Benutzer:Interstellarpoliceman/Odin Wiesinger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Odin Wiesinger (eigentlich Manfred Wiesinger, * 1961 in Andorf) ist ein österreichischer Künstler. Er zählt außerdem durch seine Kontakte zu einer bekannten Größe in der rechten Szene.[1]

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Odin Wiesinger studierte Malerei und Grafik an der Kunstuni Linz und absolvierte dort Kurse in Bildhauerei. Wiesinger gehörte einer schlagenden Burschenschaft an. Er hat sich seinen „Couleurnamen“ Odin (eine germanische Gottheit) von seiner Burschenschaft beibehalten.

Wiesinger war und ist in Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland vertreten und seine Kunstwerke wurden u.a. in rechten Zeitschriften wie Die Aula veröffentlicht.[2] Sein Werk ist zu einem großen Teil inspiriert von Mythologie, Renaissance, Symbolismus und Expressionismus, zeigt aber deutliche deutschnationale, rechte Sujets (etwa deutsche Wehrmacht, Burschenschafter).[3] Rainer Metzger nennt Wiesingers Werk im Kurier „kalkulierte Nazi-Ästhetik“ und Klaus Albrecht Schroeder bemerkt, dass er bei Durchsicht des im Netz verfügbaren Materials manches Werk gefunden habe, das er „grenzwertig“ nahe an der NS-Wiederbetätigung empfand.[4]

Breite mediale Aufmerksamkeit[5] und kontroverse Diskussionen erreichte Wiesinger erstmals im Jahre 2016, als ihn der damalige Bundespräsidentschaftskandidat und Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer als seinen Lieblingsmaler bezeichnete.

2016 hatte er vom rechten Online-Magazin Info-Direkt den Auftrag erhalten, für die Ausgabe zu dem in Linz stattfindenden rechtsextremen Kongress Verteidiger Europas das Titelbild zu gestalten.[6][7]

Über die österreichische Kulturszene, für ihn links konnotiert, sagt Wiesinger in der deutschen rechten Zeitung Junge Freiheit[8] provokativ:

Die gegenwärtige, offizielle 'Kunst-Szene'? Kurz gesagt ist das zum überwiegenden Teil für mich die Diktatur des Hässlichen, Minderwertigen, Würde- und Maßlosen! Verschüttete und verschmierte Farbe nach Art der Primaten in der Malerei, Pornographie und Gestammel auf den Bühnen.[9]

Im Mai 2019 wurde Wiesinger von der FPÖ als Mitglied des oberösterreichischen Landeskulturbeirates nominiert und kurze Zeit später bestätigt. Dies löste heftige Debatten aus.[10][11][12][13][14][15][16][17][18] Der Autor Thomas Baum etwa sagt im Standard, dass ein Maler, der für den rechtsextremen Kongress 'Verteidiger Europas' eine Bildserie mit dem Titel 'Endsieg' fabrizierte und dessen Namenslogo unverkennbare Ähnlichkeiten zur nationalsozialistischen Odalrune aufweist, im Landeskulturbeirat nichts verloren habe.[19]

Das Atelier Odin Wiesinger befindet sich in seiner Heimatgemeinde Andorf im oberösterreichischen Innviertel. Er ist Mitglied der Innviertler Künstlergilde.

  • Preisträger bei der 1. Ex Libris Biennale in Ortona (Italien)
  • TYR-Journal Nr. 2. Myth-Culture-Tradition. Ultra-Publishing, Atlanta (USA) 2004.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Maler und Hofer-Freund Odin Wiesinger: „Irgendwann seid ihr dran“. 18. Mai 2019, abgerufen am 20. Mai 2019.
  2. Maler und Hofer-Freund Odin Wiesinger: „Irgendwann seid ihr dran“. 18. Mai 2019, abgerufen am 20. Mai 2019.
  3. Sara Mohammadi: Odin Wiesinger: Huldigung für Wehrmacht und Burschenschafter, Verachtung für Frauen. In: Kontrast.at. 15. Mai 2019, abgerufen am 15. Mai 2019 (deutsch).
  4. ttrenkler: Analyse zu Odin Wiesinger: „Kalkulierte Nazi-Ästhetik“. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  5. Philip Oltermann: Norbert Hofer: is Austria's presidential hopeful a 'wolf in sheep's clothing'? In: The Guardian. 19. Mai 2016, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 13. Mai 2019]).
  6. Odin Wiesinger soll für FPÖ in Landeskulturbeirat. 13. Mai 2019, abgerufen am 13. Mai 2019.
  7. Verena Bogner, Paul Donnerbauer: Das große VICE-Lexikon zu den rechten Ausstellern am "Kongress der Verteidiger Europas". In: Vice. 2. März 2018, abgerufen am 13. Mai 2019 (österreichisches Deutsch).
  8. 19.06.98 / Malerei: Gespräch mit Odin Wiesinger über Germanen, Vorväter und Mythologie. Abgerufen am 14. Mai 2019.
  9. Hanna Herbst: "Selten so ein hässliches und dummes Stück Fleisch gesehn!" In: Vice. 22. Juli 2016, abgerufen am 13. Mai 2019 (alps).
  10. FPÖ will rechten Maler Odin Wiesinger in Kulturbeirat bringen - derStandard.at. Abgerufen am 13. Mai 2019 (österreichisches Deutsch).
  11. Oberösterreich: Maler Odin Wiesinger soll für FPÖ in Landeskulturbeirat. 13. Mai 2019, abgerufen am 13. Mai 2019.
  12. Salzburger Nachrichten: Umstrittener Maler Odin Wiesinger soll für FPÖ in OÖ-Landeskulturbeirat. Abgerufen am 13. Mai 2019.
  13. Odin Wiesinger soll für FPÖ in Landeskulturbeirat. 13. Mai 2019, abgerufen am 13. Mai 2019.
  14. Kultur "neu ordnen" in OÖ. In: Kulturplattform Oberösterreich. 13. Mai 2019, abgerufen am 13. Mai 2019 (deutsch).
  15. Maler Odin Wiesinger nun fix in Oberösterreich im Landeskulturbeirat. 13. Mai 2019, abgerufen am 13. Mai 2019.
  16. Causa Odin Wiesinger: Offener Brief an LH Stelzer. In: Kulturplattform Oberösterreich. 13. Mai 2019, abgerufen am 13. Mai 2019 (deutsch).
  17. Der FPÖ-Maler und seine ekelhaften Facebook-Postings. 13. Mai 2019, abgerufen am 13. Mai 2019.
  18. Oberösterreichische FPÖ: 137 Jahre nichts gelernt - derStandard.at. Abgerufen am 14. Mai 2019 (österreichisches Deutsch).
  19. Innenminister Kickl vergleicht Odin Wiesinger mit Hermann Nitsch - derStandard.at. Abgerufen am 15. Mai 2019 (österreichisches Deutsch).


Kategorie:Maler (Österreich) Kategorie:Bildhauer (Österreich) Kategorie:Person (Andorf) Kategorie:Absolvent (Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz) Kategorie:Innviertler Künstlergilde Kategorie:Österreicher Kategorie:Geboren 1961 Kategorie:Mann