Benutzer:EM-Chiemgau/Artikelentwurf

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Christoph Fischer

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Christoph Fischer (*13.12.1959 in Bad Endorf) ist ein deutscher Familien-Unternehmer (EM-Chiemgau). Er leistete Pionierarbeit in der Regenerativen Landwirtschaft und der Produktion von Produkten mit Effektiven Mikroorganismen.

Christoph Fischer ist gelernter Feinwerkmechaniker und arbeitete jahrelang als Landschaftsgärtner. Anfang der 90er Jahre begann er sich mit den Effektiven Mikroorganismen, kurz EM, und deren Anwendungsmöglichkeiten zu beschäftigen. Er baute sein Wissen auf den Erkenntnissen des japanischen Professors für Gartenbau Teruo Higa auf.

Als Firmengründer und Experte hält Christoph Fischer regelmäßig Vorträge und Workshops für eine nachhaltige Lebensweise und plädiert für mehr Mut neue Wege zu gehen.

Für sein Engagement in der 2006 gegründeten Arbeitsgruppe „Zivil Courage“, welche die breite Bevölkerung über die Gefahren der Agro Gentechnik informiert, erhielt Christoph Fischer 2010 die Bayerische Umweltmedaille.

Projekte & Engagement

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Rosenheimer Projekt

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Gemeinsam mit seiner Frau Annerose begann Christoph Fischer 1994 sich mit der Güllehandlung zu beschäftigen. Zunächst versuchte er diese zu energetisieren, allerdings ohne den gewünschten Erfolg. Eine bakterielle Belebung mit Hilfe der Effektiven Mikroorganismen hingegen schon. Christoph Fischer entwickelte gemeinsam mit Landwirten aus dem Chiemgau/Oberbayern Konzepte, um betriebliche Kreisläufe und positive Milieusteuerung bei Gülle- und Silageaufbereitung zu optimieren. Die gesammelten Erfahrungen und Lösungswege liefen im „Rosenheimer Projekt“ zusammen, nach dem über 1.000 Betriebe arbeiten und welches kontinuierlich weiterentwickelt wird. Große Betriebe, wie Winzergenossenschaften (z.B. Alde Gott) werden von Experten fachlich begleitet. Neben der positiven Milieusteuerung steht hier der Humusaufbau im Fokus, mit dem Ziel einer Regenerativen Landwirtschaft. Die ökologischen und ökonomische Gesamtsituation in der Landwirtschaft hat sich bis zum Zeitpunkt deutlich verbessert. Im Rosenheimer Projekt sitzen konventionelle und biologisch arbeitende Landwirte an einem Tisch.

In seinem Familienbetrieb in Stephanskirchen/Högering bei Rosenheim produziert Christoph Fischer gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden seit fast 30 Jahren Produkte mit Effektiven Mikroorganismen. Damit ist er einer der führenden Hersteller in diesem Bereich. Das Unternehmen EM-Chiemgau arbeitet gemeinwohl-orientiert und produziert nachhaltige Produkte für alle Bereiche des täglichen Lebens (z.B. Reinigung, Garten, Wohlbefinden, Kosmetik). Chiemgau Akademie Seit 2016 werden in der Chiemgau-Akademie in Stephanskirchen/Högering Fachveranstaltungen rund um eine nachhaltige Lebensweise veranstaltet.

„Unser Wissen ist ein Schatz, der sich vermehrt, wenn wir ihn miteinander teilen.“

Christoph Fischer

Die Chiemgau Akademie bietet eine Plattform auf der sich Praxis und Wissenschaft direkt begegnen, annähern und austauschen können. Die Themen sind sehr vielfältig und sprechen sowohl Privatpersonen, Unternehmen und Landwirte an.

Die EM-Tage sind das größte Symposium zum Thema Effektive Mikroorganismen und Nachhaltigkeit weltweit. Seit 2008 finden sie in der Regel alle 2 Jahre in Stephanskirchen/Högering statt. 2019 begeisterten über 20 Referenten in Vorträgen, 40 Praxis-Workshops und eine bunte Ausstellung von Lieferanten und regionalen Erzeugern die 1.400. Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) Christoph Fischer tauschte sich im Rahmen der EM-Tage 2013 mit dem Initiator Christian Felber aus und ließ sich von dem Gedanken der Gemeinwohl-Ökonomie inspirieren. Zudem ist die Bilanzierung ein Prozess der Veränderung und der Optimierung. Seit 2018 ist EM-Chiemgau gemeinwohl-bilanziert und betrachtet damit nicht nur die reine Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Die Gemeinwohl-Ökonomie ist ein Wirtschaftsmodell, das auf gemeinwohl-fördernden Werten statt reiner Gewinnorientierung aufgebaut ist. Bei der Bilanzierung werden Werte wie Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitentscheidung abgefragt.

Als Arbeitsgruppe (AG) wurde 2006 die Initiative Zivil Courage – Gegen Gentechnik gegründet. Das Ziel von Zivil Courage war die breite Bevölkerung über die Gefahren der Agro GenTechnik zu informieren. Zivil Courage agiert unabhängig jeglicher politischer Vereinigungen und sonstigen Verbänden oder Gruppierungen. Tausende Landwirte aus allen Bereichen, konventionell, bio, intensiv oder extensiv, und Konsumenten haben sich der AG angeschlossen. Höhepunkt der Zivil Courage-Veranstaltungen war 2009 der Besuch von Vandana Shiva (indische Aktivistin und Alternative Nobelpreisträgerin) in der Inntalhalle in Rosenheim. Zu dieser Veranstaltung kamen 4.000 Besucher aus vielen Teilen Bayerns angereist und marschierten das letzte Wegstück in einer sternförmigen Demonstration zur Inntalhalle, um sich zu informieren und um zu zeigen, dass sie Gentechnikfreiheit in ihren Lebensmitteln fordern. 2010 erhielt Christoph Fischer für sein Engagement bei Zivil Courage die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um die Umwelt.

Christoph Fischer ist Mitgründer der Gesellschaft positerra. positerra bringt Landwirte und Unternehmen zusammen. Landwirte werden zum Thema Humusaufbau und Unternehmen zum regionalen CO2-Emissionsausgleich beraten und unterstützt.

2005: Neumarkter Lammsbräu Preis für Nachhaltigkeit

2010: Bayerischen Staatsmedaille für Verdienste um die Umwelt 2009