Benutzer:Furbrain/Hängematte

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Zusammenführung Hängematte und Hängemattencamping

Netzhängematte mit Spreizstäben in einem Hängemattengestell
Hängematten ohne Spreizstab in einem Wohnraum in El Salvador

Eine Hängematte ist eine Ruhe- und Schlafgelegenheit aus Netz- oder Tuchgewebe, die so zwischen zwei Befestigungspunkten aufgespannt wird, dass eine durchhängende Liegefläche entsteht. Hängematten waren schon vor der Entdeckung durch die Europäer in Lateinamerika in Gebrauch und wurden später in der Schifffahrt als platzsparende Schlafgelegenheit eingesetzt. An Land bietet die erhöhte Aufhängung Schutz vor gefährlichen Tieren, Schmutz und Feuchtigkeit. Mittlerweile sind Hängematten weltweit verbreitet und dienen als entspannende Liegemöglichkeit nicht nur im Freien.

Geschichte und Wortherkunft

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Die Entwicklung des Wortes Hängematte ist ein typisches Beispiel für eine Volksetymologie oder auch Pseudoetymologie. Der Ursprung ist die Bezeichnung der Taínos auf Haiti für ihre Schlafnetze, die hamáka genannt werden.

Kolumbus lernte auf seinen Amerikareisen die Hängematte kennen. Am 17. Oktober 1492 notiert er in seinem Bordbuch: „Betten und Decken, auf denen jene Leute schliefen, sind eine Art Wollnetze“,[1] am 3. November 1492 ist dann ausdrücklich von „hamacas“ die Rede.[2]

Obwohl die Hängematte in Europa seit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus bekannt ist, blieb ihre Verwendung im Wesentlichen auf die Seefahrt beschränkt. Das änderte sich erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts. Sir Robert Baden-Powell empfahl ab 1917 den Boy Scouts, in Hängematten zu schlafen.[3] Auch Wissenschaftler, die auf ihren Expeditionen in Mittel- und Südamerika die Vorteile der Hängematten kennenlernten, trugen zu ihrer Popularisierung bei. Initiiert durch Major Cresson Kearny wurde die Dschungel-Hängematte aus Nylon in der US Army eingeführt,[4] wo sie noch aus Segeltuch hergestellt im Zweiten Weltkrieg und später dann im Vietnamkrieg unter der Bezeichnung M1966 Jungle Hammock[5] zum beliebten Ausrüstungsgegenstand vieler Soldaten wurde, die sie auch nach dem Krieg in ihrer Freizeit nutzten.[6] Dieser Hängemattentyp stellt die Grundlage dar, auf der Campinghängematten-Pioniere wie Gary Clark und Tom Hennessy ihre Prototypen entwickelten, wobei sie mit leichterem Material und dem bestehenden Design experimentierten, mit dem Ziel eine größere Liegefreiheit und eine bessere Belüftung beim Einsatz von Moskitonetz und Tarp zu erreichen.[7][8]

In der deutschen Sprache erscheint das Wort erstmals 1529 als Hamaco oder Hamach. Das den Deutschen allzu fremd klingende Wort wurde durch phono-semantische Angleichung zu Hängematte umgewandelt, ein Wort, das in Aussprache dem Stammwort Hamach ähnelt und außerdem noch eine treffende Beschreibung für die Sache (hängende Schlafmatte) liefert. Die englische Bezeichnung hammock oder französisch hamac verdeutlichen die Wortherkunft.

Hängematten-Arten

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Anleitung zur Aufhängung und Aufbewahrung; Taschenbuch von 1943

Hängematten lassen sich nach der Art der Liegefläche in Tuchhängematten und Netzhängematten untergliedern. Tuchhängematten sind hauptsächlich im nord- und südamerikanischen Raum zu finden. Die traditionelle Netzhängematte hat ihren Ursprung in Mexiko.

Daneben werden Tuch- oder Netzhängematten mit oder ohne Spreizstäben angeboten. Diese halten die Liegefläche offen, können aber bei außermittiger Gewichtsverteilung begünstigen, dass sich die ganze Liegefläche um die Aufhängepunkte verdreht und der Benutzer herausfällt. Hängematten mit Spreizstäben sind hauptsächlich in Nordamerika vertreten.

Traditionelle mexikanische Netzhängematten haben keine Spreizstäbe und bestehen aus einer Vielzahl dünner, knotenfrei ineinander geschlungener Baumwollfäden. Dabei entsteht ein feinmaschiges Gewebe, dessen Einzelfäden eine geringe Haltbarkeit haben, das als Ganzes aufgrund der Lastverteilung auf eine große Zahl von Fäden jedoch wesentlich mehr Gewicht als eine Tuchhängematte aushält. Die knotenfreie Ausführung ermöglicht eine Anpassung des Gewebes an die Körperform, was in Verbindung mit dem feinmaschigen Gewebe einen hohen Liegekomfort schafft.

Daneben werden auch Netzhängematten aus dickerer Kordel hergestellt, bei denen das Gewebe mit Knoten verknüpft ist. Beim Knüpfen wird der Schotstek eingesetzt. Der Liegekomfort ist abhängig von Maschenweite und Knotenstärke.

Eine seltene Hängemattenart sind die aus Moriche-Palmen gefertigten Hängematten der Warao-Indianer des Orinoco-Deltas in Venezuela, denen eine lange Haltbarkeit nachgesagt wird, sofern sie nicht nass werden. Zur Herstellung dieses Typus brauchen geübte Hände etwa 2 Monate.

Für das Hängemattencamping werden Hängematten angeboten, die den Benutzer mit einem Moskitonetz vor Insekten und mit einer Zeltplane vor Regen schützen und so als Zelt-Ersatz dienen.

Während eine Hängematte horizontal aufgespannt wird, hängt ein Hängestuhl senkrecht an einem Haken.

Eine Hängematte an einer Tragstange für zwei Träger wurde früher auch als Ersatz für eine Sänfte verwendet. Damit waren ein Personentransport über unwegsames Gelände und Schlafen während des Transports möglich.

Babyhängematten sind speziell den Bedürfnissen von Säuglingen angepasst.

Hängematten in der Schifffahrt

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Schiffshängematte

Seit der Entdeckung Amerikas durch europäische Seefahrer werden Hängematten traditionell als Schlafgelegenheit auf Schiffen eingesetzt. Das Schwanken des Schiffs wird durch die Bewegung der Hängematte ausgeglichen; der Matrose rutscht dadurch bei hohem Seegang nicht aus der Hängematte, wie es bei einem Bett der Fall wäre. Die Hängematte kann bei Nichtgebrauch platzsparend verstaut werden. Der auf Schiffen knapp bemessene Raum steht dann wieder für andere Zwecke zur Verfügung.

In einer deutschen marinekundlichen Schrift aus dem Jahr 1901 werden Hängematten als die hängenden Betten der Kriegsschiffsmatrosen aus Segeltuch mit Leinen an den Enden, die durch Ringe vereinigt werden, dargestellt. Mittels dieser Ringe werden die Hängematten an Haken der Deckbalken zur Nachtruhe aufgehängt. Die Größe der Hängematten beträgt üblicherweise 2 m × 1 m. Der tiefste Punkt befindet sich ca. 1 m über dem Schiffsdeck. In der Hängematte befinden sich eine Rosshaarmatratze in einem Bezug und eine Wolldecke. Tagsüber werden die Hängematten aus dem Deck entfernt und zusammengerollt mit den Matratzen und Wolldecken in belüfteten Hängemattskästen oder Finknetzkästen verstaut. Diese Kästen befinden sich auf dem obersten Deck im Freien.[9]

Hängemattencamping

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Zwei Hängematten beim Campen im Wald

Hängemattencamping bezeichnet eine Form des Camping oder Kampierens, das üblicherweise das Übernachten in der freien Natur in einer Hängematte beinhaltet. Es handelt sich damit um eine Alternative zum Kampieren in einem Zelt. Hierbei schläft der Übernachtende in einer Hängematte, die am Kopf- und Fußende jeweils an einem Baum befestigt ist, anstatt in einem konventionellen Zelt auf dem Boden. Da im Gegensatz zum Zelt keine Stangen zum Aufbau benötigt werden und Hängematten allgemein aus einer geringeren Menge an Material bestehen, sind sie oftmals deutlich leichter und kompakter als ein Zelt. Ihre Größe ist jedoch im Gegensatz zum Zelt auf maximal zwei Personen begrenzt. Die meisten Hängematten sind in ihrer Größe und Materialwahl auf eine Person ausgelegt.

Bei schlechtem Wetter wird eine Plane über der Hängematte aufgehängt (sog. Tarp oder Tarpaulin), um Regen und Wind vom Hängematten-Camper fern zu halten. Zusätzlich kann ein Moskitonetz über die Hängematte gehängt werden, bzw. ist manchmal bereits in die Camping-Hängematte selbst integriert. Camping-Hängematten werden von Campern verwendet, die neben dem leichteren Gewicht auch Schutz vor Bodeninsekten oder anderen Komplikationen wie unebenen und mit Wurzeln durchdrungenen Böden, felsigem oder feuchtem Gelände suchen. Ein gängiges Set für Hängemattencamping umfasst somit neben der Hängematte selbst ein Insektennetz, ein Tarp zum Schutz vor Regen und Wind sowie Isolationsmaterial um ein Auskühlen zu verhindern.

Mittlerweile stellen sich auch Campingplätze auf die Bedürfnisse ihrer Besucher ein. Auf vielen Campingplätzen wird das Aufhängen von Hängematten mittlerweile geduldet und wie ein Zelt berechnet. Allerdings wird dafür von Seite der Campingplatz-Betreiber die Verwendung von Baumschonern/Baumgurten vorausgesetzt, um das Phloem der Bäume zu schützen. Eine Anfrage vor Anreise am Campingplatz ist angeraten, um eine Erlaubnis zum Übernachten in der Hängematte einzuholen.

Da beim Hängemattencamping der Bodenbewuchs weit weniger geschädigt wird als beim Zelten, passt diese Art der Übernachtung auch sehr gut in das Leave no trace-Konzept.

Verwendete Hängematten beim Camping

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Beim Hängemattencamping werden andere Ansprüche an die verwendeten Hängematten gestellt, als das beim gelegentlichen Mittagsschlaf auf der Veranda der Fall ist. So findet man hier weder die kippeligen Netzhängematten mit Spreizstab, noch die großen schweren Baumwollhängematten brasilianischer Bauart.

Die am häufigsten genutzten Hängematten für den Outdoor-Bereich sind Tuchhängematten, wobei als Material standardmäßig atmungsaktive, nicht-kalandrierte Ripstop-Nylon bzw. -Polyesterstoffe verwendet werden, da diese in einer speziellen Technik gewebt und besonders reißfest sind. Der Vorteil von Polyester liegt in seiner geringeren Dehnbarkeit, während Nylon sich durch eine längere Haltbarkeit auszeichnet. Je nach Feinheit der Fasern und deren Gewicht sind unterschiedliche Modelle von militärisch robust bis ultraleicht auf dem Markt. Wichtig ist dabei, dass das genutzte Material aufgrund der Belastung eine hohe Reißfestigkeit aufweist und wesentlich mehr als das Körpergewicht des Liegenden aushalten sollte. Eine weitere Anforderung an das Material moderner Campinghängematten ist die geringe Schmutzaufnahme, einfache Waschbarkeit und das schnelle Trocknen. Bei stationären Hängematten spielen diese Eigenschaften eine eher untergeordnete Rolle.

Geraffte Hängematten ("Gathered End Hammocks")

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Geraffte Hängematte mit Tarp

Geraffte Hängematten, auch Reisehängematten genannt, sind der klassische Typ. Sie bestehen aus einem rechteckigen Stück Stoff, das an den beiden kurzen Seiten zusammengerafft und daran aufgehängt wird. [10] Eine flache Liegeposition kann dadurch erreicht werden, indem man sich nicht in Längsachse, sondern diagonal zur Längsachse in die Hängematte legt. Der Komfort wird durch die Länge und Breite der Hängematte, durch den Durchhang und die Nachgiebigkeit des Stoffs beeinflusst. Der übliche Aufhängewinkel der Abspannseile zur Horizontalen beträgt ca. 30°[11]. Es gibt einlagige und doppellagige Hängematten. Zwischen die beiden Stofflagen einer doppellagigen Hängematte läßt sich eine Isomatte stecken, die duch die beiden Stofflagen fixiert und vor Verrutschen bewahrt wird.

Brückenhängematten ("Bridge Hammocks")

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Eine Brückenhängematte mit Moskitonetz und Underquilt

Brückenhängematten sind nach einem anderen Grundprinzip gebaut. Ihren Namen haben sie von Hängebrücken erhalten, deren Fahrbahn eben geformt ist. Man liegt in ihnen nicht diagonal, sondern in Längsachse der Hängematte. Durch den kettenlinienförmigen Schnitt der Längskanten wird der Stoff etwas gespannt und man kann flach in in der Hängematte liegen. Der Stoff wird an Kopf- und Fußende durch ansteckbare Spreizen auseinandergehalten. Durch die zusätzlichen Spreizen sind Brückenhängematten etwas schwerer als geraffte Hängematten.

Die erste kommerziell hergestellte Brückenhängematte war die "Bear Mountain Bridge Hammock" der Firma Jacks'R'Better. Sie wurde 2007 während der "Trail Days" in Damascus (Virginia) vorgestellt.[12]

90°-Hängematte

Im Bestreben, den Komfort der Hängematten weiter zu erhöhen, kam es seit Anfang des 21. Jahrhunderts zu zahlreiche Neuentwicklungen. So gibt es Hängematten mit dreieckiger Grundfläche, die an allen drei Ecken straff abgespannt werden und als Regen- bzw Insektenschutz einen Aufbau wie ein Zelt besitzen. Eine weitere Variante ist die sogenannte 90°-Hängematte, die nicht an den Stirnseiten, sondern um 90 Grad gedreht an den Längsseiten abgespannt wird. Hier wird das flache Liegen durch unterschiedliche Längen der Abspannschnüre erreicht.

Aufhängesysteme

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Im Gegensatz zu stationär aufgebauten Hängematten, wo ein um einen Pfahl geschlungenes oder in einen Wandhaken eingehängtes Seil ausreichend ist, muß sich die Hängemattenaufhängung beim Camping an die wechselnden Standortbedingungen anpassen lassen. So muß die Aufhängung lang genug sein, um auch für große Baumabstände und Baumstämme mit großem Durchmesser geeignet zu sein. Andererseits muß es möglich sein, die Hängematte auch an dünnen und dichter stehenden Bäumen zu befestigen. Beim Wandern ist es von Vorteil, wenn die Aufhängung leicht ist und sich kompakt verstauen läßt.

Baumgurte ("Treehugger") und Baumbänder ("Treestraps")

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Baumgurte bzw. Baumbänder werden benutzt, um die Last der Aufhängung auf einer größeren Fläche auf den Baum zu übertragen, als es bei Verwendung eines Seils der Fall wäre. Die hohen Lasten (im Bereich von 1 Kilonewton), gepaart mit der kleinen Kontaktfläche des Seils am Baumumfang können das Kambium einschnüren und somit dem Baum Schaden zufügen. Die übliche Breite des verwendeten Gurtbandes liegt bei 2,5 cm. Für Baumgurte wird ebenfalls standardmäßig Polyester oder Nylon verwendet, wobei mittlerweile auch Gurte aus Dyneema oder Aramiden wie z.B. Kevlar benutzt werden. Baumgurte aus Polypropylen sind nicht geeignet, da dieses Material eine zu starke Dehnung aufweist und die Person in der Hängematte nach einigen Stunden womöglich auf dem Boden liegt. Während Baumgurte an jedem Ende eine Schlaufe haben, besitzen Baumbänder nur an einem Ende eine Schlaufe.

Whoopie Slings gelten als die leichteste und am besten verstellbare Aufhängung für Hängematten. Sie werden jeweils an dem einen Ende mit der Hängematte verbunden und am anderen Ende mit dem Baumgurt (z.B. mittels Karabinerhaken oder Knoten). Whoopie Slings besitzen eine leicht verstellbare Schlinge und werden aus spleißbaren und stark belastbaren Schnüren hergestellt (z.B. aus Dyneema, einer besonders reißfesten Polyethylen-Faser). Sie können eine beliebige Länge besitzen und haben eine sehr hohe Festigkeit.

Die verstellbare Schlinge an dem einen Ende des Seils wird teilweise innerhalb des Seils mittels Spleiß in sich selbst zurückgeführt. Die eingestellte Länge wird dann bei Belastung in der Hängematte von der äußeren Lage des Seils zusammengepresst und somit fixiert. Durch das Lockern dieser Fixierung durch einfaches Zusammenschieben des äußeren Seils ist der Benutzer in der Lage, den Abstand zwischen Hängematte und Baum beliebig anzupassen, ohne einen Knoten oder den Baumgurt lösen zu müssen.

Schnallen-Systeme

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Zur Verbindung der Hängematte mit den Baumgurten werden oftmals Kletter-Karabinerhaken verwendet, die der Norm EN 12275 genügen und geschlossen in Längsrichtung mindestens 25 kN (Bruchlastwert) halten. Ein weiteres klassisches Verbindungssystem stellt der Einsatz zweier Ringe aus Stahl oder hochfestem Aluminium dar, durch die das Gurtband derart gefädelt wird, dass die Ringe bei Belastung das Band zwischen sich zusammendrücken und somit in der Länge fixieren.

Da besonders im angloamerikanischen Raum das Hängemattencamping sehr verbreitet ist, haben sich im Laufe der Zeit Innovationen am Markt etabliert, für die es (noch) keine deutsche Übersetzung gibt. Darunter sind diverse Schnallen-Systeme (engl. "Buckles"), die eine Vereinfachung der Justierung des Hängemattenabstandes zu den Bäumen zum Ziel haben. Während Cinch-Buckles mit einem arretierenden Quersteg in ihrer Nutzung klassischen Gürtelschnallen gleichen, besitzen Beetle-Buckles z.B. spezielle Flügel, die verwendet werden, um die Spannung des Bandes leicht zu lösen und anzupassen. Ein weiterer Vorteil bei von der Hängematte unabhängigen Aufhängungssystemen ist, dass beim Abbauen der Hängematte nach Regen die nasse Aufhängung, welche nicht vom Tarp geschützt war, getrennt von der trockenen Hängematte aufbewahrt werden kann.

Um eine Hängematte mit einem Baumband ohne weitere technische Hilfsmittel wie Karabinerhaken stabil zu verbinden, gibt es zwei geeignete Knoten:

Der Weberkreuzknoten oder auch Schotstek (engl. "Becket Hitch") ist ein einfacher Knoten, der zum Verbinden von zwei Seilen genommen wird. Auf Slip gelegt hat er den Vorteil, dass er sich unter Spannung nicht einfach löst, aber beim Abbauen sehr leicht wieder zu lösen ist.

Der Marlspiekerschlag (engl. "Marlinspike Hitch") ist ein Knoten, bei dem ein Metallstab oder Aststück quer an ein Seil (hier: Baumband) geknotet wird. Das von der Hängematte kommende Seilende wird dann so um den Knoten gelegt, dass die Zuglast auf dem Knoten und nicht auf dem Querstab liegt. Auch dieser Knoten hält nur Belastungen auf Zug stand. Zum Lösen zieht man einfach bei entspanntem Seil den Stab zur Seite aus dem Knoten heraus und schon fällt dieser in sich zusammen.

Wie beim Camping auf dem Boden ist auch in der Hängematte ein Kälteschutz meist unabdingbar. Hierfür werden häufig konventionelle Schlafsäcke verwendet. Eine Variante des Schlafsackes, die sich insbesondere für die Anwendung in der Hängematte eignet, ist ein Quilt. Es handelt sich dabei um eine Art Decke mit Fußsack die über den Körper gelegt wird. Der unter dem Körper liegende Teil des Schlafsackes, der kaum Isolationswirkung zeigt, entfällt hier. Während der Gewichtsvorteil gegenüber einem herkömmlichen Schlafsack der ursprüngliche Grund für die Entwicklung des Quilts war, ist beim Hängemattencamping die deutlich einfachere Handhabung der hauptsächliche Grund für die weite Verbreitung dieser Konstruktionsform.

Während Hängematten in ihrem Ursprungsgebiet (Mittel- und Südamerika) ohne dämmende Schicht von unten verwendet werden, kann auf eine solche in den gemäßigten Klimazonen selbst in Sommernächten nur selten verzichtet werden. Ein Schlafsack allein ist in der Hängematte - wie beim Liegen auf dem Boden auch - hierfür nicht geeignet, da die Füllung zwischen Körper und Unterlage (Boden oder Hängemattenstoff) zusammengepresst wird und dabei einen großen Teil ihrer Isolationwirkung einbüßt. Um das Auskühlen während der Nacht zu verhindern, kann in der Hängematte - wie auch im Zelt - eine Isomatte verwendet werden. Da diese im Gegensatz zum Schlafen auf dem Boden während der Nacht allerdings häufig verrutschen und dadurch einen Teil ihrer Wirkung verlieren, werden bei Benutzung einer Isomatte häufig zweilagige Hängematten verwendet. Die Isomatte wird dabei zwischen die beiden Stofflagen geschoben wird und dadurch stabilisiert.

Eine speziell für das Hängemattencamping entwickelte Form der Isolation von unten ist ein sogenannter Underquilt. Es handelt sich dabei um eine Art dicht unter die Hängematte gehängte Decke, die gegenüber einer Isomatte wesentliche Vorteile bietet. Zum einen ist dieser atmungsaktiv, d.h. der bei der Hautatmung ausgeschiedene Wasserdampf kann abtransportiert werden und die in der Hängematte liegende Person bekommt keinen feuchten Rücken. Des Weiteren kann sich der Underquilt besser an die Körperkonturen anpassen, während Isomatten im Vergleich zu Underquilts insbesondere bei einlagigen Hängematten ohne Isomatten-Einschubfach zum Verrutschen neigen und häufiger nachjustiert werden müssen. Bei Underquilts kann dies nicht passieren. Underquilts werden entweder in voller Körperlänge ausgeführt, oder sie bedecken nur die Unterseite des Torso. In diesem Fall wird ein kurzes Stück Isomatte, der Rucksack oder Kleidung unter die Beine untergelegt.

Dass auch bei starkem Frost Hängemattencamping möglich ist, zeigen Berichte von Campern, die bei -40 °C (= -40 °F) in der Hängematte übernachtet haben.[13]

Schutz vor Insekten

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Zum Schutz vor Insekten verfügen manche Hängematten über ein integriertes Mückennetz, das sich mit einem Reißverschluss teilweise öffnen oder auch völlig entfernen lässt.

Auch separate Mückennetze lassen sich verwenden. Sie werden über die Ridgeline gezogen und unterhalb der Hängematte mit einer Gummikordel zusammengezogen.

Halbnetze schützen nur den Kopfbereich. Sie werden am Kopfende der Hängematte befestigt, haben eine weitere verschiebbare Befestigung an der Ridgeline und hängen etwa in Höhe des Gürtels lose herab. Den Schutz der unteren Extremitäten übernimmt bei Halbnetzen der Schlafsack oder Quilt.

  • Derek J. Hansen: The Ultimate Hang (An Illustrated Guide To Hammock Camping), 2011, ISBN 1-4662-6368-7
  • Ed Speer: Hammock Camping: The Complete Guide to Greater Comfort, Convenience and Freedom, 2003, ISBN 978-0-9718594-4-9

Einzelnachweise

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  1. Christoph Kolumbus: Bordbuch. Insel Verlag, Frankfurt a.M. 2005, S. 66. Spanisch: „y sus camas y paramentos de cosas que son como redes de algodón;“
  2. Christopher Columbus, Bartolomé de las Casas, Oliver Dunn, James Edward Kelley: The Diario of Christopher Columbus's First Voyage to America, 1492-1493. University of Oklahoma Press, 1991
  3. "Young knights of the empire", Sir Robert Baden-Powell, London 1917 (http://www.thedump.scoutscan.com/youngknights.pdf)
  4. Kearny, Cresson H. (Major), Jungle Snafus...And Remedies, Oregon Institute (1996), pp. 95, 244-45, 289
  5. MACV-SOG Living History Group, abgerufen am 17. August 2017
  6. Archival Gear: Old Vs New Camping Hammocks, abgerufen am 17. August 2017
  7. Interview: Tom Hennessy From Hennessy Hammocks, Hiking in Finland, abgerufen am 17. August 2017
  8. Clark Outdoor - About the Company, abgerufen am 17. August 2017
  9. Foss: Marinekunde, Seite 13 u. Abb. 17 der 5. Auflage von 1901, Verlag Union Deutsche Verlagsgesellschaft — Stuttgart, Berlin, Leipzig
  10. Derek J. Hansen: The Ultimate Hang (An Illustrated Guide To Hammock Camping), Seite 11
  11. Derek J. Hansen: The Ultimate Hang (An Illustrated Guide To Hammock Camping), Seite 10
  12. https://theultimatehang.com/2013/05/02/jacks-r-better-bear-mountain-bridge-hammock-review/
  13. https://www.hammockforums.net/forum/showthread.php/103576-What-s-the-coldest-you-ve-gone?p=1378765&viewfull=1#post1378765
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Wiktionary: Hängematte – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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