Benutzer:Leo Allmann/Menschenmenge/Hannah Arendt

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Bausteine

  • Mancher ungewöhnliche Gedanken / Wie "banal" darf "das Böse" sein? Auf diese Relativierung konnte gewiss so leicht kein Zeitgenosse Hannah Arendts kommen. So wenig sie zuletzt mit Heidegger verband, ließen sich doch beide eine sehr ungewöhnliche Art von Sensibilität anmerken, die womöglich auch in beiden Fällen dem Relativierungsvorwurf standhält. Gerade in einem beispiellos apokalyptischen historischen Augenblick kann diese Sensibilität mit besonderem Nachdruck noch auf das Schlimmste überhaupt gefasst sein (wie in Heideggers "Gaskammern"-Bemerkung, GA 97, S. 99). Wann kann man denn auch sonst dafür ein schrecklich stark begründetes Vorgefühl haben? Dass ihr äußerst schmerzvoll gegenwärtige Böse erwies sich Hannah Arendt vielleicht als noch banal im Verhältnis zum vollends ungewöhnlichen – Heidegger würde sagen: seinsgeschichtlich noch ausstehenden. Was doch Menschen so alles durch den Kopf geht – und anderen nicht hinein will! / (20.7.20)

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