Benutzer:Gereord/Phonologieentwurf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Phonologie des Sindarin ist von J. R. R. Tolkien in Anlehnung an jene des Walisischen konstruiert worden; daher überschneiden sich die beiden Sprachen hinsichtlich ihrer prosodischen und phonotaktischen Merkmale. Einflüsse auf die Lautstruktur des Sindarin übten überdies die germanischen Sprachen Angelsächsisch, Altnordisch und Altisländisch aus, wobei diese hauptsächlich im Bezug auf die Grammatik und insbesondere die Pluralbildung des Sindarin zum Tragen kommen, die sich stark an der germanischen Umlautung orientiert.

Das Sindarin kennt insgesamt 25 pulmonisch-egressive Konsonanten, die mit wenigen Ausnahmen jenen des Deutschen entsprechen, wobei 23 einzelne konsonantische Phoneme und 2 weitere Allophone eines einzigen Phonems zu unterscheiden sind.

Die folgende Tabelle führt alle Konsonanten des Sindarin auf:
Pulmonal-egressive Konsonanten des Sindarin nach dem IPA[A 1]
Ort → Labial Koronal Dorsal Glottal
↓ Art Bilabial Labiodental Dental Alveolar Palatal Velar Glottal
Nasal m[A 2] n[A 3] ŋ[A 4]
Plosiv p[A 5] b[A 6] t[A 7] d[A 8] k[A 9] ɡ[A 10]
Frikativ f[A 11] v[A 12] θ[A 13] ð[A 14] s[A 15] x[A 16] h[A 17]
Approximant ɹ[A 18] j[A 19]
Flap ɾ[A 20]
Vibrant [A 21] r[A 22]
Lateraler Approximant [A 23] l[A 24]
Labialisierter Approximant ʍ[A 25] w[A 26]
Anmerkungen ([A 1] – [A 26])
  1. Wo Lautzeichen in Paaren auftreten, repräsentiert das linke Lautzeichen einen stimmlosen und das rechte Lautzeichen einen stimmhaften Laut.
  2. Dieser Laut wird stets mit ⟨m⟩ transkribiert.
  3. Die Transkription dieses Lautes erfolgt mit ⟨n⟩.
  4. Eine Transkription dieses Lautes wird anhand von ⟨ng⟩ oder ⟨n⟩ realisiert: Wird [ŋ] im An- oder Inlaut (zumeist vor [ɡ] und [k]) gesprochen, wird in aller Regel ⟨n⟩ (gefolgt von ⟨g⟩ oder ⟨c⟩) geschrieben; tritt zu Beginn oder in der Mitte eines Wortes also ⟨ng⟩ oder ⟨nc⟩ auf, ist diese Buchstabenfolge als [ŋɡ] beziehungsweise [ŋk] zu sprechen. Erscheint [ŋ] im Auslaut, transkribiert man in der Regel ⟨ng⟩ und seltener ⟨ñ⟩. In seltenen Fällen, in denen [ŋ] im An- oder Inlaut vor einem Vokal steht und nicht von einem weiteren Konsonanten begleitet wird (so in [ˈŋɔldɔr]), kann es ebenfalls mit ⟨ñ⟩ transkribiert werden.
  5. Bevorzugt wird dieser Laut mit ⟨p⟩ transkribiert. Es ist anzumerken, dass die stimmlosen Plosive [p], [k] und [t] niemals Position hinter Vokalen beziehen können, weil sie im Rahmen der Lenition des Sindarin zu den stimmlosen Plosiven [b], [ɡ] und [d] abgeschwächt wurden; im Quenya, das eine solche Mutation nicht kennt, haben sich die stimmlosen Plosive nach Vokalen erhalten: Das Sindarinwort mabor (Hand) hat im Quenya die Entsprechung mapa, die weiche Sindarinform aglar (Ruhm) lautet im Quenya aclar und der Sindarinbegriff adan (Mensch) wird im Quenya zu atan.
  6. Als Transkriptionszeichen dient diesem Laut ⟨b⟩.
  7. Dieser Laut wird stets mit ⟨t⟩ transkribiert. Es ist anzumerken, dass die stimmlosen Plosive [p], [k] und [t] niemals Position hinter Vokalen beziehen können, weil sie im Rahmen der Lenition des Sindarin zu den stimmlosen Plosiven [b], [ɡ] und [d] abgeschwächt wurden; im Quenya, das eine solche Mutation nicht kennt, haben sich die stimmlosen Plosive nach Vokalen erhalten: Das Sindarinwort mabor (Hand) hat im Quenya die Entsprechung mapa, die weiche Sindarinform aglar (Ruhm) lautet im Quenya aclar und der Sindarinbegriff adan (Mensch) wird im Quenya zu atan.
  8. Bevorzugt wird dieser Laut mit ⟨d⟩ transkribiert.
  9. Eine Transkription dieses Lautes wird anhand von ⟨c⟩ und niemals ⟨k⟩ realisiert. Es ist anzumerken, dass die stimmlosen Plosive [p], [k] und [t] niemals Position hinter Vokalen beziehen können, weil sie im Rahmen der Lenition des Sindarin zu den stimmlosen Plosiven [b], [ɡ] und [d] abgeschwächt wurden; im Quenya, das eine solche Mutation nicht kennt, haben sich die stimmlosen Plosive nach Vokalen erhalten: Das Sindarinwort mabor (Hand) hat im Quenya die Entsprechung mapa, die weiche Sindarinform aglar (Ruhm) lautet im Quenya aclar und der Sindarinbegriff adan (Mensch) wird im Quenya zu atan.
  10. Die Transkription dieses Lautes erfolgt mit ⟨g⟩.
  11. Als Transkriptionszeichen dient diesem Laut sowohl ⟨f⟩ als auch ⟨ph⟩: In der Regel wird ⟨f⟩ zur Wiedergabe von [f] genutzt, wenn [f] im An- oder Inlaut steht; ⟨ph⟩ dient als Transkriptionszeichen des kurz gesprochenen [f], wenn dieses im Auslaut auftritt (das Zeichen ⟨f⟩ steht am Ende eines Wortes indes für ein auslautendes [v]), und gibt das lang gesprochene [fː] wieder, das im An- oder Inlaut steht. Weiterhin ist anzumerken, dass das kurz gesprochene [f] (anders als das lang artikulierte [fː]) niemals im Auslaut eines Wortes oder vor dem Nasal [n] Position beziehen kann, weil es hier zu [v] geschwächt wird.
  12. Eine Transkription dieses Lautes wird anhand von ⟨v⟩ oder ⟨f⟩ realisiert: Hierbei findet ⟨v⟩ stets Verwendung, wenn [v] im An- oder Inlaut steht, während ⟨f⟩ dazu dient, [v] wiederzugeben, wenn es im Auslaut gesprochen wird. Des Weiteren ist anzumerken, dass das ältere Sindarin über ein mit ⟨mh⟩ transkribiertes nasaliertes [ṽ] verfügte, das sich später zum einfachen [v] entwickelte.
  13. Dieser Laut wird in Anlehnung an das Englische stets mit ⟨th⟩ transkribiert.
  14. Die Transkription dieses Lautes erfolgt in Anlehnung an die germanische Philologie mit ⟨dh⟩.
  15. Eine Transkription dieses Lautes wird anhand von ⟨s⟩ oder ⟨ss⟩ realisiert; die Transkription mit ⟨s⟩ und ⟨ss⟩ erfolgt nach momentanem Kenntnisstand unregelmäßig: Einzig feststellbar ist, dass ⟨s⟩ hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) im An- und Inlaut transkribiert wird, während ⟨ss⟩ grundsätzlich (aber auch in diesem Falle nicht ausschließlich) im Aus- und nicht im Anlaut auftritt. Im Hinblick auf die verschiedenen Transkriptionsmöglichkeiten des Lauts [f] (nämlich ⟨f⟩ und ⟨ph⟩) und die Gemination der Nasale [m] und [n] und des lateralen Approximanten [l] lässt sich vermuten, dass ⟨s⟩ stets das kurz gesprochene [s] und ⟨ss⟩ das lang artikulierte [sː] wiedergibt; Beweise hierzu fehlen jedoch bislang. Anzumerken ist, dass im Sindarin keine stimmhafte Ausführung dieses Lauts ([z]) existiert.
  16. Bevorzugt wird dieser Laut im Hinblick auf die germanische Sprachwissenschaft mit ⟨ch⟩ transkribiert; vergleiche das deutsche ach ([ˈax]).
  17. Als Transkriptionszeichen dient diesem Laut ⟨h⟩. [h] ist im Sindarin – anders als im Französischennicht verstummt.
  18. Die Transkription dieses Lautes erfolgt mit ⟨r⟩; [ɹ] gilt als freies Allophon zu [r], das die Standardaussprache des Transkriptionsbuchstaben ⟨r⟩ stellt.
  19. Dieser Laut wird stets mit ⟨i⟩ transkribiert. Anzumerken ist, dass [j] nur im Anlaut und vor Vokalen auftritt.
  20. Eine Transkription dieses Lautes wird anhand von ⟨r⟩ realisiert; [ɾ] gilt als kombinatorisches Allophon zum die Standardaussprache des Transkriptionsbuchstaben ⟨r⟩ stellenden [r] und kann nur Position zwischen Vokalen beziehen.
  21. Die Transkription dieses Lautes erfolgt mit ⟨rh⟩.
  22. Bevorzugt wird dieser Laut mit ⟨r⟩ transkribiert; [r] kennt zwei Allophone: das freie Allophon [ɹ] und das nur zwischen Vokalen auftretende kombinatorische Allophon [ɾ].
  23. Eine Transkription dieses Lautes wird anhand von ⟨lh⟩ realisiert. Zuweilen ist zu lesen, anstelle von [l̥] werde im Sindarin ein lateraler Frikativ [ɬ] gesprochen; mit Hinblick auf die stimmlose Aussprache der Grapheme ⟨rh⟩ ([r̥]) und ⟨wh⟩ ([ʍ]) kann die stimmlose Aussprache als lateraler Approximant [l̥] jedoch als wahrscheinlicher gelten als die Aussprache als Frikativ.
  24. Als Transkriptionszeichen dient diesem Laut ⟨l⟩.
  25. Dieser Laut wird mit ⟨wh⟩ oder ⟨hw⟩ transkribiert.
  26. Die Transkription dieses Lautes erfolgt mit ⟨w⟩.

Einige Konsonanten des Sindarin kennen das Prinzip der Gemination: Sie werden im In- oder Auslaut (aber keinesfalls im Anlaut) eines Lexems (Wortes) mit doppelter Länge gesprochen: So wird etwa der Konsonant [mː] geminiert (verdoppelt) gesprochen, während seine Kurzform [m] einfach artikuliert wird.

Im Hinblick auf die mit der Gemination unter Umständen einhergehende Veränderung der Silbenstruktur jener Lexeme des Sindarin, in denen Geminaten (geminierte Konsonanten) auftreten, gilt es, polysyllabische (mehrsilbige) und monosyllabische (einsilbige) Lexeme zu unterscheiden:

  • In polysyllabischen Lexemen des Sindarin können Geminaten entweder im In- oder im Auslaut (aber naturgemäß nicht in beiden Positionen gleichzeitig) auftreten:
  1. Beziehen sie Position im Auslaut, verändert sich die Silbenstruktur nicht und die Geminaten bilden – wie die einfach gesprochenen Konsonanten – die Silbenkoda der Endsilbe des Lexems, in dem sie auftreten.
  2. Wird eine Geminate hingegen im Inlaut eines mehrsilbigen Wortes gesprochen, verändert sich die Silbenstruktur und der Doppelkonsonant verhält sich ambisyllabisch: Er bildet nun die Silbenkoda jener Silbe, deren Nukelus der ihm vorangehende Monophthong oder Diphthong ist, und den Silbenansatz derjenigen Silbe, deren Kern der dem Doppelkonsonanten folgende Monophthong oder Diphthong bildet, wo ein einfach gesprochener Konsonant entweder die Silbenkoda der vorangehenden oder den Silbenansatz der nachfolgenden Silbe gebildet hätte.
  • In monosyllabischen Lexemen können Geminaten ausschließlich im Auslaut auftreten und bilden hier dementsprechend die Silbenkoda der Silbe des Lexems; eine Veränderung der Silbenstruktur erfolgt durch die Geminaten bei einsilbigen Wörtern des Sindarin mithin nicht.

Die zu einer Gemination fähigen Konsonanten des Sindarin sind:

  • der stimmlose labiodentale Frikativ [f], der nur im Inlaut geminiert und damit ausschließlich in polysyllabischen Lexemen mit dem Digraph ⟨ph⟩ transkribiert als [fː] auftreten kann (als Beispiel hierzu mag apharch mit der Aussprache [ˈaarx] und der Bedeutung dürr, trocken dienen)
  • der stimmhafte laterale alveolare Approximant [l], der hauptsächlich im In- und wesentlich seltener im Auslaut verdoppelt als [lː] und dann mit ⟨ll⟩ transkribiert auftritt (beispielsweise in callon mit der Aussprache [ˈkaɔn] und der Bedeutung Held)
  • der stimmhafte bilabiale Nasal [m], der als geminiertes [mː] mit ⟨mm⟩ transkribiert sowohl im In- als auch im Auslaut Stellung bezieht (zum Beispiel in hammad mit der Aussprache [ˈhaad] und der Bedeutung Kleidung, Kleidungsstück) und
  • der stimmhafte alveolare Nasal [n], der als mit ⟨nn⟩ transkribiertes länger gesprochenes [nː] – ähnlich wie [mː] – sowohl im In- als auch im Auslaut auftritt (wie etwa in annon mit der Aussprache [ˈaɔn] und der Bedeutung Tor).
Die Vokale des Sindarin
  vorne   zentral   hinten
 geschlossen
 fast geschlossen
 halbgeschlossen
 mittel
 halboffen
 fast offen
 offen
Bei Symbolpaaren stellt das jeweils linke Symbol den
ungerundeten und das rechte Symbol den gerundeten Vokal dar.
Hinterzungenvokale sind stets gerundet und Vorderzungenvokale
mit Ausnahme des [y] ungerundet zu sprechen.
Anmerkungen ([B 1] – [B 6])
  1. Dieser Laut wird stets mit ⟨i⟩ transkribiert. Weiterhin ist anzumerken, dass ein [i] im Sindarin niemals im Anlaut vor Vokalen Position beziehen kann; hier mutiert es zu einem [j] (wobei sich die Transkription nicht verändert). Während ein [i] im Sindarin niemals das erste Element eines Diphthongs bilden kann, bildet es in einigen Fällen das zweite Element: So bei [ai̯], [ɛi̯] und [ui̯].
  2. Eine Transkription dieses Lauts erfolgt anhand des Zeichens ⟨y⟩. Eine Besonderheit des Lauts [y] ist, dass er im Sindarin niemals Bestandteil eines Diphthongs ist (das Sindarin kennt also keine Diphthonge wie [ay̯] oder [ya̯]), daher nur als Monophthong und folgerichtig im Inlaut ausschließlich zwischen Konsonanten, im Anlaut bloß vor Konsonanten und im Auslaut nur hinter Konsonanten auftritt.
  3. [u] wird sowohl mit ⟨u⟩ als auch ⟨w⟩ transkribiert: Dabei findet grundsätzlich ⟨u⟩ Anwendung, wobei ⟨w⟩ verwendet wird, wenn [u] zweites Element eines auslautenden Diphthongs ist: Es wird also gaw anstelle von gau für [ɡau̯] mit der Bedeutung Leere, Lücke transkribiert. [u] kann sowohl erstes als auch zweites Element eines Diphthongs sein: so ist es in [au̯] zweites und in [ui̯] erstes Element.
  4. Dieser Laut wird vorzüglich mit ⟨e⟩ transkribiert. [ɛ] kann sowohl erstes als auch zweites Element eines Diphthongs sein: So ist es in [ɛi̯] erstes und in [aɛ̯] zweites Element. Eine Besonderheit von [ɛ] ist, dass es den im älteren Sindarin noch vorhandenen gerundeten Vokal [œ] (als ⟨œ⟩ oder fälschlicherweise ⟨oe⟩ transkribiert) ersetzt hat: das ursprüngliche Gœlydh ([ˈɡœlyð]) wurde entsprechend zu Gelydh ([ˈɡɛlyð]).
  5. Grundsätzlich dient als Transkriptionszeichen dieses Lautes ⟨o⟩. [ɔ] ist im Sindarin niemals zweites Element eines Diphthongs, sondern erstes Element eines solchen (so bei [ɔɛ̯]).
  6. In der Regel wird dieser Laut mit ⟨a⟩ transkribiert. Interessant ist, dass [a] im Sindarin in keinem Fall zweites Element eines Diphthongs sein kann, während es in einigen Fällen erstes Element eines solchen ist (beispielsweise in [aɛ̯], [ai̯] und [au̯]). Häufig ist zu lesen, anstelle des Vorderzungenvokals [a] werde der Hinterzungenvokal [ɑ] artikuliert; nach Tolkiens eigener Aussprache des Elbischen zu urteilen, handelt es sich beim ⟨a⟩ des Sindarin und Quenya jedoch um einen Vorder- und nicht um einen Hinterzungenvokal, wodurch eine Aussprache als [ɑ] ausgeschlossen werden kann.

Sindarin ist eine verhältnismäßig vokalarme Sprache: Es besitzt sechs Monophthonge ([a], [ɛ], [i], [ɔ], [u] und [y]) und sechs Diphthonge ([aɛ̯], [ai̯], [au̯], [ɛi̯], [ɔɛ̯] und [ui̯]).

Das Sindarin verfügt, wie dem nebenstehenden Vokaltrapez entnommen werden kann und bereits erwähnt wurde, über sechs Monophthonge (einfache Vokale): vier Vorderzungenvokale ([a], [ɛ], [i] und [y]) und zwei Hinterzungenvokale ([ɔ] und [u]) beziehungsweise sowohl drei ungerundete ([a], [ɛ] und [i]) als auch drei gerundete ([ɔ], [y] und [u]) Vokale.

Die Monophthonge des Sindarin können sowohl kurz (beispielsweise [a]) als auch lang (zum Beispiel [aː]) gesprochen werden; eine Längenunterscheidung der gesprochenen Vokale führt im Wortschatz des Sindarin – anders als im Deutschen – indes zu einer semantischen Unterscheidung; zwischen den Kurz- und Langvokalen des Sindarin bestehen mithin phonematische Unterschiede.

Kurzmonophthonge erhalten in der Transkription des Sindarin keine diakritische Markierung, sie können, falls Präzision gefordert ist, jedoch mit einer Breve (˘) gekennzeichnet werden: Grundsätzlich werden die Kurzvokale [a], [ɛ], [i], [u], [ɔ] und [y] entsprechend dieser Reihenfolge also bloß ⟨a⟩, ⟨e⟩, ⟨i⟩, ⟨u⟩, ⟨o⟩ und ⟨y⟩ transkribiert, wobei bei einer Markierung mit Breve folgerichtig ⟨ă⟩, ⟨ĕ⟩, ⟨ĭ⟩, ⟨ŭ⟩, ⟨ŏ⟩ und ⟨y̆⟩ transkribiert würden. Ein Beispiel für ein Wort mit Kurzvokalen bietet ⟨adan⟩ beziehungsweise ⟨ădăn⟩ mit der Bedeutung Mensch und der Aussprache [ˈadan].

Langmonophthonge erhalten in der Transkription des Sindarin – anders als die Kurzmonophthonge – in jedem Falle diakritische Markierungen; hierbei wird zuweilen zwischen Langvokalen polysyllabischer (mehrsilbiger) und monosyllabischer (einsilbiger) Lexeme (Wörter) unterschieden:

  • Langmonophthonge mehrsilbiger Wörter werden mit einem Akut (´) gekennzeichnet[1]: [aː], [ɛː], [iː], [uː], [ɔː] und [yː] werden als Vokale eines mehrsilbigen Wortes also in dieser Reihenfolge ⟨á⟩, ⟨é⟩, ⟨í⟩, ⟨ú⟩, ⟨ó⟩ und ⟨ý⟩ transkribiert. Als Beispiel hierzu mag das Wort ⟨dúnadan⟩ beziehungsweise ⟨dúnădăn⟩ mit der Bedeutung Westmensch und der Aussprache [ˈduːnˌadan] dienen.
  • Langmonophthonge einsilbiger Wörter werden mit einem Zirkumflex (^) gekennzeichnet: [aː], [ɛː], [iː], [uː], [ɔː] und [yː] werden als Vokale eines einsilbigen Wortes also in dieser Reihenfolge ⟨â⟩, ⟨ê⟩, ⟨î⟩, ⟨û⟩, ⟨ô⟩ und ⟨ŷ⟩ transkribiert. Das Wort ⟨dûr⟩ mit der Aussprache [ˈduːr] und den Bedeutungen dunkel, finster, das vielen aus der Zusammensetzung Barad-dûr (Dunkler Turm) bekannt ist, mag hierzu als Beispiel dienen.

In Anlehnung an die klassische Philologie kann zur Markierung der Langvokale des Sindarin – unabhängig davon, ob sie Langmonophthonge mono- oder polysyllabischer Lexeme sind – auch ein Makron (¯) genutzt werden: [aː], [ɛː], [iː], [uː], [ɔː] und [yː] werden dann entsprechend als ⟨ā⟩, ⟨ē⟩, ⟨ī⟩, ⟨ū⟩, ⟨ō⟩ und ⟨ȳ⟩ transkribiert.

Neben seinen sechs Monophthongen kennt das Sindarin ebenfalls sechs Diphthonge, die aufgrund ihrer Betonung auf dem ersten Element (Vokal) als fallende Diphthonge zu klassifizieren sind: drei Diphthonge mit [a] als erstem Element ([aɛ̯], [ai̯] und [au̯]) und jeweils einen Diphthong mit dem ersten Element [ɛ] ([ɛi̯]), [u] ([ui̯]) und [ɔ] ([ɔɛ̯]).

Alle Diphthonge des Sindarin bestehen naturgemäß aus zwei kurzvokalischen Elementen, da aus phonotaktischen Gründen keine Diphthonge aus langvokalischen Elementen gebildet werden können: So kann das Vokalpaar [au̯], das aus den Kurzvokalen [a] und [u] besteht, als Diphthong in einer Silbe ausgesprochen werden, während eine Aussprache der Vokalkombination [aːu] als Diphthong im Sindarin nicht möglich ist, weil sie nicht in einer Silbe artikuliert werden kann (stattdessen handelt es sich hierbei um einen Hiat).

Die Diphthonge des Sindarin werden anhand der Transkriptionszeichen derjenigen Vokale, aus denen sie bestehen, transkribiert: Für [aɛ̯] wird ⟨ae⟩[2], für [ai̯] ⟨ai⟩[3] und [ɛi̯] ⟨ei⟩[4] transkribiert, während [ui̯] mit ⟨ui⟩ und [ɔɛ̯] mit ⟨oe⟩ in die lateinische Schrift übertragen wird. Die einzige Ausnahme bildet der Diphthong [au̯], der, sofern er im Auslaut eines Lexems steht, mit ⟨aw⟩[5] und ansonsten der Regel entsprechend mit ⟨au⟩[6] transkribiert wird.

Diese Phonemtabelle dient als Hilfestellung zur Aussprache der Wörter des Sindarin:[7][8]:S. 141/142.
Schreibung Laut (IPA) Beispielwort Aussprache
a [a] Arwen arwɛn] [a][9] wird wie in frz. avoir ([ˌavˈwaʀ]) und beinahe wie in dt. machen ([ˈmäχn̩]) gesprochen.
ae [aɛ̯] aear aɛ̯ar] [aɛ̯][10] wird fast wie in dt. Aerodynamik ([ˌäe̯ʁo(ː)dy(ː)ˈnäːmɪk]) oder frz. robic ([ˌae̯ʀɔˈbik]) gesprochen.
ai [ai̯] erain [ˈɛrai̯n] [ai̯][11] wird fast wie in dt. Ei ([ˈäɪ̯]), Mai ([ˈmäɪ̯]), Meise ([ˈmäɪ̯zə]) gesprochen.
au oder aw[12] [au̯] aur au̯r] [au̯][13] wird fast wie in dt. aus ([ˈäʊ̯s]) gesprochen.
b [b] Beren bɛrɛn] [b] wird wie in dt. Ball ([ˈbäl]) gesprochen.
c [k] Celeborn kɛlɛbɔrn] [k][14] wird wie in dt. klar ([ˈk(ʰ)läːɐ̯]), engl. crop ([ˈkɹɒp]) oder frz. coq ([ˈkɔk]) gesprochen.
ch[15] [x] na-chaered, Forochel [naˈxaɛ̯rɛd], [ˈfɔrɔxɛl] [x] wird wie in dt. acht ([ˈäxtʰ]) gesprochen.
d [d] dael daɛ̯l] [d] wird wie in dt. dann ([ˈdän]) gesprochen.
dh [ð] nardh [ˈnarð] [ð] wird wie im engl. this ([ˈðɪs]) artikuliert.
e [ɛ] ered ɛrɛd] [ɛ] wird wie in dt. Bett ([ˈbɛtʰ]) und fast wie in engl. ten ([ˈtɛ̝n]) gesprochen.
ei [ɛi̯] eithel ɛi̯θɛl] [ɛi̯] wird fast wie in engl. grey ([ˈɡɹɛɪ̯]) gesprochen.
f [f] falas falas] [f][16] wird wie in dt. Haft ([ˈhäftʰ]) artikuliert.
f [v] nef [ˈnɛv] [v][17] wird wie im deutschen Vase ([ˈväːzə]) gesprochen.
g [ɡ] Gil-galad ɡilɡalad] [ɡ] wird wie in dt. Gott ([ˈɡɔtʰ]) gesprochen.
h[18] [h] Hador hadɔr] [h][19] wird wie in dt. Haus ([ˈhäʊ̯s]) gesprochen.
hw[20] [ʍ] hwind ʍind] [ʍ][21] wird wie ein stimmloses [w], wie im englischen what ([ˈʍɒt]), gesprochen.
i [i] imlad imlad] [i][22] wird wie in dt. Musiker ([ˈmu(ː)zikʰɐ]) artikuliert.
i [j] Ioreth jɔrɛθ] [j][23] wird wie in dt. Junge ([ˈjʊŋə]) oder engl. you ([ˈjuː]) gesprochen.
y [y] Yrch, eryd yrx], [ˈɛryd] [y][24] wird wie in dt. Büro ([ˌbyˈʁoː]) oder frz. lune ([ˈlyn]) artikuliert.
l [l] leben lɛbɛn] [l] wird wie in dt. Latte ([ˈlätʰə]) gesprochen.
lh [] lhain ai̯n] [l̥][25] ist als stimmloses [l] zu sprechen.
m [m] Moria mɔria] [m] ist wie in dt. Matte ([ˈmätʰə]) zu sprechen.
n [n] nimrais nimrai̯s] [n] sollte wie in dt. nass ([näs]) gesprochen werden.
n [ŋ] Orthanc, ninglor, [ˈɔrθaŋk], [ˈniŋɡlɔr] [ŋ][26] wird wie in dt. Lunge ([ˈlʊŋə]) gesprochen.
ng [ŋ] Glamdring [ˈɡlamdriŋ] [ŋ][27] wird wie in dt. Hang ([ˈhäŋ]) gesprochen.
o [ɔ] orod ɔrɔd] [ɔ][28] ist wie in dt. offen ([ˈɔfn̩]) zu artikulieren.
oe [ɔɛ̯] noeg [ˈnɔɛ̯g] [ɔɛ̯][29] sollte wie in lat. poena ([ˈpɔɛ̯na] mit der Bedeutung Strafe) gesprochen werden.
œ oder oe [œ] arnœdiad oder arnoediad [ˈarˈnœdiad] [œ][30] wird wie in dt. öfter ([ˈœftʰɐ]) gesprochen.
p[31] [p] paur pau̯r] [p][32] ist wie in dt. Prall ([ˈpʁäl]) zu sprechen.
ph[33] [f] oder [][34] apharch [ˈaarx] [f] wird wie in dt. Symphonie ([ˌzʏmfo(ː)ˈniː]) gesprochen; [fː] ist als doppelt langes [f] zu sprechen.
gw [gw] oder [][35] gwael aɛ̯l] odergwaɛ̯l] [gw] oder [gʷ] ist wie in engl. Gwent ([ˈɡʷɛnt] oder [ˈɡwɛnt]) zu sprechen.
r [r][36] Rauros rau̯rɔs] [r] sollte wie in span. perro ([ˈpɛro] mit der Bedeutung Hund) gesprochen werden.
rh [] Rhûn uːn] [r̥][37] ist als ein stimmloses [r] zu sprechen.
s [s] sigil sigil] [s][38] ist wie in dt. Nuss ([ˈnʊs]) zu sprechen.
th [θ] Thingol θiŋgɔl] [θ] ist wie in engl. thin ([ˈθɪn]) zu artikulieren.
t [t] tachol taxɔl] [t][39] ist wie in dt. Tunnel ([ˈtʊnl̩]) zu sprechen.
u [u] ungol uŋɡɔl] [u] ist wie in dt. zuvor ([ˌʦuˈfoːɐ̯]) und fast wie in dt. Nuss ([ˈnʊs]) zu sprechen.
ua [u.a] huan [ˈhu.an] [u.a][40] ist fast wie in dt. dual ([ˈdu.äl]) zu sprechen, wenn es, wie zuweilen zu hören, eilig-einsilbig und mit dem Silbenton auf dem u gesprochen wird und nicht wie normalerweise mit der Betonung auf der zweiten Silbe ([ˌduˈäːl]).
ue [u.ɛ] cuen [ˈku.ɛn] [u.ɛ][41] ist als [u] gefolgt von [ɛ] zu sprechen.
ui [ui̯] fuin [ˈfui̯n] [ui̯] ist fast wie in dt. pfui ([ˈpfʊi̯]) zu sprechen.
v [v] forvenna [fɔrˈvɛnːa] [v][42] ist wie in dt. Welt ([ˈvɛltʰ]) zu artikulieren.
w [w] Arwen [ˈarwɛn] [w][43] ist wie in engl. wind ([ˈwɪnd]) auszusprechen.

Das Sindarin kennt – ähnlich wie die meisten indogermanischen Sprachen – einen dynamischen Akzent, um die Betonung seiner Wörter zu realisieren; bei diesem dynamischen Akzent handelt es sich zugleich um einen Wortakzent: Die Lexeme des Sindarin werden also – wie im Deutschen – durch eine Intensivierung des Atemdrucks einer gewissen ihrer Silben betont.
Die Betonung der Wörter des Sindarin orientiert sich hierbei an jener der meisten gesprochenen Sprachen mit dynamischem Wortakzent, hängt deshalb stark von der Quantität der silbengipfelbildenden Vokale ab und kann durch die Pänultimaregel des Lateinischen beziehungsweise das Dreimorengesetz des Altgriechischen beschrieben werden[44]:

  • Zweisilbige Lexeme erhalten ihre Betonung stets auf der vorletzten Silbe (Pänultima); sie sind damit stets Paroxytona.
  • Die Betonung drei- und mehrsilbiger Lexeme fällt dann auf die vorletzte Silbe (Pänultima), wenn diese naturlang ist – also über einen Langmonophthong oder einen Diphthong als Silbengipfel verfügt – oder wenn sie geschlossen – also konsonantisch auslautend – und die letze Silbe des Lexems bedeckt – also konsonantisch anlautend – ist.
  • Die Betonung drei- und mehrsilbiger Lexeme fällt in allen weiteren Fällen außer dem obig geschilderten und besonders dann auf die vorvorletzte beziehungsweise drittletzte Silbe (Antepänultima), wenn diese kurz ist – also über einen Kurzmonophthong verfügt.[45]

Einsilbige Lexeme – wie gewisse Präpositionen und Artikel – sind im Sindarin manchmal unbetont (und folgerichtig als Klitika zu betrachten), weil sie bei den sich ihnen anschließenden Wörtern phonologische Mutationen bewirken.

Anlautmutationen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein besonderes phonologisches Merkmal des Sindarin, das es mit den inselkeltischen Sprachen wie dem Irischen und Walisischen gemein hat, sind die unter gewissen Umständen auftretenden Anlautmutationen; hierbei wird der anlautende Konsonant eines jeweils einer Anlautmutation unterliegenden Wortes anders artikuliert als in seiner Ausgangsform oder verstummt völlig[46].
Aufgrund des phonetischen Zeichen-Laut-Verhältnisses des Sindarin werden die Anlautmutationen nicht ausschließlich artikulatorisch, sondern durchaus auch morphologisch umgesetzt, sodass mit der veränderten Aussprache eines Wortes eine ebenso veränderte Schreibweise einhergeht.
Dem Sindarin sind fünf Arten der Anlautmutation bekannt[47]: eine Lenition, eine Nasalmutation, eine Plosivmutation, eine Liquidmutation und eine gemischte Mutation.

Im Rahmen der Lenition oder Lenisierung werden anlautende Fortes (wie [p] oder [m]) durch einen voranstehenden Vokal (Monophthong oder Diphthong) wie [i] (im Sindarin der bestimmte Artikel im Singular) zu den ihnen entsprechenden Lenes (wie [b] zu [p] oder [v] zu [m]) geschwächt. Die nachstehende Tabelle listet die mit der Lenisierung einhergehenden Lautveränderungen des Sindarin auf.

Beispiele der Lenition durch den Artikel i:[8]:S. 144–147.
Reihe ein Anfangskonsonant mit Artikel Bedeutung doppelter Anfangskonsonant mit Artikel Bedeutung
p paur i baur die Stärke, Kraft plad i blad die Handfläche
t tôl i dôl die Insel, der Kopf trann i drann der Regierungsbezirk
c cair i gair das Schiff claur i glaur der Glanz, der Ruhm
b benn i venn der Mann brass i vrass die Glut, die Hitze
d doron i dhoron die Eiche draug i dhraug der Wolf
g galadh i’aladh der Baum glamor i’lamor der Lärm
m mellon i vellon der Freund
lh lhaw i (th)law die Ohren, das Ohrenpaar
rh rhach i (th)rach die Plage, das Unrecht
s sereg i hereg das Blut
h harad i charad der Süden hwest i chwest der Hauch, der Atem
Sonderformen Wörter der Wurzelstämme mb-, nd-, ng-
(m)b bund i mund die Nase, der Stier
(n)d dagor i nagor die Schlacht
(n)g goldor i ngoldor die Noldor-Elben
Anfangskonsonanten ohne Mutation
n ninglor i ninglor die Schwertlilie
l lembas i lembas das Lebensbrot
f faroth i faroth der Jäger
r roch i roch das Ross, das Pferd
th thoron i thoron der Adler
Beispiele

Nach einer der Mutationsregeln wird ein anlautendes „s“ ([s]) durch die Lenisierung zu einem „h“ ([h]).

  • sarn = „Stein“ wird durch Voranstellen des Artikels „i“ zu i-harn = „der Stein“

Es gibt aber bereits ein Wort „harn“. Um diese voneinander zu unterscheiden, mutiert nach einer anderen Regel „h“ ([h]) zu „ch“ ([x]).

  • harn = „Helm“ wird durch voranstellen des Artikels „i“ zu i-charn = „der Helm“

Ein bekanntes Beispiel für die Nichtanwendung der Lenisierung ist die Inschrift auf dem Tor von Moria:

„Pedo mellon a minno!“ – „Sprich Freund und tritt ein!“

Genaugenommen müsste hier „pedo vellon a minno“ stehen, da das „m“ ([m]), das auf den Imperativ „pedo“ und damit auch auf einen Vokal ([ɔ]) folgt, zu „v“ ([v]) leniert werden müsste. Möglicherweise ist diese Inschrift ein Sonderfall, da es sich um ein Rätsel handelt und das Tor sich nur öffnet, wenn das Wort korrekt, also „mellon“ ausgesprochen wird.[8]:S. 144–147

Die Nasalmutation tritt ein, wenn bestimmte Wörter auf einen Nasal wie „n“ ([n]) folgen. Sie wird beispielsweise durch den bestimmten Artikel im Plural, „in“, die Präposition „an“ für nach, für, zu, durch, mit oder „dan“ für gegen ausgelöst. Die folgende Tabelle führt die mit der Nasalmutation einhergehenden Lautveränderungen des Sindarin auf.

Beispiele der Nasalmutation durch die Präposition an:[8]:S. 148–149.
Reihe Einzellaute Nasalmutation Bedeutung Lautgruppen Nasalmutation Bedeutung
p an + paur a phaur mit Stärke, Kraft an + plad a phlad mit der Handfläche
t an + tôl a thôl zur Insel, zum Kopf an + trann a thrann zum Regierungsbezirk
c an + cair a chair mit dem Schiff, zum Schiff hin an + claur a chlaur mit Glanz, durch Ruhm
b an + benn a menn für den Mann an + brass a mrass durch Glut, mit Hitze
d an + doron a noron zur Eiche an + draug an draug durch den Wolf, zum Wolf hin
g an + galadh a ngaladh zum Baum an + glamor an glamor mit Lärm
Angleichung → aus Doppelkonsonanten wird eine einfache Kurzform oder mit Auslassungszeichen
m an + mellon a(m) mellon (mm → m) zum Freund, für den Freund
lh an + lhaw al lhaw → a ’law mit den Ohren, für das Ohrenpaar
rh an + rhach ar rhach → a ’rach durch eine Plage, zu Unrecht
s an + sereg as sereg → a sereg mit Blut
h an + harad ah harad → a charad nach Süden hin an + hwest ah hwest → a (ch)west mit dem Atem
Sonderformen Wörter der Wurzelstämme mb-, nd-, ng-
(m)b an + bund a mbund mit der Nase, zum Stier hin
(n)d an + dagor a ndagor zur Schlacht
(n)g an + goldor a ngoldor, añ goldor mit den Noldor-Elben
Anfangskonsonanten ohne Mutation
n an + ninglor a(n) ninglor zur Schwertlilie
l an + lembas al lembas mit dem Lebensbrot
f an + faroth a(f) faroth zum Jäger, durch den Jäger
r an + roch adh roch zum Ross hin, durch das Pferd
th an + thoron a(th) thoron mit dem Adler

Die Plosivmutation beziehungsweise Stoppmutation, die von Tolkien zumeist als harte Mutation bezeichnet wurde, wird – wie ihr Name bereits vermuten lässt – durch Wörter ausgelöst, die auf einen Plosiv wie „t“ ([t]) oder „d“ ([d]) enden. Die nachstehende Tabelle listet die mit der Plosivmutation einhergehenden Lautveränderungen des Sindarin auf.

Beispiele der Plosivmutation durch die Präposition od für von, weg von, sich entfernend:[8]:S. 150–151.
Reihe Einzellaute Plosivmutation Bedeutung Lautgruppen Plosivmutation Bedeutung
p od + paur o phaur von Stärke, Kraft od + plad o phlad von der Handfläche weg
t od + tôl o thôl von der Insel, vom Kopf weg od + trann o thrann vom Regierungsbezirk
c od + cair o chair vom Schiff weg od + claur o chlaur vom Glanz, vom Ruhm
b od + benn o benn vom Mann weg od + brass o brass von der Glut, von der Hitze
d od + doron o doron von der Eiche weg od + draug o draug vom Wolf weg
g od + galadh o galadh vom Baum od + glamor o glamor vom Lärm
Angleichung → aus Doppelkonsonanten wird eine einfache Kurzform oder mit Auslassungszeichen
m od + mellon o mellon vom Freund (entfernend)
lh od + lhaw o (th)law von den Ohren weg (leiser werdend)
rh od + rhach o (th)rach vom Unrecht (ausgehend)
s od + sereg o(s) sereg vom Blut
h od + harad o charad vom Süden weg od + hwest o (ch)west vom Hauch, vom Atem
Sonderformen Wörter der Wurzelstämme mb-, nd-, ng-
(m)b od + bund o bund von der Nase, vom Stier weg
(n)d od + dagor o dagor von der Schlacht (entfernend)
(n)g od + goldor o goldor von den Noldor-Elben (entfernend)
Anfangskonsonanten ohne Mutation
n od + ninglor o(d) ninglor von der Schwertlilie weg
l od + lembas o(d) lembas vom Lebensbrot
f od + faroth o(f) faroth vom Jäger weg
r od + roch o(d) roch vom Ross weg
th od + thoron o(th) thoron vom Adler

Die Liquidmutation wird – wie ihr Name bereits vermuten lässt – durch Wörter ausgelöst, die auf einen Liquid – also einen Lateral wie „l“ ([l]) oder einen Vibranten wie „r“ ([r]) – enden. Im Rahmen der Liquidmutation werden durch vorangehende Liquide unter anderem anlautende Plosive zu Frikativen. Die folgende Tabelle führt die mit der Liquidmutation einhergehenden Lautveränderungen des Sindarin auf.

Beispiele der Liquidmutation durch die Präposition or für auf, hinauf:[8]:S. 151–152.
Reihe Einzellaute Plosivmutation Bedeutung Lautgruppen Plosivmutation Bedeutung
p or + paur or vaur auf Stärke, Kraft or + plad or phlad auf die Handfläche
t or + tôl or thôl auf die Insel, auf den Kopf or + trann or trann auf den Regierungsbezirk
c or + cair or chair auf das Schiff or + claur or chlaur auf den Glanz, auf den Ruhm
b or + benn or menn auf den Mann or + brass or vrass auf die Glut, auf Hitze
d or + doron or dhoron auf die Eiche or + draug or dhraug auf den Wolf
g or + galadh or ’aladh auf den Baum or + glamor or ’lamor auf Lärm
Angleichung → aus Doppelkonsonanten wird eine einfache Kurzform oder mit Auslassungszeichen
m or + mellon or vellon auf den Freund
lh or + lhaw or ’law auf die Ohren
rh or + rhach or ’rach auf Unrecht
s or + sereg or sereg auf Blut
h or + harad or charad auf den Süden zu or + hwest or chwest auf den Hauch, auf den Atem
Sonderformen Wörter der Wurzelstämme mb-, nd-, ng-
(m)b or + bund or bund auf die Nase, auf den Stier
(n)d or + dagor or dagor auf die Schlacht zu
(n)g or + goldor or goldor auf die Noldor-Elben
Anfangskonsonanten ohne Mutation
n or + ninglor or ninglor auf die Schwertlilie
l or + lembas or lembas auf das Lebensbrot
f or + faroth or faroth auf den Jäger
r or + roch or roch auf das Ross
th or + thoron or thoron auf den Adler

Gemischte Mutation

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sogenannte gemischte Mutation ist lediglich aus einer einzigen Textquelle, dem „Kings Letter“, rekonstruiert worden und von Tolkien folgerichtig nicht als allgemeingültige Variante der Anlautmutation vorgegeben worden; daher ist die nachfolgende Tabelle, die die mit der gemischten Mutation einhergehenden Lautveränderungen auflistet, nur als grober Überblick über eine eventuell wesentlich genauer strukturierte gemischten Mutation zu verstehen. Auslöser der gemischten Mutation können der determinatorisch gebrauchte Possessivartikel „en(a)“ oder Präpositionalkomposita mit „(i)n“ sein, wie beispielsweise „erin“ (or + in = an den), „ben“ (be + n = übereinstimmend mit dem), „nan“ (na + n = zu dem) oder „uin“ (o + in = von dem).

Beispiele der gemischten Mutation durch den Possessivartikel en(a) für des, der, dem (Genitiv):[8]:S. 152–154.
Reihe Einzellaute Mutation Bedeutung Lautgruppen Mutation Bedeutung
p en + paur e baur der Stärke, der Kraft en + prestad e mrestad der Störung, der Umwandlung, dem Wandel
t en + tôl e dôl der Insel, des Kopfes, dem Kopf en + trann e drann des Regierungsbezirks
c en + cair e gair des Schiffes, dem Schiff en + claur en glaur des Glanzes, des Ruhmes
b en + benn e benn des Mannes, dem Mann or + brass or vrass auf die Glut, auf Hitze
d en + doron e doron der Eiche en + draug edraug des Wolfes, dem Wolf
g en + galadh e galadh des Baumes, dem Baum en + glamor en glamor dem Lärm
Angleichung → Doppelkonsonanten, einfache Kurzform oder mit Auslassungszeichen
m en + mellon e(m) mellon des Freundes, dem Freund
lh en + lhaw e ’law den Ohren, dem Ohernpaar
rh en + rhach e ’rach des Unrechts, dem Unrecht
s en + sereg e hereg oder e sereg des Blutes, dem Blut
h en + harad e (c)harad des Südens, dem Süden en + hwest e (ch)west dem Hauch, des Atems
Sonderformen Wörter der Wurzelstämme mb-, nd-, ng-
(m)b en + bund e mbund der Nase, dem Stier
(n)d en + dagor e ndagor der Schlacht
(n)g en + goldor e ngoldor der Noldor-Elben
Anfangskonsonanten ohne Mutation
n en + ninglor e(n) ninglor der Schwertlilie
l en + lembas el lembas dem Lebensbrot
f en + faroth e(f) faroth der Jäger
r en + roch edh roch des Rosses, dem Ross
th en + thoron e(th) thoron des Adlers, dem Adler
Genitiv, Possessiv

Der Genitiv lässt sich aus der Wortstellung ablesen. Der Satz „Erin Durin, Aran Moria“ bedeutet „die Türen des Durin, des Königs von Moria“ und kann sinngemäß als „die Durinschen Türen, des Herrn von Moria“ interpretiert werden.

Im frühen Sindarin von Doriath gab es zudem auch die Genitiv-Endungen ‘-a’ und ‘-on’, wie in „Dagnir Glaurunga“ (Töter Glaurungs) oder „Nauglafring“ (Zwergenhalsband). Ursprünglich lautete der Possesiv-Artikel ‘ena’ was gewöhnlich vor Vokalen zu ‘en’ wird und vor Konsonanten zu ‘nan’ oder mit Nasal-Mutation ebenfalls zu ‘en’. Beispiele sind „Cabed-en-Aras“ (Sprung des Hirsches) oder „Haudh-en-Ndengin“ (Hügel der Erschlagenen). Im Plural gibt es zudem noch Konstruktionen mit dem einfachen Plural-Artikel ‘in’, wie bei „Tol-in-Gaurhoth“ (Insel der Werwölfe). Die Possessiv-Endung, lautete in Doriath ebenfalls ‘-a’ und im Plural ‘-ion’. Des Weiteren gibt es noch die Möglichkeit, den Genitiv durch die Präposition ‘ána’ auszudrücken, die meist als verkürzte Form ‘an’ oder ‘na’ auftaucht. So beispielsweise „roch na heruin“ (Ross der Herrin) oder „dagnir an Glaurunga“ (Töter des Glaurung).

Dativ

Wie der Genitiv hat auch der Dativ keine eigene Kasusendung. Der objektive Genitiv ist quasi dem Dativ gleichgesetzt. So bedeutet „aglar ’ni Pheriannath“ (Ruhm den Halblingen), diese sind das Objekt des Ruhmes oder der Lobpreisung.

Anmerkungen und Belege

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hierbei ist anzumerken, dass die Langvokale einer Handvoll polysyllabischer Wörter nicht nach dieser Regel mit einem Akut, sondern mit einem Zirkumflex markiert werden; hierzu zählen unter anderem Himmelsrichtungsbezeichnungen wie annûn (Westen, Sonnenuntergang) und amrûn (Osten, Sonnenaufgang).
  2. Die Schreibung ⟨ae⟩ hat in der Vergangenheit Anlass zu einiger Verwirrung gegeben, weil sie Deutschprachige unter Umständen dazu ermuntert, sie nicht [aɛ̯], sondern [ɛː] zu sprechen; es sei daher angemerkt, dass ⟨ae⟩ keinesfalls als a-Umlaut [ɛː] (wie in ähnlich mit der Aussprache [ˈɛːnlɪç]), sondern in jedem Falle als Diphthong [aɛ̯] zu sprechen ist.
  3. ⟨ai⟩ hat wie ⟨ae⟩ in der Vergangenheit zu mancherlei Verwirrung geführt, weil es Deutschsprachigen zuweilen wie das [aɪ̯] gesprochene ai (zum Beispiel in Maise mit der Aussprache [ˈmaɪ̯zə]) beziehungsweise ei (beispielsweise in bei mit der Aussprache [ˈbaɪ̯]) anmutet. Daher sei angemerkt, dass ⟨ai⟩ als [ai̯] und damit stets spitzer und weiter vorne zu sprechen ist als [aɪ̯].
  4. ⟨ei⟩ ist – anders als im Deutschen – niemals als [aɪ̯] (beispielsweise in Maise), sondern stets als ä ([ɛ] wie in Kette mit der Aussprache [ˈkʰɛtʰə]) mit darauf folgendem spitzem i ([i] wie in Musiker mit der Aussprache [ˈmuːzikʰɐ]) zu sprechen.
  5. Hier ist keinesfalls ein [a] mit darauf folgendem deutschem w (wie in wie mit der Aussprache [ˈviː]), sondern in jedem Falle ein [a] mit darauf folgendem geschlossenem [u] zu sprechen.
  6. Es ist zu beachten, dass ⟨au⟩ nicht genauso gesprochen wird wie das deutsche au (zum Beispiel in Auto mit der Aussprache [ˈaʊ̯toː]); vielmehr ist ⟨u⟩ geschlossen und weiter hinten (also als [u] wie in zuvor mit der Aussprache [ˌʦuˈfoːɐ̯]) zu sprechen.
  7. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang E, S. 1236–1238.
  8. a b c d e f g Helmut W. Pesch: Das grosse Elbischbuch.
  9. [a] ist nicht auszusprechen wie engl. father ([ˈfɑːðə]).
  10. [aɛ̯] ist nicht identisch mit ai ([aɪ̯]); es gibt im Englischen und Deutschen keine genaue Entsprechung für diese Lautkombination.
  11. [ai̯] ist keinesfalls identisch mit ae ([aɛ̯]); das Englische und Deutsche kennen keine genaue Entsprechung dieses Diphthongs.
  12. au wird geschrieben, wenn [au̯] im An- oder Inlaut auftritt; aw wird geschrieben, wenn [au̯] im Auslaut autritt.
  13. [au̯] wird in unbetonten Silben häufig zu [ɔ] verdumpft.
  14. [k] ist stets unbehaucht zu sprechen.
  15. Die Buchstabenkombination ch wird im Sindarin immer [x] und niemals [ç] (wie in dt. ich mit der Aussprache [ˈɪç]) gesprochen.
  16. Über diese Aussprache verfügt der Buchstabe f nur, wenn der am Wortanfang oder innerhalb eines Wortes steht.
  17. Über diese Aussprache verfügt der Buchstabe f nur, wenn er am Wortende steht.
  18. In Kombinationen mit einigen anderen Konsonanten ändert h deren Aussprache; siehe ch, dh, lh, ph, rh, th, hw.
  19. [h] ist stets auszusprechen.
  20. Anstelle von hw wird häufig auch wh geschrieben.
  21. In einer späteren Sprachstufe ging das ursprüngliche [ʍ] verloren und das Hwesta Sindarinwa (hw/wh) wurde stimmhaft als [w] ausgesprochen
  22. Im In- und Auslaut wird [i] stets als solches ausgesprochen; im Anlaut vor Vokabeln mutiert es zu [j].
  23. [j] wird bloß vor Vokalen und im Anlaut gesprochen.
  24. [y] ist im Sindarin ein Vokal und kein Konsonant; der Laut entsteht aus Pluralmutationen (Umlautung) von [ɔ] beziehungsweise o (Sg. orch, Pl. yrch; Sg. amon, Pl. emyn) und [ɛ] beziehungsweise e (Sg. ered, Pl. eryd).
  25. In einer späteren Sprachstufe (dem Vierten Zeitalter) ging die Stimmlosigkeit hier verloren und lh wurde stimmhaft als [l] gesprochen.
  26. [ŋ] wird immer vor c ([k]) und vor g ([ɡ]) als n geschrieben; am Wortende wird anstelle des ns jedoch der Digraph ng gebraucht.
  27. [ŋ] wird in der Regel nur am Wortende als ng geschrieben; ng ist – genau wie im Deutschen – in dieser Verwendung ein Digraph für einen Laut.
  28. o ist keinesfalls als [o] wie in Rosine ([ˌʁoˈziːnə]) oder [oː] wie in Motor ([ˈmˌtʰoːɐ̯]) zu sprechen.
  29. [ɔɛ̯] ist nicht identisch mit oi ([ɔɪ̯]), oy ([ɔɪ̯]) oder eu ([ɔʏ̯]) und keinesfalls wie in dt. Poet ([po(ː)ˈeːtʰ]) oder engl. poem ([ˈpəʊ̯ɪm]) zu sprechen.
  30. [œ] ist im Dritten Zeitalter hauptsächlich durch e ([ɛ]) ersetzt worden und erhielt sich nur in wenigen altertümlichen Begriffen. Es ist keinesfalls wie in dt. König ([ˈkʰøːnɪç]) als [ø(ː)] zu sprechen.
  31. In Kombination mit h (also als ph) wird [f] oder [fː] gesprochen.
  32. [p] wird immer unbehaucht artikuliert.
  33. Tritt hinter p durch Zusammensetzung ein h, so wird das entstandene ph als kurzes [f] oder als langes [fː] gesprochen.
  34. Ob ph als kurzes [f] oder langes [fː] gesprochen wird, hängt von der Wortzusammensetzung ab; in der Regel gilt, dass ph im In- und Anlaut als langes [fː] und im Auslaut als kurzes [f] gesprochen wird. Anzumerken ist, dass in einer späteren Sprachstufe des Sindarin möglicherweise alle Konsonanten kurz gesprochen wurden und eine Unterscheidung von [f] und [fː] folgerichtig nicht mehr praktiziert wurde.
  35. cw ([kʷ]) und qu ([kʷ]) existierten im Sindarin des Dritten Zeitalters weitgehend nicht mehr; es finden sich selten aber noch Worte wie „cwent“, das durch „pent“ abgelöst wurde.
  36. Tolkien hat in seiner eigenen Aussprache einige allophone Varianten: [ɾ] zwischen Vokalen, [r] in den meisten anderen Fällen sowie [ɹ] als Schwachstufe; vgl.: Laurence J. Krieg: Tolkien’s Pronunciation: Some Observations. Jim Allen (Hg.): An Introduction to Elvish. Bran’s Head Books, 4/1995, S. 158.
  37. Zu Ende des Dritten Zeitalters ging die Stimmlosigkeit von rh verloren und es wurde stimmhaft als [r] ausgesprochen, womit es nicht mehr von r zu unterscheiden war.
  38. [s] ist immer stimmlos und niemals stimmhaft als [z] zu sprechen.
  39. [t] sollte unbehaucht gesprochen werden.
  40. [u.a] ist kein Diphthong und wird folgerichtig in zwei Silben artikuliert; huan ([ˈhu.an]) ist hu-an zu trennen.
  41. [u̯ɛ] ist kein Diphthong und folgerichtig in zwei Silben zu sprechen; cuen ([ˈku.ɛn]) wird cu-en getrennt. Wörter mit der Lautkombination [u.ɛ] sind im Sindarin sehr selten.
  42. v ist fast völlig verschwunden; das ursprüngliche [v] wurde im Sindarin zu [b] oder ist eine Lenierungsform von [m], daher kommt [v] nur noch in Mutationen oder Zusammensetzungen vor.
  43. [w] ist ein Halbvokal.
  44. Einsilbige Lexeme brauchen innerhalb der folgenden Regeln keine Erwähnung zu finden, da eine Betonung einsilbiger Wörter naturgemäß auf der ersten, letzten und einzigen Silbe dieser Wörter erfolgt.
  45. Drei- und mehrsilbige Begriffe können also sowohl Propar- als auch Paroxytona sein.
  46. Bei einem solchen Verstummen eines Lautes wird in der Regel von Elision gesprochen; diese geht im Falle der Präpositionen und Artikel des Sindarin häufig mit der Bildung von Klitika einher.
  47. Diese Mutationen sind allesamt aus verschiedenen Werken Tolkiens rekonstruiert worden, da eine von Tolkien herausgegebene Grammatik der Elbensprachen bis heute fehlt; überwiegend können sie jedoch dennoch als gesichert und zuverlässig gelten.