Benutzer:Haendelfan/Hasses Opern in Dresden
Johann Adolph Hasse gab 1731 sein Debüt als designierter Sächsischer Hofkapellmeister. Offiziell antreten sollte er sein Amt erst 1734, nach dem Tod August des Starken (1. Februar 1733) und der Machtübernahme durch den Kurprinzen Friedrich August als August III. König von Polen und Sächsischer Kurfürst und nachdem er und seine Frau Faustina diverse Engagements in Italien absolviert hatten.
Er sollte dieses Amt, mit Unterbrechnungen, über drei Jahrzehnte ausfüllen. Während seiner Amtszeit, und wenn er sowie der sächsische Hof sich in Dresden aufhielten, wurden jährlich eine bis drei Opern (Drammi per musica) entweder gänzlich neu komponiert (Uraufführung [UA])[1] oder aber bereits vertonte ältere Opern überarbeitet (Überarbeitung [REV]). Daneben wurden Dresdner Produktionen vereinzelt wiederholt. Dies gilt insbesondere für diejenigen Opern, die im Jagdschloss Hubertusburg zur Uraufführung kamen. Diese wurden meist zum Geburtstag August III. am 7. Oktober uraufgeführt und kamen dann im Januar des Folgejahres in Dresden im Karneval zur Wiederaufführung (WA).
Neben der jährlichen Karnevalsaison sowie den ebenfalls jährlichen Feierlichkeiten zum Namenstag von König August III. von Polen (und sächsischem Kurfürst; 7. Oktober) und Königin gab es auch Produktionen zu speziellen Anlässen. Diese sind entsprechend vermerkt.
Die folgende Tabelle fasst die Opern Hasses während seiner Dresdner Zeit zusammen und unterscheidet zwischen
- UA = Uraufführung (gänzlich neu komponiert) - Diese Opern sind grün unterlegt!
- REV = Überarbeitung einer früheren Vertonung
- WA = Wiederaufnahme einer schon in Dresden erfolgten Vertonung
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Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ hierzu zählen auch Vertonungen zwar desselben Sujets wie in einer früheren Oper, aber auf ein anderes Libretto wie im Falle von Hasses Arminio (Dresden 1745), der anders als seine Mailänder Oper gleichen Namens (Mailand 1730) nicht auf das auch von Händel vertonte Libretto von Antonio Salvi zurückgriff, sondern das von dem ab 1742 neuen Dresdner Hofdichter Giovanni Claudio Pasquini geschrieben wurde.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Roland Dieter Schmidt-Hensel: La musica è del Signor Hasse detto il Sassone...« Johann Adolf Hasses ›Opere serie‹ der Jahre 1730 bis 1745. Quellen, Fassungen, Aufführungen. Teil II: Werk-, Quellen- und Aufführungsverzeichnis. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2009
- ↑ Libretto Senocrita
- ↑ Libretto Atalanta
- ↑ Libretto Asteria (Ita-Deu)
- ↑ Libretto Atalanta
- ↑ Domenico Annibali war inzwischen aus London zurückgekehrt und hat wahrscheinlich die Rolle von Niccolò Pozzi übernommen, zumindest legen das Abschriften nahe, in denen die Leucippo-Arien die Aufschrift "Sr. Annibali" tragen.
- ↑ Libretto Asteria (Ita-Deu)
- ↑ Libretto Gütigkeit des Titi(Deu)
- ↑ Libretto Irene
- ↑ gemeint ist die Hochzeit der sächsisch-kurfürstlichen Prinzessin Maria Amalia (1724–1760) mit Karl III. von Spanien, Herzog von Parma und Piacenza, König von Spanien, Neapel und Sizilien]]
- ↑ Libretto Alfonso (Ita+Deu)
- ↑ Libretto Gütigkeit des Titi(Deu)
- ↑ [mets=http%3A//digitale.bibliothek.uni-halle.de%2Foai%2F%3Fverb%3DGetRecord%26metadataPrefix%3Dmets%26identifier%3D1655979 Libretto Demetrio]
- ↑ Libretto Artaserse (Ita+Deu)
- ↑ Libretto Numa
- ↑ kein Libretto online, nur Partitur
- ↑ Aufführungen am 7., 13., 16., 22., 25., 27., 30.10 sowie 3., 4., 6., 9. und 13.11., dazu Proben am 5.+6.10. Vgl. Schmidt-Hensel S. 587
- ↑ Libretto Didone (Ita+Deu (Berlin 1752)
- ↑ Libretto Numa WA 1743
- ↑ Aufführungen am 4., 6., 8., 13., 15., 18., 20., 22., 25. und 26.02. dazu Probe "in Ihro Majestät Zimmer" am 31.01. Vgl. Schmidt-Hensel, S. 587
- ↑ Libretto Didone (Ita+Deu (Berlin 1752)
- ↑ Das Libretto L'asilo d'Amore Dresden 1743 führt keine Besetzung auf; Schmidt behandelt nur Drammi per Musica, Fürstenau 1862, S. 238 erwähnt nur, dass am 7. Oktober 1742 "eine einaktive Festa teatrale von Metastasio und Hasse, die letzterer für den neapolitanischen Hof componirt hatte" zur Aufführung kam.
- ↑ Aufführungen am 20. 22., 24., 27., 29., 31.1. sowie am 3., 5., 7., 10., 12., 14., 17. und 18.2.1744. Vgl. Schmidt-Hensel, S. 619
- ↑ Dokumentation bei Corago
- ↑ Libretto Dresden 1744 (nur Ita, transkribiert
- ↑ Aufgrund Kriegshandlungen in Sachsen außerhalb Dresdens (im Rahmen des 2. Schlesischen Krieges) fand die Aufführung zum Geburtstag August III. nicht, wie üblich, im Jagdschloss Hubertusburg statt, sondern im Dresdner Hoftheater. Aus eben diesem Grunde wurde die Aufführung auch nicht, wie in früheren Jahren wiederholt. Eine einmalige Wiederholung wurde von Friedrich II. nach Einnahme Dresdens durch die preußischen Truppen am 18.12.1745 für den 19.12.1745 angeordnet. (Die Übernahme des Hasseschen Arminio am Berliner Hoftheater in der Karnevalsaison 1746/47 sollte im Übrigen den Grundstein für die Tradition der Aufführung Hassescher Opern in Berlin legen. In Dresden wurde Hasses Arminio im Jahre 1753, mit einer fast vollständig neuen Besetzung, da inzwischen viele SängerInnen ausgewechselt worden waren, wiederaufgenommen.
- ↑ Da Hasses Arminio von 1745 auf ein anderes Libretto als sein erster Arminio von 1730 (Mailand) komponiert wurde, das z. T. andere handelnde Personen aufweist und auch keine der Arien von 1730, handelt es sich hier um eine vollständig neue Oper, die speziell für Dresden komponiert wurde.
- ↑ Aufführungen am 11., 20., 23., 26. und 30.01. sowie am 3., 6., 10. und 14.02. Vgl. Schmidt-Hensel, S. 693)
- ↑ [http://imslp.org/wiki/Semiramide_riconosciuta_(Hasse,_Johann_Adolph) Partitur (komplett) Dresden 1747
- ↑ Gemeint sind die parallel stattfindenden Hochzeiten
- des sächsischen Kurprinzen und Nachfolger August III., Friedrich Christian, mit Maria Antonia Walpurgis, der Schwester des bayerischen Kurfursten
- der sächsischen Prinzessin Maria Anna mit dem bayrischen Kurfürsten Maximilian III. Joseph Vgl. Fürstenau 1862, S. 247: "Am 13. Juni (1747-d.A.) war die Vermählung der Prinzessin Maria Anna mit dem Kurfürsten von Bayern und am 20. Juni der Einzug der neuvermählten Kurprinzessin Maria Antonia. Die dabei stattfindenden sogenannten doppelten Vermählungsfeierlichkeiten dauerten vom 10. Juni bis 3. Juli. Tausende von Fremden kamen deßhalb nach Dresden, welches seit 1719 nicht so glänzende Feste gesehen hatte. Am 10. Juni, dem „churbayerischen Anwerbungstage", gab Mingotti im kleinen Theater die Oper „Didone" von Scalabrini, welche der Hof besuchte. Am 14. Juni war Abends im großen Opernhause die neue Oper „La spartana generosa ovvero Archidamia" von Pasquini und Hasse, Decorationen von Grone. Schon im März 1747 waren 4016 Thlr. 18 Gr. 4 Ps. zu Veränderungen und Einrichtungen des Opernhauses, 3000 Thlr. an Grone für Decorationen bewilligt worden. Auch für glänzende Ausstattung der in der Oper vorkommenden Ballets hatte man gesorgt. Der berühmte Jean George Noverre, der Schöpfer der neueren Tanzkunst, welcher sich damals in Berlin aushielt, war nach Dresden gekommen, um mitzuwirken. Am 18. Juni war italienische Komödie, am 19. im kleinen Theater abermals „Didone" und am 25. die Oper „Demetrio" von Scalabrini. Am 28. Juni reiste der ganze Hof mit einem ungeheuren Gefolge nach Pillnitz, wo er bis zum 30. blieb. Das sämmtliche Kapell- und Theaterpersonal begleitete ihn und ward theils unter Zelten, theils im Dorfe einquartiert. Am 28. Juni wurde aus einer im Schloßgarten erbauten offenen Bühne „Galatea" von Schürer ausgeführt ... Am 29. gab die Gesellschaft Mingotti's auf demselben Schauplatze eine Festoper von Gluck „Le Nozze d'Ercole e d'Ebe"."
- ↑ Libretto La spartana Dresden 1747 (nur Ita)
- ↑ Dokumentation bei Corago sowie Libretto Dresden 1747 (nur Ita), in einer der Aufführungen sang Maria Kunigunde von Sachsen die Hauptrolle des Leucippo.
- ↑ kein separates Libretto nachweisbar, in Anbetracht der Nähe zur Uraufführung im Oktober 1747 ist davon auszugehen, dass sich die Besetzung nicht geändert hat.
- ↑ Dokumentation bei Corago sowie Libretto Dresden 1747 (nur Ita)
- ↑ Dokumentation bei Corago sowie Libretto Demofoonte 1748
- ↑ Besetzung der anderen Rollen nicht ermittelbar. Die Angabe der Besetzung der Rolle der Melite bei Carl Mennicke: Hasse und die Brüder Graun als Symphoniker, S. 401
- ↑ Libretto Attilio Regolo Dresden 1750