Benutzer:Heimatfreunde-Querfurt/Hans-Otto Hahn
Hans-Otto Hahn (* 3.Dezember 1925 in Querfurt; †17. Mai 2001 in Querfurt) war ein deutscher Maler, Grafiker und freischaffender Künstler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hans "Hänschen" Hahn war der Sohn eines einstigen Gärtners und späteren Postbeamten Otto Hahn (*10.06.1888 †22.01.1957). Seine Mutter Emma (*06.04.1894 †05.12.1977), führte ein Schuhgeschäft am Lederberg in Querfurt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1943 meldete er sich als 18jähriger freiwillig zum Wehrdienst.
Hans Hahn kaufte sich eine Weinbergshütte in der Nähe von Laucha. Diese baute er selber aus. Oft waren er und seine Frau Elfriede im Weinberg, meistens in den Monaten Mai bis Oktober. Hans war auch ein großer Katzenliebhaber. Sehr viele seiner Zeichnungen zeugen davon. Für seine Katzen wurden extra Eingänge gemacht. In seinem Weinberg konnte er sich richtig entfalten. Er richtete sich ein Atelier ein, baute eine Garage und erweiterte seinen Keller. Die Kinder seines Schwagers waren auch oft vor Ort. Viele Bekannte besuchten ihn in seinem Weinberggrundstück, denn Hänschen war sehr gastfreundlich. 1997 starb seine Ehefrau Elfriede, geb. Wagner nach nach 49 jähriger Ehe. 1998 hat er mit Waltraut Fritsch eine neue Lebenspartnerin gefunden. Als sich sein Gesundheitszustand aus Altersgründen verschlechterte, zog er mit ihr in eine Neubauwohnung in Querfurt-Süd.
Am 17.05.2001 verstarb Hans Hahn im Alter von 75 Jahren im Querfurter Krankenhaus.[1] Er ist auf dem Friedhof Querfurt neben seiner Ehefrau und seinen Eltern beigesetzt, die Grabstätte wurde nach seinem Entwurf gestaltet.
Entwicklung und künstlerischer Weg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hans Hahn malte bereits in seiner Kindheit gern und er zeigte dabei viel Talent im Umgang mit Farbe und Pinsel. Sein Berufswunsch war Maler, jedoch seine Eltern drängten ihn zu einer Ausbildung zum Bankkaufmann.
Er bildete sich innerhalb der Wehrmacht autodidaktisch in Malerei und Grafik weiter und es entstanden in dieser Zeit die ersten Zeichnungen im Kampfeinsatz. Einen Bleistift und einen weißen Zettel hatte er als Soldat immer dabei. Auf diese Weise fertigte er u.a. Zeichnungen von Schlachtfeldern des Zweiten Weltkrieges an.
1944 bestand er die Aufnahmeprüfung an der staatlichen Hochschule für Baukunst und bildende Kunst in Weimar. Kriegsbedingt war es ihm jedoch nicht möglich, das Studium aufzunehmen. Der totale Krieg zwang ihn zurück an die Front. Trotz leichter Verwundungen entstanden weiterhin Zeichnungen im Einsatz. 1945 verletzte er sich schwer am Arm. Ende des Jahres 1945 kehrte er nach Querfurt zurück.
In den Jahren 1946-1948 studierte er an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle bei Professor Grodel und Herbert Stockmann Malerei und Grafik. In dieser Zeit lernte er seine zukünftige Frau Elfriede Wagner kennen. Am 27.03.1948 erfolgte die Hochzeit, die Ehe blieb kinderlos. Oft waren aber die Kinder seines Schwagers bei ihm.[2]
1948 war er Mitbegründer der Künstlervereinigung "Die Fackel". Ab 1949 wurde Hans Hahn freischaffend tätig. Er bildete sich autodidaktisch zum Raumgestalter und Innenarchitekt weiter. In dieser Funktion wurde er zum Erfinder der Visions-Bar in den Kinos. Darüber entstand ein Dokumentarfilm von der DEFA.
Mehr als 60 Jahre war Hans Hahn künstlerisch tätig. Er beherrschte die verschiedensten Techniken. Neben Bleistiftzeichnungen und Aquarellen finden sich Kupferspachteleien, Scraffittos, aber auch Bilder, die er aus Steinen zusammensetzte.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Jahren 1960 bis 1995 schuf er viele Wand- und Tafelbilder in den unterschiedlichsten Techniken[3]:
Grafiken
Skizzen
Plakate
Gemälde
Bildhauerische Werke
Innenraumgestaltung
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hahn stellte viele seiner Bilder aus, so z.B. 1974 und 1998 im Rathaus Querfurt. Vom 03.03. bis 05.06. 2016 zeigte das Museum Burg Querfurt unter dem Titel "Erinnerungen" einen Querschnitt seines Schaffens, Anlass war sein 15. Todestag in diesem Jahr.[4]
1991 sprach ihn PHR Peter Völkel an, ob er nicht einige Bilder für seine Apotheke malen könnte. Dies tat Hans mit Vergnügen. Es entstanden die jetzigen Bilder in besagter Apotheke. Dabei hat der Künstler
das Bild hinten auf das Milchglas geritzt und hat dieses mit schwarzer Nitrofarbe verfüllt. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass die Linienführung von oben nach unten durchgeht. Dieses ist bei keinen
anderen Bildern von Hans Hahn so zu sehen.
Als man Ihn fragte, wie viele Werke er erschaffen hat, warf er die Zahl 1000 in die Runde.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schulprojektarbeit von Paul Rost . Die von ihm verwendeten Quellen : Stadtarchiv Querfurt, Chronik Barnstädt, Zuarbeiten von Klaus Bohndorf, Gerhard Sturm, Peter Völkel, Babett Trienke
Kategorie:Geboren 1925
Kategorie:Gestorben 2001
Kategorie:Mann
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hahn, Hans-Otto |
KURZBESCHREIBUNG | Sohn eines einstigen Gärtners und späteren Postbeamten |
GEBURTSDATUM | 3. Dezember 1925 |
GEBURTSORT | Querfurt |
STERBEDATUM | 17. Mai 2001 |
STERBEORT | Querfurt |
- ↑ Hans-Otto Hahn (1925-2001) - Stadt Querfurt. Abgerufen am 11. Oktober 2024.
- ↑ Rost, Paul: Der Künstler Hans-Otto Hahn, Schulprojekt o.J.
- ↑ Diana Dünschel: Andenken an Heimatmaler. In: Mitteldeutsche Zeitung. Neuer Landbote, 3./4. August 2024.
- ↑ Museum Burg Querfurt: Ausstellungsplakat und tabellarischer Lebenslauf von Hans-Otto Hahn. Querfurt 2016.