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Die Liste der Bahnhöfe in Rostock enthält die Bahnhöfe und Haltepunkte der Eisenbahn auf dem Gebiet der Stadt Rostock. Es sind sowohl heute betriebene als auch ehemalige Betriebsstellen aufgeführt.
Die Stadt ist seit dem Jahr 1850 an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der erste Rostocker Bahnhof war der Friedrich-Franz-Bahnhof, der Anfang des 20. Jahrhunderts für den Personenverkehr geschlossen wurde. Er wurde danach fast hundert Jahre als Güterbahnhof genutzt. Der wichtigste Bahnhof der Stadt ist der 1883 eröffnete Hauptbahnhof.
Die meisten Stationen in Rostock liegen an den Strecken nach Warnemünde und im Bereich des Bahnhof Rostock Seehafen Dort endete der Personenverkehr im Dezember 2012. Hinzu kommen einige Betriebstellen an der Bahnstrecke Rövershagen–Graal-Müritz (mit einer Ausnahme heute außer Betrieb) sowie zwei weitere Haltepunkte und ein Betriebsbahnhof im Stadtgebiet.
Rostock Hbf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]ehemalige Namen: Lloyd-Bahnhof, Centralbahnhof, Seestadt Rostock
Rostock Gbf (Rostock Friedrich-Franz-Bahnhof)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strecke nach Warnemünde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strecke nach Warnemünde wird seit 1974 von der Rostocker S-Bahn bedient. Bereits seit den 1930er Jahren gab es dort einen verdichteten Vorortverkehr (siehe auch Hauptartikel Lloydbahn und S-Bahn Rostock).
Die heute bestehenden S-Bahn-Stationen zwischen Hauptbahnhof und Warnemünde sind mit Ausnahme des Bahnhofs Bramow grundsätzlich Haltepunkte. Abgesehen Lütten Klein und Warnemünde Werft besitzen sie alle einen Inselbahnsteig zwischen den beiden Streckengleisen. Den Namenszusatz Rostock erhielten Parkstraße, Bramow und Marienehe bereits in den 1940er Jahren (bis Ende des Zweiten Weltkrieges Seestadt Rostock), Evershagen, Lütten Klein und Lichtenhagen dagegen erst 2005. Bei den beiden Warnemünder Stationen wird nach wie vor darauf verzichtet.
Satower Chausee
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorläufer war zunächst ein etwa zur Wende zum 20. Jahrhundert gegründeter Haltepunkt Satower Chaussee 1,49 km vom Hauptbahnhof (zwischen der heutigen Fahnen- und Schliemannstraße), außerhalb der damaligen städtischen Besiedlung. Dort bestand Übergang zu einer Straßenbahn (seit 1904 elektrisch) zur Waldgaststätte Trotzenburg im Barnstorfer Wald.
Rostock Parkstraße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]ehemaliger Name: Ulmenstraße, Rostock Klement-Gottwald-Straße
Der Haltepunkt liegt nördlich der gleichnamigen Straße zwischen den Stadteilen Kröpeliner-Tor-Vorstadt und Hansaviertel. Mit dem Bau von Kasernen an der Ulmenstraße wurde der Halt nach Norden verlegt und bekam auch den Namen Ulmenstraße. (km 2,0 vom Hauptbahnhof). Mit der Verschwenkung der Straßenbahn in die Parkstraße und der entstehenden Wohnbebauung bekam der Halt 1922 seine Lage etwa in der Mitte zwischen beiden Vorläuferstationen. Vom Fahrgastaufkommen wurde er bis zum Bau der Großsiedlungen Lütten Klein, Evershagen und Lichtenhagen der wichtigste Halt zwischen Rostock und Warnemünde. Hier hieltem alle Nahverkehrszüge, die beiden anderen damals existierenden Stationen, Bramow und Schmarl, wurden nur von einigen Zügen bedient. In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg, als das Zugangebot generell ausgedünnt war, war er sogar Fernzughalt. Zu DDR-Zeiten hießen die Straße und Station Klement-Gottwald-Straße. Bald nach der Wende bekam sie ihren alten Namen zurück.
Eine bauliche Besonderheit war der Bahnsteig. Zu DDR-Zeiten wuchs der Berufsverkehr zur Neptunwerft stark an. Der Bahnsteig wurde um 500 Meter verlängert. An der Leninallee (heute wieder Maßmannstraße) entstanden ein Ausgang und eine Fußgängerbrücke.[1]Der Bahnsteig reichte über die gesamte Länge zwischen den beiden fast 700 Meter voneinander entfernten Ausgängen. Die gesamte Länge wurde nur in Ausnahmefällen genutzt, gelegentlich gab es Massentransporte zu Großveranstaltungen in Güterwagen. Die normalen Züge hielten dagegen etwa in Bahnsteigmitte, so dass zu beiden Ausgängen ein relativ langer Weg zurückzulegen war. Beim Umbau des Bahnhofes 1993 wurde der Bahnsteig im Nordteil zurückgebaut, ein Fußweg zwischen den Gleisen blieb aber erhalten. Die Züge halten seitdem wie in der Anfangszeit der Station in der Südhälfte des Haltepunktes, zur Parkstraße hin. Beim Umbau entstand auch ein neuer Ausgang zur Dethardingstraße und eine kombinierte Haltestelle für Straßenbahn und Bus direkt am Zugang Parkstraße.
Der Bau eines Empfangsgebäudes war in den 1950er Jahren geplant.[1], wurde aber nicht verwirklicht. Bis Anfang der 1990er gab es eine Fahrkartenausgabe in einem provisorischen Gebäude am westlichen Abgang der Fußgängerbrücke. Das Gebäude existiert noch und wird als Imbiss genutzt. Die Fahrkartenausgabe am südlichen Zugang zur Parkstraße (Klement-Gottwald-Straße) wurde bereits um 1980 geschlossen.
Rostock Holbeinplatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]km 2,8
Der Haltepunkt nördlich der Lübecker Straße, ebenfalls zwischen Kröpeliner-Tor-Vorstadt und Hansaviertel, wurde am 6. Oktober 1983 eröffnet>[2] und ist damit der jüngste auf der Strecke nach Warnemünde. Dort entstand eine direkte Verknüpfung mit der Straßenbahn. In Verlängerung des Bahnsteiges verbindet eine Fußgängerüberführung über die Lübecker Straße den Bahnhof mit den südlich angrenzenden Wohngebieten.
Rostock-Bramow
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof entstand 1886 beim Bau der Strecke.>[3] Das namensgebende Dorf ist heute in der Industriebebauung aufgegangen. Heute ist das Areal Teil des Ortsteils Kröpeliner-Tor-Vorstadt, südwestlich davon liegt der Ortsteil Reutershagen. Eine direkte Verbindung zum öffentlichen Stadtverkehr gibt es nicht. Zu DDR-Zeiten war Bramow ein wichtiger Güterbahnhof für die Neptunwerft, das Fischkombinat Marienehe und weitere Betriebe. Derzeit ist er neben Rostock Seehafen der einzige verblieben Güterbahnhof Rostocks. Hier wird regelmäßig der Anschluss im Fischereihafen bedient.
Das frühere Empfangsgebäude, ein einstöckiger Bau, liegt östlich der Gleise. Der Bahnhof verfügt über ein Befehls- und ein Wärterstellwerk von 1934.>[3]
Rostock-Marienehe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Halt entstand im März 1935 mit dem Bau der Heinkel-Werke zunächst als nicht öffentlicher, ab 1940 dann als öffentlicher Halt.[4] Für ihn wurden zwei Außenbahnsteige errichtet, der westlich wurde mit dem Abbau des zweiten Gleises nach 1945 abgebaut. Der verbliebene östliche Außenbahnsteig wurde 1970 im Zuge des zweigleisigen Wiederaufbaus durch einen Inselbahnsteig ersetzt. In der Folge wurde der Haltepunkt zu einer wichtigen Verknüfungsstation mit Bussen, die im dichten Takt das Wohngebiet Evershagen mit der Bahn verbanden und der Straßenbahn in die Innenstadt. Seit 2001 fährt die Rostocker Straßenbahn durchgehend bis Evershagen, später weiter nach Lichtenhagen.
Rostock-Evershagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Haltepunkt entstand 1972 für das westlich angrenzte Neubaugebiet Evershagen. Nordöstlich der Station wurde später das Wohngebiet Schmarl gebaut. An der Westseite des Inselbahnsteiges hielten bis zum Streckenumbau 1974 die Züge in und aus Richtung Lütten Klein, an der Ostseite Richtung Warnemünde. Eine Fußgängerbrücke führt über die Stadtautobahn Richtung Evershagen. Auf der Schmarler Seite verkehren städtische Busse.
Schmarl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof entstand 1886 mit dem Bau der Strecke nach Warnemünde. Lange Zeit blieb er relativ unbedeutend, da in der Nähe nur kleine dörfliche Siedlungen lagen. In den 1930er Jahren sollte in Schmarl ein Rangierbahnhof entstehen, der den Warnemünder Güterbahnhof ersetzen sollte.[5] Nach dem zweiten Weltkrieg und dem Rückbau des zweiten Gleises zu Reparationszwecken blieb Schmarl ein eingleisiger Haltepunkt, bis er angesicht des wachsenden Verkehrs auf der Strecke 1960 wieder zum Kreuzungsbahnhof ausgebaut wurde. Die verkehrliche Bedeutung des Bahnhofes wuchs mit dem Bau des Wohngebietes [Lütten Klein]], das mit Bussen angebunden wurde. Im Zuge des Aufbaus weiterer Wohngebiete und dem Ausbau der Strecke zur S-Bahn entstand 1974 eine neue, westlichere, Trassenführung. Der Abschnitt über Schmarl wurde stillgelegt und abgebaut.
Rostock-Lütten Klein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das neue Wohngebiet Lütten Klein wurde zunächst 1970 mit einer Stichstrecke mit Rostock verbunden. Endpunkt war Lütten Klein Süd, etwa 100 m südlich der heutigen Station. Mit dem Bau der S-Bahn 1974 wurde er verlegt und mit einem Inselbahnsteig ausgestattet. Das urspüngliche Dienstgebäude diente weiterhin als Fahrkartenausgabe.[6] Ursprüngliche Planungen sahen den Bau eines Empfangsgebäudes auf der Ostseite und die Option eines Verbindung zum Überseehafen durch einen Tunnel unter der Warnow vor. Diese Pläne wurden 1986 aufgegeben.>[6] Im Rahmen des Umbaus zur Internationalen Gartenauausstellung 2003 wurde der Inselbahnsteig durch zwei Außenbahnsteige ersetzt. Auf der Ostseite entstand ein Service-Pavillon, der angrenzenden Busbahnhof wurde umgestaltet. Ein langer Tunnel für Fußgänger und Radfahrer unter den Gleisen und der Stadtautobahn verbindet den Bahnhof mit dem Wohngebiet.
Rostock-Lichtenhagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Halt zwischen den Ortsteilen Lichtenhagen und Groß Klein entstand mit der Inbetriebnahme der Rostocker S-Bahn 1974. Eine Fußgängerbrücke verbindet den Bahnsteig mit den Wohngebieten.
Warnemünde Werft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Haltepunkt entstand 1949 für den Berufsverkehr zur Warnowwerft. Er liegt im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofs Warnemünde. Zunächst wurde ein Außenbahnsteig auf der Werftseite errichtet. Lange Zeit war der Berufsverkehr zur Warnowwerft praktisch die einzige Funktion, bis zur Einweihung des S-Bahn-Systems 1974 fuhren die meisten Züge außerhalb des Berufsverkehrs durch. Beim damaligen Ausbau enstand ein zusätzlicher Inselbahnsteig für Züge Richtung Rostock. Die Bahnsteige waren seitdem über eine Fußgängerbrücke mit den Wohngebieten im Süden von Warnemünde verbunden. Dort befindet sich eine Bushaltestelle der Linien 36 und 37. 2011/12 wurde der Haltepunkt umgebaut, er erhielt zwei neue Außenbahnsteige und einen Fußgänger- und Radfahrertunnel, der über Treppen und Rampen mit dem Umfeld verbunden wurde. Das Umfeld soll in den kommenden Jahren umgestaltet werden eine echte Schnittstelle Bahn-Bus angelegt werden.
Warnemünde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rostock Seehafen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ende der 1950er Jahre wude der Rostocker Überseehafen (heute Seehafen) gebaut, Zum Bahnhof gehören fünf Haltepunkte (einer davon nicht öffentlich). Die Strecke wurde bis 2012 als Linie S3 im Stundentakt bedient. Die Haltepunkte liegen an den Südwestseite der Gleisanlagen, ausgenommen der Endpunkt Rostock Seehafen Nord.
Rostock-Dierkow
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entstand. Der Haltepunkt 1987
Rostock-Dierkow West
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entstand. Der Haltepunkt 1987
Rostock Hinrichsdorfer Straße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1987
Rostock-Toitenwinkel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rostock Bahnbetriebswerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rostock Seehafen Nord
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Umsetzgleis, 1987 ein zweiter Bahnsteig. >[8]
Bahnstnrecke Rövershagen–Graal-Müritz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hinrichshagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Georg-Schneise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Haltepunkt mitten in der Rostocker Heide entstand um 1936 und diente vor allem Wanderern.
Müggenburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rostock-Torfbrücke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Haltepunkt liegt an der Mecklenburgischen Bäderbahn im Ortsteil Torfbrücke kurz vor Graal-Müritz. Er bekam zunächst den Namen Graal-Schwanenberg, der sich später nach Vereinigung von Graal und Müritz und der Anerkennung als Bad zu Ostseebad Graal-Müritz-Schwanenberg und sogar Ostseeheilbad Graal-Müritz-Schwanenberg entwickelte, der längsten offiziellen Bahnstationsbezeichnung in Deutschland. Nach Streckensanierung von.. wurde der Haltepunkt 2003 wieder in Betrieb genommen, dann aber unter dem Namen des Rostocker Ortsteils, in dem er liegt. Er wird werktags im Stundentakt, Wochenende alle zwei Stunden von der Regionalbahnlinie 12 bedient.
Sonstige Stationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rostock-Kassebohm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Halt wurde 1990 zur Anbindung der Wohngebiete Brinckmansdorf und Kassebohm eröffnet. Der Halt wird stündlich von den S-Bahnen zum Seehafen sowie den Zügen nach Graal-Müritz bedient.
Rostock Thierfelder Straße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Haltepunkt ist der jüngste in Rostock und entstand im Jahre 2000 beim Ausbau der Wismar-Rostocker Eisenbahn zwischen Hansaviertel und Südstadt. Eine wohngebietsnähere Lage scheiterte an Anwohnerprotesten. Er wird im Stundentakt von der Linie RE8 bedient. Eine Schnittstelle zum städtischen OePNV entstand nicht, die Buslinie 28 fährt ohne Halte wenige Meter am Haltepunkt vorbei. Im Zuge des geplanten Rostocker Stadtbahnprojekts sollte hier allerdings eine Verbindung zur Strassenbahn entstehen, die Haltestelle Platz der Jugend (Linie 3 und 6) liegt ewa 300 m entfernt. Der Haltepunkt Rostock Thierfelder Straße wird von der Bahn in allen Unterlagen in dieser Form geschrieben, obwohl die entsprechende Straße nach einer Person benannt wurde, also Thierfelderstraße heißt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lothar Schultz, Josef Temmen, Die S-Bahn Rostock – Warnemünde, Verlag Kenning 2004, ISBN 3-933613-69-8