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Erich Cleff der Jüngere (*1904 in Mainz; †1983 in Oberstdorf) war ein deutscher Maler und Bildhauer. Bekannt wurde er durch seine Porträtkunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und seinen späteren Übergang zur Landschafts- und Naturmalerei, mit der er künstlerische und gesellschaftliche Maßstäbe setzte.
Leben
Erich Cleff der Jüngere wurde 1904 in Mainz geboren und wuchs in einer künstlerisch geprägten Familie auf. Sein Vater, Erich Cleff der Ältere, war ein angesehener Bildhauer, Medailleur und Kunsthandwerker. Seine künstlerische Ausbildung absolvierte Cleff der Jüngere an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er sich sowohl in der Malerei als auch in der Bildhauerei ausbilden ließ.
Während der 1930er- und frühen 1940er-Jahre war Cleff vor allem als Porträtmaler tätig und fertigte unter anderem Werke für prominente Personen des NS-Regimes an. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs distanzierte er sich von dieser Schaffensphase und richtete seinen Fokus auf Landschaften und Stillleben.
Cleff ließ sich in Oberstdorf nieder, wo er bis zu seinem Tod 1983 lebte und arbeitete. Sein Sohn, Michael Cleff (*1947), ist ebenfalls als Künstler tätig und setzt das künstlerische Erbe der Familie fort.
Künstlerischer Wandel
Cleffs Werk lässt sich in zwei Phasen unterteilen:
Porträtmalerei (1930er-1945):
Seine frühen Werke waren geprägt von einer technischen Präzision und Detailtreue, die ihn als talentierten Porträtisten auszeichneten. Diese Werke wurden jedoch nach 1945 kritisch betrachtet, da sie oft mit dem NS-Regime assoziiert wurden.
Landschafts- und Naturmalerei (ab 1945):
In der zweiten Hälfte seiner Karriere wandte sich Cleff von der Porträtkunst ab. Seine Landschaftsmalereien, wie das berühmte Gemälde Sonnenblumen (1957), zeugen von einem tiefen Verständnis für die Natur und einer Verbindung von Realismus und expressionistischen Elementen. Dieses Werk wird als Symbol seines künstlerischen und gesellschaftlichen Wandels betrachtet.
Werke und Rezeption
Cleffs Werke wurden mehrfach auf Auktionen präsentiert, insbesondere in Deutschland. Zu den bedeutendsten zählen:
Sonnenblumen (1957), Öl auf Leinwand, im Besitz der Familie.
Orientalische Gasse, versteigert 1999.
Blumenstillleben mit Nelken, versteigert 2024.
Sein künstlerischer Wandel nach 1945 wurde zu Lebzeiten wenig gewürdigt, findet jedoch heute Anerkennung als Ausdruck seiner Fähigkeit, sich an gesellschaftliche Umbrüche anzupassen und neue künstlerische Wege zu beschreiten.
Gründung von „Die Neue Gruppe“
1956 gründete Cleff gemeinsam mit Künstlern wie H. Hundt, A. Borutscheff und Greiner die Künstlergruppe „Die Neue Gruppe“, die sich für eine moderne, vom Krieg unabhängige Kunst einsetzte. Diese Gruppe spielte eine wichtige Rolle in der deutschen Nachkriegskunst.
Familie
Erich Cleff der Jüngere hatte zwei Söhne:
Michael Cleff(*1947), der ebenfalls als Maler tätig ist und Erich Cleff III (*1974)
„Michael Cleff wird gelegentlich als ‚Cleff III‘ bezeichnet. Diese Bezeichnung ist jedoch nicht korrekt, da er der erste Michael Cleff in der Familie ist. Nach dem Stammbaum ist Erich Cleff (*1974) der dritte Träger des Namens Erich Cleff und somit Cleff III.“
Nachlass
Der Nachlass von Erich Cleff dem Jüngeren wird von seiner Familie verwaltet. Viele seiner Werke befinden sich in privatem Besitz, einige in öffentlichen Sammlungen. Sein Sohn, Erich Cleff III setzt sich aktiv für die Bewahrung und Würdigung seines künstlerischen Erbes ein.
Weblinks / Einzelnachweise
Erich Cleff bei Invaluable
Artprice: Versteigerte Werke von Erich Cleff
Invaluable: Cleff Erich (1904–1983)
Forum der Wehrmacht: Diskussion zu Erich Cleff dem Jüngeren