Benutzer:Engelbaet/Baustelle
<ref>[ Link-Text]</ref> <ref>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |datum= |sprache= |abruf=2024-11-25}}</ref> <ref>{{Literatur |Autor= |Titel= |Verlag= |Datum= |Seiten=}}</ref> == Einzelnachweise == <references />
Susan Osborn (* 26. Februar 1950 in Minnesota; † 14. März 2024) war eine amerikanische Sängerin.[1]
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Osborns Kindheit war von von Musik und der Tätigkeit in Schul- und Kirchenchören und Orchestern geprägt. Sie studierte Gesang und Geige sowie Kontrabass und Orgel.
Ihre musikalische Karriere begann in den frühen 70er Jahren, als sie in verschiedenen Bands in South Dakota sang, darunter Blueberry Buckle, Garden, Rosewater und die Red Willow Band. Von 1978 bis 1985 war sie als Leadsängerin des Paul Winter Consort tätig und wurde in dieser Konstellation international bekannt. Mit Winter ist sie auf Alben wie „Common Ground“, „Missa Gaia“ und „Concert for the Earth“ zu hören.
Nachdem Osborn den Paul Winter Consort verlassen hatte, zog sie nach Orcas Island im Bundesstaat Washington.[1] 1991 begann Osborn sich intensiv mit Japan zu beschäftigen. Für ihre erste Aufnahme von traditionellen japanischen Liedern in englischer Sprache, das Album Wabi (1992), erhielt sie den Recordo Taisho. In Japan wurde ihre Musik in vielen Werbespots und Filmen verwendet.[2]
Osborn hat 25 Solo-CDs aufgenommen, darunter traditionelle japanische Melodien in englischer Sprache, „Wabi“ und „The Pearl“, Originallieder, „ReUnion“, Duettaufnahmen von Standards mit dem japanischen Pianisten Kentaro Kihara, „Only One“, „Wonderful World“ und „Kakehashi“, sowie ein Weihnachts-Wiegenlied, „All Through the Night“. Sie arbeitete weiterhin mit den Gitarristen Ralf Illenberger und Bill Lauf, den Pianisten Paul Halley und Wing Wong Tsan, der Multiinstrumentalistin Nancy Rumbel, dem Koto-Spieler Curtis Patterson und dem Shakuhachi-Spieler Bruce Huebner.
Osborn ist auch auf Alben von Letta Mbulu, Betty Buckley, Ralf Illenberger und Viktoria Tolstoy zu hören.
Osborn unterrichtete außerdem die Kraft des Gesangs in Kursen mit dem Titel „Silence and Song“.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz
- Engelbaet/Baustelle bei AllMusic (englisch)
- Engelbaet/Baustelle bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bryan Benepe: Remembering Susan Osborn. In: The Island’s Sounder. 27. März 2024, abgerufen am 25. November 2024 (englisch).
- ↑ Susan Osborn sings for a Japanese celebration. In: The Island’s Sounder. 26. Februar 2013, abgerufen am 25. November 2024 (englisch).
Inge Tielman (* 17. März 1931 in Tegal (Java), Niederländisch-Ostindien als Ingeborg Tielman; † 27. Dezember 2015 in Den Haag) war eine niederländische Lyrikerin, Dramatikerin und Theatermanagerin.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tielman wuchs mit ihren Geschwistern in Makassar auf, wo ihr Vater als Steuerbeamter für die niederländische Regierung arbeitete. 1942 wurde sie mit ihrer Mutter und ihren Schwestern im Frauenlager Kampili interniert, wo sie an den Sägen arbeiten musste, Hunger, Krankheiten und eine lebenslange Knieverletzung erlitt. Als das Lager 1945 befreit wurde, war sie sehr schwer an der Ruhr erkrankt. 1947 verließ sie mit ihrer Familie Tielman Niederländisch-Ostindien, um dann in Den Haag zu leben,, wo sie die dortige höhere Bürgerschule besuchte.
Im Anschluss begann sie Niederländisch zu studieren, brach das Studium aber bald ab. Ab 1949 begann sie Gedichte zu schreiben und arbeitete als Telefonistin, Korrektorin, Schaufensterdekorateurin, Werbetexterin und Tänzerin. 1953 wurde sie Mitglied des Haager Kunstkreises. Ab 1955 nahm die Poesie einen immer größeren Platz in ihrem Leben ein. Sie las bei literarischen Veranstaltungen aus ihren eigenen Werken, trat in der AVRO-Radiosendung De Muze betrapt auf und veröffentlichte in Anthologien und Literaturzeitschriften wie Maatstaf.[1] 1961 erschien ihr erster Gedichtband Leg je oor aan in der Windroos-Reihe von Ad den Besten. 1966 wurde in derselben Reihe ihr zweiter Gedichtband Deelbaar Licht (Teilbares Licht). In Kritiken wurden bereits früh ihre reife Eloquenz und ihre überraschenden Gedanken betont.
Daneben experimentierte Tielman mit anderen Kunstformen: 1965 wirkte sie an einer Collage aus Bildern, Ton und Worten des Künstlers Adrie Boon mit. 1966 gründete sie das Kabarettensemble Salvo: Sie schrieb die Texte, entwarf Plakate, trat selbst auf und führte Regie.[2] Tielman blieb bis zu dessen Auflösung 1974 künstlerische und kaufmännische Leiterin des Salvo und holte dann Musiker, andere Theater- und Kabarettaufführungen und Filme auf die Bühne des Theaters In de Steeg, das sie fortführte.
Gemeinsam mit ihrer Lebenspartnerin Maria Carolina van Loon (die sie 2007 heiratete) eröffnete sie 1976 das Café De Malle Meid in der Mallemolen in Den Haag und 1979 das Restaurant ’t Malle Hapje, die sie neben dem Theater betrieb. 1983 wurde das Theater In de Steeg nicht mehr subventioniert und musste schließen. 1986 und 1987 verkaufte sie van Loon und sie Café und Restaurant. Zwischen 1986 und 2010 leitete Tielman regelmäßig weitere Theatergruppen wie Vobeno und De Papegaai.[2] Außerdem wurde sie künstlerische Leiterin des Haager Theaterrestaurants Goldmund. 1990 wirkte sie als Schauspielerin in einem Fernsehfilm mit.[3] 2015 veröffnentlichte sie einen weiteren Gedichtband, Mozaïek van Licht. Postum erschien 2016 Bewonder de zee als de liefde mit Tielmans gesammelter Lyrik und Prosa.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leg je oor aan (Haarlem 1961)
- Deelbaar licht (Haarlem 1966)
- Mozaïek van licht (Dordrecht 2015)
- Bewonder de zee als de liefde. Verzameld werk (Dordrecht 2016)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dominique Engers: Tielman, Ingeborg (1931-2015). In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. 2023 (niederländisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Inge Tielman: [Gedichten]. In: Maatstaf. Band 8, 1960, S. 307–309 (dbnl.org).
- ↑ a b Inge Tielman. In: theaterenyclopedie.nl. Abgerufen am 24. November 2024 (niederländisch).
- ↑ Engelbaet/Baustelle bei IMDb
Mika Urbaniak (* 1980 in New York City als Michelle Urbaniak) ist eine amerikanische Popsängerin, die vor allem in Polen Karriere machte. Ihr Stil ist eine Mischung aus Pop, Jazz und Hip-Hop.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Urbaniak wuchs als die Tochter der Jazzmusiker Urszula Dudziak und Michał Urbaniak in den Vereinigten Staaten auf. Sie begann im Alter von 11 Jahren, eigene Lieder zu schreiben. Mit 14 Jahren stand sie zum ersten Mal auf der Bühne. Sie besuchte weiterführende Schulen; es kam aber nicht zum Abschluss.[1]
Außerdem arbeitete sie mit Künstlern wie Smolik, Michał Urbaniak, Grzegorz Markowski, Mieczysław Szcześniak, Novika, O.S.T.R., Liroy, Kayah und Andrzej Smolik zusammen.[2]
Seit 2001 lebt Urbaniak in Warschau und London. Ihr Debütalbum Closer wurde am 27. April 2009 bei Sony Music Poland veröffentlicht und erreichte Platz 2 der polnischen Verkaufscharts OLiS.[3] 2010 wurde Closer in Polen mit dem Fryderyk als „Popalbum des Jahres“ ausgezeichnet.[4]
Ihr zweites Album Follow You, das am 24. April 2012 veröffentlicht wurde, erreichte in Polen Platz 12.[5] Ihr Album Once In A Lifetime folgte 2016. Gemeinsam mit dem britischen Sänger Victor Davies legte sie 2019 das Album Art Pop vor.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Mika Urbaniak mit Magdaleną Adaszewską: Będzie lepiej. Znak litera nova, Krakau 2003, S. 10, 29, 33–34.
- ↑ Mika Urbaniak mit Magdaleną Adaszewską: Będzie lepiej. Znak litera nova, Krakau 2003, S. 102–103, 197.
- ↑ Archiwum Listy Przebojów Programu Trzeciego. lp3.pl, abgerufen am 22. November 2024 (polnisch).
- ↑ Nominowani i laureaci 2010: Fryderyk. In: Fryderyk. Abgerufen am 22. November 2024 (polnisch).
- ↑ OLiS - sales for the period 11.06.2012 - 17.06.2012. In: OLiS. Abgerufen am 22. November 2024 (englisch).
Tizia Zimmermann (* 1995) ist eine Schweizer klassische und Improvisationsmusikerin (Akkordeon). Check https://prima-volta.ch/projekte/portfolio-item/tizia-zimmermann/
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zimmermann lernte Akkordeon seit dem achten Lebensjahr. 2015 begann sie, klassische Musik bei Teodoro Anzellotti an der Hochschule der Künste Bern zu studieren, wo sie 2018 den Bachelor und 2020 den Master Performance jeweils mit Auszeichnung abschloss. Ab Sommer 2020 führte sie ihr Studium im MA im Vertiefungsfach Neue Musik ebenfalls bei Anzellotti fort.[1]
Zimmermann spielt in verschiedensten Formationen mit Fokus auf zeitgenössische Musik, freie Improvisation und experimentelle (Noise-)Musik. Mit Hyazintha Andrej und Christian Spitzenstaetter gründete sie das «Trio für Neue Musik», das mit Uraufführungen auffiel.[2] Prägend für sie war die Arbeit an Hans Zenders «Winterreise» unter der Leitung von Emilio Pomàrico am Opernhaus Zürich.[1] Sie arbeitete mit dem Collegium Novum Zürich, der Philharmonie Zürich, Lucas Niggli («Sound of Serendipity Tentet»), Christian Weber, Manuel Troller und anderen Musikern und spielte an Festivals wie dem Jazzfestival Willisau, Météo Mulhouse Festival, Jazz em Agosto Festival und Moers Festival.
Mit Pablo Lienhard legte sie 2021 das Duoalbum «Kaputt» vor, dem 2024 das Album «Organ» (wiederum beim Label «Wide Ear Records») folgte. Mit dem Atelierstipendium der Stadt Zürich hatte sie 2023 die Möglichkeit, ein halbes Jahr in New York zu leben. Sie wirkte im Duo mit dem Schlagzeuger Jason Nazary, mit dem sie das Album «particularly irrelevant» bei «Wide Ear Records» veröffentlichte. Weiterhin bildete sie ein Trio mit dem Saxophonisten Chris Pitsiokos und dem Schlagzeuger Chris Corsano.[3]
Zimmermann ist Preisträgerin der Friedl Wald Stiftung sowie 2019/2020 der Stiftung für junge Musiktalente Meggen.[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Tizia Zimmermann. In: Ausland Berlin. Abgerufen am 20. November 2024.
- ↑ Trio für Neue Musik. In: SRF. 23. März 2022, abgerufen am 20. November 2024.
- ↑ Pascale Diggelmann: Carte Blanche: Tizia Zimmermann. In: Moods.ch. 18. Oktober 2024, abgerufen am 20. November 2024.
Princess White (* 14. Januar 1881 in Philadelphia; † 21. März 1976 in Port Chester, NY) war eine amerikanische Bluessängerin, die zunächst als Tänzerin bekannt war.[1]
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]White begann ihre Karriere mit fünf Jahren als auf den Zehenspitzen tanzendes Kind und tourte 10 Jahre lang mit Salica Bryan und ihren Pickaninnies bis nach Europa und Australien.[2][3] Bis in die späten 1930er Jahre arbeitete sie als Tourneekünstlerin für die Theatre Owners Booking Association[4] und mit Shows wie Silas Green from New Orleans. Sie arbeitete mit Künstlern wie Black Patti, Ida Cox, Butterbeans and Susie und den Whitman Sisters zusammen[3] und entwickelte sich zur eigenständigen Hauptdarstellerin.[5] Zu ihren Songs gehörten „Hesitating Blues“,[2] „Peepin’ in the Wrong Keyhole“ und „Every Woman’s Blues“.[6]
Während des Zweiten Weltkriegs unternahm sie Tourneen im Auftrag der United Service Organizations.[3] In späteren Jahren lebte sie in Newark, New Jersey, wo sie Bars und Nachtclubs betrieb.[3] Nachdem sie durch Zufall in ihren Neunzigern von Bandleader Clyde Bernhardt wiederentdeckt worden war,[7] trat sie gelegentlich mit seiner Harlem Blues and Jazz Band auf. Auf dem 1975 aufgenommenen Album Sittin’ On Top of the World von Bernhardt sang sie den Titelsong. Sie starb, nachdem sie 1976 bei einem Auftritt als Überraschungsgast von Bernhardt in Mamaroneck, New York, hinter der Bühne zusammengebrochen war.[8][6]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bob Eagle, Eric S. LeBlanc: Blues - A Regional Experience. Praeger Publishers, Santa Barbara 2013, S. 279.
- ↑ a b Clyde Bernhardt: I Remember: Eighty Years of Black Entertainment, Big Bands, and the Blues. University of Pennsylvania Press, 2015, S. 27.
- ↑ a b c d Princess White: Royalty of Black Vaudeville. In: Travalanche. 14. Januar 2013, abgerufen am 19. November 2024 (englisch).
- ↑ John L. Clark: Blues on Stage: The Blues Entertainment Industry in the 1920s. State University of New York Press, 2023.
- ↑ Lynn Abbott, Doug Seroff: Ragged but Right: Black Traveling Shows, ›Coon Songs‹, and the Dark Pathway to Blues and Jazz. University Press of Mississippi, 2012, S. 343.
- ↑ a b Princess White, 95, Jazz Dancer, Singer. In: New York Times. 23. März 1976, abgerufen am 19. November 2024 (englisch).
- ↑ Clyde Bernhardt: I Remember: Eighty Years of Black Entertainment, Big Bands, and the Blues. University of Pennsylvania Press, 2015, S. 211–217.
- ↑ Clyde Bernhardt: I Remember: Eighty Years of Black Entertainment, Big Bands, and the Blues. University of Pennsylvania Press, 2015, S. 215.
Barbara Dreiwitz (* um 1940) ist eine amerikanische Tuba-Spielerin in New York, die frühen Jazz und Dixieland spielt.[1]
Dreiwitz wuchs in der Bronx auf und lernte ab ihrem sechsten Lebensjahr Klavier zu spielen. Nach einer kurzen Zeit auf der Klarinette entschied sie sich schließlich für das Horn und später für die Tuba.[2] Von 1971 bis Mai 1996 trat sie mit der Band von Woody Allen im Michael’s Pub auf,[3] mit der sie auch auf Tournee ging. Sie war auch an der Musik seines Films Der Schläfer beteiligt. Von 1973 bis 1976 spielte Dreiwitz in der Harlem Blues and Jazz Band, mit der sie 1976 auch in Europa tourte.[4] Auch gehörte sie zu Stanley's Washboard Kings. Sie ist Mitglied der Bands Doctor Dubious und der Wildcat Jazz Band. Wie ihr Mann, der Posaunist Dick Dreiwitz, gehörte auch sie zur Red Onion Jazz Band.[5] Sie ist auch auf Alben von Dick Voigt’s Big Apple Jazz Band, The Smith Street Society und The Speakeasy Jazz Babies zu hören.
Barbara Dreiwitz ist die Mutter des Bassisten Dave Dreiwitz.
Diskographische Hinweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Clyde Bernhardt/Jay Cole and The Harlem Blues & Jazz Band: More Blues and Jazz from Harlem (400 W 150, 1973)
- Clyde Bernhardt and the Harlem Blues & Jazz Band: Sittin’ On Top of the World (WAM 1975)
- The Harlem Blues & Jazz Band: Harlem Blues & Jazz 1973–1980 (Barron, 1980)
- Tiny Lights: Hazel's Wreath (Gaia, 1988)
- Peter Ecklund and the Melody Makers (Stomp Off, 1988)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Barbara Dreiwitz. In: National Jazz Archive. Abgerufen am 19. November 2024 (englisch).
- ↑ Mago Nash: Music: Carrying Tune Is Easy, Carrying Her Tuba Is Hard. In: New York Times. 26. Dezember 1999, abgerufen am 19. November 2024 (englisch).
- ↑ Thomas A. Sancton: Play It Again, Woody Allen. In: Time. 23. Oktober 1989, abgerufen am 19. November 2024 (englisch).
- ↑ Maurice: The Harlem Blues & Jazz Band - gegründet 1972. In: capriccio-kulturforum.de. April 2021, abgerufen am 19. November 2024.
- ↑ Hal Smith, John Gill: The Red Onion Jazz Band: A Hot Time in New York City. In: Syncopated Times. 30. September 2021, abgerufen am 19. November 2024 (englisch).
Die Harlem Blues and Jazz Band war ein 1973 gegründetes Ensemble des traditionellen Jazz, das von 1976 bis in die späten 1990er Jahre vor allem in Europa auf Tournee ging.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine von Clyde Bernhardt gegründete Gruppe nahm zunächst 1972 mit Musikern wie Jacques Butler und Charlie Holmes für das britische Label Saydisc das Album Blues & Jazz from Harlem auf.[1] Der Arzt, Jazzfan und Sopransaxophonist Al(bert) Vollmer wurde 1973 der Manager dieser Band und sorgte für den finanziellen Background und die Engagements, zunächst in den USA.[2]
Unter der Leitung von Bernhardt gehörten 1973 neben Vollmer Doc Cheatham (bald ersetzt durch Franc Williams), George James, der Pianist Reuben Cole (nach dessen Tod 1975 kam Dill Jones und später Ram Ramirez), die Tuba-Spielerin Barbara Dreiwitz und Cozy Cole bzw. Tommy Benford zu den Mitgliedern. Bei der Studiosession der Band im Jahr 1975 gab die Sängerin Princess White mit 94 Jahren ihr Aufnahmedebüt.[1] In der Besetzung Francis Williams (Trompete) - Clyde Bernhardt (Posaune) - George James (Altsax) - Dill Jones (Klavier) - Barbara Dreiwitz (Tuba) - Tommy Benford (Drums) und Miss Rhapsody (Gesang) fand 1976 die erste Europatournee statt; für die Europatournee 1977 ersetzte Johnny Williams am Kontrabass die Tubistin[2] und blieb 20 Jahre in der Band.[3]
1979 gab Bernhardt die Leitung ab; ab 1980 wurde die Gruppe von dem Trompeter Bobby Williams geleitet, der eine Reihe anderer Musiker engagierte und eher auf Swingmusik fokussierte:[2] Eddie Durham, George James wurde von Eddie Chamblee bzw. Charlie Frazier abgelöst, Shelton Gary (der später am Schlagzeug durch Ronnie Cole, Belton Evans und Johnny Blowers ersetzt wurde), Al Casey, Lawrence Lucie und die Sängerin Nora Lee King. Das Spiel der Gruppe in diesen ersten Jahren ist auf den Alben Harlem Blues & Jazz Band 1973-1980 und dann Harlem Blues and Jazz Band dokumentiert. Die Harlem Blues and Jazz Band spielte ab Februar 1981 für ein Jahr im Ginger Man in New York.[1]
Ab Mitte der 1980er Jahre stießen Sammy Benskin, Johnny Blowers, George Kelly, die Sängerin Laurel Watson, Johnny Letman, Bill Dillard und eine Reihe von Posaunisten zur Band. Auch profitierte das Ensemble von einem wiedererwachten Interesse am Swing-Tanz, arbeitete mit der Tänzerin Mama Lou Parks zusammen und nahm an der Revue Jitterbug Jazz (1985/86) teil.[1] 1980 gastierte sie beim Dixieland Festival Dresden.[2]
Ohne Blechbläser entstand mit den Harlem Jazz Legends eine kleinere Band mit Haywood Henry, dem Pianisten Edwin Swanston, Casey, Johnny Williams (i), Blowers und Watson, die von Oktober 1992 bis Februar 1997 im Louisianan Community Bar & Grill in Greenwich Village auftrat (Henry wurde nach seinem Tod 1994 durch Bubba Brooks ersetzt). Dieser Kern wurde 1997 bei Auftritten als Harlem Blues and Jazz Band durch den Trompeter Fred Smith und den Posaunisten Arthur Hamilton ergänzt. Williams wurde dann von Ivan Rolle und später von Michael Fleming abgelöst.[1] Gelegentlich spielten auch Fred Staton und Al Vollmer mit.[2]
Die Band brachte in den 1970er Jahren zahlreiche Veteranen der 1920er und 1930er Jahre, die in der Gegend von New York lebten und als Musiker bereits weitgehend inaktiv waren, nach Europa und belebte deren Karriere.[1] 2004 erschien Anja Barons Dokumentarfilm Last of the First über die Formation.[4] 2013 feierte die Band ihren 40. Geburtstag in New York.[3]
Diskographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Blues & Jazz from Harlem (1972)
- Clyde Bernhardt/Jay Cole and the Harlem Blues & Jazz Band: More Blues and Jazz from Harlem (400 W 150, 1973)
- George Kelly with the Paul Sealey Trio & the Harlem Blues & Jazz Band Fine! & Dandy! (Barron, 1973)
- Clyde Bernhardt and the Harlem Blues & Jazz Band: Sittin’ On Top of the World (WAM 1975)
- Clyde Bernhardt and the Harlem Blues & Jazz Band: Indiana (Barron, 197?; EP)
- The Harlem Blues & Jazz Band: Harlem Blues & Jazz 1973–1980 (Barron, 1980)
- Harlem Blues and Jazz Band (Barron)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Mike Hazeldine, Albert Vollmer: Harlem Blues and Jazz Band. In: New Grove Dictionary of Jazz. 2002.
- ↑ a b c d e Maurice: The Harlem Blues & Jazz Band - gegründet 1972. In: capriccio-kulturforum.de. April 2021, abgerufen am 18. November 2024.
- ↑ a b BWW News Desk: Harlem Blues & Jazz Band Hosts 40th Anniversary Celebration at St. Peter's Tonight. In: BroadwayWorld.com. 19. April 2013, abgerufen am 11. Oktober 2021 (englisch).
- ↑ Last of the First bei IMDb
Hideko Okiyama (* 21. Dezember 1945 in Kagoshima als Hideko Chikano; † 21. März 2011) war eine japanische Filmschaffende (Schauspielerin, Regie), die auch als Jazzsängerin wirkte.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Okiyama wuchs zunächst in der Präfektur Kagoshima auf, später in Nada-ku, Kobe, Präfektur Hyogo. Während ihres Studiums an der Kwansei Gakuin University spielte sie bereits in Shōhei Imamuras Film The Profund Desires of the Gods (1968) in einer Hauptrolle mit.
Okiyama spielte in den nächsten Jahren Nebenrollen in Filmen wie Dodeskaden – Menschen im Abseits (1970), Miyamoto Musashi VI (1971), The Love and Adventures of Kuroki Taro (1977), The 19-Year-Old’s Map (1979), Kagero-za (1981). Zuletzt war sie in Akame 48 Waterfalls (2003) zu sehen.[1] Weiterhin führte sie Regie beim Spielfilm Grapefruit no yôna onna: Sei ran no hibi (1981).
Als Sängerin veröffentlichte Okiyama 1970 die Single Danchone bushi. 1981 erschien unter ihrem Namen bei Trio Records das Jazzalbum Summertime mit Standards, das positive Kritiken erhielt und 2002 auch als CD aufgelegt wurde.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hideko Okiyama. In: mubi.com. Abgerufen am 16. November 2024 (englisch).
Ana Carla Maza (* 14. Juni 1995 in Havanna als Ana Carla Maza Sierra) ist eine kubanische Jazz- und Weltmusikerin (Cello, Gesang, Komposition).
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maza wuchs zunächst in Havanna, dann in einem kleinen Dorf als Tochter des chilenischen Musikers Carlos Maza und der kubanischen Gitarristin Mirza Sierra auf. Ab dem fünften Lebensjahr erhielt sie Klavierunterricht. Mit acht Jahren begann sie Cello zu spielen; erste Auftritte folgten mit zehn Jahren. 2007 zog sie mit ihrer Familie nach Spanien. Mit 13 Jahren trat sie mit ihrem Vater bei dessen Musikprojekten auf; 2010 war sie an den seinen Alben Carlos Maza en Familia und Quererte beteiligt. Sie nahm an ersten Musikwettbewerben teil und trat als Cellossolistin in einem Sinfonieorchester auf. 2012 zog sie nach Frankreich, um am Pariser Konservatorium zu studieren. Sie setzte ihr Musikstudium am Pôle supérieur d'enseignement artistique Paris Boulogne-Billancourt (PSPBB) fort und startete dann eine Solokarriere.[1]
Maza trat europaweit auf, auch im Duo mit Vincent Ségal, und veröffentlichte 2016 das Live-Album Solo Acoustic Concert. 2020 erschien ihr erstes Studioalbum La Flor mit einem weltmusikalischen Programm. Auf ihrem Album Bahía (2022) präsentierte sie eine Mischung aus klassischem Cello und Gesang;[1] in Sextettbesetzung folgte Caribe (2023).[2] Sie trat beim Paris Jazz Festival, Souillac en Jazz, Jazz à la Villette, der Jazzwoche Burghausen[3] und Jazz à Porquerolles auf.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Ana Carla Maza: Von Havanna nach Europa. In: kubakunde.de. 29. Oktober 2023, abgerufen am 16. November 2024.
- ↑ Ana Carla Maza: Musikalische Höhenflüge. In: Arte. 2023, abgerufen am 16. November 2024.
- ↑ Ana Carla Maza Quartet "Caribe". In: BR. 16. März 2024, abgerufen am 16. November 2024.
- ↑ Jazz à Porquerolles All Star-Tribute to Frank Cassenti. In: Arte. 6. August 2024, abgerufen am 16. November 2024.
Emmanuelle Bonnet (* 1998 in Genf) ist eine Schweizer Musikerin (Gesang, Komposition).
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bonnet, die in Genf aufwuchs, sang schon als Kind gerne und improvisierte gerne im Treppenhaus und an anderen Orten mit guter Akustik. Auch begann sie Saxophon zu spielen, um dann Klavierunterricht zu nehmen. Sie studierte bis 2022 am Jazzcampus der Hochschule für Musik Basel, wo sie mit einem Bachelor in Jazzgesang absolvierte.[1]
Bonnet arbeitet in Duos, Trios und Quartetten, aber auch in begleiteten Monologen. In ihrer musikalischen Praxis erkundet sie verschiedene Experimentierfelder, die von Jazz und freier Improvisation bis hin zum Singen von Madrigalen, Gestik und anderen körperlichen Ausdrucksformen reichen. Auch kombiniert sie verschiedene Musikstile.[1] Mit ihrem Quartett (mit der Pianistin Yvonne Rogers, dem Bassisten Paul Pattusch und dem Schlagzeuger Lucas Zibulski) veröffentlichte sie 2024 ihr Debütalbum Préludzet Menuet bei Unit Records;[2] dessen Präsentation beim Festival AMR in Genf auch im Hörfunk übertragen wurde.[3] Mit Matteo Simonin bildete sie das Gesangsduo Mouche à Merde, das 2024 das Album Bouquet de fleurs vorlegte. Sie ist auch auf den Alben Confusions von L’Eclair und Seeds von Yvonne Rogers zu hören.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Emmanuelle Bonnet. In: Unit Records. 2024, abgerufen am 14. November 2024.
- ↑ Reinhard Köchl: Emmanuelle Bonnet Préludzet Menuet. In: Jazz thing. 16. Mai 2024, abgerufen am 14. November 2024.
- ↑ Festival AMR 2024 # 2 : Emmanuelle Bonnet 4tet & Antonio Lizana y Gruppo. In: RTS. 2024, abgerufen am 14. November 2024.
Jocelyn „Joce“ Mienniel (* 1972) ist ein französischer Jazzmusiker (Flöte, Saxophon, auch Keyboards, Komposition), der zunächst auch als klassischer Flötist und im Bereich der elektronischen Musik hervorgetreten ist.[1]
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mienniel studierte am Pariser Konservatorium, wo er 2004 mit dem ersten Preis im Fach Jazz mit einstimmiger Zustimmung und Gratulation der Jury absolvierte.[1]
Seit 2006 gehörte Mienniel zur Formation von Jean-Marie Machado. Zwischen 2009 und 2014 war er Mitglied des Orchestre National de Jazz unter der Leitung von Daniel Yvinec, mit dem drei Alben entstanden.[1] Nach seinem Debütalbum Paris Short Stories Saison 1 (2012) entstanden mehrere weitere Alben unter eigenem Namen, zum Teil wie bei Tilt oder The Dreamer in Quartettbesetzung. Sein Album Babel (2019), das sich mit Flöteninstrumenten aus verschiedenen Kulturen beschäftigte, wurde bei France Culture ausführlich vorgestellt.[2]
Mienniel ist zudem der Künstlerischer Leiter des Labels Drugstore Malone;[1] seit 2012 leitet er zusammen mit Sylvain Rifflet das Art Sonic Ensemble, das die Alben Cinque Terre (2013) und Bal Perdu (2016) veröffentlichte. Seit einigen Jahren gibt er gemeinsam mit dem Cellisten François Salque sowie Vincent Peirani oder Pascal Contet am Akkordeon zahlreiche Konzerte.[1] Weiterhin ist er auf Alben mit dem Christophe Metra Quintet und dem Trio von Didier Ithursarry zu hören. 2024 trat er mit einem Soloprogramm bei Jazz à Porquerolles auf.[3]
2007 wurde Mienniel vom Festival Beauvais beauftragt, ein Stück zeitgenössischer Musik Reaching the shore... für Solo-Cello zu schreiben, das François Salque aufführte und auf France Musique gesendet wurde. Für das Fernsehen arbeitete er gemeinsam mit Jean-Michel Fète an seinem zweiten Kurzfilm, Lâcher la rampe. 2006/2007 wirkte er mit Vincent Stora als Orchestrator und Co-Komponist für L’amour de Dieu und Les Camarades, 2008 dann als Orchestrator und Dirigend am symphonischen Soundtracks der Filme Elles et moi sowie Le réveillon des bonnes. Auch arbeitete er an Soundtracks für Kurzfilme von Gaëlle Denis wie Fish Never Sleep , der 2002 den British Award für den besten animierten Kurzfilm erhielt.[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz
- Interview (2021) (frz.)
- Engelbaet/Baustelle bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Joce Minniel. In: jazz-fun.de. Abgerufen am 11. November 2024.
- ↑ Joce Mienniel: "Je cherche une âme dans chaque instrument". In: Radio France. 27. Dezember 2018, abgerufen am 11. November 2024 (französisch).
- ↑ Joce Mienniel Jazz à Porquerolles 2024. In: arte. 2024, abgerufen am 11. November 2024.
George James (* 7. Dezember 1906 in Boggs (Oklahoma); † 30. Januar 1995 in Columbus, Ohio) war ein amerikanischer Jazzmusiker (Alt-, Sopran- und Baritonsaxophon, Klarinette, Flöte).
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]James besuchte die High School in St. Louis und begann in den Bands von Charlie Creath und Johnny Neal. 1928 zog er nach Chicago, wo er mit Jimmie Noone, Sammy Stewart, Ida Marples, Jabbo Smith und Bert Hall spielte. 1931 bis März 1932 ging er mit Louis Armstrong, mit dem viele Aufnahmen und die Kurzfilme A Rhapsody in Black and Blue und I’ll be Glad when You’re Dead, You Rascal You entstanden,[1] auf Tournee und blieb am Ende der Tournee in New York City, wo er sich den Savoy Bearcats und später den Arcadians von Charlie Turner anschloss. Fats Waller übernahm in der Mitte des Jahrzehnts die Leitung der Arcadians, und James blieb bis 1937 in seiner Formation. Dann spielte er in der Blackbirds Revue.[1]
Anfang der 1940er Jahre arbeitete James mit James P. Johnson, Benny Carter, Teddy Wilson und Lucky Millinder zusammen und leitete 1943/44 seine eigene Band, mit der er in der Famous Door und der Café Society auftrat.[1] Später in diesem Jahrzehnt spielte James mit Claude Hopkins und Noble Sissle. Dann war er bis in die 1970er Jahre sowohl als Leader als auch als Sideman aktiv. Zwischen 1973 und den frühen 1980er war er international auf Tourneen mit Clyde Bernhardt und mit der von diesem geleiteten Harlem Blues and Jazz Band. Dann zog er sich nach Columbus zurück.[1] Er ist auch auf Aufnahmen von Arnett Nelson, Rosetta Tharpe, Sarah Vaughan und Randy Vanwarmer zu hören.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Engelbaet/Baustelle bei AllMusic (englisch)
- Eintrag (Discography of American Historical Recordings)
- Engelbaet/Baustelle bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hüseyin Ertunç (* 1947 in Balıkesir; † 14. Oktober 2018 in Bodrum) war ein türkischer bildender Künstler und Jazzmusiker (Schlagzeug, Perkussion).[1]
Ertunç zog 1969 nach seinem Highschool-Abschluss am Ankara College in die USA, wo er sechs Jahre lang Malerei und Musik studierte.[1] In Boston wurde er eine feste Größe und arbeitete mit dem Worlds' Experience Orchestra von John Jamyll Jones, mit Cooper-Moore sowie in der Phill Musra Group (mit Michael Cosmic, Creator Spaces, 1974 bzw. unter Ertunçs Namen als Mûsikî, 1974). Weiterhin trat er in New York mit William Parker auf.[2]
1975 kehrte Ertunç nach Istanbul zurück und reiste 1978 nach Paris, wo er bis 1981 sein Kunst-Studium fortsetzte und verschiedene Ausstellungen hatte. Von 1981 bis 1987 lebte er in Istanbul und konzentrierte sich auf seine Malerie. Von 1987 bis 1994 hielt er sich in Los Angeles auf.[1] Dort kam es auch wieder zu Auftritten mit Phill Musra und Michael Cosmic. Ab 1994 arbeitete Ertunç in der Türkei, wo er sich auf die bildende Kunst konzentrierte.[2]
Ertunç wurde von der Tem Art Gallery in Istanbul vertreten. Mit seinen abstrakt-expressionistischen Gemälden mit gestischer Tiefe und Dunkelheit war er als Künstler eine Ausnahme.[1] Daneben kam es zu Auftritten und Aufnahmen mit KonstruKt, Okay Temiz und eigenen Gruppen sowie internationalen Gastmusikern.[2]
Diskographische Hinweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- KonstruKt, Marshall Allen, Hüseyin Ertunç, Barlas Tan Özemek Vibrations of the Day (Re:konstruKt 2011)
- Konstrukt feat. Peter Brötzmann, Hüseyin Ertunç, Doğan Doğusel, Barlas Tan Özemek: Eklisia Sunday (Not Two Records 2013)
- Okay Temiz / Hüseyin Ertunç / Doğan Doğusel: The Trio (Sagittarius A-Star 2013)
- Hüseyin Ertunç Sextet: A New World (Holiday Records 2019, mit Virginia Genta, Cem Tan, David Vanzan, Doğan Doğusel, Umut Çağlar)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Porträt (türkisch)
- Engelbaet/Baustelle bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Ayşegül Sönmez: Müzisyen ressam hakiki bir bohem Hüseyin Ertunç’u kaybettik. In: sanatatak.com. 15. Oktober 2018, abgerufen am 30. Oktober 2024 (türkisch).
- ↑ a b c Clifford Thornton: Hüseyin Ertunç (1947-2018). In: organissimo.org. 15. Oktober 2018, abgerufen am 30. Oktober 2024 (englisch).
John Hughes (* 1972 in Rochester, New York) ist ein amerikanischer Jazz- und Improvisationsmusiker (Kontrabass, Komposition). https://www.discogs.com/de/artist/880747-John-Hughes-7
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hughes begann mit 13 Jahren E-Bass zu spielen. Nach einem Studium der Musik am Montgomery Community College im Rockville zog er 1991 nach Baltimore, wo er zum Kontrabass wechselte. Er spielte in verschiedenen Bands in Baltimore, New York, Philadelphia und Washington D.C.[1] 1998 zog er nach Hamburg, um dort seine Familie zu gründen.
Gemeinsam mit dem Perkussionisten Chad Popple und dem Pianisten Jörg Hochapfel spielte Hughes seit 15 Jahren im Klaviertrio Hosho, aber auch in der Sun Ra Tribute Band Rocket Number Nine. Mit der Pianistin Marte Winnitzki und dem Schlagzeuger Björn Lücker wirkt er in einem Trio, das sich der Interpretaion der Kompositionen von Thelonious Monk widmet. In Gravelshard wirkt er seit 2002 mit Olaf Rupp, Luis Vicente und Vasco Trilla. Weiterhin spielte er mit Heinz-Erich Gödeckes Gruppe Eisenrot und in der Band Slot von Hannes Claus. Außerdem spielt er im Duo mit Olaf Rupp, Camila Nebbia, Chad Popple, Chris Heenan und Tobias Delius, in Trios mit Ove Volquartz und Björn Lücker, mit Rudi Fischerlehner und Martin Speicher, mit Frank Gratkowski und Chad Popple sowie mit Heinz-Erich Gödecke und Willi Kellers.
Hughes organisierte Festivals und Konzertreihen in Hamburg wie das Blurred Edges Festival und die Konzertreihen Echolot (mit Heinz Erich Gödecke und Björn Lücker) oder Multiphonics Hamburg (mit Rolf Pifnitzka, Björn Lücker, Dirk Dhonau und Chad Popple).
Weiterhin unterrichtet Hughes Bass an privaten Musikschulen und gibt Jazz-Workshops.[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz
- Lena Kaiser: „Das Ego ist wichtig“ (Interview). In: die tageszeitung. 11. Dezember 2017, abgerufen am 29. Oktober 2024.
- Engelbaet/Baustelle bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b John Hughes. In: Musikschule Neumünster. Abgerufen am 29. Oktober 2024.
Torstein Lofthus (* 10. März 1977 in Øystese) ist ein norwegischer Fusion- und Jazzmusiker (Schlagzeug, Komposition), der auch im Metallbereich und der Popmusik aktiv ist. Er gilt als einer der gefragtesten Schlagzeuger Norwegens.[1]
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lofthus, der im Alter von zehn Jahren mit dem Trommeln begann, spielte zunächst in lokalen Bands. Dann zog er nach Oslo und studierte an der Norwegischen Musikhochschule.[2]
Lofthus wurde zunächst mit der norwegischen Band Shining bekannt, der er seit 1999 angehörte. Seit 2006 spielt Lofthus zudem zusammen mit Ståle Storløkken und Nikolai Eilertsen im Fusiontrio Elephant9, das bis 2024 elf Alben bei Rune Grammofon vorlegte.[3] Weiterhin ist er Mitglied der „Supergroup“ RedKite (mit Bernt A Moen, Even Helte Hermansen und Trond Frønes), das zunächst bei Vossajazz 2016 überzeugte, und bisher zwei Alben vorlegte.[4] Mit Jon Eberson und Per Zanussi bildete er ein Trio.
Weiterhin hat Lofthus mit Künstlern wie Marit Larsen, Maria Mena, Jarle Bernhoft, Mathias Eick, der Popgruppe D'Sound, Oslo Gospel Choir, Jørn Øien Trio, Liarbird, Torun Eriksen, Garness, Søyr, Morten Halle, Eivind Aarset, Silje Nergaard, Beady Belle, Damp, Bertine Zetlitz, Kurt Nilsen, Maria Solheim und Taylor Swift zusammengearbeitet.
Lofthus unterrichtete zunächst an der Norwegischen Musikhochschule und an der Universität von Agder; heute lehrt er als Professor für Schlagzeug an der arktischen Universität in Tromsoe.[2]
Auszeichnungen und Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lofthus erhielt 2010 mit Elephant9 den Spellemannprisen in der Kategorie Jazz für das Album Walk the Nile. Gemeinsam mit Shining wurde er 2012 als Innovator des Jahres mit einem weiteren Spellemannprisen ausgezeichnet.[5] In der Kategorie „Studiomusiker“ wurde er 2015 mit dem Gammleng-Preis bedacht.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Torstein Lofthus. In: Zildjian. Abgerufen am 28. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ a b Torstein Lofthus. In: Vic Firth. Abgerufen am 28. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ Maxi Broecking: Elephant9 Mythical River. In: Jazz thing. 2024, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- ↑ Red Kite. In: Jazzclub Tonne. 2022, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- ↑ Shining vant Spellemann-pris. In: Dagbladet. 12. Januar 2012, abgerufen am 28. Oktober 2024 (norwegisch).
Maïlys Maronne (* 1991) ist eine französische Jazzmusikerin (Piano, Keyboard, Synthesizer, auch Stimme, Komposition).
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maronne wuchs in der Auvergne in einer sehr musikalischen und musikliebenden Familie aufgewachsen. Ihr Vater, ein Amateurgitarrist, gründete 1998 zusammen mit seiner Frau das Festival „Jazz dans le bocage“.[1] 2008 zog sie nach Toulouse, um Jazzpiano und klassische Komposition an der Universität Mirail zu studieren (Bachelorabschluss 2011). Daneben organisierte sie ihre ersten Projekte (TLG Trio, Boson Septet, XXElles, Habemus Tam-Tam) mit verschiedenen Musikern der Toulouser Szene. Dann wechselte sie an das Konservatorium für Jazz und aktuelle Musik in Tarbes, um ihre Ausbildung bei Pierre Dayraud und Laurent Carle bis zum DEM fortzusetzen. 2014 zog sie nach Paris, um dort bis 2017 am Pôle Sup’93 das nationale höhere Berufsdiplom für Musiker (DNSPM) im Studiengang Jazz und aktuelle Musik bei Bojan Z, Vincent Ségal, Paul Mindy und Magic Malik zu erhalten.
Maronne arbeitete mit Musikern wie Alexandre Herer, Julien Pontvianne, Olivier Laisney, Vincent Sauve, Morgane Carnet, Hilaire Penda, Maxime Zampieri, Sylvain Cathala, Benoît Delbecq, Toma Gouband und Bo Van Der Werf zusammen. Mit ihrer Gruppe Phonem legte sie 2018 beim Label Onze Heure Onze das Album Animus Volandi vor, dem 2023 Geometriks folgte.[1][2] Sie gehört zudem zu Magic Maliks Band Fanfare XP, mit der seit 2018 mehrere Alben entstanden sind, und war auch an seinem Album Ka-Frobeat beteiligt.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Sylvie Baudia: Phonem – Maïlys Maronne: Geometriks. In: La Gazette Blue. Abgerufen am 26. Oktober 2024 (französisch).
- ↑ Maïlys Maronne – Phonem. In: Cologne JazzWeek. 2024, abgerufen am 26. Oktober 2024.
- ↑ Claude Loxhay: Magic Malik – Ka-Frobeat. In: jazzhalo.be. Abgerufen am 26. Oktober 2024 (französisch).
Malina Mantcheva (* 1976 in Sofia) ist eine bulgarische Geigerin.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mantcheva erhielt ihren ersten Geigenunterricht im Alter von 5 Jahren. Danach wurde sie am Musischen Gymnasium und am Musikkonservatorium in Sofia und anschließend am Konservatorium ihrer Heimatstadt unterrichtet. Orchestererfahrungen sammelte sie unter anderem im Gustav-Mahler-Jugendorchester und in der Nationalen Jugendphilharmonie. Zwischen 1995 und 2002 studierte sie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Ingeborg Scheerer. Im Jahr 2006 legte sie das Diplom für barocke Kammermusik beim Ensemble Vox Anima von Reiner Zipperling und 2007 das Diplom für Barockvioline in der Klasse von Richard Gwilt ab.
Mantcheva bildete mit der Klarinettistin Annette Maye und der Pianistin Dusica Cajlan-Wissel das Trio Musai, das mehrere Programme mit Neuer Kammermusik aufführte.[1] Als Improvisationsmusikerin arbeitete sie mit Georg Wissel. Im Trio Dilma interpretierte sie bulgarische Folklore. Mit dem Schauspieler Michael Witte und dem Trio Magalin führte sie das Mozartprogramm Sauschwanz auf.[2] Als Orchestermusikerin spielte Mantcheva in der Johann Christian Bach Akademie, im Collegium Cartusialum, Das Neue Orchester, Kölner Akademie, Capella Augustina, Orchester RheinKlang, Musica Sacra, Concerto con Anima, dem Neuen Rheinischen Kammerorchester und bei den Duisburger Philharmonikern. Weiterhin ist sie an Alben von Café du Sport, Die Fantastischen Vier und Matthias Schriefl beteiligt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Transversale: Trio Musai. In: Loft (Köln). 2009, abgerufen am 8. Januar 2024.
- ↑ Gudrun Mattern: Suppenkonzert im Malersaal in Oberhausen. In: WAZ. 28. März 2014, abgerufen am 7. Januar 2024.
Albert Weiss (* 22. April 1991) ist ein französischer Jazzmusiker (Gitarre, Komposition).
Patrick Porsch (* 1968) ist ein deutscher Jazzmusiker (Saxophon).
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Porsch spielte bereits als Schüler Jazz und war zwischen 1984 und 1988 mehrmals Preisträger im NRW-Landeswettbewerb „Jugend jazzt“. Von 1989 bis 1998 studierte er in den Jazz- bzw. Popularmusik-Studiengängen der Musikhochschulen in Hilversum, Köln und zuletzt Maastricht im Fachbereich Jazz/Popularmusik bei Uwe Plath, Herman Schoonderwalt, Wolfgang Engstfeld und Toon Roos bis zur künstlerischen Reifeprüfung.
Porsch bildet mit dem Pianisten Klaus Schneider den Kern von Jazz Indigo, die seit 20 Jahren besteht. Seit 2005 gehört er zum Soester Jazzensemble. Zudem spielte er in der Westfalia Big Band, Latin Cargo, Groove Kartell, den Saxophonics, den Jive Cats und der hellway2high big band. Als Solist trat u.a. mit Silvia Droste, Stefan Bauer, Dennis Rowland, Udo Lindenbergs Panikorchester, aber auch mit dem Comedian Johann König auf.
Seit 1995 ist er als Instrumentallehrer für Saxophon und Klarinette sowie für Big Band und Ensembleleitung an Musikschulen in Aachen und Geseke tätig, seit 2000 ist er an der Musikschule Soest. Dort ist er stellvertrender Schulleiter. Überdies hatte er zwischen 2002 und 2011 einen Lehrauftrag für Saxophon an der Universität Gesamthochschule Paderborn.