Benutzer:JEW/Brailsdys
Der Brailsdys bei Lille Rise, im Süden der dänischen Insel Ærø war ein Ost-West orientierter Langdysse[1] von 21,0 bis 26,0 m Länge und 9,0 bis 10,0 m Breite mit Spuren von Randsteinen. Auf dem Grat zwischen Lille Rise und Stokkeby befanden sich weitere Grabhügel, die schwer erkennbar sind weil ihre Steine verwendet wurden, um den Pier im Hafen von Marstal zu bauen.
In der Hügelmitte befand sich ein Doppelganggrab (dänisch Dobbelt- oder Tvillingejættestuen. Es stammte aus der Jungsteinzeit, etwa 3500–2800 v. Chr. und war eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK). Die Kammern hatten einen rechteckigen Grundriss und zwei gemeinsame Trennsteine; in der Mitte ihrer Südseiten befanden sich die Gangöffnungen.
Ostkammer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 6,6 m lange und 2,1 m breite Ostkammer war aus 14 Tragsteinen gebaut. Der aus drei Tragsteinen bestehende Gang war 3,0 m lang und 0,75 bis 0,9 m breit. Er hatte einen Schwellenstein.
Funde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]29 Abschläge, 25 Pfeilspitzen, 18 Spaltwerkzeuge, 15 Bernsteinperlen, vier Äxte ungleichen Typs oder deren Fragmente, zwei Feuersteine, ein Schaber und die Scherben von mehr als 20 Keramik- oder Steingefäßen.
Westkammer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 5,5 m lange und 2,0 bis 2,1 m breite Westkammer bestand aus 10 Tragsteinen. Der aus drei Tragsteinpaaren bestehende Gang war 3,0 m lang und 0,75 bis 1,1 m breit. Zwischen seinen Seitensteinen wurde Trockenmauerwerk und Reste von Schwellensteinen verzeichnet.
Funde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]10 Pfeilspitzen, sechs Bernsteinperlen und verschiedene kleinere Spalt- und Schneidewerkzeuge. Die Keramikscherben gehören zu vier Trichterbechern, vier Schultergefäßen drei Schalen und zwei Schüsseln.
An der Südseite des Hügels befand sich ein großes Pflaster, in dem verschiedene kleinere Werkzeuge sowie eine keramische Opferschicht mit Schalen und Schultergefäßscherben gefunden wurde.
In der Nähe liegen der Langdysse Grydehøj und der Lindsbjerg Dysse.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus Ebbesen: Danmarks megalitgrave. Band 2: Katalog. Attika, Kopenhagen 2008, ISBN 978-87-7528-731-4 Nr. 2987
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Langdysse ist die dänische Bezeichnung für Dolmen oder Ganggräber, die in einem rechteckigen oder trapezoiden Hünenbett liegen. Im Gegensatz dazu liegen Runddysser in Rundhügeln
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[[Kategorie:Nordgruppe der Trichterbecherkultur]] [[Kategorie:Kultbau]] [[Kategorie:Ganggrab]] [[Kategorie:Großsteingrab in der Region Syddanmark]] [[Kategorie:Grabbau in Europa]] [[Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Europa]] [[Kategorie:Ærø Kommune]] [[Kategorie:Abgegangenes Bauwerk in Dänemark]]