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Homayoun Alizadeh wurde 1952 in Zürich, Schweiz, geboren und besuchte die Grundschule und das Gymnasium in Teheran und Shiraz, Iran. Wegen einer Krebserkrankung kam Alizadeh nach Wien und verbrachte über zwei Jahre lang im Spital. Er schloss die Externistenreifeprüfung im Jahr 1975 in Wien ab. Danach studierte er Politikwissenschaft und Jura an der Universität Wien (1975-1981) und absolvierte 1983 die Diplomatische Akademie des österreichischen Außenministeriums. Er schloss sein Studium der Politikwissenschaft 1981 mit dem Doktorat ab.
Bundesministerium für inneres
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1987 bis 1995 arbeitete Alizadeh im österreichischen Bundesministerium für Inneres und fungierte ab 1990 als stellvertretender Leiter der Abteilung III/15 für Flüchtlinge und Wanderungswesen. In dieser Funktion führte Alizadeh 1991 zwei offizielle Missionen in die Türkei durch und interviewte dort 1.318 Flüchtlinge. Während des Irak-Krieges 1991 gelang es ihm, 204 kurdische Flüchtlinge aus der Türkei nach Österreich zu bringen. Er führte auch eine Reihe von Interviews mit ehemaligen Kriegsgefangenen in Bosnien-Herzegowina durch, die Opfer von Verstößen gegen das internationale humanitäre Völkerrecht und von Menschenrechtsverletzungen im ehemaligen Jugoslawien waren. Auf der Grundlage dieser Interviews wurde dem UN-Sicherheitsrat 1993 im Namen der österreichischen Bundesregierung ein Bericht vorgelegt.
UN-Mission in Ruanda
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1995 bis 1998 arbeitete er als Assistent des Missionschefs bei der Menschenrechtsmission der Vereinten Nationen in Ruanda, untersuchte den Völkermord (April-Juli 1994) und organisierte Menschenrechtsschulungsprogramme für Angehörige der Streitkräfte, einschließlich der Ruandischen Patriotischen Armee, der Gendarmerie und der Kommunalpolizei. Er hat gemeinsam mit dem dortigen Verteidigungsministerium die Ermittlung gegen jene Militärkommandanten eingeleitet, die im September 1995 in Kanama, Provinz Gisenyi, für ein Massaker verantwortlich waren, bei dem 108 Zivilisten, darunter Kinder, Frauen und ältere Menschen, getötet wurden.
Von Januar bis Juni 1999 wurde Alizadeh vom österreichischen Außenministerium der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Zagreb, Kroatien, als Prozessbeobachter für Personen zugewiesen, die während des Krieges im ehemaligen Jugoslawien Verbrechen gegen die Menschlichkeit (crime against humanity) und Kriegsverbrechen (war crime) begangen hatten.
Von Juli 1999 bis Februar 2001 war Alizadeh Mitglied der UN-Identifizierungskommission (UN-Identification Commission) und Koordinator der Berufungsanalyseteams (Appeal Analysis Teams) bei der Mission der Vereinten Nationen für das Referendum in der West-Sahara (United Nations Mission for the Referendum in Western Sahara - MINURSO).
Von März 2001 bis Juni 2005 war Alizadeh Leiter des Büros des UN-Hochkommissärs für Menschenrechte (Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights - OHCHR) in Khartum, Sudan, und befasste sich unter anderem mit dem Konflikt in Darfur.
Von Juli 2005 bis März 2006 war Alizadeh als leitender Menschenrechtsberater für den Direktor der Inter-Agency Internal Displacement Division (IDD) des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs - OCHA) in Genf, Schweiz, tätig. ==
Von März 2006 bis Januar 2012 war er Repräsentant des Büros des UN-Hochkommissärs für Menschenrechte (Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights - OHCHR) für Südostasien mit Sitz in Bangkok zuständig für die Länder Brunei Darussalam, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, den Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam und Timor-Leste gewesen. Von Januar 2012 bis Mai 2014 leitete er die Abteilung für Unterstützung und Bereitstellung von Menschenrechtsbeobachtern in Friedensmissionen bzw. Untersuchungskommissionen, die vom UN-Weltsicherheitsrat bzw. UN-Menschenrechtsrat beschlossen wurden.
Von Juni 2014 bis März 2016 kehrte Alizadeh zum österreichischen Innenministerium zurück und befasste sich im Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) mit den Dublin-Verfahren auf der Grundlage der Verordnung (EU) Nr. 604/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013, in denen die Kriterien und Mechanismen festgelegt wurden zur Bestimmung des EU-Mitgliedstaats, der für die Prüfung eines in einem der EU-Mitgliedstaaten von einem Drittstaatsangehörigen oder einer Staatenlosen eingereichten Antrags auf internationalen Schutz zuständig ist.
Von April 2016 bis Juni 2018 wurde Alizadeh vom Innenministerium dem Europäischen Asyl Amt (European Asylum Support Office - EASO) zugewiesen, wo er als nationaler Experte in Sizilien, Italien, für die Bewältigung der Flüchtlingskrise im Mittelmeer tätig war.
Andere Aktivitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Menschenrechtsaktivist arbeitete Alizadeh von 1976 bis 1981 mit Amnesty International (AI) zusammen und war Vorstandsmitglied der österreichischen AI-Sektion, verantwortlich für Adoptionsgruppen und Koordinator der Kampagne gegen die Todesstrafe. Von 1981 bis 1982 war Alizadeh als Ausländerreferent im Zentralausschuss der Österreichischen Hochschülerschaft in Wien tätig. Von 1982 bis 1987 war er Vorsitzender des Österreichischen Komitees zur Verteidigung der Menschenrechte im Iran. Homayoun Alizadeh ist seit Juni 2018 im Ruhestand und arbeitet an seinem Buch.