Benutzer:Kandschwar/Wäschbrigg
Als Wäschbrigg bezeichnete man an Flüssen festgemachte Pontons, Schiffe oder Brücken an denen in der vorindustriellen Zeit Wäsche im Flusswasser gewaschen wurde. Durch Einführung von modernen Waschmaschinen Anfang des 20. Jahrhunderts, nahmen die Wäschbriggen an Bedeutung ab.
Nicht zu verwechseln sind Wäschbriggen mit Waschbrücken, die zur äußeren Säuberung von größeren Maschinen wie zum Beispiel LKW und Landmaschinen dienen.
Mainz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Wäschebrücke in Mainz wurde 1898 als kommunale Einrichtung in Betrieb genommen. Jede Hausfrau konnte sie kostenlos zum Waschen benutzen.
Ab November 1963 wurden die Wäschebrücken als Waschgelegenheit wegen der Wasserverschmutzung aufgehoben; die Brücken wurden anderweitig verwendet, z.B. übernahm die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft das Mainz-Kasteler Exemplar.
Eine der letzten Waschbrücken befand sich im Mainzer Winterhafen in der Nähe der Drehbrücke am Winterhafen. Nachdem das Objekt in den letzten Jahren mehrmals gesunken ist und nachdem der Rechtsstreit zwischen Eigentümer und Stadt abgeschlossen war, entfernte die Stadt am 8. April 2009 die letzten Überreste der Wäschbrigg[1].
Die Wäschebrücken galten als charakteristische Mainzer Einrichtung; ähnliche Vorrichtungen fanden sich aber auch zum Beispiel in Paris, Straßburg und Würzburg.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wäschbrigg ab Donnerstag weg in Allgemeine Zeitung Mainz, 9. April 2009
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karl Schramm: Mainzer Wörterbuch. Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2003, ISBN 3-87439-651-7 S. 123
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die letzt Wäschbrigg in Mainz
- Der Untergang der letzten Wäschbrigg (Winterhafen Mainz)
- Bergung der Wäschbrigg und Bildergalerie vom 3. Februar 2007
- "Wäschbrigg" zieht jetzt um auf main-rheiner.de vom 7. April 2007
- [http://www.anwalt.de/rechtstipps/rechtsnews/mainz-winterhafen-waeschbrigg-kann-vorerst-bleiben_001952.html Mainz-Winterhafen: "Wäschbrigg" kann vorerst bleiben] auf anwalt.de vom 20. Mai 2008
- Halb gesunkenes Boot – Gericht räumt Hausbootbesitzer Aufschub ein auf faz.net vom 23. Mai 2008
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