Benutzer:JF-Star/Darstellung von Gewalt und deren Folgen

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Darstellung von Gewalt und deren Folgen

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Die Frage ob gesehene Gewalt aggressives Verhalten des Rezipienten fördert wird in der Wissenschaft kontrovers disskutiert. Die Medienwirkung ist ein Thema in vielen For-schungsfeldern: in der Psychologie, der Pädagogik und Erziehungswissenschaften, der Medienwissenschaften und Rechtswissenschaften. Die hauptsächlich untersuchten Medien sind Fernsehen und Computerspiele (siehe Gewalt in Computerspielen).


Gewalt im Fernsehen und ihre Wirkung auf Kinder und Jugendliche

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Von besonderem Interesse ist die Wirkung von Gewalt im Fernsehen auf Kinder und Jugendliche, da diese beeinflussbarer sind als Erwachsene. Kinder und Jugendliche sind noch dabei sich Werte und Normen anzueignen (Modelllernen von Bandura). Ihnen fehlt ein feinsinniges Moralverständnis, um mit aufsehenerregender Fernsehgewalt umgehen zu können. Zudem können Kinder erst ab einem Alter von 6-7 Jahren Fiktion und Realität unterscheiden. Besonders schwer fällt dies Kindern, wenn sie sich mit dem aggressiven Charakter identifizieren und je realistischer die Gewaltdarstellungen sind.

Zum einen findet beim Fernsehen ein sozialer Lernprozess, Kinder lernen hier neue Verhaltensweisen, zum andern eine Desensibilisierung gegenüber Gewalt statt. Weiter kann ein Realitätsverlust bezeichnet werden. Gewalt wird als legitimes Mittel auf der Seite der "Guten" gezeigt und Kinder sehen Gewalt nun als gerechtfertigt. Es kommt zu einem ver-zerrten Bild der Welt.

In den 1960ern wurde in Feldstudien ein Zusammenhang zwischen Fernsehgewalt und aggressivem Verhalten festgestellt. Aus einem Zusammenhang lässt sich allerdings noch kein kausaler (ursächlicher) Schluss ziehen. Der Effekt lässt sich so beschreiben: Kinder, die viel Gewalt im Fernsehen konsumieren, verhalten sich aggressiver, als Kinder, die selten fernsehen. Allerdings lässt sich nicht der Schluss ziehen, dass das Schauen von Gewalt im Fernsehen aggressives Verhalten verursacht. Verschiedene Variablen, sogenannte Drittvariablen, könnten beides, das viele unkontrollierte Konsumieren von Gewalt und das aggressive Verhalten verursachen: z.B. fehlende elterliche Aufsicht, niedriger sozialer Status. Aggressive Kinder wählen zudem eher ein gewalthaltiges Fernsehprogramm. So kann man von einem gegenseitig beeinflussenden Prozess ausgehen. Gewalt macht Kinder aggressiver und aggressivere Kinder schauen eher Gewalt.


Coie, J.D. & Dodge, K.A. (1998). Aggressive and antisocial behavior.