Benutzer:GerhardSchuhmacher/Alpenfeldzug

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Der Alpenfeldzug, der zum Übergang über den Hochrhein und zur Einrichtung des Lagers Dangstetten führte, war Teil des Plans des Kaisers, die Grenzen rund um das Imperium zu stabilisieren und zu sichern, um innerhalb des Reiches eine Neuordnung der staatlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen durchzuführen. Diese im Grundsatz defensive Strategie, schloss jedoch Offensivunternehmen wie jene zur Konsolidierung des nördlichen Machtbereichs nicht aus. Dort wurde das defensive Konzept jedoch im Versuch, die Grenze innerhalb Germaniens bis zur Elbe vorzuverlegen (der vom kaiserlichen Stiefsohn Drusus inspiriert war), überschritten und hier erfolgte darauf die Niederlage im Teutoburger Wald.

Außenpolitik und Grenzsicherung

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Das Römische Reich unter Augustus:
  • Italien und die römischen Provinzen
  • abhängige Gebiete und Klientelstaaten
  • Germania magna
  • Augustus' Außenpolitik wurde lange als defensiv beurteilt. Historiker des 19. Jahrhunderts sahen in ihr nur eine Arrondierung und Sicherung der Reichsgrenzen. Zu dieser Sicht trug unter anderem die Tatsache bei, dass Augustus den Plan Caesars zu einem Feldzug gegen das Partherreich nicht wieder aufnahm. Eine militärische Machtdemonstration gegenüber dem Nachbarn im Südosten genügte, um den Partherkönig Phraates IV. im Jahr 20 v. Chr. zu einer vertraglichen Grenzregelung und zur Herausgabe der in der Schlacht bei Carrhae 53 v. Chr. erbeuteten, symbolträchtigen Legionsadler zu veranlassen. In Rom wurde als großer militärischer Sieg propagiert, was in Wirklichkeit eine friedliche Lösung darstellte.

    Die Eingliederung Ägyptens verlief weitgehend problemlos. Im Jahr 25 v. Chr. gewann Rom die neue Provinz Galatia in Kleinasien aufgrund einer testamentarischen Verfügung des letzten Galater-Königs Amyntas. Zudem geriet eine Reihe neuer Klientelstaaten wie Armenien, Kappadokien und Mauretanien in Abhängigkeit von Rom.

    Dennoch ließ sich die These von der prinzipiell friedlichen, defensiven Außenpolitik nicht aufrechterhalten. Kein republikanischer Feldherr und kein Kaiser hat dem Römischen Reich so große Territorien einverleibt wie Augustus – und dies vor allem durch kriegerische Eroberungen. Pläne für eine Eroberung Arabiens scheiterten zwar schon im Ansatz, da der Feldzug des Aelius Gallus 25/24 v. Chr. erfolglos blieb. Im sechsjährigen Kantabrischen Krieg von 25 bis 19 v. Chr. eroberten Augustus’ Truppen jedoch die letzten nichtrömischen Gebiete im Norden der iberischen Halbinsel. Das Land der besiegten Kantabrer wurde als Teil der Provinz Tarraconensis dem Reich eingegliedert. Nachdem 17 v. Chr. bei den Säkularfeiern in Rom noch die Friedensordnung des Prinzipats gefeiert worden war, ging das Reich im darauffolgenden Jahr erneut zur Offensive über. Der Grund dafür ist bis heute ungeklärt. Womöglich fing als kleinere Grenzstreitigkeit mit germanischen Stämmen an, was mit ausgedehnten militärischen Operationen an den nordöstlichen Grenzen und der Eingliederung von nicht weniger als fünf neuen Provinzen endete.

    Von der Ostgrenze Galliens, den Alpen und dem dalmatinischen Küstengebirge wurde die Reichsgrenze bis zu Donau und Rhein, zeitweise sogar bis zur Elbe vorgeschoben. Südlich der Donau entstanden die neuen Provinzen Raetia, Noricum, Pannonia, Illyricum und Moesia. In diese Zeit, ins Jahr 15 v. Chr., fällt beispielsweise die Gründung der Stadt Augusta Vindelicorum, des heutigen Augsburg, dessen Name auf den Princeps zurückgeht. An der strategisch wichtigen Via Claudia Augusta gelegen, wurde der Ort später zur Hauptstadt der Provinz Raetien.

    In einer militärischen Katastrophe endete allerdings die Eroberung der rechtsrheinischen Germania magna. Die Eroberung dieses Raums war schon unter Augustus’ Stiefsohn Drusus weit gediehen und wurde nach dessen Tod im Jahr 9 v. Chr. von Tiberius erfolgreich weitergeführt (Drusus-Feldzüge 12 bis 9 v. Chr.). Im Jahr 9 n. Chr. aber vernichtete ein von dem Cheruskerfürsten Arminius initiiertes Bündnis germanischer Stämme drei römische Legionen unter dem Befehl des Publius Quinctilius Varus. Die Varusschlacht wurde möglicherweise am Nordrand des Wiehengebirges geschlagen, das in den römischen Quellen als saltus Teutoburgiensis bezeichnet wird. Die schwere Niederlage hatte zunächst einen verlustreichen Kleinkrieg und schließlich den Rückzug der Römer auf die Rhein-Donau-Linie und die Errichtung des Limes als befestigte Grenze gegen Germanien zur Folge.

    Außenpolitik Augustus

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    Zunächst einmal war die Pax Augusta ein innerrömisches Phänomen und bedeutete nichts anderes als das Ende der Bürgerkriege. [...] Der Anspruch war jedoch ein größerer. Im gesamten Machtbereich des römischen Volkes sollten Frieden, Ordnung und Wohlstand herrschen. [...] Solange die Kämpfe an der Peripherie des Reiches ausgetragen werden konnten, ohne daß die militärischen Anstrengungen ein die übermäßige Anspannung der Bürgerkriege erreichendes Ausmaß annahmen, gefährdete das nicht das Bild des Friedenskaisers. (Junkelmann, 75-77). Erstmalig wird in der Geschichtsschreibung Roms unter Augustus ‚Innen- und Außenpolitik’ differenziert. Das Schwergewicht lag umständegemäß auf den Binnenstrukturen: „Seine weitreichenden Maßnahmen zur Neuordnung und Stärkung der Gesellschaft, die nahezu jeden Bewohner des Imperiums erfaßten, schufen eine bisher unbekannte ‚pax Romana’, in der alle, außer den niedrigsten Bevölkerungsschichten, von den Verbesserungen im Kommunikationssystem und vom aufblühenden Handel profitierten. Die Regierungsform der Alleinherrschaft, die er [...] an die der zusammenbrechenden Republik gesetzt hatte, sollte von langer Dauer sein.”[1] In diesem Rahmen ist eine Stabilisierung bzw. Sicherung der Außengrenzen – auch wenn sie vor Ort offensiv und mit territorialem Zugewinn durchgeführt wurde – durchaus als defensiv zu charakterisieren: „Sowohl die finanzielle Lage des Reiches wie die neue Heeresordnung mit ihrer starken Herabminderung des militärischen Sollbestandes seit Aktium bedingten den Übergang des Reiches in die Defensive. [...] Es war vom römischen Standpunkt nicht allein ein Friede in Ehren, sondern auch ein tätiger Friede, der den Schutz des Reiches, ja eine Verbesserung der Grenzen gegenüber den Barbarenstaaten nicht nur nicht ausschloß, sondern sogar verlangte.”[2]

    Augustus „verringerte allmählich die Zahl seiner Legionen von 60 auf 28 mit einer Gesamtstärke von 150.000 Mann”: „Neben das bürgerliche Legionenheer, das für den bevorzugten Westen fast doppelt so stark wie für den Osten gestaltet wurde, trat das Hilfsheer der sog. Auxilien, aus Nichtbürgern formiert, das aber von römischen Offizieren geführt wurde (beide Heere etwa zusammen 250 000 Mann), dazu noch die Mannschaften der beiden italischen Flotten, der Adriatischen in Ravenna und der tyrrhenischen im Mittelmeer bei Misenum am Golf von Puteoli.”[3]

    eine Maßnahme, die schwerlich mit einer ‚imperialen’ Zielsetzung zu vereinbaren war. (Grant, 24).

    „Wie Caesars Gewinnung der Rheingrenze ist diejenige der Donaugrenze das größte Werk des Augustus. Vorher mußten endlich die Alpenländer der römischen Herrschaft gewonnen werden.”[4] Die „Kämpfe und Siege in den Alpen waren die Vorbedingung für den Ausbau der großen Alpenstraßen, die die Folgezeit geschaffen hat. (136).

    Die weitgefassten Planungen Caesars hatte Augustus nicht realisiert: Er zog sich, „wie eine letztwillige Empfehlung an seinen Nachfolger beweist, auf die Dreistromgrenze (Rhein, Donau, Euphrat) zurück. Dies aber war im Gründe das Eingeständnis, daß der große Innenreformator des Staates außenpolitisch versagt hatte und zur Verschleierung der Mißerfolge in der Aufrichtung nur formell abhängiger Randstaaten schlißlich sein Heil suchen mußte. Tiberius trat nach außen eine Erbschaft an, die große Aufmerksamkeit nach allen Seiten hin erforderte.[5]

    Nachdem 17 v. Chr. bei den Säkularfeiern in Rom noch die Friedensordnung des Prinzipats gefeiert worden war, ging das Reich im darauffolgenden Jahr erneut zur Offensive über. Der Grund dafür ist bis heute ungeklärt. Womöglich fing als kleinere Grenzstreitigkeit mit germanischen Stämmen an, was mit ausgedehnten militärischen Operationen an den nordöstlichen Grenzen und der Eingliederung von nicht weniger als fünf neuen Provinzen endete.

    Von der Ostgrenze Galliens, den Alpen und dem dalmatinischen Küstengebirge wurde die Reichsgrenze bis zu Donau und Rhein, zeitweise sogar bis zur Elbe vorgeschoben. Südlich der Donau entstanden die neuen Provinzen Raetia, Noricum, Pannonia, Illyricum und Moesia. In diese Zeit, ins Jahr 15 v. Chr., fällt beispielsweise die Gründung der Stadt Augusta Vindelicorum, des heutigen Augsburg, dessen Name auf den Princeps zurückgeht. An der strategisch wichtigen Via Claudia Augusta gelegen, wurde der Ort später zur Hauptstadt der Provinz Raetien.

    • Noricum. 16 annektiert
    • Raetien und Vindlicien 15 erobert/besetzt
    • Pannonien
    • Illyrien
    • Moesia

    Nach der Eroberung des Balkan-Donau-Raums und der Einrichtung der Provinzen Moe, Illyrien und Pan wurde 16 Nor aneckt. und anschließend nach Unternehmen an der West- und Ostflanke des Gebirges im Alpenfeldzug xy und das nördl. Voralpenland (Rät. & Vindonissa.) besetzt, die bereits als südl. Ausgangsbasis gegen Germanien vorgesehen waren. Aug. Vind.

    Zusammenhang mit Folgeabschnitt:

    In einer militärischen Katastrophe endete allerdings die Eroberung der rechtsrheinischen Germania magna. Die Eroberung dieses Raums war schon unter Augustus’ Stiefsohn Drusus weit gediehen und wurde nach dessen Tod im Jahr 9 v. Chr. von Tiberius erfolgreich weitergeführt (Drusus-Feldzüge 12 bis 9 v. Chr.). Im Jahr 9 n. Chr. aber vernichtete ein von dem Cheruskerfürsten Arminius initiiertes Bündnis germanischer Stämme drei römische Legionen unter dem Befehl des Publius Quinctilius Varus. Die Varusschlacht wurde möglicherweise am Nordrand des Wiehengebirges geschlagen, das in den römischen Quellen als saltus Teutoburgiensis bezeichnet wird. Die schwere Niederlage hatte zunächst einen verlustreichen Kleinkrieg und schließlich den Rückzug der Römer auf die Rhein-Donau-Linie und die Errichtung des Limes als befestigte Grenze gegen Germanien zur Folge.

    „... Hauptschlag [...] gegen die Raeter und Vindelicer [...] geführt und die Eroberung bis zur damals entdeckten Donauquelle vorgetrieben.”[6]

    Auch wenn die Archäologen bislang keine Hinweise auf eine nördliche Grenzführung vom Lager Dangstetten aus zu den Donauquellen vorfanden, schließt der fehlende Fundhorizont nicht die Möglichkeit aus, dass bei der Tatsache der Vereinigung der ‚Heeresspitzen’ bei den Donauquellen und dem sechsjährigen Bestand des Lagers nicht auch die Okkupation mit dieser Abrundung des Territoriums über die ‚Wutachlinie’ zur Donau hin erfolgt sein soll. Erst vor kurzer Zeit konnte über ein ‚Indizfund’ die Vermutung gestützt werden, dass das Lager bei Hüfingen (Brigobanne) schon lange vor dem Schwarzwaldfeldzug existiert haben könnte. (Zeitraum vor Chr.).[Anm 1]

    Hintergrund (Vorgeschichte)

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    Strategie unter Augustus

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    Die Alpen sind, strategisch betrachtet, vor allem ein Transitgebiet. Die Römer wollten die Pässe in ihre Hand bekommen, um rasch Truppen zwischen Italien, Gallien und den Donauländern verschieben zu können.” Eine Besetzung des nördlichen Voralpengebiets ermöglichte auch eine West-Ost-Verbindung zwischen der Rheingrenze und den Truppen in Illyrien und Moesien. Zudem wurde ein Zugriff von Süden her über den Hochrhein nach Germanien möglich.[7]

    Sicherung des südöstlichen Gallien

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    Da der Rhein, den Caesar nach der Eroberung Galliens als „Grenze des Imperiums gegen Germanien” festgelegt hatte, bei Basel nach Westen abbog und somit zum Voralpenland hin keine absicherbare Grenzlinie bestand, gründete der Statthalter von Gallien, „L. Munatius Plancus 44/43 v. Chr. die Bürgerkolonie Lugudunum/Lyon am Zusammenfluß von Rhône und Saône und die Colonia Augusta Rauricorum/Augst am Hochrhein. Von einer verwaltungsmäßigen Durchdringung Galliens kann aber erst zur Zeit der Statthalterschaft des Marcus Vipsanius Agrippa die Rede sein (39-37 und 19 v. Chr.). Agrippa erschloß Gallien durch ein Straßennetz bis zum Rhein und stationierte Truppen an wichtigen Straßenknotenpunkten.”[8]

    Langfristige Planung

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    In der jüngeren archäologischen Forschung wird nach einer erneuten Auswertung vorhandener Funde davon ausgegangen, dass das Alpenvorland bis zum Hochrhein bereits ab Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. stützpunktartig römisch besetzt war (Auswertungen vor allem in Vindonissa, und auch dem heutigen Konstanz) und die römischen Heere nach den Kämpfen während der Überquerung der Alpen sich danach beim Marsch an Hochrhein und Donau bereits auf ein ‚logistisches Netzwerk‘ stützen konnten: Stefanie Martin-Kilcher „ging der Frage nach, wie sich städtische Siedlungen in der helvetischen ‚civitas‘ seit dem gallischen Krieg bis an den Beginn des 1. Jahrhunderts v. Chr. entwickelten und inwiefern die römische Okkupation darauf einwirkte (die bekanntlich von Westen aus Gallien und von Süden über die Alpen erfolgte). Das helvetische Siedlungsgebiet erstreckte sich damals, soweit wir wissen, im Raum südlich des Hochrheins. Durch die geographische Lage zwischen Alpen und Rhein bildete es ein Scharnier nach Norden und Osten.“[9]

    Gefolgert wird anhand neuer Datierungsmöglichkeiten und entsprechendem Aufarbeiten vorhandener Funde – vor allem Scharnierbogenfibeln (Militärmäntel) –, dass im Zusammenhang von caesarianischen Stützpunkten im Westen der Schweiz und am Hochrhein – später auch Augusta Raurica (Kaiseraugst) – die Römer weitere Strecken nach Osten hin in ihrem Sinne sicherten. Zu Vindonissa: „Mit der Anwesenheit von römischem Militär in den Jahrzehnten nach der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. ist zu rechnen. Stationiertes römisches Militär ist ab dem 2. Jahrzehnt v. Chr. gesichert. Offensichtlich hat man diesen strategischen Platz auch im Zusammenhang mit Versorgung und Logistik genutzt.“ (Martin-Kilcher, 261).

    Mit dieser (Neu-)Auswertung archäologischen Materials wurde die langfristig angelegte Planung des Alpenfeldzuges bestätigt.

    Vorbereitende Feldzüge

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    „Die Eroberung des Alpengebietes begann mit der fast einer Ausrottung gleichenden Niederwerfung der wilden Salasser im Aostatal, die 25 v. Chr. von Terentius Varro Murena nach jahrelangen Kämpfen abgeschlossen werden konnte. Die Kolonie Augusta Praetoria (Aosta) schützte das neu erworbene Gebiet. Der Große und Kleine Sankt Bernhard befanden sich nun in römischer Hand, was die Verbindung von Oberitalien nach Gallien wesentlich erleichterte. In den folgenden Jahren wurde das Land der seit Caesar von Rom abhängigen Helvetier südwestlich vom Bodensee voll in den römischen Machtbereich integriert.”[10] Diese „Integration” verlief als „Umbau von den spätkeltischen, befestigten Städten und Kleinstädten seit der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. [...] als Folge der neuen Herrschaft und Politik. [...] Stationiertes römisches Militär ist ab dem 2. Jahrzehnt v. Chr. gesichert.” (S. Martin-Kilcher, 261). Der archäologische Befund bestätigt die Überlieferung.

    Noricum (grün), östlich der späteren Zielgebiete Raetia und Vindelicia

    Ebenso ‚integrativ’ „verfuhr man 16 v. Chr. mit dem befreundeten Königreich Noricum.” Der Proconsul von Illyrien, Publius Silius Nerva, hatte „zunächst die Grenzgebiete zu Noricum und Pannonien befriedet [...] und dann, sich nach Westen wendend, die Trumpilini, Camini und Vennonetes nördlich von Brixia (Brescia) und Comum (Como) niedergeworfen. [...] Damit waren das zentrale Alpengebiet und das Land zwischen Bodensee und Inn beiderseits von römisch kontrollierten Räumen flankiert.”[11]

    Im folgenden Jahr fand der große Alpenfeldzug statt, an dem zwei Armeen mit jeweils zwei bis drei Legionen des gallischen bzw. des oberitalisch-illyrischen Heeres teilnahmen.[12]

    1. Im Fundus Hüfingen befindet sich eine Scharnierbogenfibel (typisch für römische Militärmäntel), die ähnlich entsprechender Stücke in Dangstetten datiert werden könnte: „Variante der Scharnierbogenfibel (Typ Alesia): Datierung des Typs Jezerine ca. 60-40/30 v. Chr.” Dazu Anmerkung: „‚Der Fundpunkt in Hüfingen an der oberen Donau ist beachtenswert.’: Rieckhoff 1975, Nr. 5.” In: Martin-Kilcher: Spuren, 2015, S. 253.

    Einzelnachweise

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    1. Michael Grant: Die römischen Kaiser, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1989, S. 29.
    2. Ernst Kornemann: Römische Geschichte II. Die Kaiserzeit (Band 133), Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1977, S. 131. ISBN 3-520-13307-5.
    3. Kornemann: Römische Geschichte II, 1977, S. 126.
    4. Kornemann: Römische Geschichte II, 1977, S. 135.
    5. Kornemann: Römische Geschichte II, 1977, S. 145.
    6. Ernst Kornemann: Römische Geschichte II. Die Kaiserzeit (Band 133), Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1977, S. 136. ISBN 3-520-13307-5.
    7. Marcus Junkelmann: Die Legionen des Augustus, Band 33, Verlag Philipp von Zabern, Mainz am Rhein 1986, S. 80.
    8. Philipp Filtzinger: Die römische Besetzung Baden-Württembergs in: Die Römer in Baden-Württemberg, Konrad-Theiss-Verlag, Stuttgart und Aalen 1976 (und spätere Auflagen), S. 28. ISBN 3-8062-0133-1.
    9. Stefanie Martin-Kilcher: Archäologische Spuren der römischen Okkupation zwischen Alpen und Hochrhein, S. 235 in: Lehmann/Wiegels (Hrsg): Über die Alpen und über den Rhein, Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Band 37, Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2015. ISBN 978-3-11-035447-8.
    10. Marcus Junkelmann: Die Legionen des Augustus, Band 33, Verlag Philipp von Zabern, Mainz am Rhein 1986, S. 81.
    11. Marcus Junkelmann: Die Legionen des Augustus, S. 70 und 81.
    12. Marcus Junkelmann: Die Legionen des Augustus, S. 80.