Benutzer:Kriddl/Anna Báthory

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Anna Báthory von Somlyo (* 1594 auf der Burg Escet, Ungarn ; † um 1636 in Polen) war die Schwester des letzten Báthory-Fürsten von Siebenbürgen, Gabriel Báthory (1589-1613) und Angeklagte in einem Hexenprozess.

Familie Bàthory

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Die Familie Báthory war eine der ersten und vornehmsten Familien Ungarns, die aus dem Geschlecht Gutkeled heraus ging und deren Name von Nyírbátor abgeleitet wurde. Der legendäre Reichtum der Báthorys - sogar König Mathias II. von Ungarn (1557-1619) war deren Schuldner - verband die Mitglieder, Báthory von Ecsed und Báthory von Somlyó, dieser Adelsgeschlechter mit höchster Macht und den angesehensten Ämtern. Der höfische Glanz und Prunk konnte jedoch nicht über die düstere Seite der Magnaten hinwegtäuschen. Viele Báthorys der Ecsed-Linie zeichneten sich durch unvergleichliche Grausamkeit aus. Die unter all den Beispielen des Grauens herausragendste Persönlichkeit war Elisabeth Báthory (1560-1614), Gemahlin des »Schwarzen Ritters« Graf Ferenc Nádasdy.

Bekannte Familienmitglieder

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Anna wurde als einzige Tochter des Fürsten István Báthory von Somlyó (1553-1601) und seiner ersten Gattin Susanna Babek von Pelsõcz († 1595), Tochter von György Bebek de Pelsõcz und Zsófia Patóchy, 1594 auf der Burg Escet geboren.

1596 heiratete ihr Vater Zsófia Kosztka, Tochter von Christoph Kostka und Anna Konopacka. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor: András (1597-1637).

  • ∞ 1608 Dénes Bánffy von Losonc (+1612), Sohn von Kristóf Bánffy von Losonc und Judit Bocskai de Bocskó et Kismarja
  • ∞ 1613 Zsigmond Jósika von Branyicska

Zu der Zeit ihres Bruders, Gabriel Báthory (1589-1613), war Ungarn in drei Teile gespalten. Die Mitte und Süden ist durch das Osmanische Reich besetzt. Im Westen und Norden (das offizielle Ungarische Königreich) herrschen die Habsburger. Siebenbürgen im Osten ist ein "unabhängiger" Vassallenstaat unter Einfluss des Osmanischen Reiches. Die Familie Báthory ist dort sesshaft. Die Mitglieder der Familie sind Zeit zu Zeit die Herrscher (Fürst von Siebenbürgen) dieses kleinen Staates. Der immerhin größer ist, als das heutige Ungarn. Die Fürsten von Siebenbürgen sind bestrebt, den königlichen Ungarn zu erobern und zu vereinen. Die Habsburger haben das gleiche im Sinn, nur umgekehrt.

Daher ist es unvollstellbar, dass sie den Habsburgern eventuel Geld geliehen haben. Die Habsburger wurden wohlgewusst von der Familie Fugger finanziert.

Anklage der Hexerei

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Anna Báthory war Angeklagte in einem Hexenprozess und wurde der Hexerei für schuldig befunden, jedoch begnadigt. "Wegen ihrer ehebrecherischen und ausschweifenden Lebensweise und wegen der Tötung ihres Kindes" und "Hexerei" wurde im Jahre 1621 ihre Viehherde enteignet und sie zum Tode durch Enthaupten verurteilt, von Gabriel Bethlen aber begnadigt. Danach lebte sie zunächst im damaligen Polen, ab 1636 auf Almosen wieder in Ungarn.

Hexenverfolgung in Ungarn

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Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert gab es in ganz Europa eine Welle der Hexenverfolgung, die in etwas abgeschwächter Form auch Ungarn erreichte. Das erste Mal wird in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ausführlicher darüber berichtet.

Aus den zahlreich überlieferten Geständnissen der Hexenprozesse geht hervor, daß die Hexen bestimmte, örtlich unterschiedlich aufgebaute Organisationen bildeten. In derartigen Organisationen gab es Kapitäne, Leutnante, Fähnriche, Korporale, Schreiber usw. Diese Dienstgrade hatte man – ebenso wie im Westen, vor allem bei den deutschen Hexen – von der Armee übernommen. Aus den Überlieferungen geht auch zweifelsfrei hervor, daß der ungarische Hexenglaube ab Mitte des 17. Jahrhunderts unter starkem deutschem Einfluß stand, von dem gewisse Elemente bis in die Gegenwart erhalten geblieben sind.

Die Bezeichnung boszorkány (Hexe) geht auf das Alttürkische zurück. Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man darunter zumeist eine weibliche Gestalt, obwohl es im ungarischen Volksglauben sowohl Hexen wie Hexer gibt, die beide mit boszorkány bezeichnet werden. Vielerorts wird die Hexe auch bába oder vasorrúbába (Hexe mit der Eisennase) genannt.

Politischer Hintergrund

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Der Hexenprozess ist hierbei vor einem politischen Hintergrund zu sehen: In Ungarn war auch die weibliche Erbfolge möglich, es wurde daher im 16. und 17. Jahrhundert in Siebenbürgen üblich die weiblichen Angehörigen der Hexerei zu bezichtigen, um diese im Machtkampf ebenfalls auszuschalten, da hierdurch die Güter eingezogen werden konnten und Hexerei die Thronfolge verhinderte. Nachdem Bethlen Gábor ihren Bruder Gabor oder Gabriel Báthory hatte ermorden lassen erhob er den Vorwurf der Hexerei gegen sie.

Der damals übliche Vorwurf gegen adelige Hexen, wie auch im Fall der Báthory war, dass ihnen vorgeworfen wurde, dass sie hexen ließen, indem sie Hexen als Fachleute engagierten. Anna Báthory wurde vorgeworfen sich hierzu zweier ihrer Hofdamen bedient zu haben.



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