Benutzer:Dirtsc/St. Erich (Hamburg-Rothenburgsort)
Die römisch-katholische Kirche St. Erich zwischen dem Billhorner Röhrendamm und der Marckmannstraße im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort entstand in den Jahren 1961–1963. Sie wird als Nachfolgebau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Pfarrkirche St. Josef am Bullenhuser Damm verstanden und wurde als solche in einer Gegend der Stadt neu errichtet, für die auch der Wiederaufbau mit Wohnbebauung geplant wurde.
Bau der Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Entwurf für das moderne Kirchenbauwerk, stammt von dem Berliner Architekten Reinhard Hofbauer. Dem Archtekten gelang eine außergewöhnliche bauplastische Arbeit, die für folgende katholische Kirchenbauten in Hamburg richtungsweisend war. Von außen wirkt das Gebäude durch die Backsteinfassade und die schmalen Fensterbänder einerseits sehr sachlich. Durch die dynamische und schwungvolle Verbindung zwischen Kirchenschiff und Turm erhält es andererseits eine organische Komponente und wird daher oft mit einem großen Fisch verglichen. An den Seiten schließen sich niedrig Nebenschiffe und die Sakristei an, durch deren ansteigende Dächer die Fassade ein weiteres dreieckiges Element enthält.
Besonders der Kirchturm mit seinen aufschwingenden Seitenwänden und dem großen Kreuz ist stadtbildprägend und fällt schon aus weiter Entfernung ins Auge. Gut sichtbar ist er vor allem von der S-Bahn zwischen den Bahnhöfen Berliner Tor und Rothenburgsort, sowie von der Strecke zwischen Hammerbrook und den Elbbrücken.
Innenausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der stützenfreie Innenraum bietet auf seinem halbovalen Grundriss 250 Sitzplätze und nimmt kirchenbauliche Vorstellungen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) vorweg. Der Kirchenraum vesammelt die Gemeinde nicht mehr vor sondern im Sinne einer "tätigen Teilnahme" um den Altar. Der Altar ist zwar durch ein Podest mit Stufen herausgehoben, durch die Kreisformen jedoch gleichzeitig Teil der Gemeinschaft. Im Innenraum spiegelt sich zusätzlich der bereits außen erkennbare Gegensatz von Chor und Glockenstuhl, da der Altar wie üblich im Chor steht, sich die Taufkapelle aber unter dem Turm befindet.
Altar, Kanzel und Taufe hat Reinhard Hofbauer selbst entworfen, das Tabernakel stammt von Claus Pohl, der textile Kreuzweg von Tatiana Ahlers-Hestermann. Im Altar befindet sich eine Erich-Reliquie, die der Kirche von der Gemeinde der Eugenia-Kirche in Stockholm geschenkt wurde.
Glocken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ja??
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beckerath-Orgel aus dem Jahre 1969.
Ihre Disposition lautet:[1]
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- 3 Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P
Verbindung zu Skandinavien und heutige Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Namenspatron, der heilige Erik, König von Schweden 1150 bis 1160, erinnert an die enge Verbindung der Kirche in Hamburg zu Skandinavien, die seit der Christianisierung besteht. Aus ähnlichen Gründen wählte die Nachbarkirche St. Olaf in Horn den Hl. Olaf als Namenspatrons. Nach Fertigstellung des Baus wurde die Kirche vom Bischof des schwedischen Bistums Stockholm, John E. Taylor, am 11. August 1963 konsekriert.
Die Gemeinde gehört zum Erzbistum Hamburg. Seit dem 31. März 2005 ist sie nicht mehr selbstständige Pfarrei, sondern wurde in die Dompfarrei St. Marien umgepfarrt.
Fotografien und Karte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 53° 32′ 10″ N, 10° 2′ 17″ O
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Ansicht der Turmseite
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste von Kirchen, die dem Heiligen Erik geweiht sind.
- Einige Katholische Kirchen in Hamburg, deren Bau durch St. Erich beeinflusst wurde sind die Heilig-Kreuz-Kirche in Volksdorf aber auch die wesentlich jüngeren Gebäude Edith-Stein-Kirche und St. Vinzenz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ralf Lange: Architektur in Hamburg. Junius Verlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-88506-586-9, S. 160.
- Karin Berkemann: "Baukunst von morgen!" Hamburgs Kirchen der Nachkriegszeit. Hrsg.: Denkmalschutzamt Hamburg. Dölling und Galitz Verlag, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937904-60-3, S. 24, 58 f.
- Matthias Gretzschel: Hamburgs Kirchen: Geschichte, Architektur, Angebote. Axel Springer Verlag, Hamburg 2013, ISBN 978-3-86370-116-1, S. 296–299.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Darstellung der Kirche auf der Seite des Erzbistums Hamburg
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Erich (Hamburg) Kategorie:Kirchengebäude der Moderne Kategorie:Bauwerk der Moderne in Hamburg St. Erich Hamburg, Erich Hamburg Kategorie:Erbaut in den 1960er Jahren Kategorie:Disposition einer Orgel