Benutzer:L.xschlag/Sitzverteilung im Europäischen Parlament nach Mitgliedstaaten

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Die Anzahl der pro Mitgliedsland und eventuell über die EU-weiten Listen zu wählenden Abgeordneten wird durch einen Beschluss des Europäischen Rates auf Initiative des Europäischen Parlaments festgelegt. Dabei gilt das Prinzip der degressiven Proportionalität, dem zufolge größere Länder grundsätzlich mehr Abgeordnete haben als kleinere, kleinere Länder jedoch mehr Abgeordnete pro Einwohner als größere. Nach Art. 14 Abs. 2 EU-Vertrag müssen in jedem Land zwischen 6 (kleinste Länder – Malta, Zypern, Luxemburg) und 96 Abgeordnete (größtes Land – Deutschland) gewählt werden.

Da erwartet wurde, das Vereinigte Königreich gehöre zum Zeitpunkt der Wahl nicht mehr der EU an (Brexit), schlug der Ausschuss für konstitutionelle Fragen (AFCO) des EU-Parlaments vor, schon bei dieser Wahl 27 der bisherigen 73 UK-Sitze zur besseren Abbildung der degressiven Proportionalität auf die verbleibenden Mitgliedsstaaten zu verteilen.[1]

Der Vorschlag, die verbleibenden 46 Sitze über EU-weite Listen zu verteilen, wurde im Februar 2018 vom Europaparlament verworfen, es bestätigte aber die Verteilung der restlichen Mandate auf die anderen Staaten im Fall des Brexits.

Staat Mitglied seit Bevölkerung
2021[2]
Sept.
1952
März
1957
Jan.
1973
Juni
1979
Jan.
1981
Jan.
1986
Juni
1994
Jan.
1995
Mai
2004
Juni
2004
Jan.
2007
Juni
2009
Dez.
2011
Juli
2013
Juni
2014
Febr.
2020
Wahlperiode vor 1979 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
Deutschland Deutschland 1951 083.196.078 18 36 36 81 81 81 99 99 99 99 99 99 99 99 96 96
Frankreich Frankreich 1951 0(a)67.764.304 (a) 18 36 36 81 81 81 87 87 87 78 78 72 74 74 74 79
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1973–
2020
0(d)66.836.327 (d) 36 81 81 81 87 87 87 78 78 72 73 73 73
Italien Italien 1951 059.133.173 18 36 36 81 81 81 87 87 87 78 78 72 73 73 73 76
Spanien Spanien 1986 047.415.794 60 64 64 64 54 54 50 54 54 54 59
Polen Polen 2004 0(c)37.747.124 (c) 54 54 54 50 51 51 51 52
Rumänien Rumänien 2007 0(b)19.122.059 (b) 35 33 33 33 32 33
Niederlande Niederlande 1951 017.533.044 10 14 14 25 25 25 31 31 31 27 27 25 26 26 26 29
Belgien Belgien 1951 011.586.195 10 14 14 24 24 24 25 25 25 24 24 22 22 22 21 21
Griechenland Griechenland 1981 010.569.207 24 24 25 25 25 24 24 22 22 22 21 21
Tschechien Tschechien 2004 010.505.772 24 24 24 22 22 22 21 21
Schweden Schweden 1995 010.415.811 22 22 19 19 18 20 20 20 21
Portugal Portugal 1986 0(a)10.361.831 (a) 24 25 25 25 24 24 22 22 22 21 21
Ungarn Ungarn 2004 009.709.891 24 24 24 22 22 22 21 21
Osterreich Österreich 1995 008.955.797 21 21 18 18 17 19 19 18 19
Bulgarien Bulgarien 2007 006.877.743 18 17 18 18 17 17
Danemark Dänemark 1973 005.856.733 10 16 16 16 16 16 16 14 14 13 13 13 13 14
Finnland Finnland 1995 005.541.017 16 16 14 14 13 13 13 13 14
Slowakei Slowakei 2004 005.447.247 14 14 14 13 13 13 13 14
Irland Irland 1973 005.033.164 10 15 15 15 15 15 15 13 13 12 12 12 11 13
Kroatien Kroatien 2013 003.949.330 12 11 12
Litauen Litauen 2004 002.800.839 13 13 13 12 12 12 11 11
Slowenien Slowenien 2004 002.108.079 7 7 7 7 8 8 8 8
Lettland Lettland 2004 001.884.490 9 9 9 8 9 9 8 8
Estland Estland 2004 001.330.932 6 6 6 6 6 6 6 7
Zypern Republik Zypern 2004 000.900.356 6 6 6 6 6 6 6 6
Luxemburg Luxemburg 1951 000.640.064 4 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6
Malta Malta 2004 000.518.536 5 5 5 5 6 6 6 6
Europaische Union Europäische Union (e)446.904.604 (e) 78 142 198 410 434 518 567 626 788 732 785 736 754 766 751 705
(a) 
vorläufig
(b) 
geschätzt
(c) 
vorläufig, geschätzt
(d) 
2019
(e) 
Ohne das Vereinigte Königreich, vorläufig, geschätzt

Gemeinsame Versammlung der EGKS (1952)

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Den Vorläufer des Europäischen Parlaments bildete die Gemeinsame Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), die sich am 10. September 1952 konstituierte. Die Mitglieder wurden von den Nationalen Parlamenten gewählt. Deutschland, Frankreich und Italien erhielten jeweils 18, die Niederlande und Belgien zehn und Luxemburg vier der insgesamt 78 Sitze. Diese Sitzverteilung wurde im Art. 21 Vertrag über die Gründung der EGKS unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl festgelegt. Die Bevölkerung des Saarlandes wurde dabei Frankreich zugerechnet.[3]

Staat Einwohner
1950[4]
Abgeordnete Einwohner pro Abgeordnete
Deutschland Deutschland 50.58.125[5] 18 3.887.000
Italien Italien 46.599.000 18 2.588.833
Frankreich Frankreich 41.834.000 18 2.324.111
Niederlande Niederlande 10.042.000 10 1.004.200
Belgien Belgien 08.638.000 10 0.863.800
Luxemburg Luxemburg 00.296.000 04 00.74.000

Römische Verträge (1957)

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Erste Erweiterung (1973)

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Dänemark, Irland und Vereinigtes Königreich

Erste Direktwahl (1979)

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Zweite Erweiterung (1981)

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Griechenland

Dritte Erweiterung (1986)

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Portugal und Spanien

Europawahl (1994)

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Deutsche Wiedervereinigung

Vertrag von Maastricht (1993), Vertrag von Maastrich

Vierte Erweiterung (1995)

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Österreich, Schweden und Finnland

Vertrag von Amsterdam (1999), Vertrag von Amsterdam

Fünfte Erweiterung (2004)

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Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Malta und die Republik Zypern

Einschließlich Europawahl 2004, Vertrag von Nizza (2003), Vertrag von Nizza

Sechste Erweiterung (2007)

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Rumänien und Bulgarien, Einschließlich Europawahl 2009


Vertrag von Lissabon (2011)

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Art. 14 Abs. 2 EU-Vertrag:

(2) 1Das Europäische Parlament setzt sich aus Vertretern der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger zusammen. 2Ihre Anzahl darf 750 nicht überschreiten, zuzüglich des Präsidenten. 3Die Bürgerinnen und Bürger sind im Europäischen Parlament degressiv proportional, mindestens jedoch mit sechs Mitgliedern je Mitgliedstaat vertreten. 4Kein Mitgliedstaat erhält mehr als 96 Sitze.

Der Europäische Rat erlässt einstimmig auf Initiative des Europäischen Parlaments und mit dessen Zustimmung einen Beschluss über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments, in dem die in Unterabsatz 1 genannten Grundsätze gewahrt sind.

Siebte Erweiterung (2013)

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Beitritt Kroatiens, Einschließlich Folgeänderung zur Europawahl 2014

Austritt des Vereinigten Königreichs (2020)

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Reformvorschläge

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Einzelnachweise

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