Benutzer:DerwahreStinkstiefel/Landungsbootträger

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Landungsbootträger (oder auch Landungsboottender) waren ein Schiffstyp für die amphibische Kriegsführung, die vom Kaiserlich Japanischen Heer vor und während des Zweiten Weltkriegs eingesetzt wurden. Sie stellen eine Vorstufe des modernen Amphibisches Angriffsschiffes da.

Die japanischen Streitkräfte verfügten ab den 1920er Jahren über eine Doktrin für die amphibische Kriegsführung, die maßgeblich durch das Heer entwickelt und im harten Praxisalltag, unter Verlust von Menschen und Material, erprobt wurde. Anfang der 1930er Jahre zeigte sich das Heer und Marine über eine gute Einschätzung der grundlegende Anforderungen für eine erfolgreiche Landung an einer feindlichen Küste verfügten, aber nach dem Shanghai-Zwischenfall (Erste Schlacht um Shanghai) von 1932 plante das Heer, für zukünftige Operationen nur noch ihre eigenen Transportschiffe und Landungsboote zu verwenden, da die Truppen der Marine in diese Schlacht ohne Ausreichend Munition und schwere Waffen gegangen waren.

Die Shinshū Maru am 12. Oktober 1938 in der Bias Bay.

Auf Grund der Anforderungen des japanischen Heeres:

  • ein Deck im Schiffsinneren für die Aufnahme einer größere Anzahl von Landungsbooten,
  • Möglichkeiten diese über das Heck sicher und schnell zu Wasser lassen zu können und
  • Einrichtungen zur Aufnahme von Luftfahrzeugen zur Unterstützung von Landungstruppen.

Wurden mit der ab April 1933 gebauten und im Dezember 1934 in dienst gestellten Shinshū Maru erste Erfahrungen gesammelt, welche die Vorteile des Konzepts zeigten.

Hei-Typ (Akitsu Maru)

Landungsbootträger vom Typ Hei verfügten über ein Flugdeck mit einer Kapazität für 28 Flugzeuge, aber kein Hangardeck, da das Deck unter dem Flugdeck für 25 Landungsboote genutzt wurde, die durch Hecktüren zu Wasser gelassen wurden. Die Akisu Maru wurde rechtzeitig fertiggestellt, um an der Invasion Javas teilzunehmen; sie und die anderen Hei-Typen wurden danach jedoch hauptsächlich als Fähren für den Transport von Kurzstreckenflugzeugen zu entfernten Stützpunkten eingesetzt. Die ersten beiden Hei-Typen wurden aus 11.800 Tonnen schweren, 20 Knoten schweren Nippon Kaiun, K. K. Passagierschiffen fertiggestellt, die von Harima Shipbuilding gebaut wurden. Sie wurden mit zwei Kayaba Ka-1 Autogyros betrieben.[1] Beide wurden 1944 von U-Booten versenkt.[2]

  • Die Akitsu Maru wurde im Januar 1942 fertiggestellt.[3]
  • Die Nigitsu Maru wurde im März 1943 fertiggestellt.[3]

Die anderen basierten auf dem standardmäßigen 8.000-Tonnen- und 19-Kn-Frachtdampfer Typ-M der Hitachi Shipbuilding Corporation, der so modifiziert wurde (Typ-MB)[2] , dass er zwölf Toku Daihatsu-Landungsboote aufnehmen konnte, die durch Hecktüren[1] mit horizontal an der Steuerbordseite angebrachten Schornsteinen zu Wasser gelassen wurden, um ein Flugdeck unterzubringen.[2]

  • Die Kumano Maru wurde im März 1945 fertiggestellt[3] und überlebte, um als Rückführungsschiff eingesetzt zu werden.[2]
  • Die Tokitsu Maru war bei Ende des Zweiten Weltkriegs unvollständig.[3] Sie wurde 1946 als Walfangschiff fertiggestellt und sank 1953 in der Antarktis.[1]
Die Kibitsu Maru zwischen 1943 und 1945.

Bei den größeren Schiffen handelte es sich um 11.910 Tonnen schwere Schiffe mit 20,8 kn Dieselmotor, die mit Heckrampen zum Aussetzen von zwanzig Daihatsu-Landungsbooten ausgestattet waren, die in flutbaren Laderäumen gelagert wurden. Diese Art des Aussetzens war für die damalige Zeit ein absolutes Novum. Beide Schiffe wurden von U-Booten versenkt, wobei sie sehr viele Menschen verloren[1].

  • Die Mayasan Maru wurde im Dezember 1942 fertiggestellt.[3]
  • Die Tamatsu Maru wurde im Januar 1944 fertiggestellt.[3]

Später wurde das Hitachi-Standarddampfschiff vom Typ-M so modifiziert (Typ-MA), dass es zwölf Landungsboote der Toku-Daihatsu-Klasse tragen konnte.[1] Die Landungsboote wurden von Schienen aus zu Wasser gelassen, die entlang des Hauptdecks verliefen (zwischen Backbord- und Steuerbordschornstein für die Boote, die vor den Aufbauten lagen) und durch große Scharniertüren am Heck bis zur Wasserlinie reichten. Die Settsu Maru überlebte und wurde als Rückführungsschiff eingesetzt, aber ihre Schwesterschiffe wurden bei Luftangriffen auf japanische Häfen versenkt.[2]

  • Die Kibitsu Maru wurde im Dezember 1943 fertiggestellt.[3]
  • Die Hyuga Maru wurde im November 1944 fertiggestellt.[3]
  • Die Settsu Maru wurde im Januar 1945 als 12-Kn-Kohlenbrenner[2] fertiggestellt.[3]

Die Takatsu Maru war ein 5.656 Tonnen schweres, 19 Knoten schnelles Dampfschiff[1], das im Januar 1944 fertiggestellt wurde und über Eisbrecherfähigkeiten verfügte[3] und für den Umschlag von neun Landungsbooten der Toku-Daihatsu-Klasse keine Tore, sondern herkömmliche Kräne benutzte.[1] Sie wurde während der Invasion der Philippinen in der Ormoc-Bucht von US-Flugzeugen versenkt.[2]

  • Anthony J. Watts: Japanese Warships of the World War II. Ian Allan Publishing, Shepperton 1974, ISBN 0-7110-0215-0 (englisch).
  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung und Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X (englisch).

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Bob Hackett, Peter Cundall: IJA Landing Craft Depot Ships. In: combinedfleet.com. 2012, abgerufen am 26. September 2012.
  2. a b c d e f g Anthony J. Watts: Japanese Warships of World War II. Doubleday & Company, New York 1967, S. 307–311.
  3. a b c d e f g h i j Landing Craft Carrier Model Ko, Otsu, Hei. Taki, abgerufen am 26. November 2013.