Benutzer:Klawikowski/Luftangriffe auf Bad Oldesloe
Am 24.04.1945 von 10.36 bis 10.54 Uhr wurde Bad Oldesloe von Flugzeugen der Royal Air Force angegriffen. Innerhalb von 18 Minuten fielen 1.262 Bomben auf das Bahnhofsviertel, 300 Häuser wurden dabei zerstört. Es starben 706 Menschen, zahllose Menschen überlebten verletzt. Mehr als 300 Häuser wurden zerstört.
Nach der Zerstörung der Städte Hamburg und Lübeck wurde in drei Wellen wenige Tage vor Kriegsende der Bahnhof Bad Oldesloe als Knotenpunkt und wichtige Verteilstation in Richtung Norden angegriffen. Einheimische, Flüchtlinge, Wehrmachtsangehörige und Durchreisende waren unter den Opfern. Darunter auch 18 Diakonissen der Ev.Luth. Diakonissenanstalt „Alten Eichen“, die in der ehemaligen Kinderheilanstalt in Bad Oldesloe Kriegs verwundete gepflegt hatten, sowie auch 200 Wehrmachtshelferinnen und Krankenschwestern, die in der Stadt auf freie Gleise nach Kiel warteten.
Im so genannten Präparandeum in der Königstraße starben 30 Menschen. Unter ihnen der kommissarische Landrat Rolf Carls.
Bürgermeister Friedrich Wilhelm Kieling meldete nach Lübeck: „Dingender Notruf. Stadt Bad Oldesloe durch Terrorangriff schwer zerstört. Hohe Menschenverluste, alle Nachrichtenmittel ausgefallen. Erbitte dringend Hilfseinsatz größten Ausmaßes.“
Ein Großteil der Opfer wurde in der Peter-Paul-Kirche Bad Oldesloe aufgebahrt. Die Kirche blieb unzerstört und wurde zum Notfalllazarett.
Zum Zeitpunkt des Angriffs standen zwei Züge mit Kindern und Verletzten im Bahnhof.
Die meisten Toten wurden in einer Art Massengrab auf dem Oldesloer Friedhof an der Hamburger Straße beigesetzt. Die Beisetzung wurde von einem Pastor Burkhardt durchgeführt, der sich auf der Flucht befand und sich zufällig in Bad Oldesloe aufhielt. Ein Gedenkstein erinnert noch an die Opfer.
Auch der Pastor Burkhardt wurde später auf dem Oldesloer Friedhof beerdigt.
Bis in die heutige Zeit (zuletzt 2018) werden bei Bauarbeiten Blindgänger geborgen.