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Folgende Tabellen geben die Außenhandelsdaten Osttimors an.
Seit Beginn der Statistik ist die ehemalige Besatzungsmacht Indonesien der größte Lieferant an Waren nach Osttimor, Singapur hat seit 2005 Australien überholt, während die alte Kolonialmacht Portugal als wichtigstes Herkunftsland aus der EU auf Platz sechs zurückgefallen ist, auch wenn das Handelsvolumen deutlich gestiegen ist. Die deutschsprachigen Länder spielen keine größere Rolle als Herkunftsland osttimoresischer Importe. Deutschland erreichte 2008 Platz 10 der Importeure Osttimors, fiel aber im Folgejahr wieder deutlich zurück. Auch andere EU-Staaten konnten ihre Position unter den Hauptlieferanten seit 2005 verbessern. Sieben der zehn Hauptlieferanten kommen aber aus Ost- und Südostasien. Finnland sticht 2011 auf dem zweiten Platz bei den Importeuren heraus. Die finnische Wärtsilä betreibt das Kraftwerk in Hera.[1]
Nach dem Krisenjahr von 2006 und der unklaren Lage von 2007, stabilisierte sich 2008 die politische Situation in Osttimor nach dem Zusammenbrechen der Rebellenbewegung und damit auch der Außenhandel. Trotz der Weltfinanzkrise konnte Osttimor 2008 ein Wirtschaftswachstum von 10,5 % erreichen.[2] Der Wert der Importe stieg seit 2004 um 250 %.
Wichtigstes Exportgut Osttimors ist nach wie vor Kaffee. 2008 war er sogar das einzige ausgewiesene Exportgut des Landes und auch 2009 macht er fast 98 % des Exports aus. Nach einem Anstieg des Exports 2008, fiel 2009 der Gesamtwert um ein Drittel wieder auf nahezu den Wert des Krisenjahres 2006. 2004 gingen 50 % der Exporte Osttimors in die USA, 2009 waren es nur noch ein Drittel, was an der Zunahme der Handelspartner liegt. Deutschland stieg von Platz fünf auf Platz zwei und verfünffachte seine Importe aus Osttimor, während das Volumen des Exports nach Indonesien auf ein Drittel sank. Ein ungewöhnlicher Handelspartner in der Handelsstatistik ist das Britische Territorium im Indischen Ozean, das eigentlich nur aus einer Militärbasis besteht. Seit 2008 liefert Osttimor auch hierhin Kaffee und 2009 importierte man von dort ein Fahrzeug im Wert von 2.875 $.
2009 machten Fahrzeuge und Fahrzeugteile 20,7 % der Importe aus. Auffällig ist der starke Rückgang bei der Einfuhr von Erdöl und Treibstoffen. Er hat sich etwa halbiert (nun 13,5 % des Gesamtimports.) Größere Anteile am Import stellen Elektrogeräte, Maschinen und Getreide (Reis). Außerdem weitere Lebensmittel und Medikamente. Der Anteil an Waffen und Munition am Import lag bei 0,7 %.
Importgüter nach Warengruppen in Tausend US-Dollar
Warengruppe
Importwert 2004
Importwert 2005
Importwert 2006
Importwert 2008
Importwert 2009
Importwert 2010
Importwert 2011
lebende Tiere
9
17
8
0
18
52
25
Fleisch und Fleischwaren
905
992
579
3.008
3.919
5.116
2.042
Meeresfrüchte
134
89
44
249
433
662
153
Milchprodukte, Eier und Honig
1.066
953
682
2.263
2.662
3.320
853
weitere tierische Produkte
15
8
1
2
10
24
5
Lebende Pflanzen und Schnittblumen
5
26
4
11
29
9
1
Gemüse
324
151
2.771.
1.146
806
1.284
591
Obst und Nüsse
215
182
164
548
587
811
299
Kaffee, Tee, Gewürze
101
152
91
417
594
873
431
Getreide
8.111
4.690
6.516
25.486
35.169
14.123
9.182
Malz, Stärke, Gluten
1.192
1.439
1.490
1.938
1.320
1.870
1.368
Ölsamen und -früchte, Saat und Früchte, Industrie- und medizinische Pflanzen
Der Wert des Kaffeeexports stieg von 2004 auf 2005 um fast zehn Prozent an, obwohl die exportierte Menge um 479 Tonnen sank. Deutschland verdreifachte die Menge seines Imports an osttimoresischen Kaffees und folgte nun damit den USA auf Platz zwei als wichtigster Handelspartner Osttimors. Kaffee machte etwa 94 % des Exportvolumens Osttimors aus. 2008 importierte Deutschland zwar noch immer weniger Kaffee als die USA aus Osttimor, dieser hatte aber einen größeren Handelswert. 2009 war es umgekehrt. Die Handelsbilanz von 2008 wies Kaffee als einziges Exportgut Osttimors aus. 2009 kam es zum Einbruch der Kaffeeexporte. Nur noch 47 % der Menge des Vorjahrs wurden ausgeführt. Der Warenwert betrug noch 65,6 % des Wertes von 2008.
↑Die Statistik weist einen Gesamtexport nach Neuseeland im Wert von 86.000 $ aus, gibt aber auch an, dass nach Neuseeland Kaffee im Wert von 87.484 $ exportiert wurde
↑In der Übersicht der Exportziele taucht Belgien nicht auf, allerdings als Ziel von Kaffeeexporten im Wert von 86.400 $
↑Nach Korrektur der Zahlen von Neuseeland und Belgien gibt es in der Gesamtsumme immer noch eine Differenz von 2.000 $. Dies kann an Rundungsfehlern liegen