Benutzer:LichtStrahlen/Volkspark
Der Volkspark Dutzendteichist Park in Nürnberg rund um den Kleinen und Großen Dutzendteich.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Volkspark Dutzendteich liegt im Nürnberger Südosten und erstreckt sich zwischen Münchner Straße, Bayernstraße bis zum Messegelände und dem Campingplatz im Süden. Im Osten reicht es bis zum Sport- und Veranstaltungsgelände mit der Arena-Halle und dem Fussballstadtion.
Im Norden führt eine Fußgängerbrücke über die Bayernstraße zum Luitpoldhain. Gemeinsam mit dem Luitpoldhain hat der Park eine Größe von 133,6 ha.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schon im 17. Jahrhundert entwickelte sich der Dutzendteich zum Ausflugsziel: 1638 wurde hier zum ersten Mal das Schankrecht erteilt und 1713 am Nordwestufer das "Wirtshaus am Dutzendteich" erbaut. 1813 konnten man auf Gondeln und Kähnen fahren, im Winter Schlitten fahren oder auf Schlittschuhen laufen.
Nach Verkauf des Geländes wurde 1823 die "Dutzendteich-Park-Actiengesellschaft" gegründet mit dem Ziel, den Dutzendteich als "Stätte der Erholung und des Vergnügens ... zu erhalten und zu verschönern." Sie bestand bis 1941. Das Gebiet wurde für den Verkehr erschlossen: die Bahnstation Dutzendteich entstand 1870, seit 1882 verkehrte die Pferdebahn und wurde 1896 durch die elektrische Straßenbahn ersetzt. Weitere Gasthäuser siedelten sich in der Nachbarschaft an und anstelle des "Wirtshauses am Dutzendteich" wurde 1899 das "Park-Café-Wanner" erbaut.
1906 wurde die Landesausstellung am Dutzendteichgelände ausgerichtet. Als Attraktion wurde am Südufer ein Leuchtturm mit Aufzug und Aussichtsplattform erbaut, der auch die typischen Scheinwerfersignale aussandte. Das beliebte Bauwerk wurde im Oktober 1935 für den Bau der Kongresshalle von den Nationalsozialisten gesprengt.
Der Tiergarten wurde 1912 auf einem Teil des Geländes der Jubiläumsausstellung und an den sogenannten Nummerweihern angesiedelt.
Im Gebiet östlich des Dutzendteichs entstand ab 1923 ein Sport- und Erholungsgelände mit dem Städtischen Stadion. Dazu gehörte das Zeppelinfeld, auf der 1909 Ferdinand Graf von Zeppelin mit einem Luftschiff. Diese Areale liegen aber nicht auf dem Gebiet des Volksparks.
Das NS-Regime wählte Dutzendteichgelände und Luitpoldhain für ihr Projekt Reichsparteitagsgelände. Für die Kongresshalle musste der Leuchtturm weichen und der Dutzendteich wurde an dieser Stelle aufgeschüttet. Durch den Bau der Großen Straße wurde das Gewässer in den kleinen und den großen Dutzendteich zerschnitten. Weiter südlich wurde mit dem Bau des Deutschen Stadions begonnen und die Baugrube ausgehoben. Die Planungen der Nazis umfassten auch das benachbarte Zeppelinfeld und das Märzfeld. Nach Kriegsbeginn endeten 1939/40 die Bauarbeiten Die Baugrube des Deutschen Stadtions lief mit den Jahren mit Wasser voll. Daraus entstand der Silbersee.
Das Dutzendteichgelände wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder zu einem Naherholungsgebiet. Bis 1951 wurde der südliche Teil des Silbersees bis auf Bodenniveau mit Abfällen, Sondermüll und Trümmerschutt verfüllt und die Hochdeponie Bauernfeindstraße, der heutige Silberbuck errichtet. 1962 wurde der 356,1 m hohe Berg begrünt.[1] Silbersee und der Aussichtsberg Silberbuck wurden Teil des Parks.
Heute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der "Volkspark Dutzendteich" wird heute am Ufer von Spaziergängern, Radlern, Skatern, und Joggern genutzt; auf dem Wasser fahren Ruder-, Tret- und Elektroboote. Das Club- und Bootshaus des Yacht- und Segelclubs Nürnberg befindet sich am Nordufer.
Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände hat einen mit Hinweistafeln ausgestatteten Weg durch das Gelände rund um den Dutzendteich gestaltet. Für zahlreiche Tiere und Pflanzen der sogenannten Roten Liste dient das Gebiet als Schutzzone.
Zweimal im Jahr locken Großveranstaltungen: Das Norisring-Rennen (ehem. "200 Meilen von Nürnberg") und das Musikfestival Rock im Park, bei dem Tausende rund um den See zelten. [2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wiltrud Fischer-Pache: Silberbuck. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2. Auflage. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 995 - auch online
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wiltrud Fischer-Pache: Silberbuck. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2. Auflage. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 995
- ↑ http://www.nuernberginfos.de/gewaesser-nuernberg/dutzendteich-nuernberg.html
Kategorie:Parkanlage in Nürnberg
Koordinaten: 49° 25′ 51″ N, 11° 6′ 54″ O