Benutzer:Elisa.rpprt/Auswirkungen von Social Media auf die Identität von jungen Menschen
Die Identitätsentwicklung von Jugendlichen ist eine komplexe Phase, geprägt von Selbstfindung und einer ständigen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Möglichkeiten der Persönlichkeitsentfaltung.Täglich konfrontiert mit globalen Informationen, stehen Jugendliche vor der Herausforderung, ihre Identität in einer digitalisierten Welt zu formen und anzupassen. Dieser Prozess wird durch die omnipräsente Möglichkeit des Vergleichs mit anderen im Netz erschwert, was zu einer gesteigerten Sensibilität im Umgang mit diesem Konflikt führt.[1]
Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Gemeinschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die digitale Welt ermöglicht Jugendlichen, ihr Bedürfnis nach Zugehörigkeit zu befriedigen. Die Teilnahme an virtuellen Gemeinschaften und der Austausch über gemeinsame Interessen bieten eine Plattform, um soziale Verbindungen zu knüpfen. Dieser Aspekt wird durch die digitale Vernetzung verstärkt, was besonders in der jugendlichen Entwicklung von großer Bedeutung ist.[2]
Stressabbau durch Social Media
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nutzung von Social Media dient nicht nur der sozialen Vernetzung, sondern auch als Mittel zum Stressabbau. Für viele Jugendliche ist die Zeit auf Plattformen wie Facebook, Instagram oder Snapchat ein Weg, sich nach einem anstrengenden Tag zu entspannen. Die Ablenkung durch lustige Videos und der Austausch mit Freunden bieten einen willkommenen Ausgleich zum Schul- oder Arbeitsalltag.[3]
Selbstinszenierung, Selbstdarstellung und Motive der Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Darstellung der eigenen Persönlichkeit im Netz nimmt einen immer größeren Stellenwert ein. Die Jugendlichen versuchen, ihre Identität durch persönliche Informationen und Bilder zu präsentieren.[4] Dieser Trend zur Selbstoffenbarung wird durch das Social Web gefördert und ermutigt die Nutzer dazu, sich online zu inszenieren.[5]
Zusammenfassend lassen sich fünf Hauptmotive für die Nutzung von Social Media identifizieren: Kommunikation, Informationsbedürfnis, Stressabbau, Zugehörigkeit sowie Selbstinszenierung. Diese Motive beeinflussen die Identitätsentwicklung von Jugendlichen in der digitalen Welt maßgeblich.[6]
Einfluss auf die Identitätsbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fragen "Wer bin ich?" und "Wer will ich sein?" sind zentrale Themen in der Jugendphase.[7] Sie reflektieren den inneren Prozess der Selbstfindung und Selbstdefinition, der in dieser Lebensphase besonders intensiv ist. Die Antworten auf diese Fragen bilden das Fundament für die Herausbildung einer persönlichen Identität.[8]
Soziale Netzwerke und Medien spielen in diesem Kontext eine bedeutende Rolle, da sie nicht nur Informationsquellen sind, sondern auch die Denk- und Handlungsstrukturen der Jugendlichen formen. Durch die Vielfalt an Inhalten, Interaktionen und Vorbildern in den digitalen Medien werden Jugendliche aktiv beeinflusst und finden Orientierung in ihrer Identitätsbildung.
Die Jugendlichen orientieren sich dabei nicht nur an individuellen Überlegungen, sondern auch an gesellschaftlichen Werten und Normen. Soziale Medien dienen dabei als Plattformen, auf denen sie ihre Vorstellungen von Identität in einen größeren gesellschaftlichen Kontext setzen können. Gleichzeitig fungieren Medien als Spiegel der Gesellschaft, indem sie aktuelle Trends, Wertvorstellungen und Lebensstile präsentieren.
Mediale Bezugspersonen, wie Influencer und Persönlichkeiten in den sozialen Netzwerken, werden zu wichtigen Orientierungspunkten. Jugendliche suchen nach Identifikationsfiguren, deren Lebensweise und Werte sie als Leitlinie für ihre eigene Identitätsbildung nutzen können. Die Interaktion mit diesen medialen Vorbildern trägt dazu bei, dass Jugendliche unterschiedliche Perspektiven kennenlernen und sich mit verschiedenen Identitätsaspekten auseinandersetzen.
Insgesamt stellen soziale Netzwerke und Medien somit nicht nur eine Plattform für die Soziale Interaktion dar, sondern gelten auch als maßgebliche Einflussfaktoren für die Identitätsentwicklung junger Menschen. Die dynamische Interaktion zwischen individuellen Überlegungen, gesellschaftlichen Normen und medialen Einflüssen prägt den Weg zur Formung einer eigenständigen Identität während der Jugendphase.[9]
Einzelnachweise:
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Franziska Mangone: Wirkung sozialer Medien auf die Identitätsentwicklung junger Frauen. Eine empirische Analyse. Hrsg.: Franziska Mangone. 2018, 1.1 Problemstellung.
- ↑ Franziska Mangone: Wirkung sozialer Medien auf die Identitätsentwicklung junger Frauen. Eine empirische Analyse. Hrsg.: Franziska Mangone. 2018, 2.1 Soziale Medien.
- ↑ Rebecca Trippe: Virtuelle Gemeinschaften in Online Rollenspielen. Eine empirische Untersuchung der sozialen Strukturen in MMORPGs. Berlin 2009, S. 38–40.
- ↑ Franziska Mangone: Wirkung sozialer Medien auf die Identitätsentwicklung junger Frauen. Eine empirische Analyse. Hrsg.: Franziska Mangone. 2018, 2.1 Soziale Medien.
- ↑ Monica Taddicken: Selbstoffenbarung im Social web. Ergebnisse einer Internetrepräsentativen Analyse des Nutzerverhaltens in Deutschland. In: Publizistik. Nr. 3, 2011, S. 297.
- ↑ Franziska Mangone: Wirkung sozialer Medien auf die Identitätsentwicklung junger Frauen. Eine empirische Analyse. Hrsg.: Franziska Mangone. 2018, 2.1 Soziale Medien.
- ↑ Einfluss sozialer Medien auf Jugendliche. Zusammenhang zwischen Identität und medialen Bezugspersonen. 2019, 2.3.1 Soziale Netzwerke als Instanz zur Identitätsbildung.
- ↑ Franziska Mangone: Wirkung sozialer Medien auf die Identitätsentwicklung junger Frauen. Eine empirische Analyse. Hrsg.: Franziska Mangone. 2018, 1.1 Problemstellung.
- ↑ Markus Kapstädter: Zwischen Facebook und der Topmodels.Jugendliche Identitätssuche und die Medien. In: Newsletter. Nr. 21, S. 7 f.