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== Notiz == durch einen unterirdischen Gang in den [[Berlin Anhalter Bahnhof#S-Bahnhof|S-Bahnhof Anhalter Bahnhof]] und von dort aus weiter in den Tunnel der [[Berliner Nordsüd-S-Bahn|Nordsüd-S-Bahn]] über den [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|S-Bahnhof Friedrichstraße]] in den Bereich des ehemaligen [[Berlin Nordbahnhof|Stettiner Bahnhofs]] geleitet wurden. geleitet wurde: Dort wurden Teilnehmer in die U-Bahn verwiesen, andere blieben im Bahnhof, der Zug löste sich faktisch auf. Das angekündigte Ziel, der Stettiner Bhf, wurde nicht geschlossen erreicht. == Nachfolgearbeiten Treck == * Eintrag in Anhalter Hochbunker (20.4.18) * Eintrag Ebertbrücke: BESTEHENDER TEXT: Nach der Bildung der Großgemeinde Berlin 1920 wurden besonders im innerstädtischen Bereich neue Verkehrsmittel notwendig. Der Anlage der [Nord-Süd-Tunnel|Nordsüd-S-Bahn]], die im Bereich der Ebertbrücke die Spree untertunneln sollte, waren die Brückenfundamente im Wege. 1934 begann deshalb der Abriss der Brücke. Ein Fundament wurde durch eine Spezialkonstruktion so verändert, dass der Tunnel problemlos und berührungsfrei geführt werden konnte. Die daraufhin 1937 erneuerte Ebertbrücke wurde aus Stahlträgern geformt und stützenfrei über den Strom geführt. Sie erhielt keinerlei schmückendes Beiwerk. === Sprengung der Brücke am 1. Mai 1945 === Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde gegen Ende der [[Schlacht um Berlin]] die Brücke von [[Wehrmacht|deutschen Soldaten]] gesprengt. Der Vorgang ist durch eine Zeitzeugin detailliert überliefert: {{Zitat|Ich hatte mich in den letzten Apriltagen in den S-Bahn-Tunnel Oranienburger Straße geflüchtet und mir war aufgefallen, daß man dort bei Feuerpausen des Artilleriebeschusses deutlich von der Spree her unter der Erde feine knirschende Geräusche hörte. Als mein Mann, der Ingenieur im Spandauer Werk war, mich im Tunnel besuchte, teilte ich ihm meine Wahrnehmung mit. Ich befürchtete, daß man die Tunnelunterführung unter der Spree zur Sprengung vorbereitete. Mein Mann ging der Sache nach und entdeckte unter der Ebertbrücke (wo der S-Bahn-Tunnel unter der Spree durchführt), daß dort Soldaten die Brückenpfeiler anbohrten. Er warnte als Fachmann sofort den leitenden Offizier, daß hier durch die Bohrungsarbeiten und eine eventuelle Sprengung die S-Bahn-Tunneldecke unter der Spree beschädigt und Tausende von Menschen gefährdet werden könnten. Daraufhin wurde mein Mann sofort von zwei SS-Führern verhaftet und sollte erschossen werden. Durch einen nahe dabei einschlagenden Granattreffer konnte er aber in der allgemeinen Verwirrung entkommen. […] Die Ebertbrücke wurde dann bald darauf tatsächlich gesprengt.|Zeitzeugin in Folge 4 der Sonntagszeitung ''Heim und Welt'', Berlin 16. März 1952.}} [Datei:Bundesarchiv Bild 183-R97751, Berlin, gesprengter S-Bahn-Tunnel.jpg|mini|Schäden an der Spreeunterfahrung, 1946]] === Wassereinbruch in der Spreeunterfahrung === * In einem eigenständigen, redaktionell abgesetzten Kasten der Sonntagszeitung ''Heim und Welt''<ref>Sonntagszeitung ''Heim und Welt. Die Wochenzeitung für alle.'' Berlin 1952. Artikelserie in sechs Folgen, auf Mikrofilm im Landesarchiv Berlin, 1139 (Mikro)Film Nr. 1 (kein Impressum der Zeitung vorhanden). Hier: Folge 4 vom 16. März 1952.</ref> wird erläutert: „Teile der Ebertbrücke schlugen bei der durch die zurückweichenden deutschen Truppen am 1. Mai erfolgten Sprengung auf die Decke des S-Bahn-Tunnels, der an dieser Stelle die Spree unterquert und ließen das Spreewasser mit starkem Strahl in den Tunnel schießen. Die völlige Überflutung der Tunnelstrecke am 2. Mai ließ diesen Wassereinbruch nicht mehr wesentlich bemerkbar werden. Erst bei der späteren Auspumpung trat er wieder […] hervor und bereitete große Schwierigkeiten.“<ref group="Anm">Die Datumsangaben sind korrekt, denn erst im Laufe des 2. Mai wurden die S-Bahnhöfe und der Nord-Süd-Tunnel vom Landwehrkanal aus vollständig angefüllt, so dass der Wasserzufluss aus der Spree hier gleichsam stillstand.</ref> Querverifiziert ist die Darstellung durch eine Zeugin, die Teilnehmerin des [[Treck durch den Nord-Süd-Tunnel|Trecks durch den Nord-Süd-Tunnel]] war, der am Nachmittag des 1. Mai 1945 den [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|S-Bahnhof Friedrichstraße]] erreichte und hier wegen des Wassereinbruchs, der den weiteren Weg im S-Bahntunnel (Richtung [[Bahnhof Berlin Oranienburger Straße|S-Bahnstation Oranienburger Straße]]) versperrte, in die U-Bahn weitergeleitet wurde: * Nach einer Pause im Bahnhof [Friedrichstraße] „setzten wir uns an den Bahnsteigrand, um zurück in die Brühe zu springen.“ Sie wurden jedoch von einem Soldaten zurückgehalten – die Teilnehmer des Trecks wurden in die U-Bahn gewiesen, „‚die liegt höher, da ist es noch trocken.‘ […] Die Tatsache, dass es hier noch Soldaten gab, machte uns klar, dass der Krieg noch nicht zu Ende war. […] Man zeigte uns eine Treppe, die wir hinaufgingen, anschließend mußten wir einen langen Tunnel durchqueren. Die U-Bahnstrecke war tatsächlich weitgehend trocken, nur hin und wieder mußten wir durch eine Pfütze waten. Einmal stürzte aus einem zerborstenen Deckenrohr eine Kaskade Wasser auf uns herab.“<ref>Waltraut Süßmilch: ''Im Bunker.'' Ullstein Verlag, Berlin 2004, S. 217 und 219 f.</ref> [[Datei:U-Bahn Berlin Überflutete Strecken 1945.gif|mini|Kartierung der überfluteten Strecken 1945]] Bei diesem Übergang handelte es sich um den früher so genannten ”Rennsteig“, der damals der einzige Übergang zwischen S-Bahn und U-Bahn war: Das Wasser [aus der [[Landwehrkanal#Zweiter Weltkrieg|Sprengung im Landwehrkanal]]] „floß bis zum Bahnhof Friedrichstraße und gelangte von hier über den sogenannten ‚Rennsteig‘ in die U-Bahn, die auch voll Wasser lief und viele Todesopfer forderte.“<ref>Berliner Zeitung: ''Von der U-Bahn.'', 18. Juni 1945.</ref> Die Flutung des Nord-Süd-Tunnels setzte sich in der Nacht des 1. Mai auf den 2. Mai 1945 in das U-Bahn-System fort. Auf die Flut aus Richtung des Landwehrkanals könnte die Wassermasse in der Spreeunterfahrung für eine unbekannte Zeit als Hindernis gewirkt haben bzw. sie hat Druckverhältnisse beeinflusst, etwa ein Überfließen nach oben in den U-Bahnschacht begünstigt. [Datei:Fotothek df pk 0000128 004.jpg|mini|Reste der Ebertbrücke über die Spree 1945]] === Trümmerbeseitigung und Wiederherstellung === Um nach [[Tag der Befreiung|Kriegsende]] den Schiffsverkehr wieder aufnehmen zu können, musste das im Fluss liegende Tragwerk beseitigt werden. Es gibt Berichte über eine Sprengung der Metalltrümmer in der Spree durch [[Pionier (Militär)|Pioniere]] der [[Rote Armee|Roten Armee]].<ref>Michael Braun: ''Nordsüd-S-Bahn Berlin. 75 Jahre Eisenbahn im Untergrund.'' Hrsg.: Berliner S-Bahn-Museum, GVE Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-89218-112-5</ref> Möglicherweise haben sie dabei auch den darunter liegenden S-Bahn-Tunnel weiter beschädigt, doch war dieser zu diesem Zeitpunkt noch vollständig mit Wasser gefüllt. Der gesamte Tunnel war erst im Februar 1946 wieder ausgepumpt. [Datei:Berlin-Mitte Ebertbruecke 4.JPG|mini|links|Die Beläge auf der Ebertbrücke]] Erst Mitte 1992 wurde wieder eine Ebertbrücke errichtet. Diese sollte allerdings nur für zwei Jahre als Ersatz für die in dieser Zeit wegen Sanierung gesperrte Weidendammer Brücke dienen. Für den Bau wurden Teile aus abgebauten Stahlhochstraßen verwendet. Der Fahrbahnbelag besteht aus Blechplatten mit einer dünnen Schicht Asphalt. Die Gehbahnen wurden mit Holzbohlen gestaltet. ____________________________________________________________________________________________________________________________________________ Alter Text aus Ebertbrücke: [Datei:Bundesarchiv Bild 183-R97751, Berlin, gesprengter S-Bahn-Tunnel.jpg|mini|links|Beschädigter S-Bahn-Tunnel unter der Ebertbrücke, Foto von 1946]] Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde während der [[Schlacht um Berlin]] die Brücke von Truppen der [[Wehrmacht]] gesprengt. Um nach [[Tag der Befreiung|Kriegsende]] den Schiffsverkehr wieder aufnehmen zu können, musste das im Fluss liegende Tragwerk beseitigt werden. [[Pionier (Militär)|Pioniere]] der [[Rote Armee|Roten Armee]] sprengten die Metalltrümmer im Wasser. Sie kannten den darunter liegenden S-Bahn-Tunnel jedoch nicht und beschädigten dabei die Tunneldecke, was zum langsamen Volllaufen der Bahnstrecke führte. Nach Lage der Dokumente ist davon auszugehen, dass durch den Wassereinbruch keine Personen unmittelbar zu Tode kamen. Es wurden aber um die 100 tote Menschen geborgen, die wahrscheinlich beim [[Schlacht um Berlin|Endkampf um Berlin]] verletzt und in den als [[Feldlazarett|Hilfslazarett]]en aufgestellten S-Bahnwagen verstorben waren.<ref>Karen Meyer: ''Die Flutung des Berliner S-Bahn-Tunnels in den letzten Kriegstagen. Rekonstruktion und Legenden.'' Hrsg. im Auftrag der Kreuzberger Bezirksverordnetenversammlung vom Kunstamt Kreuzberg, Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen, Berlin 1992</ref><ref>Michael Braun: ''Nordsüd-S-Bahn Berlin. 75 Jahre Eisenbahn im Untergrund.'' Hrsg.: Berliner S-Bahn-Museum, GVE Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-89218-112-5</ref> [[Datei:Berlin-Mitte Ebertbruecke 4.JPG|mini|links|Die Beläge auf der Ebertbrücke]] Erst Mitte 1992 wurde wieder eine Ebertbrücke errichtet. Diese sollte allerdings nur für zwei Jahre als Ersatz für die in dieser Zeit wegen Sanierung gesperrte Weidendammer Brücke dienen. Für den Bau wurden Teile aus abgebauten Stahlhochstraßen verwendet. Der Fahrbahnbelag besteht aus Blechplatten mit einer dünnen Schicht Asphalt. Die Gehbahnen wurden mit Holzbohlen gestaltet. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der Treck wurde im Bahnhof Friedrichstraße aus dem S-Bahnschacht (über den „Rennsteig“) in den U-Bahnschacht umgeleitet. Der Grund war dafür, dass ein Stück weiter nach Norden im S-Bahntunnel, direkt unter der Spree, ein Wassereinbruch erfolgt war, der den Weg versperrte. Die Beschädigung der Spreeunterfahrung des Nord-Süd-Tunnels unter der [Ebertbrücke]] nahe beim Bahnhof Friedrichstraße hat unter Zeitzeugen und in der Literatur für Irritationen und gelegentlich sogar für Verwechslung gesorgt. Der dortige Wassereinbruch füllte die in einer bogenartigen Vertiefung gelegene Unterfahrung dieses Tunnelstücks bereits vor Ankunft des Trecks und war der Grund für dessen Umleitung in den U-Bahnschacht. * „'''Erlebnisbericht einer Frau'''“, die sich in der S-Bahnstation Oranienburger Straße aufgehalten hatte: [Datei:Berlin - Bahnhof Friedrichstraße - Verbindungstunnel zwischen S-Bahn und U-Bahn (6885984376).jpg|mini|Verbindungsgang heute (ehemals: „Rennsteig“)]] === Bahnhof Friedrichstraße / U-Bahn === * '''W. Weise''': Nach einer Pause im Bahnhof „setzten wir uns an den Bahnsteigrand, um zurück in die Brühe zu springen.“ Sie wurden jedoch von einem Soldaten zurückgehalten – die Teilnehmer des Trecks wurden in die U-Bahn gewiesen, „‚die liegt höher, da ist es noch trocken.‘ […] Die Tatsache, dass es hier noch Soldaten gab, machte uns klar, dass der Krieg noch nicht zu Ende war.“ (WS 217). ____________________________________________________________________________________________________________________________________________ * Eintrag Nord-Süd-Tunnel: Nach der Räumung des Anhalter Hochbunkers am 1. Mai 1945 über unterirdische Gänge in die Anhalter Bahnhof Berlin#S-Bahnhof|S-Bahnstation Anhalter Bahnhof wurden die Evakuierten organisiert mit dem Ziel Stettiner Bahnhof bis zum Bahnhof Berlin Friedrichstraße|S-Bahnhof Friedrichstraße gebracht. Dort wurde der Menschenzug wegen des Wassereinbruchs in der Spreeunterfahrung durch die Sprengung der Ebertbrücke in den Bahnhof Berlin Friedrichstraße|U-Bahnhof Friedrichstraße weitergeleitet. ____________________________________________________________________________________________________________________________________________ * Eintrag Bahnhof Friedrichstraße _____________________________________________________________________________________________________________________________________________ * Eintrag Geschichte der U-Bahn _____________________________________________________________________________________________________________________________________________ == Anmerkungen == <references group="Anm" />