Benutzer:KM1980/MinD-Hochschul-Netzwerk

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Das MinD-Hochschul-Netzwerk (MHN) ist eine Vereinigung junger Menschen aus (in der Regel) Deutschland und einem universitären Umfeld. Ziel des MHN ist es, den Austausch zwischen Studierenden aller Fachrichtungen zu fördern und das aktive Engagement seiner Mitglieder zu unterstützen. Zielgruppe sind Abiturienten, Studierende und junge Berufstätige, die sich mit Gleichgesinnten vernetzen wollen, um auf gemeinsamen Veranstaltungen zu Themenbereichen aus allen akademischen Disziplinen fundiert zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und den eigenen Horizont zu erweitern. Darüber hinaus rekrutieren sich die Mitglieder aus ähnlich orientierten Netzwerken wie etwa dem Club der Ehemaligen der Deutschen SchülerAkademie. Die Mitgliederzahl wird von MHN mit ungefähr 2000 angegeben (Jahr 2011). Jährlich werden eine Vielzahl von Veranstaltungen zu interdisziplinären Themen und Softskills durchgeführt. Die größte Veranstaltung ist die jährlich stattfindende MinD-Akademie.

Das MHN entstand 2001 als ein Projekt aus Mensa in Deutschland (MinD). Gemäß der Struktur des MHN sind "[d]as MHN und seine Gremien ... keine Organe von Mensa. Außerhalb der Entscheidungen der Organe von Mensa übernimmt Mensa keine Haftung für MHN, es sei denn, dies ist in der Satzung von Mensa vorgesehen." Das MHN ist somit eine weitgehend eigenständige Vereinigung. Aufgrund der Entstehungsgeschichte des MHN aus Mensa heraus sind die meisten Mitglieder in beiden Vereinen. Hochbegabung ist allerdings - im klaren Gegensatz zu Mensa - keine Zugangsvoraussetzung zum MHN, das eigene Aufnahmekriterien anlegt.

Die Idee zu MHN entstand Ende April 2001 in Meiningen. Ein Netzwerk junger Menschen sollte eine Basis zum intensiven Austausch unter Hochbegabten rund ums Studium bieten und hierfür Veranstaltungen im großen und im kleinen Rahmen ermöglichen. Das Netzwerk sollte somit die Lücke füllen, die die nichtakademische Ausrichtung von MinD einerseits und das oft als eintönig und auf Fachgrenzen beschränkt empfundene Studium andererseits bildeten.

Offiziell gegründet wurde MHN am 9. November 2001 in Frankfurt. Seit der ersten MinD-Akademie mit etwa 100 Teilnehmern im November 2002 ist der Verein kontinuierlich auf annähernd 2000 Mitglieder im 10. Jahr seines Bestehens angewachsen.

Die Führung des MHN obliegt dem achtköpfigen Vorstand, der für alle administrativen und organisatorischen Fragen verantwortlich ist. Er wird für die Dauer von zwei Jahren gewählt. Die Vorstandsressorts (z. B. Organisation von Großveranstaltungen, Seminare, Kooperationen) werden von dem jeweiligen Vorstandsmitglied koordiniert. Das MHN trägt sich finanziell selbst, und auch die durchgehend ehrenamtliche Organisation aller Veranstaltungen und des Vereinslebens (z. B. Abrechnung, technische Infrastruktur, Mitgliederbetreuung) übernehmen die Mitglieder selbst.

Die Mitgliedschaft im MHN ist unabhängig von der Mitgliedschaft in anderen Vereinen. Sie wird durch ein Formular auf der Homepage des MHN beantragt und ist kostenlos. Es wird aber ein ehrenamtliches Engagement erwartet. Eine Aufnahmekommission entscheidet über die Aufnahme jedes einzelnen Mitglieds und orientiert sich dabei neben dem Bezug zur Hochschule an den Kriterien "Engagement, Intelligenz, Interesse und Vielseitigkeit". Das MHN hat eine eigene technische und personelle Infrastruktur zur Betreuung der Mitglieder. Die Mitglieder organisieren sich in lokalen Ortsgruppen, die in der Regel von einem lokalen Ansprechpartner koordiniert werden. Jedes Mitglied ist zudem je nach Wohnort einem Tutor zugeordnet, der für Fragen zur Verfügung steht.

Die zentrale Veranstaltung des MHN ist die jährliche MinD-Akademie, aus der jährlich ein bis zwei wissenschaftliche Publikationen hervorgehen. Weitere größere Veranstaltungen sind die documensa, das MinD-Symposium und das MinD-Camp. Darüber hinaus werden überregionale Wochenendseminare zu verschiedenen Themen, Freizeitveranstaltungen sowie lokale Treffen organisiert. Zwei weitere Schwerpunkte bilden ein regelmäßiger Austausch zum Fremdsprachenlernen und ein Mentorenprogramm.

Die MinD-Akademie ist eine interdisziplinäre Tagung, die einmal jährlich unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan stattfindet. Hierbei stellen Wissenschaftler aller Fachrichtungen Ergebnisse ihrer Arbeit zur Diskussion. Die Besonderheit liegt in dem gleichberechtigten Nebeneinander etablierter Forscher mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs. Die Akademie fand erstmalig 2002 in Frankfurt am Main und seither jährlich wechselnd in großen deutschen Städten statt. Prominente Referenten waren u.a. der Elitenforscher Michael Hartmann (2005), der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter (2006), der damalige IBM-Distinguished Engineer Gunter Dueck (2007), der Physik-Nobelpreisträger Peter Grünberg (2008), der Physiker und Zukunftsforscher Claudius Gros (2008, 2011) und der Gründer von Transparency International, Hansjörg Elshorst (2011). Die Themen der bisherigen Akademien waren:

  • 2013 Beziehungen (Düsseldorf)
  • 2012 (Würzburg)
  • 2011: Zukunft und Forschung (Hannover)
  • 2010: Transformationen (Köln)
  • 2009: Freiheit und Grenzen (Nürnberg)
  • 2008: Zeit (Nürnberg)
  • 2007: Kreativität und Innovation (Würzburg)
  • 2006: Jenseits des Verstandes (Marburg)
  • 2005: Sprache und Kommunikation (Darmstadt)
  • 2004: Macht.Wissen.Schafft.Skepsis (Darmstadt)
  • 2003: Entscheidungen und Entscheider (Köln)
  • 2002: Netzwerke (Frankfurt am Main)

Wissenschaftliche Publikationen

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Die thematische Breite der Akademien spiegelt sich auch in den seit 2003 jährlich erscheinenden Tagungsbänden wider, die sowohl Vorträge der Akademie als auch Beiträge externer Expertinnen und Experten beinhalten. Derzeit werden die Bände von Tanja Gabriele Baudson und Anna Seemüller herausgegeben. Folgende Titel (im Buchhandel erhältlich) sind bislang erschienen:

  • Seemüller, A. & Baudson, T. G. (Hrsg.) (2011). Transformationen. Interdisziplinäre Betrachtungen. Göttingen: Cuvillier.
  • Baudson, T. G. & Seemüller, A. (Hrsg.) (2010). Grenzen unseres Geistes. Stuttgart: Hirzel.
  • Seemüller, A. & Baudson, T. G. (Hrsg.) (2010). Freiheit. Interdisziplinäre Betrachtungen. Stuttgart: Hirzel.
  • Baudson, T. G., Seemüller, A. & Dresler, M. (Eds.) (2009). Chronobiology and Chronopsychology. Lengerich: Pabst Science Publishers.
  • Seemüller, A., Baudson, T. G. & Dresler, M. (Hrsg.) (2009). Zeit in Wissenschaft, Philosophie und Kultur. Stuttgart: Hirzel.
  • Dresler, M. & Baudson, T. G. (2008). (Hrsg.) Kreativität. Beiträge aus den Natur- und Geisteswissenschaften. Stuttgart: Hirzel.
  • Baudson, T. G. & Dresler, M. (2008). (Hrsg.) Kreativität und Innovation. Stuttgart: Hirzel.
  • Dresler, M. & Klein, T. G. (2007). (Hrsg.) Jenseits des Verstandes. Stuttgart: Hirzel.
  • Dresler, M. (Hrsg.) (2007). Wissenschaft an den Grenzen des Verstandes. Stuttgart: Hirzel.
  • Dresler, M. (Hrsg.) (2006). Sprache und Kommunikation. Norderstedt: bod.
  • Dresler, M. (Hrsg.) (2005). Macht.Wissen.Schafft.Skepsis. Norderstedt: bod.
  • Dresler, M., Scivos, A. & Charaus, S. (Hrsg.) (2004). Entscheidungen und Entscheider. Norderstedt: bod.

Anlässlich der MinD-Akademie 2007 zum Thema "Kreativität und Innovation" fand in der Universität Würzburg erstmals die vom MHN organisierte Ausstellung documensa statt, die seitdem alle anderthalb Jahre organisiert wird. Der 2009 erschienene Ausstellungskatalog art of mind vereint Werke von etablierten wie angehenden Künstlerinnen und Künstlern mit wissenschaftlichen Beiträgen. Aussteller waren u.a. der Oscar-Preisträger Florian Gallenberger, der deutsch-israelische Künstler Ruben Talberg und der Filmemacher Martin Blankemeyer.

MinD - Symposium

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Seit 2009 organisiert das MHN außerdem das eintägige MinD-Symposium nach dem Vorbild der MinD-Akademie. Dieses findet während des Jahrestreffens von Mensa in Deutschland e.V. statt und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

Das MinD-Camp ist eine einwöchige im Sommer stattfindende Outdoor-Akademie, die 2011 bereits zum vierten Mal stattgefunden hat. Neben sportlichen Aktivitäten sowie Workshops und Vorträgen der Teilnehmer selbst ist einer der Höhepunkte der "IronM". Hierbei müssen die teilnehmenden Teams innerhalb von acht Stunden möglichst viele der gestellten Orientierungs-, Denksport- und sonstigen Aufgaben lösen.

Das MHN unterhält u. a. Kooperationen zum Deutschen Jungforschernetzwerk juForum e. V., der Alumni-Organisation von Jugend forscht, und zum Verein Zukunft 25 e. V. in Form gemeinsamer Seminare.[1][2] Auf Initiative des MHN entstand darüber hinaus eine Kooperation zwischen dem MHN/Mensa in Deutschland e. V. und dem Collège des Ingénieurs (CDI)[3]; das MHN ist hier der direkte Ansprechpartner.

Einzelnachweise

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  1. http://www.juforum.de/news/news-single/article/313/seminar-loesungstrategien-2110-23102011/
  2. http://verein.zukunft25.de/2010/02/01/seminar-transhumanismus/
  3. http://www.openpr.de/drucken/345203/Kooperation-von-Mensa-und-dem-Coll-ge-des-Ing-nieurs.html

[[Kategorie:Hochbegabtenvereinigung]] [[Kategorie:Verein (Deutschland)]]