Benutzer:EU gefördertes Projekt korn B/Korn B
korn B [1] ist ein EU-geförderte Getreideprojekt mit dem Titel „Nachhaltige Fruchtfolgeerweiterung durch Sommergetreide in wassersensiblen Gebieten am Beispiel alter Getreidesorten für das Back- und Brauhandwerk“. In der Projektlaufzeit von Februar 2020 bis Dezember 2022 werden Sommergetreide alter Herkünfte von der Hochschule Geisenheim, Landwirten, Bäckern und Brauern vom Niederrhein in Anbau-, Back- und Brauversuchen getestet. Ziel ist es ihre Anbaufähigkeit in wassersensiblen Gebieten, die ernährungsphysiologischen Eigenschaften und wirtschaftlichen Aussichten sowie die Back- und Brautauglichkeit herauszufinden. Initiiert wurde das Projekt von der Stadt Hamminkeln in Kooperation mit dem Kreis Wesel. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums gefördert. Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Der Anbau erfolgt in Wasserschutzgebieten am Niederrhein, da Sommergetreide den Anbau einer hochwachsenden Zwischenfrucht im Winter ermöglichen. Diese verhindert weitgehend die Auswaschung von im Boden nach der Vorfrucht wasserlöslich und reichlich vorhandenem Stickstoff. Der Stickstoff wird in der großwachsenden Zwischenfrucht gespeichert und steht nach Einarbeitung im Frühjahr dem eingesäten Sommergetreide wieder zur Verfügung. Dadurch mindert sich der Nitratausschuss in das Grundwasser (Wasserschutz).
Wassersensible Gebiete kennzeichnen den natürlichen Einflussbereich des Wassers. „Sensibel“ steht für Begriffe wie Empfindlichkeit, empfindlich gegenüber äußeren Reizen. Allgemeine Bedeutung hat der Begriff im Zusammenhang mit Trinkwasserschutz bezogen auf Nitrat bekommen. Zum Trinkwasserschutz gehören unter anderem die Ausweisung von Wasserschutzgebieten und die Bildung der Nitratkulisse nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Wasserschutzgebiete sind Gebiete, in denen zum Schutz von Gewässern (Grundwasser, oberirdische Gewässer, Küstengewässer) vor schädlichen Einflüssen wie Verunreinigungen besondere Ge- und Verbote gelten. Die Sickerwasserrate aus dem Boden ist für die Trinkwasserversorgung aus Grundwasser quantitativ von Bedeutung.
Das Saatgut der Sommergetreide alter Herkünfte wird von der Landwirtschaftskammer NRW für die Versuche zur Verfügung gestellt. Züchter und die Landwirtschaftskammer greifen auf den Fundus der „Genbank des Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung“ zu. Hier werden ehemalige Sorten und Funde die zum Beispiel bei Sammelreisen durch Lebendanbau alle 10 Jahre und Cryo-lagerung bei -18° erhalten. Es handelt sich hier um 24 030 Gersten-Akzessionen (in der Kommunikation „Sorten“), 27 478 Weizen-Akzessionen, 3 712 Roggen-Akzessionen. Beim Anbau, der hier in kleinstem Maße (1 m²) „in situ“ erfolgt, werden dabei, die bei der Einlagerung festgestellten morphologischen Merkmale geprüft. Dieser Anbau und der große Abstand zwischen einzelnen Anbauzeiten (alle 10 Jahre) erschwert aber die Anpassung der Akzessionen an die Veränderungen der Umwelt. Deshalb wurden ab Mitte der 90.iger Jahre Aktivitäten, die sich mit der „in situ“-Erhaltung dieser Muster beschäftigten auch von der Genbank unterstützt. Nach dem Aufbau genügend großer Bestände war es dann auch möglich den „on Farm“-Anbau mit interessierten Landwirten und damit eine „Rekultivierung“ dieser Sorten zu starten.
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