Benutzer:Dsperlich/Elektronenmobilität
Die Elektonenmobilität (auch Löchermobilität, oder allgemein Mobilität) bezeichnet den Zusammenhang zwischen einem angelegten elektrischen Feld und der Driftgeschwindigkeit von Elektronen bzw. Löchern. In einem Plasma ist die Mobiltät auch für Ionen definiert. Sie ist somit neben der Ladungsträgerdichte ein wichtiger Bestandteil von elektrischen Strom.
Die SI-Einheit für die Mobilität ist m2/Vs, allerdings wird normalerweise cm2/Vs verwendet. Für kleine Feldstärken ist die Mobilität unabhängigig von dieser. Bei größeren Feldstärken erreicht die Driftgeschwirdigkeit in Festkörpern ein Maximum und die Mobilität sinkt somit.
Zusammenhang mit Leitfähigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die elektrische Leitfähigkeit lässt sich mit der Beweglichkeit in Verbindung bringen. Für leitfähige Stoffe lautet die Materialgleichung, die die elektrische Stromdichte mit dem angelegten elektrischen Feld über die elektrische Leitfähigkeit verknüpft:
Das zweite Gleichheitszeichen gilt unter Verwendung der obigen Definition der Beweglichkeit. Allgemein ist die Stromdichte als Ladungsdichte mal Geschwindigkeit definiert ( ist die Ladungsdichte = Ladung mal Ladungsträgerdichte):
Somit kommt man durch Gleichsetzen auf den Zusammenhang zwischen Leitfähigkeit und Beweglichkeit:
- ,
wobei q die elektrische Ladung (nicht notwendigerweise die Elementarladung) eines Ladungsträgers (z. B. Elektron, Loch, Ion, geladenes Molekül etc.) und n die Ladungsträgerdichte darstellen. In Metallen ändert sich die Ladungsträgerdichte mit der Temperatur wenig und die Leitfähigkeit ist von der temperaturabhängigen Mobilität bestimmt
Die Leitfähigkeit eines Halbleiters setzt sich zusammen aus der Elektronendichte und deren Beweglichkeit sowie der Lochdichte und deren Beweglichkeit
Bei Halbleitern ändert sich mit der Temperatur die Ladungsträgerdichte stark (exponentiell), dagegen ist die Temperaturabhängigkeit der Mobilität klein.
Mikroskopische Betrachtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ladungsträger bewegen sich in einem Gas oder Festkörper ohne ein elektrisches Feld in der Regel zufällig, d. h. die Driftgeschwindigkeit ist null. Bei Anwesenheit eines elektrischen Feldes bewegen sich die Ladungen dagegen mit einer effektiven Geschwindigkeit entlang des Feldes, die deutlich geringer als die mittlere Geschwindigkeit der einzelnen Ladungen ist.
Nach dem Drude-Modell ist die Driftgeschwindigkeit gleich
Daraus kann man die Mobilität direkt ablesen:
wobei : Ladung, Masse, mittlere Stoßzeit (Zeit zwischen zwei Stößen). Die mittlere Stoßzeit lässt sich als Quotient aus mittlerer freier Weglänge und mittlerer Geschwindigkeit schreiben:
Die mittlere Geschwindigkeit setzt sich aus mittlerer thermischer Geschwindigkeit und Driftgeschwindigkeit zusammen. Die Driftgeschwindigkeit ist bei nicht zu großen elektrischen Feldstärken viel kleiner als die thermische Geschwindigkeit, weswegen man sie vernachlässigen kann.
Eine quantenmechanische Betrachtung nach Sommerfeld liefert ein ähnliches Ergebnis. Dort muss allerdings die Masse durch die effektive Masse (kann sich um mehrere Größenordnungen von der Elektronenmasse unterscheiden) ersetzt werden. Zudem muss die mittlere Stoßzeit für die Elektronen mit der Fermienergie eingesetzt werden. Zur Leitfähigkeit (in entarteten Systemen, wie Metallen und hochdotierten Halbleitern) tragen nämlich nur die Elektronen mit Energie im Bereich um die Fermienergie bei.
Begrenzung der Mobilität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ladungsträger Mobolität in einem elektrisch leitfähigen Kristall wird durch diverse Streumeachanismen begrenzt.
Streuung am Gitter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ionisierte Störstellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Brooks Herring Formel bescheibt die Mobilität von elektrischen Ladungsträgern in einem Halbleiter. Die in diesem Modell betrachtete Streuung der Ladungsträger findet an ionisierten neutralen Störstellen statt.
Neutrale Störstellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Akoustische Phononen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einfachste Beschreibung für Streuung von Elektronen an akustischen Phononen ist für Elektronen in nichtentarteten, parabolischen Bändern mit einer Kugelsymmetrie. In diesem Fall ist die Mobilität gegeben durch [1]:
Optische Phonenen (nicht polar)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Optische Phonenen (polar)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Akustische und nicht polar optische Phonenen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Streuung an Elektronen / Löchern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen wiley.