Benutzer:Frankhintsch/Artikelentwurf
Berteln – Spielanleitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das norddeutsche Berteln ist ein Kartenspiel für 4 - 6 Personen. Es ist nicht zu verwechseln mit dem steiermärkischen Bertln (siehe https://www.bertln.at). Zur Entstehungsgeschichte von Berteln ist nichts bekannt. Berteln wird mit einem Paket französischer Spielkarten zu 52 Blatt ohne Joker gespielt. Die Folge der Kartenwerte ist 2,3,4,5,6,7,8,9,10,B,D,K,A. Von jedem Kartenwert gibt es eine Karte in der Farbe Karo ♦️, Herz ♥️, Pik ♠️ und Kreuz ♣️.
Spiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das eigentliche Spiel teilt sich in acht Stiche. Der Spieler links vom Geber ist der Aufspieler und spielt den ersten Stich an, er eine ihm geeignet erscheinende Karte offen auf den Tisch legt. Im Uhrzeigersinn tun ihm die anderen Spieler dies gleich, bis von jedem Spieler eine Karte auf dem Tisch liegt. Dabei haben die Spieler bestimmte Regeln einzuhalten. Die prinzipiellen Regeln, nach denen Karten gelegt werden dürfen, unterscheiden sich nicht von den Regeln im Schafkopf, Doppelkopf oder Skat. Die Karten sind in jedem Spiel in Trumpfkarten und verschiedene Fehlfarbkarten mit bestimmter Rangfolge unterteilt. Karo ist Trumpf. Die anderen Farben werden Fehlfarben genannt. Der Spieler, der den Stich anspielen muss, kann frei entscheiden, welche Karte er anspielen möchte. Spielt er Trumpf, so müssen die anderen Spieler ebenfalls eine Trumpfkarte ausspielen, sofern sie noch eine auf der Hand haben (so genanntes Bedienen). Andernfalls können sie eine beliebige Fehlfarbkarte ausspielen (so genanntes Abwerfen). Spielt der Spieler, der den Stich anspielt, eine Fehlfarbkarte an, so müssen die anderen Spieler dieselbe Fehlfarbe bedienen, sofern sie eine Karte der entsprechenden Fehlfarbe besitzen. Andernfalls können sie entweder eine andere Fehlfarbkarte abwerfen oder mit einem Trumpf stechen. Den Stich erhält, wer die höchste Trumpfkarte gelegt hat. Falls niemand Trumpf gespielt hat, erhält derjenige den Stich, der die höchste Karte der angespielten Fehlfarbe gelegt hat.
Anzahl Karten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es werden für jeden Mitspieler 8 Karten ausgegeben. Bei 4 Mitspielern werden nur die Karten mit den Werten 7,8,9,10,B,D,K,A benutzt; bei 5 Mitspielern kommen die Kartenwerte 5 und 6 hinzu, bei 6 Mitspielern außerdem noch die Werte 3 und 4.
Durchgang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Durchgang besteht aus 4 Spielen, die alle in einer unterschiedlichen Spielart gespielt werden. Einer der Spieler wird zum Ansager bestimmt. Er bestimmt die Spielart für jedes der folgenden vier Spiele. Jede Spielart darf in einem Durchgang nur einmal gewählt werden. Nach dem Ende eines Durchgangs wird der Spieler links vom Ansager zum neuen Ansager bestimmt und ein neuer Durchgang kann beginnen.
Der Pott
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für jedes Spiel gibt es einen Punkte-Pott, der der Anzahl der im Spiel befindlichen Kartenwerte multipliziert mit 10 entspricht. Beispiel: Bei 5 Mitspielern gibt es 10 Kartenwerte (5,6,7,8,9,10,B,D,K,A), also enthält der Pott 10 x 10 = 100 Punkte. Diese Punkte werden entweder als Verlustpunkte (negatives Vorzeichen) oder als Guthabenpunkte (positives Vorzeichen) vergeben.
Spielart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 4 verschiedene Spielarten: Kein Herz Keine Damen Kein Herz-König Patience
Kein Herz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In dieser Spielart ist das Spielziel, keinen Stich oder nur Stiche ohne Herz-Karte zu machen. Jede Herzkarte, die ein Spieler erhält, bringen ihm Pott / N Verlustpunkte ein. Sollte aber ein Spieler alle im Spiel befindlichen Herzkarten bekommen, so werden ihm Pott Guthabenpunkte gutgeschrieben. Dabei ist N die Anzahl der im Spiel befindlichen Herzkarten.
Keine Damen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In dieser Spielart besteht die Aufgabe darin, möglichst keine Damen zu kassieren. Jede Dame, die der Spieler erhält, zählt Pott / 4 Verlustpunkte. Wenn ein Spieler aber alle Damen gewinnt, bekommt er Pott Guthabenpunkte.
Kein Herz-König
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Ziel ist es, keinen Herz-König zu "gewinnen". Sobald der Herz-König in einem Stich liegt, ist das Spiel zu Ende und der Stich-Gewinner erhält Pott Verlustpunkte.
Patience
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Spielart unterscheidet sich grundlegend von den anderen. Es werden keine Stiche gemacht. Der Ansager spielt eine Karte seiner Wahl aus. An diese Karte kann in der Kartenfolge aufsteigend oder absteigend eine Karte der gleichen Farbenart angelegt werden. Es ist auch möglich, einen neuen Karten-Stapel einer noch nicht gelegten Farbenart mit seinem As zu eröffnen. Der Spieler, der am Zug ist, darf auch Sequenzen (mehrere zusammengehörige Karten) legen, aber nur an einen Stapel und in eine Richtung (auf- oder absteigend). Wenn ein Spieler nicht legen kann, muss er aussetzen. Der Spieler, der zuerst all seine Karten abgelegt hat, hat das Spiel gewonnen und erhält Pott Guthabenpunkte.
Varianten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anzahl Spieler und Karten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Prinzip kann man natürlich auch mit 3, 7 oder 8 Spielern spielen. Grundlage für die Anzahl der Karten ist dann immer das gemeinsame Vielfache von der Anzahl der Farben, also 4, und der Anzahl der Mitspieler. Bei drei Spielern beispielsweise könnte man mit 12, 24, 36 oder 48 Karten spielen, bei 5 Spielern mit 20 oder 40 usw., das ist also Geschmackssache und offen. Es ändert sich dann aber auch die Anzahl der zu vergebenen Punkte. Also z.B bei 3 Spielern mit 36 Karten sind es 9 Karten pro Farbe und man verteilt dann sinnvollerweise 90 Punkte. Das wären dann 10 pro Herzkarte, 22,5 pro Dame und 90 pro Herz König bzw. Patience.
Ansagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine weitere Möglichkeit das Spiel zu würzen, wäre eine Ansagemöglichkeit der zu erwartenden Punkte, deren Richtigkeit belohnt werden sollte. Wie - daran kann man noch arbeiten.
--Frankhintsch (Diskussion) 18:41, 14. Okt. 2022 (CEST)