Benutzer:Definitiv/Baustelle

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Das 1525 gegründete Herzogtum Preußen war in die drei „Kreise“ Samland, Natangen und Oberland eingeteilt, die wiederum aus Hauptämtern bestanden. Die Kreise dienten hauptsächlich ständischen Angelegenheiten; bedeutsamer für die allgemeine Verwaltung waren die Hauptämter.[1] König Friedrich II. gliederte den Landesteil 1752 nach brandenburgischem Vorbild in landrätliche Kreise, wobei jeweils mehrere alte Hauptämter zu einem Kreis zusammengefasst wurden. Dabei entstanden die Kreise Schaaken, Tapiau, Insterburg, Brandenburg, Rastenburg, Seehesten, Oletzko, Mohrungen, Marienwerder und Neidenburg. Die Landräte der neuen Kreise sollten in für ihren jeweiligen Kreis die Gegenstände des Geschäftskreises der Kriegs- und Domänenkammern wahrnehmen.[2][3]

Seit den preußischen Gebietsgewinnen im Rahmen der ersten Polnischen Teilung von 1772 wurde das historische Herzogtum Preußen zur Unterscheidung von Westpreußen als Ostpreußen bezeichnet. Der Kreis Marienwerder wurde von Ostpreußen an Westpreußen abgegeben, während das von Ostpreußen hinzugewonnene Ermland in die zwei Kreise Braunsberg und Heilsberg gegliedert wurde.[4] Im Rahmen der seit 1807 durchgeführten preußischen Verwaltungsreformen ergab sich mit der „Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 die Notwendigkeit einer umfassenden Kreisreform in den beiden Regierungsbezirken der Provinz Ostpreußen, da sich die im 18. Jahrhundert eingerichteten Kreise als unzweckmäßig und zu groß erwiesen hatten.[5]

Einzelnachweise

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  1. Max Toeppen: Historisch-comparative Geographie von Preussen. Nach den Quellen, Namentlich auch Archivalischen, dargestellt. Justus Perthes, Gotha 1858, S. 260 (google.de [PDF]).
  2. Toeppen, S. 319 f. Digitalisat
  3. Denkmäler der Preußischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert. Akten von Anfang August 1750 bis Ende 1753. In: Königliche Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Band 9. Paul Parey, Berlin 1907, Einrichtung von Landrathsämtern in Ostpreußen (1752), S. 426 (Digitalisat).
  4. Toeppen, S. 322 f. Digitalisat
  5. Toeppen, S. 343 ff. Digitalisat
  6. a b Walther Hubatsch (Hrsg.): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945, Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn; Reihe A: Preußen; Band 1: Ost- und Westpreußen, bearbeitet von Dieter Stüttgen, 1975, ISBN 3-87969-108-8