Benutzer:KSD Kransysteme GmbH/Entwurf
Karl Peschke war einer der bedeutendsten, ersten deutschen Hersteller von Turmdrehkranen im Stammhaus in Zweibrücken. Gegründet wurde der Baumaschinenhersteller im Jahre 1884 in Zweibrücken durch Carl Peschke.
Zum Produktionsprogramm gehörten neben Bauwerkzeuge, Schubkarren, Mörtelkübel, von Hand betätigte Winden, Laufkatzen usw.
Als Carl Peschke im Jahre 1907 verstarb, führten später seine Nachfahren die Firma unter KARL PESCHKE (Sohn von Carl Peschke) erfolgreich weiter. Nachstehend Auszüge aus dem Fertigungsprogramm.
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Laufkatzen, Winden und Hebegeräte
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Bauelevator bis 900 kg
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Einer der ersten leichten, fahrbaren Baudrehkrane.
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Einer der ersten Elektro-Baudrehkrane von Peschke.
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Aufzugwinde 500 kg
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Dampfmaschine vor dem Werksgelände
Geschichte
1913 wurde schon ein richtiger Turmdrehkran wie es im Prospekt hieß mit einem "20 pferdigem" Elektromotor gebaut, ohne die Mischertechnik zu vernachlässigen. Zu den weiteren Erfindungen, die zum Patent wurden, war die kardanische Aufhängung der Mischertrommel. Dies ermöglichte ein kippen der Trommel, bei gleichzeitigem Mischvorgang. Bei Laufrichtungsänderung, wurde die Trommel entlehrt. Die gute Auftragslage, war maßgebend dafür, dass durch weitere Zukäufe an Gebäuden auf ca. 17.000 Quadratmeter Areal, 130 Beschäftigte Arbeit hatten.
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Peschke Anfang des 19. Jahrhundert
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Kipptrommelmischer 150 Liter mit Aufzugskübel und Wasserbehälter
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1897: Drehkran für handbetrieb und 1913: Turmdrehkran mit einem 20-pferdigen Elektromotor
1927 wurde das gesetzlich geschützte Warenzeichen PEKAZETT unter der Nr. DE30572699 beim deutschen Patentamt in München eingetragen. Es stand für Peschke Karl Zweibrücken. Die anfänglich angedachte Version "Kapezett" war schon vergeben. Der Turmdrehkranbereich, wurde kontinuierlich weiterentwickelt, so entstand ein 3-Motoren-Kran mit Biegebalkensystem. Im Jahre 1930 wurde ein ähnliches Modell mit Nadelausleger und Gegenausleger auf den Markt gebracht, sowie der erste Mischer mit Umkehrtrommel und Aufzugskübel mit 500 Liter Inhalt.
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1927: Dreimotoren-Turmdrehkran und 1930: 3-Motoren-Kran mit Nadel- und Gegenausleger
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Betonmischer 500 Liter mit Umkehrtrommel um 1935
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Kipptrommelmischer 150 Liter um 1931
Nach dem zweiten Weltkrieg, als man die Zerstörungsschäden einigermaßen behoben hatte, kam die Produktion wieder in Gang. Bevorzugt wurde jetzt die Betonmischer-Fertigung. Die Mitarbeiterstärke wurde der Produktion angepasst, sodass wieder 130 Personen Beschäftigung fanden. Im Jahre 1953 verstarb Karl Peschke in Zweibrücken. Kurz vor seinem Tod, wurde noch eine Weiterentwicklung auch im Turmkranbereich mit Portal- und Königssäule und Wippausleger auf den Markt gebracht. der Transport und die Montage waren zeitaufwendig und teuer.
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Mischer - Produktion von 150 bis 500 Liter Trommelinhalt
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Kippmulde 5 cbm
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1952: Portal-Turmdrehkran mit Königssäule und Wippenausleger
Als im Jahr 1957 ein familienfremder Geschäftsführer die Leitung übernahm, wurde unter der technischen Leitung des Dipl. Ing. Werner Peschke (Neffe von Karl Peschke) die Neuzeit der Turmdrehkrane eingeläutet. Der Kugeldrehkranz, die Verbindung von stehenden zum drehenden Teil des Krans, haben die sperrige Portal-Kontruktion vergessen lassen. Auf der Hannover-Messe 1957 wurde die Idee des legendären TK 5 (13 m Ausladung - 420 kg Spitzenlast) geboren. im Laufe der Jahre, wurden über 3.000 Einheiten verkauft.
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Prospekt von TK 5 1/2
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Prospekt von TK 5 2/2
Der französische Wettbewerb befasst sich zeitgleich damals schon mit dem effektiveren System "Laufkatzenausleger", wobei im Hause Peschke die Mischtechnik Priorität hatte. man erweiterte die Produktpalette mit kompletten Mischanlagen mit Zementsilo auch im Zwangsmischbereich. Von den damals schon sehr gefragten Fahrzeugmischer nahm man Abstand, aufgrund der vorzufinanzierenden Fahrzeugkosten. Im Turmdrehkranbereich hat man trotz verspäteter Programmergänzung den Anschluss verpasst.
Der zeitgleich Anfang der 60er Jahre konstruierte dreirädrige Hangschlepper mit automatisch hydraulischem Pendelsystem (Erfinder H. Seeber) der parallel zu einer Hanglage, ohne umzukippen fahren konnte, sowie Lizenzfertigung des Schreitbaggers Menzi Muck aus der Schweiz, waren nicht mit Erfolg gekrönt. Weiter auf der Suche nach etwas anderem als Baumaschinen, stieß man auf die Firma Bungartz in München die Garten- und Kommunalfahrzeuge herstellte und zum Verkauf stand. In Kooperation mit dem Eigentümer baute man im grenznahen Hornbach bei Zweibrücken eine neue Fabrik unter dem Namen Bungartz + Peschke. das sumpfige Wiesengelände ließ nur eine Bebauung mit Pfahlgründung zu. 127 Pfähle die zwölf Meter tief in den Wiesengrund gerammt wurden, deckten die grundfläche von 80 x 80 m ab. 180 Beschäftigte begannen 1966 mit der Produktion. Anfang der 70er Jahre wurden die finanziellen Bedingungen immer schwieriger, sodass beide Firmen, Karl Peschke und Bungartz + Peschke in Zukunft Konkurs anmelden mussten. Ca. 300 Beschäftigte verloren ihren Arbeitsplatz. Bedauerlicher Weise, wurde die immer ausgewiesene Altersversorgung "Karl Peschke Hilfe", auch den Gläubiger-Banke übereignet, sodass die belegschaft leer ausging.