Benutzer:Hajog/Gedenken in Sobibor

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Gedenken an das Vernichtungslager Sobibor

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Das Vernichtungslager Sobibor wurde nach dem Aufstand am 14. Oktober 1943 von der SS aufgelöst und dem Erdboden gleichgemacht. Auf dem Gelände wurde ein spezieller Jungwald aufgeforstet und ein unverdächtig aussehender Bauernhof eingerichtet.

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Das Gebäude, das von 1993 bis 2017 das Museum des ehemaligen Vernichtungslagers Sobibór beherbergte
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die Gedekstatue(1961) - Mahnmal Sobibor vor dem Aschefeld
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Gedenktafel in Sobibor 2006

1961 ließ der polnische Staat ein Mahnmal auf dem Aschefeld errichten. Erst 1993 wurden zum 50. Jahrestag des Aufstandes ein kleines Museum eingerichtet und auf Initiative des Überlebenden Thomas Blatt eine Gedenktafel ausgewechselt, auf der sich kein Hinweis auf die fast ausschließlich jüdischen Opfer befunden hatte. 2003 weihte Thomas Blatt eine Gedenkallee mit persöhnlichen Gedenksteinen ein und 2006 wurde die Gedenkallee mit Bäumen gepflanzt.[1] Die Arbeit der Gedenkstätte und die Pflege der Anlagen wurde von einigen wenigen polnischen Mitarbeitern und Historikern getragen und von privaten Initiativen, insbesondere von der niederländischen „Stichting Sobibor“,[2] von Jules Schelvis und Thomas Toivi Blatt, dem Bildungswerk Stanislaw Hantz e. V.,[3][4] der Naturfreundejugend NRW um Georg Bückle[5][6] und einigen wenigen anderen,[7] sehr oft Hinterbliebene der Opfer, unterstützt.

Einzelnachweise

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  1. Online-Bericht der NRW-Naturfreundejugend zum Workcamp Sobibor 2006 Onlineauftritt Naturfreundejugend (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) Bericht zu Pflanzungsarbeiten einer Gedenkallee, dem nachgestellten Todespfad von der Rampe bis zur Gaskammer.
  2. stichtingsobibor.nl (Memento des Originals vom 22. Mai 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/stichtingsobibor.nl: „Stichting Sobibor“ (Stiftung Sobibor, NL). Die Stiftung kümmerte sich um die Erhaltung der Gedenkstätte des Todeslagers und unterstützt die niederländischen Überlebenden und Hinterbliebenen. Herausragende Arbeit hatte die Stiftung während des Demjanjuk-Prozesses bei der Betreuung der Nebenkläger geleistet.
  3. Sobibor-Seite des Bildungswerk Stanislaw Hantz e. V.
  4. Eine Allee für die Opfer von Sobibór, Bildungswerk Stanislaw Hantz e. V., Kassel, Informationen zum Gedenkprojekt auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Sobibór in Ostpolen.
  5. Der Wald von Sobibor. (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive; PDF) abgerufen am 13. Mai 2011.
  6. Workcamp in der Gedenkstätte Sobibór (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF): Workcamp in der Gedenkstätte, abgerufen am 13. Mai 2011.
  7. Gedenkallee in Sobibor, Rückblende – Gegen das Vergessen e. V., Ernst Klein, abgerufen am 30. Oktober 2023.

Gedenken - auf Seite Vernichtungslager Sobibor

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Gedenktafeln – nach 1993 aufgestellt auf Initiative von Thomas Blatt, einem Überlebenden des Aufstandes

Vom 30. Juni 2014 bis zum 4. Juli reiste der Niederländer Jules Schelvis erneut, wie vor 71 Jahren, mit der Bahn von Amsterdam nach Sobibor. Er hatte als einziger der über 3000 Deportierten dieses Transportes das Vernichtungslager überlebt.[1] In Amsterdam, Berlin und Lublin gaben die ohne Gage auftretenden Musiker des niederländischen Nationalen Symphonie- und Kammerorchesters je ein Konzert und Jules Schelvis las den erschütternden Bericht dieses Transportes.

Archäologische Ausgrabungen im Bereich der ehemaligen Rampe (2014)

Im Jahr 2007 wurde auf dem Gelände mit archäologischen Grabungen begonnen: 2011 wurde dabei die „Himmelfahrtsstraße“, ein etwa 100 Meter langer, in ein Asphaltfeld mündender Weg entdeckt; in Folge 2014 die bis dahin unter der Asphaltdecke verborgenen Fundamente vierer Gaskammern ebenso wie ein zuvor verschütteter Brunnen im Lager eins, von wo aus der Aufstand von Sobibór ausgegangen war. In den Brunnen hatten Inhaftierte wohl zahlreiche persönliche Gegenstände geworfen. Damit ist das Lager Sobibor das einzige der Aktion Reinhardt, in dem der industriell betriebene Massenmord nicht nur durch Zeugenaussagen nachzuweisen ist, obwohl die Spuren und Zeugnisse der Verbrechen 1943 zum Zwecke der Vertuschung vernichtet wurden.[2][3][4]

Alte Gedenkstätte

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Das Gebäude, das von 1993 bis 2017 das Museum des ehemaligen Vernichtungslagers Sobibór beherbergte

1961 ließ der polnische Staat ein Mahnmal auf dem Aschefeld errichten. Erst 1993 wurden zum Jahrestag des Aufstandes ein kleines Museum eingerichtet und eine Gedenktafel ausgewechselt, auf der sich kein Hinweis auf die fast ausschließlich jüdischen Opfer befunden hatte. 2006 wurde mit Bäumen eine Gedenkallee gepflanzt. Die Gedenkallee folgt dem ehemaligen Weg, den die Gefangenen von der Rampe der Eisenbahn bis zu den Gaskammern gehen mussten.[5]

Die Arbeit der Gedenkstätte und die Pflege der Anlagen wurde von einigen wenigen polnischen Mitarbeitern und Historikern getragen und von privaten Initiativen, insbesondere von der niederländischen „Stichting Sobibor“,[6] von Jules Schelvis und Thomas Toivi Blatt, dem Bildungswerk Stanislaw Hantz e. V.,[7][8] der Naturfreundejugend NRW um Georg Bückle[9][10] und einigen wenigen anderen,[11] sehr oft Hinterbliebene der Opfer, unterstützt.

Im Jahr 2007 wurde auf dem Gelände mit archäologischen Grabungen begonnen: 2011 wurde dabei die „Himmelfahrtsstraße“, ###

Im September 2008 verständigten sich die Regierungen von Polen und Israel, der Slowakei und den Niederlanden, die Gedenkstätte Sobibór neu zu gestalten.[12]

2017 wurde das kleine alte Museum, ein ehemaliger Kindergarten, abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. Im Oktober 2020, zum 77. Jahrestag des Aufstands von Sobibór, wurde ein Museum in der Gedenkstätte eröffnet.[13]

Neue Gedenkstätte

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Einweihung der Gedenkstätte Sobibor am 12. Oktober 2023 Blick von der Gaskammer zum Aschehügel

Nach mehrjähriger Bauzeit wurde am 12. Oktober 2023 die neue Gedenkstätte Sobibor feierlich eingeweiht.

Neben zahlreichen Regierungsvertretern und Vertretern der Botschafter waren auch viele Nachkommen anwesesend. Mit der neu gestalteten Gedenkstätte wurde auch die Gedenkallee neu aufgebaut. Alle alten Gedenksteine wurde neu aufgestellt. Die Himmelsstrasse, der Schlauch und die Fundamente der Baracke, in denen die Haare geschoren wurden, und die Fundamente der Gaskammern sind zu sehen.[14] Das neue Museum der Gedenkstätte war schon im Oktober 2020 eingeweiht worden.

Gedenkallee, Gedenksteine

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Viele der ca. 300 Gedenksteine für die Opfer in der Gedenkallee wurden von Hinterbliebenen aufgestellt

Mit dem Aufbau der Gedenkallee wurde 2003 begonnen. Sie befand sich auf der damalige „Himmelsstraße“, dem letzten Weg zur Gaskammer, so wie er damals bekannt war. Die feierliche Eröffnung war am 14. Oktober 2003, dem 60. Jahrestages des Aufstandes, durch Thomas Blatt im Beisein von über 150 Menschen. Die Gedenkallee basiert auf der Idee von Mitarbeitern des Bildungswerks Stanisław Hantz e. V., an konkrete, einzelne Menschen zu erinnern.[15] Der damalige Leiter der Gedenkstätte, Marek Bem, griff diese Idee auf. Es wurden Bäume gepflanzt[16][17] und im Laufe der nächsten Jahre ca. 300 Gedenksteine von Hinterbliebenen und von Bürgern gestiftet, die unter anderen an jüdische Bürger erinnern wollen, die aus ihren Heimatorten verschwanden und nach Sobibor verschleppt wurden.

Während der jahrelangen archäologischen Arbeiten ab 2007 suchten die Wissenschaftler auch die Reste der Himmelsstraße, des „Schlauches“, deren genauer Verlauf 2011 einige Meter weiter gefunden wurde.

Die neugestaltete Gedenkallee mit den Gedenksteinen am Tag der Neueröffnung der Gedenkstätte

Bei der Neugestaltung der Gedenkstätte Sobibor, die 2008 von der polnischen Regierung beschlossen wurde, wurde die Gedenkallee nicht berücksichtigt. Den alten Weg zwischen den Serbischen Fichten wird es nicht mehr geben. Allerdings sollen die Gedenksteine nach Beendigung der Neugestaltung an einem anderen prominenten Ort in der Gedenkstätte wieder aufgestellt werden.[18]

Am 14. September 2021 wurden die Gedenksteine deshalb zwischengelagert. Bei der Umlagerung trugen unter anderem kurzfristig angereiste Nachkommen von hier Ermordeten aus den Niederlanden und aus Deutschland zahlreiche Steine persönlich zum Zwischenlagerplatz.[18] Mit der Einweihung der neugestalteten Gedenkstätte am 12. Oktober 2023 wurde auch die die Gedenkallee am neuen Ort, dem geraden Weg vom Museum zum Aschehügel, neu eingeweiht.


Kategorie:Vernichtungslager Sobibor ? ?

  1. Niederländische Webseite des Erinnerungsprojektes „Es fuhr ein Zug nach Sobibor“ der Konzert- und Lesereise zum 71. Jahrestag des Transportes nach Sobibor (niederländisch).
  2. Archäologen finden Reste der Gaskammern von Sobibór. Zeit Online, 16. September 2014.
  3. Inge Günther: badische-zeitung.de: Vom industriellen Töten. Badische Zeitung, 20. September 2014.
  4. Plötzlich kommen Stimmen von Juden aus den Ruinen. einestages, 23. September 2014.
  5. Onlineauftritt Naturfreundejugend (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) Bericht zu Pflanzungsarbeiten einer Gedenkallee, dem nachgestellten Todespfad von der Rampe bis zur Gaskammer.
  6. stichtingsobibor.nl (Memento des Originals vom 22. Mai 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/stichtingsobibor.nl: „Stichting Sobibor“ (Stiftung Sobibor, NL). Die Stiftung kümmerte sich um die Erhaltung der Gedenkstätte des Todeslagers und unterstützt die niederländischen Überlebenden und Hinterbliebenen. Herausragende Arbeit hatte die Stiftung während des Demjanjuk-Prozesses bei der Betreuung der Nebenkläger geleistet.
  7. Sobibor-Seite des Bildungswerk Stanislaw Hantz e. V.
  8. Eine Allee für die Opfer von Sobibór, Bildungswerk Stanislaw Hantz e. V., Kassel, Informationen zum Gedenkprojekt auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Sobibór in Ostpolen.
  9. Der Wald von Sobibor. (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive; PDF) abgerufen am 13. Mai 2011.
  10. Workcamp in der Gedenkstätte Sobibór (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF): Workcamp in der Gedenkstätte, abgerufen am 13. Mai 2011.
  11. Gedenkallee in Sobibor, Rückblende – Gegen das Vergessen e. V., Ernst Klein, abgerufen am 30. Oktober 2023.
  12. Rosalia Romaniec: Ein Überlebender aus Sobibor. Deutsche Welle, Philip Bialowitz engagiert sich für die Finanzierung der Gedenkstätte.
  13. Spätes Erinnern: Vernichtungslager Sobibór bekommt endlich ein Museum, Deutschlandfunk Kultur, 14. Oktober 2020.
  14. Einweihung der neuen Gedenkstätte! In: Webseite. Gedenkstätte Sobibor; (englisch).
  15. Historie der Gedenkallee (Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V.)
  16. Der Wald von Sobibor. (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive; PDF) abgerufen am 13. Mai 2011.
  17. Workcamp in der Gedenkstätte Sobibór (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF): Workcamp in der Gedenkstätte, abgerufen am 13. Mai 2011.
  18. a b Tagesschau.de vom 14. Oktober 2021, Beitrag zur lebendigen Erinnerungskultur