Benutzer:GerhardSchuhmacher/NN
'''Hilfsgütertransport des THW 1992 (Russland)''' == Bericht == ... fand statt ..., der auf der Rückfahrt in eine Katastrophe mündete, die dem aus Waldshut stammenden Fahrer des Führungsfahrzeuges bei Smolensk das Leben kostete. Dieser Bericht des Einsatzleiters gibt eine persönliche Perspektive wieder, die jedoch wie bei keinem anderen Beteiligten auf der Kenntnis sämtlicher Sachverhalte beruht und eine stabile Chronologie erlaubt. Die Darstellung ist objektiviert und erweist die Schuldlosigkeit der unmittelbar am Transport Beteiligten, die mit Sicherheit alle ihr Bestes gaben, da es immer wieder auch ums nackte Überleben ging. Die Katastrophe auf der Rückfahrt war die Kulmination der Einflussnahme Dritter, teils ungewollt, aber zumeist durch rücksichtslose Interventionen auf den Gesamtverlauf des Unternehmens bewirkt. Der Unfall auf der Rückfahrt geschah außerhalb der Verantwortung des Einsatzleiters, da zu diesem Zeitpunkt die Organisation der Hilfsgütersammler das „Kommando“ – die Dispositionen über den Transport – mit einer erzwungenen Billigung des THW übernommen hatte. == Der erste Transport == Im Herbst 1991 fand bei durchgängig schönem und mildem Herbstwetter ein erster, kleiner Transport nach Nishnij Novgorod (ehemals Gorki) statt, der vom technischen Leiter des Waldshut-Tiengener THW unter Führung eines Dolmetschers der Hilfsgüterorganisation '''Polenhilfe''' durchgeführt wurde. Es kam zu keinen nennenswerten Komplikationen; als Begleiter konnte sich der Berichterstatter mit den Umständen – vor allem der Streckenführung – kundig machen. Auffallend war lediglich, dass die Verteilung der Hilfsgüter in Begründung und Ausführung ohne jede Kontrolle oder Aufsicht des THW am Zielort stattfand. Es gab bei der Verteilung eine russische Hilfsgruppe, die für ihre Bemühungen mit einem Teil der begehrten Pakete entlohnt wurde. Im Vordergrund standen bei der Auslieferung Kinderheime, ein Krankenhaus und eine Art von privaten Selbsthilfestationen hauptsächlich von Frauen. === Hintergrund: Hunger in Russland === (Stern-Bericht) === Nachbereitung === Da der Transport offenbar reibungslos und erfolgreich verlief, war schnell ein nächster Transport im Gespräch. Allerdings gab es im Landkreis Waldshut Beschwerden aus der Bevölkerung zur Arbeitsweise der '''Polenhilfe''', aufgrund derer die THW-Leitung die Partnerschaft mit den Hilfsgütersammlern etwas kritischer zu sehen begann. Der Berichterstatter wurde vom THW eingebunden, auf Seminaren ausgebildet und war für den Folgetransport als organisatorischer Leiter und Fahrtführer vorgesehen, da sich herausgestellt hatte, dass der technische Leiter mit logistischen und fahrzeugspezifischen Angelegenheiten und als Ansprechpartner für die Mannschaft mehr als ausgelastet war. == Der Transport im Februar 1992 == Im Vorfeld des Transports kam es zu ersten Spannungen zwischen dem THW und einer Organisation, die offensichtlich hinter der '''Polenhilfe''' stand, einem Orden mit Namen „Cordon bleu de St. Esprit“. Auch als nun vorgesehener Leiter meldete ich Bedenken zur Wahl des Zeitpunktes an. Die Zivilorganisationen ließen sich davon jedoch nicht abbringen und ich wurde vor die Wahl gestellt. Mir schien es besser – wenn sich der Zeitpunkt schon nicht vermeiden ließ –, dass ich die Sache übernahm. Einen Dolmetscher oder ortskundigen Führer konnte die '''Polenhilfe''' jedoch nicht mehr zur Verfügung stellen. === Vorbereitung === Die Vorbereitungen fanden auf verschiedenen Ebenen, wobei ich nach meinem Begriff für Sinnhaftigkeit in Eigeninitiative Funktionen übernahm, die vom THW nicht übernommen wurden – etwa die Streckenführung (vom Zielgebiet östlich von Moskau, die 400 Kilometer nach Nishnij Novgorod, gab es keinerlei Karten). Dazu kam der Kontakt mit der Gruppe in N.N., ohne die es keine Bewegung der Fahrzeuge, Unterbringung, Versorgung, Verteilung am Zielort geben konnte. Schließlich war ich auch für Planung der Versorgung mit Lebensmitteln für den Transport und deren Beschaffung zuständig. Erschwerend kam hinzu, dass ich alle vorbereitenden Maßnahmen persönlich vorfinanzieren musste.