Benutzer:Horseexperts/Aquatraining für Pferde
Pferdetraining im Aquatraining
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aquatrainer sind Laufbänder für Pferde, die in einem Container installiert sind, der mit Wasser geflutet werden kann. Im Aquatrainer dagegen bewegt sich das Pferd in seinen typischen Gangarten Schritt und Trab. Die Bewegung im Wasser führt dabei jedoch zu einer leichten Entlastung der Extremitäten und des Stützapparates. Durch die regulierbare Geschwindigkeit des Laufbandes, der Wasserhöhe und der Trainingsdauer kann die Trainingsintensität individuell beeinflusst werden. Herz, Kreislauf und Atmung werden fortwährend überprüft.
An Anbetracht der modernen Haltungsmethoden in der Pferdehaltung, insbesondere bei Sportpferden, sind ergänzende Trainings- oder Rehabilitationsmaßnahmen erforderlich. Bewegung im Wasser kennt man seit langem als Muskel- und Konditionstraining, da die Schwerkraft im Wasser aufgehoben ist und nicht das volle Gewicht auf Muskeln und Gelenken lastet. Wasser bietet einen leichten Widerstand zum Kräfteaufbau, der sich bei schnellerer Bewegung verstärkt und so die Belastung auf natürliche Weise steigert. Zu starker Schwung wird vom Wasser schonend gebremst. Zugleich kühlt das Wasser beanspruchte Muskeln und Gelenke. Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke werden schonend gekräftigt und das Pferd kann, z.B. nach Verletzungen, nach 4-6 Wochen wieder voll belastet werden.
Ziel des Trainings oder der Rehabilitation von Sportpferden ist es, den Körper in seinen typischen Funktionen und Leistungen zu regenerieren, zu erhalten oder zu verbessern. Sobald der Container eines Aquatrainers geflutet wird, werden die Pferde im Aquajogging trainiert. Dabei werden die Pferde in Schritt und Trab bei verschiedenen Wassertiefen und regulierbarer Geschwindigkeit und Trainingsdauer unter ständiger Beobachtung gearbeitet. Während des Trainings können die Pulswerte der Pferde, die Geschwindigkeit, sowie die zurückgelegte Strecke über ein Computer-Monitorsystem überwacht werden. Damit ist eine Überbelastung der Pferde vermeidbar. Auch Intervall-Trainingsabläufe sind möglich.
Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke werden schonend gekräftigt und das Pferd kann nach 4-6 Wochen wieder voll belastet werden. Aufgrund des einladenden Ein- und Ausstiegs sind selbst sehr nervöse Pferde leicht an das Training im Aquatrainer zu gewöhnen.
Pferdetraining im Swimmingpool
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Swimmingpools, die für das Training von Pferden eingesetzt werden, sind in der Regel so tief, dass die Pferde schwimmen können. Schwimmen stellt für das Pferd einen untypischen Bewegungsablauf dar. Aufgrund des Wasserdrucks werden Lunge und Herz stark beansprucht. Bei Pferden mit instabilem Kreislauf kann es zu gesundheitlichen Schädigungen wie Aortaverletzungen oder Kollaps kommen. Während des Trainings kann die Trainingsintensität nicht beeinflusst werden, die Trainingsdauer ist variabel. Die Leistung der Pferde kann weder gesteuert noch kontrolliert werden. Aufgrund der untypischen Schwimmbewegung kommt es nicht zur gezielten Belastung des gesamten Knochen-Muskel-Bänder- und Sehnenapparates, den das Pferd jedoch in seiner normalen Bewegungsart benötigt. Da die Pferde oft nur widerwillig in den Pool zu führen sind, birgt dieser Unfallgefahren durch Ausrutschen etc. für Pferd und Mensch.
Sind Pools nur so voll, dass die Pferde noch laufen können, so kann hierbei ein gewisser Treiningseffekt erzielt werden. Das Pferd läuft kontrollierter gegen den Wasserwiederstand, was insbesondere der Konditionierung der Pferde dienen kann. Der Pool muss über einen Rutschfesten Boden verfügen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dissertation an der Tierärztlichen Hochschule Hannover von Michael Dahlkamp: "Vergleich zweier Trainingsmethoden für 6-jährige Vielseitigkeitspferde unter besonderer Berücksichtigung von Bergtraining" 2003 online
- Caroline Huppertz: "Das Pferd in Kur", Beitrag "ReiterRevue" 7/2007
- Inaugural-Dissertation an der FU Berlin von Babara Voß: "Aquatraining – Auswirkungen auf ausgewählte Blutparameter und die Herzfrequenzvariabilität beim Pferd" 2001 online