Benutzer:Gyroglad/Pandora (Konsole)
Pandora | ||
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Hersteller | OpenPandora Ltd. / OpenPandora GmbH | |
Typ | Handheld / UMPC[1] | |
Veröffentlichung |
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Hauptprozessor | TI-SoC: OMAP 3530 | |
Grafikprozessor | PowerVR SGX 530 | |
Speichermedien | SD-Karten | |
Controller | Integriert: Steuerkreuz, Analog-Sticks, Buttons, Tastatur | |
Vorgänger | GP2X (inoffiziell) | |
Info | Nutzt Linux und Freie Software |
Die Pandora (Projektname: OpenPandora) ist eine in Produktion befindliche, quelloffene Handheld-Konsole auf Basis einer stark modifizierten Version der Linux-Distribution Ångström. Das unter Mitwirkung einer öffentlichen Online-Community entwickelte Gerät gilt als inoffizieller Nachfolger[2][3] des GP2X von Gamepark Holdings.
Der Name „Pandora“ ist eine Anspielung auf die Büchse der Pandora aus der griechischen Mythologie. Nach deren Öffnen brach alles Schlechte über die Welt herein, doch als Pandora sie zum zweiten Mal öffnete, strömte auch die Hoffnung heraus.
Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pandora soll – zu vergleichen mit einem vollwertigen PC – als umfassende Multimedia-, Spiele- und Arbeitsplattform fungieren können, worunter auch die für Handhelds bisher eher unetablierte Anwendung selbst entwickelter Programme zählt (insbesondere Homebrew). Die Software-Entwicklung steht grundsätzlich jedem frei, ob privat oder kommerziell; daher auch die Projektbezeichnung.
Nach Angaben der Hersteller ist die Pandora besonders für Emulatoren geeignet. Damit können klassische Spielkonsolen, Heimcomputer sowie Arcade-Automaten originalgetreu auf dem Gerät nachgebildet werden. Einige funktionstüchtige für PlayStation, Amiga, MS-DOS, Super NES, Jaguar, Mega Drive und Game Boy wurden bereits präsentiert. Weitere – u. a. für Nintendo 64[4] und Dreamcast[5][6] – sind noch in Entwicklung. Während die meisten Spielkonsolen Kopierschutzmechanismen aufweisen – anfangs bauartbestimmt durch proprietäre Module, später entschieden nachgerüstet –, verfügt die Pandora über keine solchen Mechanismen. Um ein gewünschtes Spiel zu spielen, muss dieses lediglich in Form eines Abbildes, z. B. als ROM, vorliegen.
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausgangspunkt der Entwicklung der Pandora war die im Februar 2007 stattgefundene Zusammenkunft mehrerer Privatpersonen mit der Absicht, ein tragbares, multifunktionales Gerät herzustellen. Diese Personen waren der Engländer Craig Rothwell, der Türke Fatih Kilic, der Deutsche Michael Mrozek und der später dazugekommene Kanadier Michael Weston. Ersten gemeinsamen Kontakt pflegten sie ursprünglich in einem für Anwender und Programmierer bestimmten Internetforum, das sich dem GP32 und dem GP2X, zwei in Südkorea hergestellte Handheld-Konsolen, als Diskussionsgrundlage gewidmet hatte. Im April 2007 wurde die Gemeinschaft über das geplante Vorhaben in Kenntnis gesetzt, was zuerst allgemeine Skepsis, später große Begeisterung hervorrief. Durch von zahlreichen Forenmitgliedern ausgegangene Ideen und Vorschläge unterstützt, entstand innerhalb weniger Jahre die Pandora, die ihre beiden inoffiziellen Vorgänger dort ergänzen sollte, wo es an erwünschten zusätzlichen Funktionen mangelte und noch als Prototyp weit vor ihrer Veröffentlichung den Status als ultimativer Open-Source-Handheld beanspruchte.[2][7] Rothwell, Kilic und Mrozek fühlten sich als offizielle Distributoren des GP2X in Europa zusätzlich durch den eigenen Wunsch verbunden, das Produkt an Ansprüche ihrer Kunden anzupassen und demgemäß zu verbessern. Die Leitung des Projekts blieb dabei stets jenen drei bzw. vier überlassen, ist doch die Kommunikation und Verwaltung über vier verschiedene auf der Erde verteilten Standorte erschwerlich genug.
Im Oktober 2008 konnten Vorbestellungen für die erste Fabrikationsserie aufgegeben werden; es wurden ungefähr 4.000 Exemplare vorbestellt. Die Auslieferung war anfangs für Ende November 2008 geplant,[8] hat sich aber wegen der ab 2007 begonnenen Finanzkrise und Verzögerungen bei der Produktion stark verzögert. Im Mai 2010 haben die ersten Kunden ihr Gerät erhalten.
Die Pandora kann für 440 € vorbestellt werden.[9]
Hardware
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pandora ähnelt vom Aufbau her einem Netbook, ist aber um einiges kleiner. Neben einem 4,3"-Display mit 800×480 Pixel sind Stereo-Lautsprecher und ein Mikrofon eingebaut. Zusätzlich kann ein externes Headset angeschlossen werden. Das Gerät kann mit dem eingelegten Lithium-Polymer-Akkumulator auch bei maximaler Arbeitsleistung für ungefähr zehn Stunden mit Energie versorgt werden; alternativ kann es per Netzadapter betrieben werden.
Als Eingabemöglichkeiten stehen neben einer QWERTY-Tastatur mit abgesetzter Zahlenreihe, ein Touchscreen mit Eingabestift sowie ein Acht-Wege-Steuerkreuz, zwei Analog-Sticks, vier Aktionsknöpfe und zwei Schultertasten zur Verfügung.
Weiterhin verfügt das Gerät mittels Adapterkabel über einen TV-Ausgang sowie Stereo-Eingänge und -Ausgänge.
Aus Platzgründen wurde auf der Platine nur ein USB 2.0-Contoller verbaut. Daher können am USB-Host-Port nur USB 2.0 kompatible Geräte angeschlossen werden. Mittels eines USB 2.0-Hubs können aber auch USB 1.1-Geräte wie z.B. Mäuse und Tastaturen benutzt werden.
Zusätzlich besitzt die Pandora einen USB-OTG-Anschluss. Dieser unterstützt sowohl USB 1.1 als auch USB 2.0-Geräte.[10]
Datenaustausch und Zugang zum Internet sind kabellos über WLAN und Bluetooth möglich.
Software
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Auslieferungszustand läuft auf der Pandora ein auf Ångström Linux basierenden Betriebssystem mit Xfce. Weiterhin steht eine abgespeckte Benutzeroberfläche namens „Minimenu“ zur Verfügung. Es können jedoch auch andere GUIs wie GNOME oder KDE4 installiert werden.
Durch die SD-Kartenslots ist es auch möglich eine alternative Linux-Distribution wie z.B. Debian, Ubuntu, Gentoo oder Arch Linux zu benutzen. Für letzteres gibt es bereits ein vorgefertigtes Image.
Die Pandora nutzt Programmbibliotheken wie OpenGL ES oder SDL, welche frei verfügbar sind und jedermann erlauben, Programme für das Gerät zu entwickeln. Besonders unerfahrenen Entwicklern wird damit der Einstieg in die „Pandora-Programmierung“ erleichtert. Als Speichermedien stehen USB-Massenspeicher, SD-Karten oder der eingebaute NAND-Flash zur Verfügung, wobei letzterer für das Betriebssystem freigehalten werden sollte.
PND-System
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um das Handling mit Software zu vereinfachen wurde zunächst überlegt einen Paketmanager zu nutzen. Diese führen eine Datenbank der installierten Programme, welche auf SD-Karten abgelegt werden.
Da das Entfernen einer SD-Karte jedoch zu Inkonsistenzen der Datenbank führen würde, wurde ein eigenes Sofwaresystem, das PND-System, entwickelt. Eine PND-Datei beinhaltet sämtliche Programmdateien sowie eine PXML-Datei, die Metainformationen wie Titel, Autor oder Beschreibungen enthält. Zusätzlich können auch ein Icon und Screenshots enthalten sein.[11]
Nach dem Einlegen der Speicherkarte werden darauf abgelegte Programme automatisch erkannt und auf dem Desktop und/oder im Menü automatisch kategorisiert angezeigt.
Spezifikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Texas Instruments OMAP 3530 Prozessor mit 600 MHz (bis zu 900 MHz taktbar)
- 256 / 512 MB[12] DDR-333 SDRAM
- 512 MB NAND-FLASH-Speicher
- IVA2+ Audio- und Video-Prozessor
- ARM Cortex-A8 superskalarer Mikroprozessorkern
- PowerVR SGX 530 (110 MHz) OpenGL ES 2.0 kompatible 3D-Hardware
- Integriertes 802.11b/g WLAN
- Integriertes Bluetooth 2.0 + EDR (3 MBit/s; Class 2, +4 dBm)
- Touchscreen-LCD, Auflösung 800×480 (Widescreen), Diagonale 4,3" (ca. 11 cm), 16,7 Millionen Farben (300 cd/m2 Helligkeit, 450:1 Kontrastauflösung)
- Zwei Analogsticks; 15 mm Durchmesser, konkav
- Vollständiges Gamepad mit Schulterknöpfen
- Zwei SDHC-Karten-Slots (zurzeit bis zu 64 GB Speichergröße)
- Kopfhörerausgang mit bis zu 150 mW/Kanal mit 16 Ohm, 99 dB SNR
- TV-Ausgang (FBAS und S-Video)
- Internes Mikrofon plus der Möglichkeit externe Mikrofone anzuschließen
- QWERTY-Tastatur mit 43 Tasten und Nummernpad
- USB 2.0 OTG Port (480 Mb/s) mit Lademöglichkeit
- USB 2.0 HOST Port (480 Mb/s) mit 500 mA Stromversorgung für angeschlossene Geräte
- Extern zugänglicher UART für Hacking und Debugging der Hardware
- Schutz vor Firmewareschaden mit integriertem Boot-Loader
- Lithium-Polymer-Akkumulator mit 4200 mAh, bietet bei verringerter Arbeitsleistung bis zu 14 Stunden Laufzeit für Videos/Standardanwendungen; 100 Stunden für Musik
- Maße: 140×83,4×27,5 mm
- Gewicht: 335 g (mit Akkumulator)[13]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pandora UMPC aiming for gamers' hearts Pocket Gamer, Stuart Dredge, 15. April 2008
- ↑ a b Pandora: Zwischen Netbook und mobiler Spielekonsole Netzwelt, Jan Johannsen, 11. Juli 2008
- ↑ Pandora: Neue Bilder des Linux-Handhelds Chip Online, 15. Mai 2008
- ↑ Endlich! Nintendo 64 Emulator in Arbeit Pandora Source, 1. September 2009
- ↑ Powerhouse handheld Pandora running Dreamcast emulator Pocket Gamer, Spanner Spencer, 2. Oktober 2009
- ↑ Video von Dreamcast Emulator auf der Pandora Pandora Source, 29. September 2009
- ↑ ARM Powered Pandora Waits In Wings ARM-Pressebericht vom 9. Mai 2008
- ↑ Linux-Spielehandheld Pandora kann vorbestellt werden Golem.de, Peter Steinlechner, 1. Oktober 2008
- ↑ Pandora vorbestellen
- ↑ Pandora Wiki (Permalink). USB reference. Abgerufen am 7. April 2012.
- ↑ Pandora Wiki (Permalink). PXML specification. Abgerufen am 7. April 2012.
- ↑ Ab 2012 produzierte Geräte enthalten 512 MB. 100% success! (2011-12-24) OpenPandora GmbH, Michael Mrozek, 24. Dezember 2011. Abgerufen am 6. April 2012.
- ↑ Technische Details. OpenPandora GmbH. Abgerufen am 7. April 2012.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website
- Offizielles Forum (englisch)
- GP2X Forum - Deutsches Forum zu verschiedenen Handhelds
- Englischsprachiges Wiki
- Deutschsprachiges Wiki
- Software Repository
- Datei-Archiv auf openhandhelds.org
- Offizieller AppStore auf openpandora.org
- Größenvergleich zwischen Sony PSP, Nintendo DS, GP2X und Pandora