Benutzer:Karlito68/Westliche Geiseln Irak 1990
Westliche Geiseln Irak 1990 wurden vom irakischen Machthaber Saddam Hussein nach den wegen des Überfall auf Kuwait am 2. August 1990 verabschiedeten UN-Resolutionen genommen.
Geschichtlicher Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Jahren vor 1990 hatte der Irak wiederholt Ansprüche auf Kuwait geltend gemacht mit der Begründung, es handele sich dabei um eine alte zu Irak gehörige Provinz, die durch die Grenzziehung der Kolonial- bzw. Mandatsmächte vom Mutterland Irak abgetrennt worden sei. Im Laufe des Jahres 1990 konkretisierte sich die Absicht des irakischen Machthabers Saddam Hussein, Kuwait mit Gewalt zu Irak "zurückzuholen" im Überfall auf Kuwait am 2.8.1990 Nachdem zuvor ca 100.000 Mann Bodentruppen bei Basra zusammengezogen worden waren, erfolgte der Grenzdurchbruch zu Kuwait in der Nacht vom 1. auf den 2. August 1990. Wenige Tage später forderten die UN (Resolutionen Nr 660, 661 und weitere) den sofortigen Rückzug des Irak aus Kuwait. Daraufhin erklärte Saddam Hussein alle im Irak sich aufhaltenden westlichen Ausländer zu "Gästen", die fortan das Land nicht verlassen durften und mit der Absicht festgehalten wurden, Druck auf den Westen auszuüben.
Nach dem 2. August 1990 wurden Ausreisevisa von den irakischen Behörden nicht mehr erteilt. Dies erfolgte auf Weisung "von oben". Den West-Ausländern im Lande blieb somit nichts Anderes übrig, als sich mit der Situation irgendwie zu arrangieren. Der Verfasser, selbst Angestellter der Baufirma STRABAG AG, arbeitete zu dieser Zeit als Baustellenarzt am Basrah International Airport Projekt. Die Mitarbeiter konnten sich weiterhin frei bewegen, konnten aber das Land nicht verlassen. Zur Bearbeitung eingereichte Reisepässe kamen ohne eingestempeltes Ausreisevisum (besser: Ausreiseerlaubnis) wieder zurück.
Auch die Mitarbeiter anderer Firmen z.B. Technip SA (Frankreich), Snamprojetti (Italien), Boskalis (Niederlande), Volker Stevin Dredging (Niederlande) und aus weiteren Ländern (Polen, Japan, Korea, Indien, Pakistan, Philippinen uam.) wurden festgehalten. Der Autor selbst konnte beobachten, wie ein britischer und japanischer Staatsangehöriger neben einem Kerosinlager am Flughafen Basra auf Feldbetten postiert waren.
Anzahl, Nationalitäten und Grund des Irak-Aufenthaltes der westlichen Ausländer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die acht bis zehn Tausend festgehaltenen Ausländer (außer Botschaftspersonal) kamen aus fast allen westlichen Industrienationen. Sie waren zu geringem Teil als Touristen im Irak unterwegs, zum größeren Teil als Mitarbeiter westlicher Firmen an den zahlreichen Großprojekten des Irak im Rahmen des Wiederaufbaus nach dem Iran-Irak-Krieg (1982-1989) bzw. der Entwicklung des Landes tätig. Es handelte sich bei den Projekten um Straßenbauprojekte (z.B. Autobahnbau von der irakisch-syrischen Grenze über Bagdad bis nach Basra), Erdölprojekte (Pipelinebau), Erdgasprojekte (Gasspeicher, Verflüssigungsanlagen), Flughafenprojekte (Basra International Airport) u.a.m.
Einige der festgehaltenen Ausländer wurden zu unfreiwilligen Gästen, weil sie am Tage des Einmarsches in Kuwait sich zufällig gerade im Transitbereich des Flughafens Kuwait befanden und infolgedessen ihren Weiterflug in die Urlaubsländer Südostasiens nicht mehr antreten konnten. Nachdem einige der "Gäste" beim Versuch, aus dem Irak zu fliehen, ums Leben gekommen waren, war klar, dass es sich um Geiseln des Irak handelte.
Literatur: "Der Spiegel" Ausgabe Nr. vom. , "Süddeutsche Zeitung" Ausgabe vom....., "Die Welt"
Weblinks:
Einzelnachweise:
Schicksal der Geiseln nach dem 2. August 1990
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Golfkrise 1990: In Saddams Hand, Einestages, 30. Juli 2015