Benutzer:Dbvnb
Selektives Laserschmelzen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Selektive Laserschmelzen, (englisch Selective Laser Melting (SLM)) ist ein generatives Fertigungsverfahren, das zur Gruppe der Strahlschmelzverfahren gehört.
Beim Selektiven Laserschmelzen wird der zu verarbeitende Werkstoff in Pulverform in einer dünnen Schicht auf eine Grundplatte aufgebracht. Der pulverförmige Werkstoff wird mittels Laserstrahlung lokal vollständig umgeschmolzen und bildet nach der Erstarrung eine feste Materialschicht.[1]
Anschließend wird die Grundplatte um den Betrag einer Schichtdicke abgesenkt und erneut Pulver aufgetragen. Dieser Zyklus wird solange wiederholt, bis alle Schichten umgeschmolzen sind. Das fertige Bauteil wird vom überschüssigen Pulver gereinigt, nach Bedarf bearbeitet oder sofort verwendet.
Die Daten für die Führung des Laserstrahls werden aus einem 3D CAD-Körper mittels Software erzeugt. Im ersten Berechnungsschritt wird das Bauteil in einzelne Schichten unterteilt. Im zweiten Berechnungsschritt werden für jede Schicht die Bahnen (Vektoren) erzeugt, die der Laserstrahl abfährt.
Durch Selektives Laserschmelzen gefertigte Bauteile zeichnen sich durch große Bauteildichten (> 99 %) aus. Dies gewährleistet, dass die mechanischen Eigenschaften des generativ hergestellten Bauteils weitgehend denen des Grundwerkstoffs entsprechen.
Werkstoffe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Herstellung des Pulvers wird Vollmaterial verdüst, mechanisch zerkleinert oder in Lösung chemisch abgeschieden.
Die für das Laserschmelzen verwendeten Werkstoffe sind Serienwerkstoffe, die keine Bindemittel enthalten. Verwendete Werkstoffe sind zum Beispiel:
- Edelstahl,
- Werkzeugstahl,
- Aluminium und Aluminiumlegierungen,
- Titan und Titanlegierungen,
- Kobalt-Chrom,
- Nickelbasislegierungen,
- Kupferlegierungen,
- Keramik,
- Kunststoffe
Namensgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Verfahren wurde maßgeblich am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik entwickelt.[2] Im Zuge der weiteren Prozess- und Anlagenentwicklung wurden von den verschiedenen Maschinenherstellern unterschiedliche Namen für das beschriebene Verfahrensprinzip geprägt. Für das Laserschmelzen werden folgende Namen verwendet:
- Direct Metal Laser Sintering (DMLS)
- Lasercusing
- Selective Laser Melting (SLM)