Benutzer:Gereord/Phonologieentwurf des Quenya
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Phonologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Quenya kennt 32 Buchstaben, 20 Konsonanten und zehn Vokale.
Konsonanten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dem Quenya sind insgesamt 23 pulmonisch-egressive Konsonanten bekannt, die mit wenigen Ausnahmen jenen des Deutschen und Englischen entsprechen und eine Ähnlichkeit zu den Konsonanten des Sindarin nicht verkennen lassen.
Pulmonal-egressive Konsonanten des Sindarin nach dem IPA[A 1] | ||||||||||||||
Ort → | Labial | Koronal | Dorsal | Glottal | ||||||||||
↓ Art | Bilabial | Labiodental | Dental | Alveolar | Palatal | Velar | Glottal | |||||||
Nasal | m[A 2] | n[A 3] | ŋ[A 4] | |||||||||||
Plosiv | p[A 5] | b[A 6] | t[A 7] | d[A 8] | k[A 9] | ɡ[A 10] | ||||||||
Frikativ | f[A 11] | v[A 12] | θ[A 13] | s[A 14] | ç[A 15] | x[A 16] | h[A 17] | |||||||
Approximant | j[A 18] | |||||||||||||
Flap | ɾ̥[A 19] | ɾ[A 20] | ||||||||||||
Vibrant | r̥[A 21] | r[A 22] | ||||||||||||
Lateraler Approximant | l̥[A 23] | l[A 24] | ||||||||||||
Labialisierter Approximant | ʍ[A 25] | w[A 26] |
Anmerkungen ([A 1] – [A 26]) |
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Aussprache
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schreibung | Laut (IPA) | Beispielwort | Aussprache | Anmerkung | |
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a | [ | ]Arwen | [ˈɑrwɛn] | in etwa der Laut, wie in engl. father [ˈfɑːðə(r)] | |
ae | [ | ]Annael | [ˈAnnaɛ̯l] | wie in dt. Aerodynamik oder frz. aérobic | ist nicht identisch mit ai, es gibt im Englischen keine Entsprechung für diese Lautkombination [1] |
ai | [ | ]laire | [ˈlaɪ̯rɛ] | wie in dt. Ei, Mai, Meise | |
au | [ | ]auta | [ˈaʊ̯ta] | wie in dt. aus | in unbetonten Silben häufig verdumpft zu o oder u. [2] |
c | [ | ]celma | [ˈkɛlma] | wie in dt. klar, engl. crop oder frz. coq [kɔk] | unbehaucht gesprochen [3] |
cy | [ | ]cyerme | [ˈkjɛrmɛ] | wie in skd. Kjelt | hat kein eigenständiges Schriftzeichen, es wird wahrscheinlich durch das Tengwar-Zeichen für c „calma“ und zwei darüber liegende Pünktchen ̈ dargestellt. |
d | [ | ]nuda | [ˈnuda] | wie in dt. dann | d kommt nie am Wortanfang jedoch häufig in den Lautkombinationen ld, nd oder rd oder hinter Vokalen vor. |
e | [ | ]ered | [ˈɛrɛd] | wie in dt. Bett oder engl. were [wɛə̯] | |
ei | [ | ]leica | [ˈleɪ̯ka] | wie in eng. grey | ei kommt seltener vor, für gewöhnlich wird ai bevorzugt |
f | [ | ]falas | [ˈfalas] | wie in dt. Haft | |
g | [ | ]sigil | [ˈsiɡil] | wie in dt. Gott | g kommt nie am Wortanfang jedoch häufig in der Lautkombinationen lg, ng, ngw, rg oder hinter Vokalen vor. |
h | [ | ]→[ ]Hator | [ˈhatɔr] | wie in dt. Haus | wird immer ausgesprochen [4] |
hl | [ | ]hlaiwa | [ˈhːlaɪ̯wa] | kommt nur am Wortanfang vor, ursprünglich wurde es wie ein gehauchtes h genutzt, es überdauerte in einigen Dialekten von Aman. | |
hr | [ | ]hromen | [ˈhːrɔmɛn] | kommt nur am Wortanfang vor, ursprünglich wurde es wie ein gehauchtes h genutzt, es überdauerte in einigen Dialekten von Aman. | |
ht | [ | ]rahte | [ˈrahːtɛ] | kommt nur innerhalb oder am Ende des Wortes vor, nie am Wortanfang. | |
hw | [ | ] ???hwinde | [ˈhʷindɛ] | wie in engl. swing oder als stimmloses w ??? | die Konsonantenkombination hw hat in der Schreibung ein eigenes Tengwar-Zeichen „hwesta“.[5] |
hy | [ | ]→[ ]hyapat | [ˈçapat] | wie in dt. ich | die Konsonantenkombination hy hat in der Schreibung ein eigenes Tengwar-Zeichen „hyarmen“.[5][6] |
i | [ | ]imlad | [ˈimlad] | wie in dt. Mitte | |
ie, ië | [ | ]mornië | [ˈmɔrniɛ̯] | ähnlich wie in dt. Diät | wird immer als Folge i-e ausgesprochen, nie wie dt. ie. |
y | [ | ]yaime, Quenya | [ˈjaɪ̯mɛ], [ˈkʷɛnja] | wie in dt. ja | ist im Quenya ein Konsonant [7] |
k | [ | ]kanu | [ˈkanʊ] | wie in dt. klar, engl. crop oder frz. coq [kɔk] | unbehaucht gesprochen, k kommt nur in älteren Worten vor, üblicherweise ist es zu c geworden.[8] |
l | [ | ]leben | [ˈlɛbɛn] | wie in dt. Latte | |
ld | [ | ]alda | [ˈalda] | wie in dt. Wald | die Konsonantenkombination ld hat in der Schreibung ein eigenes Tengwar-Zeichen „alda“.[9] |
m | [ | ]Moria | [ˈmɔria] | wie in dt. Matte | oftmals steht ein m anstatt b [10] |
mb | [ | ]imbe, hamba | [ˈimbɛ], [ˈhamba] | wie in dt. November oder engl. lamb | die Konsonantenkombination mb hat in der Schreibung ein eigenes Tengwar-Zeichen (Buchstabe) „umbar“.[5] |
mp | [ | ]hampa | [ˈhampa] | wie in dt. Lampe oder engl. lamp | die Konsonantenkombination mp hat in der Schreibung ein eigenes Tengwar-Zeichen „ampa“.[5] |
n | [ | ]nimpe | [ˈnimpɛ] | wie in dt. nass | |
nc | [ | ]lanca | [ˈlaŋka] | wie in dt. blank | die Konsonantenkombination nc hat in der Schreibung ein eigenes Tengwar-Zeichen „anca“.[5] |
nd | [ | ]anda | [ˈanda] | wie in dt. anders | die Konsonantenkombination nd hat in der Schreibung ein eigenes Tengwar-Zeichen „ando“.[5] |
ng | [ | ]Ing | [ˈiŋ] | wie in dt. Hang | die Konsonantenkombination ng hat in der Schreibung ein eigenes Tengwar-Zeichen „anga“.[5][11] |
ngw | [ | ]Ingwe | [ˈiŋʷɛ] | wie in dt. Ingwer | die Konsonantenkombination ngw hat in der Schreibung ein eigenes Tengwar-Zeichen „ungwe“.[5][12] |
nqu | [ | ]tanque | [ˈtaŋkʷɛ] | die Konsonantenkombination nqu hat in der Schreibung ein eigenes Tengwar-Zeichen „unque“.[5] | |
nt | [ | ]tenta | [ˈtɛnta] | wie in dt. hantel | die Konsonantenkombination nt hat in der Schreibung ein eigenes Tengwar-Zeichen „anto“.[5] |
ny | [ | ]ninya | [ˈniɲa] | wie in span. niño [ˈniɲo] | hat kein eigenständiges Schriftzeichen, es wird durch das Tengwar-Zeichen für n „númen“ und zwei darüber liegende Pünktchen ̈ dargestellt. |
o | [ | ]orod | [ˈɔrɔd] | wie in dt. offen oder engl. for | |
oe, oë | [ | ]loende, loënde | [ˈlɔɛ̯ndɛ] | wie in dt. Poet, engl. poem oder frz. noël | ist nicht identisch mit oi, ö oder eu. |
p | [ | ]palme | [ˈpalmɛ] | wie in dt. Prall | in Kombination mit h (ph als f-Laut), oft steht ein p anstatt b [10] |
ph | [ | ]apharch | [ˈaffarx] | wie in dt. Symphonie | tritt hinter p durch Zusammensetzung ein h, so wird das entstandene ph mutiert und als kurzes [f] oder als langes [ff] gesprochen [13] |
qu | [ | ]Quenya | [ˈkʷɛɲa] | wie in dt. Quelle | die Buchstabenkombination qu hat ein eigenes Tengwar-Zeichen „quesse“ |
r | [ | ]Rauros | [ˈraurɔs] | wie in engl. merry | Tolkien hat in seiner eigenen Aussprache zwei allophone Varianten: [ɾ] zwischen Vokalen, [r] in den meisten anderen Fällen (sowie [ɹ] als Schwachstufe).[14] |
rd | [ | ]arda | [ˈarda] | wie in dt. Pferd | die Konsonantenkombination rd hat in der Schreibung ein eigenes Tengwar-Zeichen „arda“.[9] |
s | [ | ]sigil | [ˈsigil] | wie in dt. Nuss | die ältere Schreibweise th wurde im Quenya generell zu s |
t | [ | ]taccol | [ˈtakːɔl] | wie in dt. alt | |
ty | [ | ]tyelpe | [ˈcɛlpɛ] | ähnlich niederdeutsch tj in Matjes | hat kein eigenständiges Schriftzeichen, es wird durch das Tengwar-Zeichen für t „tinco“ und zwei darunter liegende Pünktchen ̈ dargestellt. |
u | [ | ]ungol | [ˈuŋɔl] | wie in dt. Nuss | |
ui | [ | ]fui | [fuɪ̯] | wie in dt. pfui | |
v | [ | ]verya | [ˈvɛrja] | wie in engl. have [hæv] | v anstatt b, ähnlich wie der Unterschied zwischen deutsch haben und englisch have [10] |
w | [ | ]Arwen | [ˈarwɛn] | wie in engl. wind | wurde am Wortanfang zu v, in Zusammensetzungen steht aber noch immer das w wie bei Arwen aus Ar- (hoch. erhaben) und -wen (Frau). |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sie entsteht nur in Wortzusammensetzungen wie hier Anna (Gabe) und el (Stern) = Sternengabe.
- ↑ In der Schreibung dann immer als langes ó/ú, wie bei laur und lór (strahlend gelb, golden) oder rauma-/rúma- (Geräusche machen, raunen, rumoren)
- ↑ in Wortzusammensetzungen gibt es die im Quenya unübliche Kombination ch, die aber immer wie zwei einzelne Buchstaben gesprochen werden; rochande [ˈrokˈhande]
- ↑ Ursprünglich stand es für einen Laut wie in dt. Bach [ˈbax], es schwächte sich aber mit der Zeit zu h ab.
- ↑ a b c d e f g h i j Feanórische Schreibweise Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „Tengwar F“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Der Laut stand ursprünglich für ein ch wie in dt. Milch, wurde aber mit der Zeit zu h (Das Grosse Elbischbuch. S. 219.)
- ↑ Vergleiche hierzu Sindarin#Aussprache|Aussprache im Sindarin
- ↑ In der Numenorischen Schreibweiseischen Schreibweise ist das Tengwar-Zeichen noch als k angegeben in der Schreibung von Feanor steht dieses Zeichen für qu in der von Beleriand für c.
- ↑ a b Feanórische Schreibweise oder Schreibweise von Beleriand
- ↑ a b c Anmerkung: Im Quenya gibt es keinen Konsonanten b wie im Sindarin, er entspricht entweder m, p oder v; mar (S. bar), Parandol (S: Barandol) oder verya- (S. bertha-, brenia-)
- ↑ Im Dritten Zeitalter wurde es am Wortanfang zu n verkürzt.
- ↑ Im Dritten Zeitalter wurde es am Wortanfang zu nw verkürzt. In der Schreibung wurde aber weiterhin ñw benutzt.
- ↑ Ob es als langes f gesprochen wird, hängt von der Zusammensetzung des Wortes ab. In Dritten Zeitalter wurden möglicherweise alle langen Konsonanten verkürzt.
- ↑ Laurence J. Krieg: Tolkien’s Pronunciation: Some Observations. Jim Allen (hg.): An Introduction to Elvish. Bran’s Head Books, 4/1995, S. 158.