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Muttis Kinder

Muttis Kinder ist ein deutsches A-cappella-Trio, bestehend aus den Schauspielern Claudia Graue (*1982, Mezzosopran) , Marcus Melzwig (*1980, Bariton) und Christopher Nell (*1979, Tenor/Countertenor).

Geschichte

Die drei Sänger, die in Berlin und Dortmund leben, lernten sich als Schauspielschüler beim Studium an der Hochschule für Musik und Theater Rostock kennen. Weil ihrem Empfinden nach der Gesang in ihrer Ausbildung zu kurz kam, begannen sie gemeinsam zu singen. 2004 gründeten sie ihr Vokalensemble "Muttis Kinder". Sie spezialisierten sich auf A-cappella-Gesang, da sie der Meinung waren, kein Instrument so gut zu beherrschen wie ihre Stimme. Obwohl sie nicht in klassischer A-cappella-Besetzung (mindestens vier Sänger, je eine/r pro Stimmlage) auftraten, hatten sie mit ihrer charakteristischen Vortragsart schon bald großen Erfolg. Nach Abschluss ihres Studiums nahmen alle drei Verpflichtungen an Theatern an, betrieben den Gesang jedoch weiterhin nebenher. Seit 2010 sind sie freischaffende Künstler, was ihnen die Möglichkeit bot, vermehrt Konzerte in Theatern und auf Kleinkunstbühnen im gesamten deutschsprachigen Raum sowie weiteren europäischen Ländern (z.B. Italien, Kroatien, Rumänien und Russland) zu geben. 2011 folgte eine Tour durch Asien, u.a. nach Singapur und Taiwan. 2016 gastierten sie in Manchester, 2017 auf Einladung der deutschen Botschaft in Kanada. Zeitweise absolvierten sie 140 Konzerte im Jahr.

Repertoire/Stil

Muttis Kinder singen überwiegend Coverversionen internationaler („Hold Heart“), aber teilweise auch deutscher („Flucht nach oben“) Pop-Hits. Auch Eigenkompositionen („Porcelaine Throne“ v. C.Nell) und Volkslieder („Guter Mond, du gehst so stille“), z.T. im Dialekt, sind in ihrem Repertoire enthalten. Dabei wird die Instrumentalbegleitung bzw. andere Geräusche ( z.B. Reiten) mit Hilfe der Stimmen oder auf andere Weise mit dem Körper imitiert. Aber Muttis Kinder interpretieren nicht einfach vorhandene Songs neu, sondern drücken dem ausgewählten Material ihren ganz individuellen Stempel auf. Sie präsentieren sie stets leicht bis stark verfremdet, indem sie sie als mehrstimmige, durchchoreographierte Einheiten vortragen. Das kann von kleinen Veränderungen oder Ergänzungen bis zu völliger Umgestaltung oder zum Verschmelzen mehrerer Lieder zu einer neuen Einheit gehen. Gelegentlich werden Songs in ein völlig anderes Genre übertragen (so wird der Rap „Gangsta's Paradise“ von Coolio zum Kinderlied) oder in thematischen Medleys zusammengefasst (z.B. das „Dance-Medley“). Dabei kommt das Schauspieltalent der drei zum Einsatz: Durch kleine „Mini-Kammerspiele“ wird aus einem oder einer Folge von Liedern eine Geschichte, oft komödiantischer Art, gemacht. Auch hier reicht die Palette des Einwirkens auf den Ausgangsstoff von kleinsten Gesten bis zu expressiver Übertreibung und Selbstironie. Poesie und Clownerie liegen oft nah beieinander. Stets wird jedoch mit großer stimmlicher und mimischer Präzision gearbeitet.

Programme

Muttis Kinder geben Life-Programme, viele davon in der Berliner „Bar jeder Vernunft“ und dann auf Tourneen. Die bisher gespielten Programme mit festem Titel sind:

• 2018 „Best of – Unsere Greates Hitst“
• 2017 „Das epische Pogramm“
• 2016 „Breast of Muttis Kinder"
• 2013 „Zeit zum Träumen – Unveröffentlichte Hits"
• 2012 „Das erste Konzert“ (Bar jeder Vernunft und auf Tournee)
• 2007 – 2010 „Guter Mond, du gehst so stille – Muttis Kinder singen von Mozart bis Morissette" (Berliner Ensemble)

Medien

• 2018 Hörspiel „Simeliberg“ von Michael Fehr – Musik ( Erstausstrahlung am 20.01.2018 auf Bayern 2)
• 2013 CD „Unveröffentlichte Hits" (Eigenproduktion)
• 2011 DVD „Muttis Kinder“ (Eigenproduktion)

Trivia

• Muttis Kinder scharen sich bei ihren Auftritten stets um ein hochempfindliches Studiomikrophon vom Typ „Neumann U87 Ai“
• Für ihre letzten Programme wählten sie leicht dadaesk angehauchte Titel.
• Typisches Untensil (und Anlass zu kleinen humoristischen Einlagen) ist eine gemeinsam benutzte Wasserflasche.

Preise / Auszeichnungen

• 2015 Gewinner des „Wilhelmshavener Knurrhahn“
• 2013 Gewinner des A-Cappella-Award Ulm“ und des Publikumspreises
• 2011 Gewinner des Preises der Freiburger Kulturbörse „Freiburger Leiter“
• 2010 Gewinner des „Ward-Swingle-Award“ in der Kategorie „Comedy“ bei der 12. "Intern. A Capella Competition" im Rahmen des "Vocal.total.2010-Festivals in Graz
• 2004 2. Platz beim „Jugend kulturell" - Förderpreis 2004

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