Benutzer:Kramersmeyer
Sensibilität, Sensibilitätsniveau und Sensibilisierung für die Didaktik zu nutzen ist ein bisher dürftig / nicht beackerts Feld. Gern würde ich eine Seite dazu gestalten. Inhaltlich ist alles vorhanden - techisch stecke ich fest - freue mich über Unterstützung - jk@btz-bernburg.de -_INDIZIEREN_
Hallo mgl. Mentor, ich habe meine Dissertation: "Nachhaltige Sensibilisierung von Jugendlichen für technische Bildung" (http://www.verlagdrkovac.de/978-3-8300-8692-5.htm) erfolgreich absolviert und möchte nun einen teil der Erkenntnisse bei Wikipedia veröffentlichen. Ich hatte das schon einmal versucht, bin aber kläglich gescheitert. Vielleicht kannst Du mir helfen? Folgend die Inhalte - in freudiger Erwartung Deiner Antwort (mail@kramersmeyer.de) schöne Grüße aus Bernburg - Jens Kramersmeyer
Sensibilität, Sensibilisierung, Sensibilitätsniveau – philosophisch/pädagogischer Kontext Thematische Einführung: Das Verständnis von Sensibilität/Sensibilitätsniveau/Sensibilisierung ist in der geisteswissenschaftlichen Betrachtung äußerst heterogen. Bühner spricht im inhaltlichen Zusammenhang von „konzentrierter Aufmerksamkeit“, für Heckhausen ist Sensibilität mit Emotionen, Interesse und Neugier verbunden, Dick erläutert Sensibilisierung als „empfindsam gemacht werden“, Odenbach verwendet als Bedingung für nachhaltige Sensibilisierung den Begriff „Einsicht“, Bönsch schreibt, dass die Gedächtnisleistung besonders hoch ist, wenn mit dem Material eine angenehme gefühlsmäßige Verbindung besteht und Ciompi definiert den Affekt als umfassende körperlich-seelische Gestimmtheit oder Befindlichkeit von unterschiedlicher Qualität, Bewusstseinsnähe und Dauer. Die beispielhaft angeführten Auszüge zeigen die facettenreiche Interpretation von Begrifflichkeiten ähnlich der Sensibilität. Der Sachverhalte wird als bedeutsam eingeschätzt, jedoch nicht (ausreichend) definiert. Dick/Clases/Wehner unterstreichen diese Aussage: „Obwohl der Faktor Mensch immer wieder betont und grundsätzlich von einem ganzheitlichen Wissensmanagement gesprochen wird, ist in der einschlägigen Literatur die subjektive Motiviertheit in erstaunlich geringem Maße reflektiert worden“. Hier die in der Dissertation (siehe Link) erarbeiteten Definitionen und Modelle: Sensibilität ist der aktiv oder passiv durch einen Impuls oder einen Prozess erworbenen emotionalen, kognitiven und motivationalen Zustand des Menschen für ein bestimmtes Themenfeld, welcher in der Stärke der Reaktion auf eine Situation, ein Objekt oder ein Individuum deutlich wird. Sensibilisierung ist die prozess- oder impulsgelenkte Zustandsveränderung der Sensibilität. Das Sensibilitätsniveau zeigt an, auf welchem Skalenwert/in welchem Zustand sich die Sensibilität befindet und lässt z.B. auf die Ausdauer und Intensität der Motivation, sich auf neue emotionale und kognitive Reize einzulassen, schließen. Das Konstrukt der nachhaltigen Sensibilisierung ist die anhaltende Veränderung des Sensibilitätsniveaus eines Individuums in Bezug zu einem spezifischen Kontext.
Die Abbildungen: "Kategorienmodell der Sensibilisierung" und "Verlaufsmodell der Sensibilisierung" ließen sich aber auf dieser Seite nicht einfügen. Quelle: Kramersmeyer, J.:Nachhaltige Sensibilisierung von Jugendlichen für technische Bildung, Verlag Dr. Kovacs, Hamburg, 2016, S. 62ff.