Benutzer:Ernst aus Freiburg/Spielwiese/Niedersachsenprofessur
http://www.uni-goettingen.de/de/die-niedersachsenprofessur-%E2%80%93-forschung-65/108189.html
Mit der 2008 erstmals ausgeschriebenen „Niedersachsenprofessur“ haben Wissenschaftler an den Hochschulen des Landes die Möglichkeit, über die gesetzliche Altersgrenze hinaus in Forschung und Lehre tätig zu sein.
Nach Angaben des MWK werden immer öfter Wissenschaftler aus Deutschland aus dem Ruhestand auf Professuren im Ausland berufen, ohne dass deutschen Hochschulen die Möglichkeit geboten wird, hier attraktive eigene Angebote auszusprechen. Die neue Förderung der Niedersachsenprofessur bietet dabei Chancen für junge wie für ältere Wissenschaftler. Der „Seniorprofessor“ kann seine volle Arbeitskraft in die eigenen Forschungsprojekte investieren. Er steht der Hochschule zusätzlich zur Verfügung, während seine bisherige Stelle regulär für jüngere Forscher ausgeschrieben werden kann.
Voraussetzung für die Vergabe einer Niedersachsenprofessur sind die „sehr hohe nationale und die hohe internationale Sichtbarkeit der betreffenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in der Regel durch eine führende Position in koordinierten, wettbewerblich vergebenen Förderprogramme wie zum Beispiel Sonderforschungsbereichen belegt wird. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung (Hannover).
https://www.demografie-portal.de/SharedDocs/Handeln/DE/GutePraxis/NiedersachsenProfessur.html
Exzellente Forschung kannte noch nie Altersgrenzen. Wissenschaftliche Leistungsfähigkeit endet nicht zu festgesetzten Stichtagen. Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber die hohe Aufmerksamkeit, die die Frage nach dem 'Humankapital des Alters' (Paul B. Baltes) heute auf sich zieht, macht eine völlig andere Dimension des Themas deutlich: "Alle Lebensalter für die wissenschaftliche Produktivität eines Landes zu aktivieren ist [heute] ein prinzipiell sinnvolles Ziel" (nochmals Paul B. Baltes). Zu dieser Debatte hat besonders die internationale Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beigetragen: Immer öfter werden Wissenschaftler aus Deutschland aus dem sogenannten "Ruhestand" noch auf Professuren im Ausland berufen. Und dies, ohne dass den deutschen Hochschulen die Möglichkeit geboten wird, hier attraktive eigene Angebote für die Wissenschaftler auszusprechen.
Bislang fehlt eine breite Anerkennung für wissenschaftliche Leistungen im Alter. Im universitären Umfeld wurden Einzellösungen und Förderangebote für herausgehobene Personenkreise, etwa die deutschen Nobelpreisträger der vergangenen Jahre, und einzelne Wissenschaftsbereiche wie z.B. Neurowissenschaften entworfen. Es blieb jedoch bei punktuellen Angeboten, eine Förderung im größeren Rahmen fehlte bislang. Vor diesem Hintergrund ermöglicht das Land Niedersachsen mit dem Programm „Die Niedersachsen-Professur – Forschung 65 plus“ herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, auch über die gesetzliche Altersgrenze hinaus in Forschung und Lehre an niedersächsischen Hochschulen tätig zu sein.
Dem oder der „Niedersachsenprofessor/in“ wird eine nebenberufliche Professur übertragen, zusätzlich zu den Versorgungsbezügen entsprechend des Beamtenversorgungsgesetzes. Sie soll die Fortsetzung oder auch den Neustart von Forschungsarbeiten ermöglichen – oder die weitere Erfüllung von Aufgaben, die im Interesse des Landes liegen. Neben den Bezügen der Professur werden Ausstattungsmittel in einem begrenzten Umfang finanziert. Die jeweilige Hochschule verpflichtet sich, die notwendige Ausstattung an Räumen, Apparaten und Personal für die Arbeit zur Verfügung zu stellen – sowohl für die Niedersachsen-Professur als auch für eine neuen Professorin oder einen neuen Professor. Niedersachsen-Professuren werden in der Regel befristet bis zu drei Jahre vergeben; eine einmalige Verlängerung um bis zu zwei Jahre ist möglich.
Niedersachsen ist das erste Bundesland, das ein solches Angebot für die Hochschullehre entwickelt hat. Das Modell befindet sich inzwischen in der fünften Antragsrunde und stößt auf reges Interesse.
- Fehlbedarfsfinanzierung.
- Gefördert durch die VolkswagenStiftung.
- Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
- VolkswagenStiftung
- Drei Jahre, einmalige Verlängerung auf bis zu fünf Jahre möglich
2015: Das Programm „Die Niedersachsenprofessur" ist aus dem Programm „Die Niedersachsenprofessur - Forschung 65+" hervorgegangen. Dieses Modell des Landes wurde 2013 neu bewertet und den neuen rechtlichen Grundlagen zur Altersgrenze von Professorinnen und Professoren (68 Jahre) angepasst. Nicht nur Wisenschaftlerinnen und Wissenschaftler fortgeschrittenen Alters haben durch das aktualisierte Programm Vorteile, sondern auch Nachwuchskräfte: Die regulären Stellen der Niedersachsenprofessoren können nach deren Ausscheiden neu ausgeschrieben werden. Niedersachsen füllt mit diesem Angebot eine Lücke des akademischen Betriebes.
http://www.mwk.niedersachsen.de/startseite/service/presseinformationen/18907.html
Niedersachsenprofessur 65+ „Die Niedersachsenprofessur – Forschung 65+“ nimmt an Fahrt auf: Sieben Spitzenwissenschaftler forschen weiter für Niedersachsen
HANNOVER. Sieben Spitzenwissenschaftler gehen erfolgreich aus der ersten Ausschreibungsrunde des Programms "Die Niedersachsenprofessur – Forschung 65+" hervor. Sie werden mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro gefördert. Davon arbeiten ein Wissenschaftler an der NTH – Technische Universität Clausthal, drei an der Universität Göttingen, einer an der Medizinischen Hochschule Hannover und zwei an der Universität Osnabrück (siehe Übersicht am Ende der Presseinformation).
"Mit der Niedersachsenprofessur konnten wir sieben herausragende Wissenschaftler in Niedersachsen halten. Davon haben zwei aktuelle Angebote aus den USA", betonte der Niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann. "Niedersachsen zieht Spitzenkräfte jeden Alters an und lädt auch über die Pensionsgrenze hinaus zum Bleiben ein. Das spricht für unsere Hochschulen und ihre wissenschaftliche Attraktivität."
Aus Überzeugung, dass exzellente Forschung nicht von Altersgrenzen abhängt und es entscheidend ist, die besten Kräfte für die Wissenschaft an den Hochschulen zu halten, haben das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung im vergangenen Jahr gemeinsam ein Förderprogramm für Spitzenforscher kurz vor dem Ruhestand eingerichtet. Niedersachsen ist das erste Bundesland mit solch einem Angebot. "Auf die Ausschreibung haben sich herausragende Forscherpersönlichkeiten beworben", führt der Generalsekretär der VolkswagenStiftung Dr. Wilhelm Krull aus. "Das zeigt, dass das Land hier den richtigen Förderakzent gesetzt hat."
Die sogenannte Niedersachsenprofessur ermöglicht es herausragenden Wissenschaftlern künftig, auch über die gesetzliche Altersgrenze hinaus an niedersächsischen Hochschulen zu forschen und zu lehren. Dem Niedersachsen-Professor wird zusätzlich zu den Ruhestandsbezügen eine nebenberufliche Professur übertragen; sie gewährleistet, dass er seine wissenschaftliche Arbeit fortsetzen kann. Dabei steht der Professor der Hochschule als zusätzliche Kraft zur Verfügung: Seine bisherige Stelle kann durch die Hochschule regulär für jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgeschrieben werden.
Das Programm wird als Teil der Förderlinie "Holen&Halten" aus Mitteln des "Niedersächsischen Vorab" mit vorerst zwei Millionen Euro finanziert. Der nächste Stichtag zur Einreichung von Anträgen ist der 1. April 2009.
https://www.zeit.de/2009/31/C-Niedersachsenprofessur/komplettansicht