Benutzer:Huegelh/GGUA

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Die Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V., kurz GGUA Flüchtlingshilfe, ist ein überregional agierender gemeinnütziger Verein mit Sitz in Münster, der Beratung und Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Flüchtlingen und anderen Migrant*innen anbietet.

Sie wurde am 05. April 1979 von Volker Maria Hügel und einigen Gleichgesinnten gegründet. Eine der ersten öffentlichen Aktionen war, die katastrophalen Wohnverhältnisse in einem münsteraner Asylantenwohnheim anzuprangern.[1]

Die GGUA berät und betreut Migranten, insbesondere Flüchtlinge, in allen sozialen Angelegenheiten und unterstützt sie bei wirtschaftlichen Fragen. Sie fördert die gesellschaftliche Akzeptanz und das Verständnis für Flüchtlinge und ihre Lebenssituation und tritt dafür ein, die Bereitschaft zu ihrer Aufnahme in der Bundesrepublik Deutschland zu erhöhen. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie deren Familien werden durch Jugendhilfe, Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit unterstützt. Zudem bildet sie deutschlandweit Beratende in der Flüchtlingsarbeit aus und weiter und versteht sich als Ansprechpartnerin in sämtlichen Flüchtlingsfragen.

Arbeitsbereiche

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Qualifizierung der Flüchtlingsberatung - Projekt Q (bundesweit)

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Seit 1995 arbeitet GGUA am Projekt Q zur Qualifizierung der Flüchtlingsberatung. Darin werden z. B. in Bremen, Berlin, Sachsen und Bayern[2] bei Organisationen wie der AWO Bundesakademie, Jobcentern, Flüchtlingsräten und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Fortbildungen, Schulungen und Seminare für haupt- und ehrenamtliche Berater*innen angeboten, Arbeitsmittel bereit gestellt und persönliche Kompetenzen gefördert, um alle Berater*innen auf dem neuesten Stand der Gesetze und Verordnungen zu bringen.[3] [4]

"Das „ Projekt Q “ wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes NRW (MIK). Das „ Projekt Q“ ist Teilprojekt im IQ Netzwerk Niedersachsen. Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert, in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Bundesagentur für Arbeit (BA)."[5]

Aus- und Weiterbildung und Information unterstützender Stellen

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Kommunales Integrationsmanagement

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Durch Kommunales Integrationsmanagement (KIM) soll die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ämtern im Sinne einer kommunalen integrierten Steuerung der örtlichen Migrations- und Integrationsprozesse gestärkt werden.[6]

IQ Netzwerk Niedersachsen

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Im IQ Netzwerk Niedersachsen werden Mitarbeiter von Jobcentern und Arbeitsagenturen im Ausländerrecht qualifiziert.[7]

GGUA bietet an, Flüchtlinge und Migrant*innen in Münster zu beraten. Themen sind unter anderem der Aufenthalt in der Erstaufnahmeeinrichtung, abgelehnte Asylverfahren, Arbeitssuche, Ärger mit der Arbeitsagentur oder dem Sozialamt oder Wohnungssuche.[8]

Das Projekt Mamba wurde in 2008 mit Hilfe der Stadt Münster gestartet. Es unterstützt Bleibeberechtigte und Flüchtlinge mit Zugang zum Arbeitsmarkt in Schule und Beruf.[9] Für erwachsene freizügigkeitsberechtigte EU-Bürger*innen und Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die sich dauerhaft hier aufhalten, wurde die Migrationsberatung für Erwachsene Zuwanderer (MBE) geschaffen.[10]

Der Künstler Adel Tawil trat im September 2014 in Münster auf und unterstützte das Sozialprojekt neu.Start - Für Flüchtlinge mit schwerem Gepäck der GGUA. [11] GGUA bietet Einzel- und Sprachpatenschaften für Flüchtlinge und Migrant*innen sowie Hip-Hop-Kurse für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund an.[12]

Kinder und Jugendliche

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2005 startete das Projekt Schulbegleitung von Flüchtlingskindern (später umbenannt in Die Schlauberger), welches Lernpatenschaften für die Kinder aufbaut. 2008 wurde es in das Buch der Bildungsrepublik des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufgenommen.[13]

Das Roma-Modellprojekt Manuša - Von Nachbarn zu Freunden wurde 2002 ins Leben gerufen, mit 2 x 90.000 Euro gefördert von der nordrhein-westfälischen Stiftung für Umwelt und Entwicklung. Mit der Aktion 302 macht die GGUA im Sommer 2009 auf die Lage der 302 in Münster lebenden Kosovo-Roma aufmerksam; es wurde versucht, die Abschiebung der zum Teil seit mehr als 10 Jahren in Münster lebenden Roma zu verhindern und ein Bleiberecht für sie zu erreichen.[14]

Krankenversicherung und medizinische Hilfe

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Menschen ohne oder mit ungeklärtem Krankenversicherungsschutz erhalten Beratung.[15] In der Zentralen Unterbringungseinrichtung Münster wird eine psychosoziale Erstberatung angeboten, um den Zugang zu externen Fachstellen zu erleichtern. Psychisch belastete Geflüchteten und Folterüberlebenden werden, gemeinsam mit der AWO Münsterland-Recklinghausen, seit 2014 im Psychosozialen Zentrum Refugio Münster betreut.[16]

Regelmäßig informiert die GGUA in ihrer Sendung Radio Fluchtpunkt über aktuelle Themen der Flüchtlings- und Asylpolitik[17]

Sozialprojekt FrauenQuasselcafé

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Das Internationale FrauenQuasselcafé[18] bot von 2007 bis 2022 allen Frauen eine Möglichkeit, sich in einer ungezwungenen Atmosphäre auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und gegebenenfalls gemeinsam etwas zu unternehmen.[19]

Stadtverwaltung

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1998 vereinbarte GGUA mit der Stadt Münster regelmäßige Gespräche zur Klärung strittiger Abschiebefälle - es soll bis zur Einigung diskutiert werden.

  • 12/2005: 2. Platz Bürger machen Zukunft für den Preis der Stiftung Bürger für Münster[20]
  • 06/2008: Erhalt des Nord-Süd-(Ehren-)Preises der Stadt Münster für vorbildliche Aktionen und Projekte, die globale Zusammenhänge vor Ort begreifbar machen[21]
  • 06/2012: Erhalt des Multi-Kulti-Preises 2012 durch das Multikulturelle Forum in Lünen[22]
  • 10/2012: Förderpreis der Stiftung Help and Hope für das Kinderprojekt Schlauberger[23]
  • Radio Fluchtpunkt: Duldung – Kirsten Eichler im Interview. In: NRWision. 5. August 2018, abgerufen am 10. Mai 2023.
  • Radio Fluchtpunkt: "Projekt Q" - Unterstützung der Flüchtlingsberatung. In: NRWision. 9. Januar 2018, abgerufen am 10. Mai 2023: „Eichler arbeitet im "Projekt Q - Qualifizierung der Flüchtlings- und Migrationsarbeit" – dabei schult sie sowohl ehrenamtliche als auch hauptamtliche Flüchtlingsberaterinnen und -berater. Bei Fortbildungen, Schulungen und Seminaren in ganz Deutschland klärt das "Projekt Q"-Team über viele Themenbereiche auf: etwa über das Zuwanderungsgesetz sowie das Asylrecht, über die Unterbringung oder Arbeitsgenehmigungen.“

Einzelnachweise

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  1. Feuchte Zimmer zum Teil ohne Heizung. Stadt zeigte sich von Ortstermin überrascht. In: Westfälische Nachrichten. 3. Oktober 1979.
  2. Seminarübersicht zu Projekt Q
  3. Projekt Q - Qualifizierung der Flüchtlingsberatung. In: PRÄVENTIVE UNTERSTÜTZUNG FÜR INTEGRATIONS-INITIATIVEN. Abgerufen am 1. Juli 2023.
  4. Projekt Q – Qualifizierung der Flüchtlingsberatung in der GGUA
  5. Klaus Schrage: Flüchtlinge in der Pflege: Problem oder Chance? 2016, abgerufen am 1. Juli 2023 (Bachelorarbeit).
  6. Kommunales Integrationsmanagement (KIM)
  7. IQ Netzwerk Niedersachsen
  8. Flüchtlingsberatung in der GGUA
  9. MAMBA Münster
  10. Migrationsberatung für Erwachsene Zuwanderer (MBE) bei der GGUA
  11. Stephan Günther: Adel Tawil rockte das Schloss. In: alles münster. 27. September 2014, abgerufen am 10. Mai 2023.
  12. Einzel- und Sprachpatenschaften bei der GGUA
  13. Die Schlauberger bei der GGUA
  14. Aktion 302
  15. Clearingstelle Klar für Gesundheit
  16. Refugio Münster der GGUA
  17. Radio Fluchtpunkt der GGUA
  18. FrauenQuasselcafé in der GGUA
  19. Zusammen kochen und leben. Frauen aus zwölf Nationen kommen im 'Quasselcafé' der Flüchtlingshilfe ins Gespräch. In: Westfälische Nachrichten. Münster 3. Dezember 2013.
  20. Wolfgang Schemann: "Gold" für die Kicker von Blau-Weiß. Bürgerstiftung vergibt sechs Preise im Gesamtwert von 14 000 Euro / Feierstunde im Rathaus. In: Westfälische Nachrichten Online. Aschendorff Medien GmbH & Co. KG, 2. Dezember 2005, abgerufen am 11. Mai 2023.
  21. Martin Kalitschke: Sie machen Zukunft möglich. In: Westfälische Nachrichten, 06. Juni 2008. Aschendorff Medien GmbH & Co. KG, 6. Juni 2008 (wn.de).
  22. Integration und Toleranz verpflichtet. Multi-Kulti-Preis für Flüchtlingshilfe. In: Westfälische Nachrichten online, Aschendorff Medien GmbH & Co. KG. 29. Juni 2012, abgerufen am 11. Mai 2023.
  23. Preis für Schlauberger und Mitmachkinder. In: Westfälische Nachrichten Online. Aschendorff Medien GmbH & Co. KG, 31. Oktober 2012, abgerufen am 11. Mai 2023.
  24. Besuch aus Weißrussland. Frauenrechtlerinnen bei der Flüchtlingshilfe. In: Westfälische Nachrichten. 6. April 2006.


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