Benutzer:J.Schädler/ELREC AG
Geschichte:
Josef und Claudia Elkuch sahen in der Nachkriegszeit eine Chance und gründeten ihr eigenes Unternehmen. Als 1945 der Zweite Weltkrieg durch die militärische Kapitulation der Deutschen endete, galt es auch für Liechtenstein, vorauszuschauen und Perspektiven für die Zukunft zu schaffen. Erste neue Industriebetriebe entstanden zwar bereits während des Zweiten Weltkriegs, einen anhaltenden Wirtschaftsaufschwung erfuhr das Land allerdings erst in der Nachkriegszeit. Die wirtschaftliche Lage verbesserte sich über die Jahre zusehends. Das Land wandelte sich nach und nach vom armen Agrarstaat zu einem modernen Staat mit hoch spezialisierten Industriebetrieben und einem starken Gewerbe. Gute Ideen, visionäres Denken und Mut waren gefragt, wollte man seine Zukunft selbst in die Hand nehmen und etwas Eigenes auf die Beine stellen. Von allem etwas hatten Josef Elkuch und dessen Gattin Claudia, als sie im Jahre 1945 diesen Schritt wagten und eine Firma in Schellenberg gründeten. Für den Gewerbeschein hatten sie damals CHF 5.— an die fürstlich liechtensteinische Regierung zu entrichten, als gewerbliche Tätigkeit wurde Handel mit Altstoffen auf dem Dokument angegeben.
Mit dem Kauf eines Grundstücks in Eschen legten Josef und Claudia Elkuch den Grundstein für das erfolgreiche Familienunternehmen Elkuch Josef AG. Sieben Jahre nach Gründung, im Jahr 1952, erwarb das Ehepaar ein Grundstück im „Brühl“ in Eschen und verlagerte sein Unternehmen an diesen Standort, wo sich der Firmenhauptsitz der Elkuch Josef AG heute noch befindet.
Aufgrund der raschen Entwicklung schuf sich Elkuch im Jahre 1957 eine grosse Presse zum Paketieren von Altautos an, um die Leistungsfähigkeit beim Entsorgungsprozess von ausgedienten Motorfahrzeugen zu steigern. Die etwas ältere Generation erinnert sich wahrscheinlich noch gut daran, wie sich Altwagen aufeinandergestapelt regelrecht zu Bergen türmten, die man bereits von Weitem sehen konnte. Manch einer ging damals auch direkt bei Elkuch vorbei, in der Hoffnung ein passendes Ersatzteil für sein Auto oder Moped zu finden. Josef Elkuch wusste bereits früh, dass sich nicht nur fahrbare Untersätze weiterverwerten liessen, sondern auch eine Vielzahl anderer Artikel und Materialien des täglichen Gebrauchs.
Vom Schrotthändler zum renommierten Recyclingunternehmen. Die positive Unternehmensentwicklung nahm dank des umsichtigen Handelns des Ehepaars Elkuch unaufhaltsam ihren Lauf. Der Maschinenpark wurde kontinuierlich erweitert, denn die Aufbereitung zunehmender Werkstoffsorten verlangte den Einsatz unterschiedlicher Maschinen. Mit zunehmendem Arbeitsvolumen erhöhte sich auch die Anzahl der Mitarbeitenden, Gebäude und Infrastrukturen mussten entsprechend angepasst werden.
1974 wurde das traditionsreiche Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, deren Aktien ausnahmslos im Familienbesitz blieben. Aufgrund der fortwährenden Ausdehnung des Dienstleitungsangebots hatten sich die Verantwortlichen entschieden, auf dem Grundstück im „Brühl“ sechs Hallen mit einer Gesamtfläche von ca. 3‘000 m2 zu errichten. Diese sollten zur Aufbereitung und Lagerung von Altpapier und weiteren Entsorgungsgütern dienen. Nach dreijähriger Bautätigkeit konnten die Hallen im Jahr 1985 bezogen werden. Weitere Hallen sollten in den kommenden Jahren noch folgen.
Im Zuge der rasanten Entwicklung des Unternehmens wurde auch der Schweizer Markt erschlossen. Zwischenzeitlich, im Jahr 1990, wandte man sich auch dem Schweizer Markt zu und gründete mit der 100%igen Tochterfirma A&M AG in Bonaduz eine erste Vertriebsstelle zur Aufbereitung von Sekundärrohstoffen im benachbarten Ausland. Sieben Jahre später entstand mit dem Bau des A&M AG Recycling Centers in Trimmis ein zweites Standbein in der Schweiz. Heute zählt die ELREC A&M mehr als 40 Mitarbeitende, die auf einer Gesamtfläche von 30‘000 m2 jährlich 50‘000 Tonnen entsorgtes Material aufbereiten, um dieses als Sekundärrohstoff in den Kreislauf rückzuführen.
Erhöhtes Umweltbewusstsein beschleunigt Unternehmenswachstum. 1998 wurde die Elkuch Josef AG ISO 14001 zertifiziert und erhielt dabei die Lizenzierung als Recyclingfachbetrieb. Drei Jahre später wurde dem Unternehmen die ISO 9001 Zertifizierung zuteil, ein weltweit anerkannter Standard, der die Anforderungen an ein wirksames Qualitätsmanagement in einem Unternehmen definiert. Im gleichen Jahr übernahm Elkuch die Firma Spezialtransport AG in Vaduz. 2003 expandierte Elkuch erneut mit dem Neubau eines repräsentativen Verwaltungsgebäudes, einer Lager- und Umschlaghalle mit einer Fläche von 3‘200 m2 sowie einer 1‘200 m2 grossen Gewerbehalle. Der Bezug des heutigen Verwaltungsgebäudes erfolgte ein Jahr später. In den 90er- und 2000er-Jahren investierte Elkuch intensiv in die Anschaffung neuer Maschinen, da das Recyclingangebot in dieser Periode stark erweitert wurde. Bedingt durch das steigende Umweltbewusstsein in den Köpfen der Menschen veränderte sich auch das Recyclingverhalten. Kundenbedürfnisse und folglich auch Recyclingmengen nahmen stark zu. Man musste gewappnet sein, um den hohen Anforderungen gerecht werden zu können und die grossen Mengen von unterschiedlichen Materialen ökologisch effektiv und effizient weiterzuverarbeiten.
Sensible Daten auf Speichermedien verlangen eine sichere Entsorgung. Als ein gewichtiger Teil persönlicher und vertraulicher Daten längst nicht mehr auf Papier, sondern vorwiegend auf elektronischen Datenträgern wie Festplatten, CDs, Computer, Laptops, Handys etc. gespeichert wurden, stieg hauptsächlich bei den Geschäftskunden auch die Forderung nach einer sicheren Vernichtung dieser hochsensiblen Informationen. Um den Ansprüchen gerecht werden zu können, musste eine effektive Lösung gefunden werden. Mit der Anschaffung eines Truboschredders konnte fortan eine sichere Vernichtung dieser empfindlichen Daten garantiert werden.
Mit der Entsorgi schafft ELREC AG eine öffentliche, geordnete und kundenfreundliche Wertstoffsammelstelle. 2012 eröffnete die Entsorgi in Eschen – eine öffentliche, kundenfreundliche Wertstoffsammelstelle für Privatpersonen und Gewerbe. Die Annahmeliste umfasst ein breites und gezieltes Angebot an Materialien, die weiterverarbeitet und zu grossen Teilen in den Stoffkreislauf rückgeführt werden können.