Benutzer:Karsten.burger/Siegfried Paulick
Geboren 1933 in Leißnitz, Mark Brandenburg. Jurastudium in Berlin, Würzburg, Hamburg.
Einem Publikum ist er durch sein philosophisches Buch Die Rebellion des Seins gegen den Schein [1] bekannt. Er geht von dem Gedanken aus, dass die Aufspaltung der Welt in "Ich" und "das Andere", in Subjekt und Objekte, die unser Verstand vornimmt, eben nur eine gedankliche Trennung und damit Schein ist. Damit jedoch würde man erwarten, dass es dann irgend etwas gibt, das diesen Zwiespalt in irgend einer Weise zum Ausdruck bringt, indem es sich gegen diese scheinbare Spaltung wendet, d.h. dagegen rebelliert. Er legt nun seine Auffassung dar, dass der Wille bzw. die Triebe Ausdruck dieser Rebellion sind. Er unterscheidet drei Grundtriebe,
- Den Hungertrieb
- abgeleitet: Streben nach Besitz
- abgeleitet: Der Wille zur Macht
- Den Liebestrieb
- Erotik
- Liebe im eigentlichen Sinne
- Sympathie
- allgemeine Menschenliebe
- Freude am Schönen
- Den Schlaftrieb
- abgeleitet: bewusstheitsmindernde Verhaltensweisen: Alkohol, Drogen
- abgeleitet: von sich selbst ablenkende Verhaltensweisen: Spiele, Filme, Bücher, Zerstreuung
- abgeleitet: Ekstase
Durch das Wollen wird versucht, eine (unvollkommene) Wiederherstellung der ursprünglichen Einheit mit der Welt herzustellen.
Ausführlich werden weiter künstlerisches Schaffen, Gefühle und Perversitäten diskutiert, dazu Ethik und Metaphysik.
- ↑ Die Rebellion des Seins gegen den Schein, Frieling Verlag Berlin, 1994