Benutzer:Eve73/Albert C. Humphrey
Albert C. Humphrey (* 1951 in Watts, Los Angeles) ist ein US-amerikanischer Bluesmusiker. Er lebt seit den 1970er Jahren in München.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Humphrey war das mittlere von neun Kindern. Im Alter von 17 Jahren verpflichtete er sich freiwillig für drei Jahre für den Armeedienst (1969-1972), wobei er auch in Fürth in Deutschland stationiert war. Anschließend studierte er bis 1974 am Pasadena City College International Public Relations and International Politics und begann dann 1974 ein Studium an der Schiller International University in Heidelberg, das er jedoch abbrechen musste. 1976 war Übersetzer für Boxweltmeister Muhammad Ali in München.
Da sein Interesse bereits längere Zeit den bedeutenden Blues-Musikern galt, entschloss er sich, als musikalischer Autodidakt, Blues-Sänger zu werden. Er lernte Titel von Schallplatten auswendig und begann mit dem Schreiben eigener Blues-Songs und erfand dazu Melodien, deren instrumentale Komposition durch die Mitmusiker seiner Bands erfolgte.
Musikalische Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1977 gründete er Albert C. Humphrey And His Backyard Bluesband, später sein Blues-Trio Roots Of Blues, den Chor Albert C. Humphrey And His Voices Of Gospel sowie die Gala-Band Music Magic. Humphrey war nicht nur in den USA und in Deutschland musikalisch aktiv, sondern in zahlreichen weiteren Ländern auf mehreren Kontinenten sowie auf Kreuzfahrtschiffen. Allein in Deutschland spielte er mit mit seinen Ensembles in mehr als zweihundert Städten.
So gastierte er zum Beispiel bei Festivals wie dem First Boogie & Blues Festival in München (2009), beim Innsbrucker New Orleans Festival, beim Jazzfestival Burghausen, beim Festival Tunix, in der Alten Oper Frankfurt im Rahmen der Jazztage Frankfurt[1], beim Jazzfestival in Graz, beim Internationalen Jazzfestival Ingolstadt und bei den Ehinger Jazztagen. Im Jahr 2001 war Humphrey Initiator und Gründer und Initiator des jährlichen Jazz- und Bluesfestivals in Bad Wiessee. Außerdem trat er mehrfach bei der Eröffnung des Münchner Oktoberfestes auf, spielte bei der Eröffnung der Bundesgartenschau 2005 in München und trat im Münchner Herkulessaal auf. Humphrey wirkte im Lied „Lied München Du bist die Stadt für mi“ für das anlässlich des 850 Jahrfeier der Stadt München veröffentlichte Album Servus München[2] als Solist mit.
Er absolvierte zahlreiche Tourneen, zum Beispiel in die DDR (mit TV- und Rundfunkauftritten) oder in die USA.
Zudem übernahm er 1991 die musikalische Leitung des Gospelchores St. Lukas München.[3]
Es liegt eine umfangreiche Diskografie vor, im Jahr 2000 gründete er seine Plattenfirma „Humphrey Records“ in München.
Film und Fernsehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Humphrey spielte zudem er einige Komparsen- und Kleindarsteller-Rollen in deutschen Filmen, zum Beispiel in Soko, Siska, Tatort, Darüber lacht die Welt mit Hape Kerkeling, ARD Astro Show, Sat1 „Wer gewinnt“, er war zu Gast bei Fernsehsendungen wie zum in der Talkshow Arabella von Arabella Kiesbauer (1999), bei Schreinemakers live (1984), bei Peter Hortons Café in Takt (1984).
Wirken als Moderator und Sprecher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitte der 1980er Jahre wirkte er als Moderator bei verschiedenen Firmenevents und Messen. Ebenso moderierte er die Harley-Davidson-Festivals in Europa von 1995 bis 2003 in den Ländern Österreich, Italien, Spanien, Frankreich und Irland und die Benefizveranstaltung Love Ride in der Schweiz. 1989 war er Sprecher für die Hörspielreihe Die Grandauers und ihre Zeit von Willy Purucker. In den 1990er Jahren war er zudem sporadisch als Synchronsprecher für BMG Music Entertainment tätig.
Theaterstück
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um Menschen in Deutschland auf die unmenschliche Behandlung von Afrikanern im politischen System der Apartheid aufmerksam zu machen, schrieb er das Bühnenstück Ein Neger geht baden, das 1981 im Künstlerhaus am Lenbachplatz uraufgeführt wurde. Es beschäftigt sich in satirischer Form mit Situationen und Vorurteilen, denen man als Mensch mit dunkler Hautfarbe in einer weißen Gesellschaft häufig begegnet. Im Trio mit den Schauspielern Regine Hackethal und Udo Lenze schilderte er humorvoll, aber kritisch die Situation der People of Color in Deutschland.
Engagement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Albert C. Humphrey gab zahlreiche Benefizkonzerte. Seit 1996 wirkt er durch sein künstlerisches Engagement für UNICEF und unterstützt das Kinderhilfswerk sowie verschiedene andere Projekte und Wohltätigkeitsorganisationen durch Spenden. Durch sein selbst ins Leben gerufenes Hilfsprojekt „directhelp“ übergab er 2003 mehrere durch private Spenden finanzierte Musikinstrumente an bedürftige Studierende seiner alten High School in Compton, Kalifornien.
Bei seinen Auftritten ist ihm die Vermittlung des Glaubens ein Anliegen. Seine Botschaft ist „Spread the word of God and good will“ The Bible, John 1:1, The Word Became Flesh und der Kampf gegen Hass und Rassismus. „Jesus von Nazareth hat uns Hoffnung auf ein besseres Leben mit Liebe, Frieden und Hoffnung gegeben. Ohne diese Werte geht gar nichts. Das hat die Geschichte eindeutig bewiesen."
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für seine "Spiritual Journey to America" vom 24. März bis 05. April 2005 erhielt Humphrey mit dem Chor Albert C. Humphrey And Voices Of Gospel Auszeichnungen der City of Los Angeles bzw. der City of Compton sowie des US House of Representatives:
- Proklamation der "Albert C. Humphrey And His Voices Of Gospel Days", durch James K. Hahn, Bürgermeister von Los Angeles (Mayor City of Los Angeles): Certificate of Proclamation of the Albert C. Humphrey And His Voices of Gospel Days, 24. und 25.03.2005[4]
- Certificate of Special Recognition durch Maxine Waters, Member of Congress, District California: Certificate of Special Regognition, US House of Representatives, 24.03.2005[5]
Diskografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Albert C. Humphrey bei Discogs
Albert C. Humphrey bei BSC Music
- For Someone Special, Soft-Jazz-CD, mit Nate Johnson (BSC Music, 2015)
- Suitcase Full Of Blues Blues, Blues-CD, mit Charly Braun, Mano Maniak, Hubert Hofherr (BSC Music, 2014)
- Blues Is Life, Blues-CD (BSC Music, 2002)
- Going Back In Time, Blues-CD, mit Hubert Hofherr und John Paiva (BSC Music, 2003)
- Praise, Gospel-CD, mit dem Chor Albert C. Humphrey And His Voices Of Gospel (BSC Music, 2004)
- He's The Light Gospel-CD, mit dem Chor Albert C. Humphrey And His Voices Of Gospel (BSC Music, 2001)
- Changing Times, Soft-Jazz-CD, mit John Paiva, Daryll Taylor, Steve Hooks, Ellmar Schmidt, Hermann Breuer, Karen Edwards, Michael Keul, Manolo Diaz, Christian Lohr, Background Vocals: Kerry Dooley, Errin Perry, Jade Jaguar, Karen Edwards, Martha Scheffel, Freddy Lee Strong und „The One World Choir“ (BSC Music, 2001)
- I Like Oktoberfest Erster bayerischer Rap-Song, Single/Vinyl (Rigo Records, 1984)
- I Know The Lord Is Watching Me, Single/Vinyl (GIB-Music, 1997)
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1984: Nerzwölfe (Kurzfilm; Rolle: Hoteldiener)
- 1998: SOKO München (Episode: Killing, Rolle: Norman Kahn)
- 2004: Siska (Episode: Verzweifelt, Rolle: Jussuf)
Medienauftritte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Auftritt in Bio's Bahnhof , 1982
- Café in Takt, 1984 - Auftritt in Peter Hortons Livemusik-Show "Café in Takt" (1978-1984)
- ZDF Hitparade, Berlin, 1996 - Auftritt mit Drafi Deutscher und Gospelchor ZDF Hitparade Drafi Deutscher und Gospelchor: Amen
- Darüber lacht die Welt, 2014 - Auftritt mit Hape Kerkeling beim Wiener Opernball für die Sendung "Darüber lacht die Welt"
- TV Bayern live, 2014 - musikalisches Portrait/Reportage in der Sendung TV Bayern live (04.05.2014)
- Bayern Champions, Folge 50 - Auftritt in Gerd Rubenbauers Fernsehshow "Bayern Champions"
Filmdokumentationen über Albert C. Humphrey
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1998: Dokumentation "Entweder man kämpft oder man rennt" (Reimar/Allerdt), BR Fernsehen in der Reihe Lebenslinien
- 2004: Porträt über Albert C. Humphrey in der Sendereihe "Dossier 24", BR Fernsehen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arno Frank Eser: Albert C. Humphrey – Künstler und Lausbub. Yellow-Sunshine-Verlag, Emmering 1998, DNB 1049768558
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- https://www.bscmusic.com/de/artist_zone/12316/albert_c_humphrey.htm bei BSC Music
- https://www.youtube.com/channel/UC2rapCwDAoYKiHPOz7chdLQ auf YouTube
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Blues Night Frankfurt. In: www.alteoper.de. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
- ↑ Servus München - CD (2008). Abgerufen am 8. Oktober 2023.
- ↑ Geschichte. In: Gospelchor St. Lukas. Abgerufen am 8. Oktober 2023.
- ↑ Besondere Auszeichnungen - Certificate of Proclamation, City of Los Angeles. In: In Albert C. Humphrey Web Archive (Certificate Scan). 26. November 2016, abgerufen am 10. Oktober 2023.
- ↑ Besondere Auszeichnungen - Certificate of Special Recognition, US House of Representatives. In: Albert C. Humphrey Web Archive (Certificate Scan). 26. November 2016, abgerufen am 10. Oktober 2023.