Benutzer:Gruppentaste/Werkstatt5: Isolierstoß

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Ein Isolierstoß ist ein Schienenstoß, der zwei benachbarte Schienen mechanisch verbindet, aber elektrisch (galvanisch) trennt. Sie werden zur Abgrenzung der Wirkbereiche überwiegend in Gleichstrom- und Niederfrequenz-Gleisstromkreisen verwendet. 1

Frühere Isolierstöße

Frühere Bauformen von Isolierstößen bestanden aus einer isolierenden Zwischenlage zur galvanischen Trennung. Im Gegensatz zu heutigen Isolierstößen wurde die mechanische Verbindung aber durch Verschraubung mit Hartholzlaschen hergestellt. Damit die Vertikalbewegung möglichst gering ist, wurden diese Isolierstöße auf Doppelschwellen montiert. 1

Heutige Isolierstöße

Heutige Isolierstöße bestehen aus einer isolierenden Zwischenlage zur galvanischen Trennung zwischen den beiden Schienenenden. Die mechanische Verbindung erfolgt durch zwei verklebte Stahllaschen. Das nennt man auch Klebestoß. Solche Isolierstöße liegen stets frei schwebend zwischen zwei Schwellen in einem Schwellenfach. Sie werden daher teilweise auch Schwebestoß genannt. 1

Isolierstöße werden heute direkt vor Ort gefertigt. In der Vergangenheit konnten die bei den Klebungen nötigen hohen Drücke und Temperaturen nur bei industrieller Fertigung erreicht werden. Hierbei wurden die Isolierstöße mit zwei kurzen je 1m langen Schienenstücken vorgefertigt und dann vor Ort in die Schiene eingeschweißt. 1

Bild Isolierstoß normal

Schräge Isolierstöße

Isolierstöße stellen eine Unstetigkeit in der Schiene dar, da sie die Fahrkante unterbrechen. Dies wirkt sich negativ auf den kontinuierlichen Fahrzeuglauf aus. Zur Verminderung dieser Auswirkungen können Isolierstöße auch schräg zur Schiene (z.B. 30°) ausgeführt werden. Damit der Schrägstoß nicht an der Spitze des Schrägschnittes ausbricht, ist allerdings eine Hauptfahrtrichtung erforderlich. 3

Bild Isolierstoß schräg 1 Bild Isolierstoß schräg 2 (ohne Spitze) Bild Isolierstoß schräg Niederlande Bild Isolierstoß schräg Belgien

Isolierstoßüberbrückung

Versagt ein Isolierstoß, so kommt es zu einer elektrischen Verbindung zweier benachbarter Gleisstromkreise. Das nennt man Isolierstoßüberbrückung. Ursachen für Isolierstoßüberbrückungen können sein:

Zerreiben der isolierenden Zwischenlage durch Vertikalbewegungen der Schienen Überwalzen der Schienenenden durch die Räder der Schienenfahrzeuge. 1

Durch die Räder der Schienenfahrzeuge werden beim Überfahren die Schienenenden derart bearbeitet, dass im Laufe der Zeit ein Grat am Schienenkopf über die isolierende Zwischenlage hinüberwächst. So entsteht im Lauf der Zeit eine metallische leitende elektrische Verbindung zwischen den benachbarten Gleisstromkreisen. 1,3

Kennzeichnung von Isolierstößen

In speziellen Fällen sind Isolierstöße durch ein spezielles Signal gekennzeichnet. Es ist das Signal Ra 13 - Isolierzeichen (siehe Ril 301). Es bedeutet „Grenze der Gleisisolierung“. Damit wird die Stelle gekennzeichnet, bis zu der ein Gleis im Rangierbetrieb freizufahren ist, damit das Umstellen von Weichen und Signalen nicht verhindert wird.

Bild Isolierstoß mit Isolierzeichen

Verwandte Themen

Oberbau Gleisschaltmittel Bahnstromversorgung Zugsammelschiene Lageplansymbole

Literatur

[1] Pachl/Naumann [2] Fenner/Naumann/Trinckauf [3] Maschek

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Iso-Stoß Isolierstoßüberbrückung Klebestoß Schwebestoß Schrägstoß