Benutzer:Factumquintus/Wanderweg
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Der Ehrenfelder Geschichtspfad ist ein Wanderweg quer durch die Kölner Stadtteile Ehrenfeld und Neuehrenfeld. Er umfasst 32 Stationen aus der historischen Ehrenfelder Geschichte. 16 Anlaufpunkte befassen sich mit wichtigen historischen Stätten und Gebäuden in Ehrenfeld; weitere 16 Stationen befinden sich in Neuehrenfeld. Der erste Teil des Wanderwegs wurde auf Betreiben der Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld 1997 eröffnet, der zweite Teil am 18. September 1999.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Teil 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Wanderweg beginnt auf der Zwischenebene der U-Bahn-Haltestelle Ehrenfeldgürtel/Venloerstraße. Zu sehen ist eine großformatige Bibliotkek aus Aluminium von Heinz Marohn. Die Buchrücken zeigen 24 wichtige geschichtliche Aspekte aus der Ehrenfelder Geschichte.
- Über den Ausgang zum Ehrenfelder Gürtel führt der Pfad zur Stadtmitte hin zur zweiten Station in der Venloerstraße 338 A. Hier stand das von Vincenz Statz erbaute Ehrenfelder Rathaus. Das Ehrenfelder Rathaus wurde 1943 von Fliegerbomben zerstört und 1956 abgetragen.
- Die Friedenskirche in der Rothehausstraße 54a ist der dritte Anlaufpunkt. Sie wurde 1876 nach den Plänen des Berliner Baumeisters Carl Coerper errichtet. Ausführender Architekt war der Ehrenfelder Heinrich Stadör.
- Weiter geht es über die Vogelsanger Straße zu der im Jahre 1912 in Betrieb genommenen Badeanstalt am Neptunplatz.
- Gegenüber dem Neptunbad, auf der anderen Seite der Venloerstraße, bildet die Pfarrkirche St. Joseph den fünften Anlaufpunkt des Pfades.
- Marktkapelle St. Maria Himmelfahrt:
- Schulgebäude in der Geisselstraße
- Ehrenfelder Hochkreuz (Ehrenfelder Friedhof; Melaten): Das Ehrenfelder Hochkreuz befindet sich an der Südostecke des heute zu dem Melaten-Friedhof gehörenden Alten Ehrenfelder Friedhofes. Es wurde nach den Plänen von Vinzenz Statz errichtet. Zum damaligen Zeitpunkt war der Ehrenfelder Friedhof noch wesentlich kleiner. Wie die Marktkapelle St. Maria Himmelfahrt wurde auch das Hochkreuz von der Familie Wahlen gestiftet.
- Kirche St. Mechtern: Die von Kardinal Frings 1954 eingeweihte Kirche St. Mechtern soll sich der Legende nach an dem Platz befinden, an dem der heilige St. Gereon und die Thebäischen Legion 285 n. Chr. das Martyrium unter Kaiser Maximilian erlitt. Die heutige bestehende Kirche hat fünf Vorgängerbauten aufzuweisen. Ihr Name geht aus der veränderten Form von "ad martyres sanctos" ( "Zu den heiligen Märtyrern" ) hervor. Sie wurde 1953/54 nach den Plänen des deutschen Architekten Rudolf Schwarz erbaut. Der von Eduard Endlers 1909 erbaute neuromanische Vorgängerbau wurde im Zweiten Weltkrieg fast komplett zerstört. Die übriggebliebenen Reste des seitlichen Turmes wurden in den Bau integriert.
- Fabrik Muelhens
- Haus Scholzen
- Haus Mertens
- Villa in der Körnerstraße: Im Auftrag von Xavier Liek, des Inhabers der Kunstgießerei Lieck & Plümacher, wurde 1877 an der Körnerstraße 98 eine Halbvilla erbaut. Der Eingang befindet sich an der Seite. Über den Eingang, auf der Höhe des ersten Obergeschosses, wurden in den Fensternischen die Figuren der griechischen Götter Pluto und Merkur angebracht, die den Beruf des Bauherrn versinnbildlichen. Die Halbvilla befindet sich heute noch überwiegend im Originalzustand.
- Synagoge in der Körnerstraße/Hochbunker: Gegenüber der Halbvilla befand sich neben dem Ehrenfelder Hochbunker die ehemalige Synagoge Körnerstraße. Die Synagoge entstand 1927 nach den Plänen des Architekten Robert Stern. Der Gebetsraum bot Platz für 200 Männer- und 100 Frauensitze nach der üblichen Geschlechtertrennung. Die jüdische Gemeinde umfasste etwa 2000 Mitglieder. Am 9. November 1938 wurde sie in der sogenannten Reichspogromnacht von den Nationalsozialisten zerstört. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Wohnhaus. Dahinter befindet sich eine Kindertagesstätte, auf deren Freigelände die Umrisse der Synagoge durch dort platzierte Steine zu erkennen sind.
- Der Ehrenfelder Hochbunker wurde 1942/43 erbaut. Er diente nach dem Krieg von 1945 bis 1955 als Notunterkunft für Wohnungssuchende. Später fand er Verwendung als Lager für den Katastrophenschutz. Ehrenfelder Bürger gründeten 1988 eine Iniative, deren Ziel es war, den Hochbunker als Gedenkstätte des Pogroms gegen die Ehrenfelder Juden einzurichten. Dazu fand am 1. September 1988 die Ausstellung "Gestaltwechsel" statt, auf die weitere Kulturveranstaltungen folgten. Ein weiteres Ziel waren bauliche Veränderungen, um den Hochbunker vielfältig zu nutzen. Dieser Plan musste jedoch zur Seite gelegt werden, als der Bunker 1995 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Aber auch Brandschutzgründe sprachen sich für eine dauerhafte Nutzung aus.
- Krankenhaus in der Stammstraße
- Ehrenfelder Bahnhof (Glasstraße)
Teil 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haus Herrmuth (Suppelrather Straße Ecke Ehrenfeldgürtel
- Kirche St. Anna
- Jüdische Sozialeinrichtung Ottostraße
- Versöhnungskirche
- Babarabrunnen (Ennenstraße)
- Kirche St. Barbara
- Takuplatz
- Max und Moritz Brunnen/Lenauplatz: Der 1,5 Meter hohe Max und Moritz Brunnen befindet sich auf dem Lenauplatz. Die aus Eisenguss bestehende Brunnenplastik wurde von dem Kölner Kunstbildhauer Hein Derichsweiler erschaffen. Dargestellt werden die Figuren aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Wilhelm Busch beim Bockspringen. Gestiftet wurde dieser Brunnen 1960 von der Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld. Im gleichen Jahr weihte ihn der ehemalige Oberbürgermeister Theo Burauen ein.
- Kirche St. Peter
- Lessingstraße (Häuser)
- U-Bahnhof (Leyendeckerstraße)
- Leo-Amann-Park (Blau-Gold-Turm)
- Läsche-Nas-Brunnen (Bezirksrathaus): Der Läsche-Nas-Brunnen befindet sich vor dem Ehrenfelder Bezirksrathaus. Entworfen wurde der Brunnen 1987 von der Künstlerin Christine Kaul. Er soll an das Kölsche Original, den Hundefänger Andreas Leonhard Lersch (Läsche Nas) erinnern. Überdimensionale Nasen stechen auf der mittig aufgestellte Stele hervor. Am Rand des Brunnens wird auf eingelassenen Metalltafeln das Leben des Läsche Nas dargestellt.
- Gedenkstätte (Venloerstraße)
- Verwaltungsgebäude (Helios)
- Turm und Rheinlandhalle (Helios)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Maubach: Quer durch Ehrenfeld; Ehrenfelder Geschichtspfad (Teil 1), 2001
- Johannes Maubach: Quer durch Ehrenfeld; Ehrenfelder Geschichtspfad (Teil 2), 2002
[[Kategorie:Stadtbezirk Köln-Ehrenfeld]]
[[Kategorie:Geschichte Kölns]]