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Adolf Kaempffer * 13. Juni 1896 in Oberröblingen am See; † 5. September 1983 in Göttingen; war ein deutscher Autor.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kurzgefasster Lebenslauf vom 13.Juni 1896 bis zum 05 September 1983. Am 13.Juni 1896 wurde Adolf Kaempffer als Sohn des praktischen Arztes Richard Kaempffer und dessen Ehefrau Luise Kaempffer, der geb. Schulze-Engel, in Oberröblingen am See, Mansfelder Seekreis, geboren. Die Eltern sind evangelischer Religion, der Knabe wird auf den Namen Adolf getauft.
Mit einem größeren Vermögen, das die Ehefrau Luise mit in die Ehe gebracht hat, kaufte der Arzt Richard Kaempffer in Deutsch-Südwest Afrika (heute: Namibia) ein Farmgelände, das er Deutsche Erde nennt. Als Adolf vier Lebensjahre alt ist, wandert die Familie nach Deutsch-Südwest Afrika aus. Der Arzt Richard Kaempffer wird Bezirksarzt in dem kleinen Ort Gibeon. Mit dem Farmen hat die Familie keinen großen Erfolg: das Farmhaus wird von dem gelegentlich zu einem reißendem Strom anschwellenden Fischfluß zweimal weggespült, die Schafzucht ist seinerzeit noch nicht besonders ertragreich. Adolf und seine Geschwister müssen auf der Farm hart arbeiten, eine Schule besuchen sie nicht, aber eine mitausgewanderte deutsche Freundin der Eltern unterrichtet die Kinder in der deutschen Sprache und Rechtschreibung, ebenso im Rechnen. (Nach der Liebe des Adolf Kaempffer zu dem folgend genannten Dichter zu urteilen, war wohl das gesamte Werk Shakespeare in deutscher Übersetzung der einzige Text, aus dem die Kinder der Familie die deutsche Sprache und Rechtschreibung lernten!) Adolf Kaempffer lernt das Leben der deutschen Einwanderer ziemlich genau kennen, sogar Hendrik Witboi lernt er auf der Farm kennen, die sich bei dem Arzt über die Behandlung ihres Stammes durch die Weißen beklagen. Als Knabe soll Adolf gar auf den Knien Hendrik Witbois gesessen haben. Die Farm Deutsche Erde wurde auch direkt von Hendrik Witbooi gekauft (Teile einer Abschrift des Kaufvertrages sind auf Umwegen aufgetaucht)- der auch während der Unruhen seine Hand schützend über die Familie hielt.
Da von der Farm Deutsche Erde nicht zu leben ist, verdient Adolf Kaempffer seinen Lebensunterhalt auf die unterschiedlichste Weise: Strassen- Deich- und Dammbau, auf den Diamantfeldern, mit einer eigenen kleinen Gemüse und Blumenfarm in Bethanien , wo er über einen deutschen Tierarzt in Keetmanshoop eine junge deutsche Frau kennen lernt, die für einige Jahre über den Deutschen Frauenbund nach dem ehemaligen Deutsch-Südwest gekommen war, als der erste Weltkrieg langst vorbei war. Adolf Kaempffer heiratet die junge Frau, Marie Morgenstern, Pastorentochter aus Hämelschenburg, Weserbergland, mit der er eine Tochter, Heergard, bekam, und noch im Jahre 1930 nach Deutschland "zurückging". Im Raum Göttingen fanden die drei eine erste Unterkunft, bis die junge Familie mit einer zweiten Tochter in Ludolfshausen, einem winzigen Bauerndorf im Süden Göttingens, wo der erste und der zweite Sohn geboren wurden. Die ersten vier Kinder waren Heergard, Irmingard, Michael und Eckhardt. Diese ersten Jahre in der "alten Heimat" Deutschland waren sehr schwer: mit allerlei Hilfstätigkeiten fristete die Junge Familie in dem Deutschland der ersten dreißiger Jahre ihr Leben. Adolf Kaempffer lernte den ganzen Süden des späteren Niedersachsen kennen, was ihm später bei mancher Tätigkeit zugute kam. (Nicht zuletzt in den Jahren Ende 1945/1946, als nach Kriegsende in Friedland das weltweit bekannte Flüchtlingsauffanglager geschaffen wurde, wo unter anderem auch die evangelische Mission zusammen mit "den Engländern" das Flüchtlingsauffanglager betrieben haben, und wo, zehn Jahre nach Kriegsende, endlich die allerletzten Gefangenen aus Russischer Krieggefangenschaft durchgeschleust wurden, die Adenauer als deutscher Bundeskanzler bei seinem allerersten Besuch in Moskau freigekämpft hatte. Aber bis dahin war nach der Rückkehr aus Afrika noch lange Zeit.
Auf dem Wege über Diemarden ging die Familie nach Fredelslo an der Weser, wo Adolf Kaempffer zusammen mit einem guten Freund Harald Menzel eine Einrichtung betrieb, an der Jungen, die ansonsten nur in der Landwirtschaft aufwuchsen, auch schulisch gefördert werden sollten und wurden. Hier wurde der dritte Junge in der Familie - Tillman - geboren. Nach der Zeit in Fredelslo zog die Familie ein weiteres Mal um, dieses Mal nach Göttingen, dort bewohnten sie eine Wohnung in der Wilhelm Weberstraße Ecke Hansenstraße, zum allerersten Male eine Stadtwohnung, aus der Sie, weil Adolf Kaempffer endlich eine berufliche Tätigkeit gefunden hatte, die die nun schon große Familie einigermaßen erhalten konnte. Es war der Reichskolonialbund, Sitz in Berlin, was dann endgültig den Umzug nach Berlin notwendig machte. Die Familie zog jedoch nicht nach Berlin um sondern nach Birkenwerder, der kleinen Gemeinde am nördlichen Stadtrand Berlins, wenige Km südlich von Oranienburg, auch bekannt als Sachsenhausen, einem der wohl schlimmsten KZs (am Rheinsberger See gelegen.) In den Berliner Jahren seit Ende der dreißiger Jahre hatte Adolf Kaempffer nun die Muße und den Auftrag, sich als Schriftsteller und Erzähler zu betätigen. Für den Schriftsteller und Erzähler folgte eine fruchtbare Zeit, die Titelliste ist beigefügt. Es gab zusätzlich noch eine Vergrößerung der Familie: Martin und Ludwig vervollständigten die Familie nun endgültig. Gegen Kriegsende, in dem Adolf Kaempffer sogar, trotz seines bereits relativ hohen Alters kurz eingezogen worden war, zog die gesamte Familie nach Göttingen um, in die damals noch kleine Stadt, die von Bombenangriffen verschont blieb. Hier musste Adolf Kaempffer, bis zum allerletzten Tage, bis US-amerikanische Kampftruppen am 08 Apri 1945 Göttingen besetzten, russische Kriegsgefangene zur Arbeit führen und abends wieder abholen und in ihr Lager bringen. Nach Kriegsende fing wieder eine magere Zeit an, da Adolf Kaempffer ja in seinem ganzen Leben keinen Beruf erlernt hatte, der ihm nun hätte Arbeit verschaffen können. So landete er, sicher mit mancherlei freundlicher Hilfe bei der evangelischen Inneren Mission. Zunächst, wie bereits beschrieben in Friedland, später dann als Sozialfürsorger im Landkreis Uslar/Einbeck, wo er dann seine berufliche Tätigkeit endlich beendete. In dem Haus am Roßdorfer Weg, in dem das Ehepaar Kaempffer seinen Lebensabend beschloss, ist Adolf Kaempffer eines nachts an einem Herzinfarkt schnell gestorben! Er hatte sich wie so oft, tief in der Nacht noch eine Tasse Kaffee gemacht, wie er das offensichtlich aus seinem Leben aus Süd-West mitgebracht hatte. Ein langes Leben von siebenundachtzig Jahren war zu Ende gegangen.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Farm Trutzberge (1937) Westermann Verlag
- Das harte Brot (1939) Voggenreiter Verlag
- Ritt gen Mitternacht (1939) Voggenreiter Verlag
- Das erste Jahr (1940) Westermann Verlag
- Tod an der Grenze (1941) Westermann Verlag
- Tod an der Grenze – Wachtmeister Felgenstein (1943) Gauverlag Bayreuth
- Lynx die Rotkatze (1942) Voggenreiter Verlag
- Der Streit am Kokerbaum (1943) Adolf Sponholzverlag
- Roiland der Wanderer (1950) Voggenreiter Verlag
- Robert und der Hottentott (1954) Voggenreiter Verlag
Heftsammlung "Deutsche in aller Welt" [1]
- Hendrik Witboi auf dem Kriegspfad
- Des ersten Tod
- Des zweiten Not
- Die Farm deutsche Erde
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adolf Kaempffer bei Literaturport.de
- Adolf Kaempffer bei Klaus Dierks
- Adolf Kaempffer bei Zeitstimmen
Adolf Kaempffer im wissenschenschaftlichen Diskurs
Deutsche Kolonialromane, Masterarbeit im Fach Germanistik zur Erlangung des Grades Master of Arts (M.A.) der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf von Thorina Lepak[2]
Quelle: [3]
Personendaten | |
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NAME | Kaempffer, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | =deutscher Schriftsteller und nationalistischer Publizist |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1896 |
GEBURTSORT | Oberröblingen am See |
STERBEDATUM | 5. September 1983 |
STERBEORT | Göttingen |
Kategorie:Namibia Kategorie:Deutsche Sprache Kategorie:Autor