Benutzer:Fridosteamo/Institute of Contemporary Art, Boston

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ICA Boston (2019)

Das Institute of Contemporary Art (ICA) ist ein Kunstmuseum und Ausstellungsraum in Boston, Massachusetts. Es wird seit 1998 von Jill Medvedow geleitet. Das Museum hat seit seiner Gründung mehrere Umbenennungen durchlaufen und ist mit seinen Galerien und Räumlichkeiten über 13 Mal umgezogen. Das heutige Museumsgebäude des ICA wurde nach Plänen des Architekturbüros Diller Scofidio + Renfro 2006 im Hafen Boston im Stadtviertel South Boston errichtet. Seit 2018 bespielt das ICA neben dem Hauptgebäude auch das ICA Watershed, eine 15.000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche in East Boston.

Das Institute of Contemporary Art wurde 1936 nach dem Vorbild des New Yorker Museum of Modern Art gegründet und trug ursprünglich den Namen Boston Museum of Modern Art. Unter der Leitung des 26-jährigen Architekten Nathaniel Saltonstall nutzte das Museum zunächst die Galerieräume des Fogg and Busch-Reisinger Museums der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. 1939 wird James S. Plaut der erste Direktor des ICA und definiert das Profil der Institution als "experimentelles Labor" für zeitgenössische Kunst. Ein Jahr später präsentiert das ICA im Rahmen der von Alfred Barr kuratierten Ausstellung Picasso: Forty Years of His Art die Bostoner Premiere von Picassos Antikriegs-Gemälde Guernica. Ausstellungen zur Mexikanischen Moderne mit Werken von Frida Kahlo, José Clemente Orozco, Diego Rivera und David Alfaro Siqueiros sowie zur Harlem Renaissance mit Gemälden und Skulpturen von Romare Bearden und Jacob Lawrence folgen. Im Jahr 1948 ändert das Museum seinen Namen in Institute of Contemporary Art. Zu Beginn der amerikanischen Rezeption von Edvard Munch präsentiert das ICA eine große Übersicht über den Werdegang des Expressionisten, zu der auch sein heute ikonisches Werk Der Schrei gehört.

1973 zieht das ICA in ein umgebautes Polizeipräsidium in der Boylston Street 955 im Stadtviertel Back Bay. Hier findet es für die nächsten 33 Jahre ein neues Zuhause.

Hauptkuratoren Helen Molesworth (2010–2014), Eva Respini (2015–2023), Ruth Erickson (2023–heute).

Das ICA, das früher in der Boylston Street im Viertel Back Bay untergebracht war, ist in ein neues Gebäude im Seaport District in Süd-Boston umgezogen. Das Museum feierte die Fertigstellung seines neuen Gebäudes am Wochenende vom 9. und 10. Dezember 2006. Das neue Gebäude fiel mit der Eröffnung der ersten ständigen Sammlung des Museums zusammen.

Das neue Gebäude wurde von dem Architekturbüro Diller Scofidio + Renfro entworfen. Es ist eines der ersten Gebäude dieses Büros und das erste, das in den Vereinigten Staaten gebaut wurde. Es ist auch das erste neue Kunstmuseum, das seit über einem Jahrhundert in Boston gebaut wurde.

Das Gebäude befindet sich zwischen den Stationen Courthouse und World Trade Center der MBTA Silver Line.

Das Design des Gebäudes, das an die nahegelegenen Hafenkräne erinnert, wurde von vielen Kritikern für seine Offenheit, die sich in der großen Außentreppe widerspiegelt, und für seine Bereitschaft, den umliegenden Hafen mit einzubeziehen, gelobt. 2007 wurde das ICA mit der Harleston-Parker-Medaille ausgezeichnet, die für das schönste Stück Architektur" in Boston vergeben wird. Der Architekturkritiker Philip Nobel bezeichnete es als "verpfuschte Kiste" und kritisierte die schlechte Verkehrsanbindung, die langweilige Fassade zum Land hin und die Verschattung der Hafenpromenade, die Elizabeth Diller einmal als "Bostons einzigen lebensfähigen öffentlichen Raum" bezeichnete.

Im Jahr 2018 verwandelte das ICA ein abbruchreifes, 15.000 Quadratmeter großes Gebäude in der Boston Harbor Shipyard and Marina in East Boston in das "ICA Watershed". Die Renovierung wurde von Alex Anmahian und Nick Winton entworfen.

Der Eintritt zum Watershed ist frei. Das ICA bietet einen Fährdienst von seinem Hauptgebäude zum Watershed an, das jedes Jahr von Frühjahr bis Herbst geöffnet ist.

Jedes Jahr füllt eine Ausstellung eines Künstlers den Raum. Die Ausstellung 2018 war von Diana Thater, die Ausstellung 2019 von John Akomfrah. Die für 2020 geplante Eröffnung der Ausstellung von Firelei Báez wurde durch die Schließung des ICA aufgrund der COVID-19-Pandemie verzögert. Da das Museum wegen der Pandemie geschlossen war, wurde das Gebäude als Sammelstelle für die Lieferung von Lebensmitteln an die Bewohner von East Boston genutzt.