Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Georg Dauge
Georg Dauge, (* 22. Mai 1905 in Riga, † nach 1986, wahrscheinlich in Berlin), war ein baltendeutscher bzw. deutschbaltischer Architekt, Maler und Weltreisender.
Lebensweg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Familiennamen Dauge leitet sich von der französischen Provinz d'Auge ab. Georg Dauges Mutter war bis zu ihrer Eheschließung Rot-Kreuz-Schwester. Sein Vater, Prof. Aleksandrs Dauge (*1868, †1937), war 1921/22 Staatsminister für Bildung in Lettland, dessen Bruder Paul Dauge, also Georg Dauges Onkel, war Zahnarzt und Vize-Gesundheitsminister in Russland.
Georg Dauge wurde am 22. Mai 1905 in Riga-Bilderlingshof im zaristischen Russland geboren. Im Jahr 1908 lebte seine Familie in Warschau, danach wuchs er in Moskau auf. Im Jahr 1920, also während des russischen Bürgerkriegs, siedelte die Familie Dauge nach Lettland über.
In Georgs Elternhaus wurden Musik und Malerei gepflegt. Von einer französischen Hauslehrerin erlernte Georg Dauge die französische Sprache. Nach seinem Abitur besuchte er zunächst die Kunstakademie, wechselte dann jedoch auf die Architektur-Fakultät des Rigaer Polytechnicums, wo er unter anderem auch Kunstgeschichte hörte. Bei Vilhelms Purvītis lernte er Zeichen-, Mal- und Modeliertechniken. 1929 und 1930 studierte Dauge Architektur in Berlin, dann lebte er bis 1941 wieder in Riga. Ab 1941 war Dauge in Berlin gemeldet, arbeitete jedoch von 1942 bis 1944 in Oppeln und von 1945 bis 1954 in Osterode (Harz). Im Jahr 1954 zog er endgültig nach Berlin.
Der Diplom-Ingenieur Georg Dauge nahm erfolgreich an Architekturwettbewerben teil. Er befasste sich hauptsächlich mit Städtebau und war Angestellter des Berliner Senats. Ausgleich für seine eher technischen, ingenieurswissenschaftlichen architektonische Arbeiten suchte Dauge in der Malerei. Fasziniert war er insbesondere von Paul Klee und Wassily Kandinsky. Mit seinen abstrakten Bildern aus den 1950er und 1960er Jahren hatte er vom 12. September bis zum 7. November 1986 eine Einzelausstellung in der Berliner Galerei und Werkstatt La Malla in der Paretzer Str. 4.
1970 wurde Dauge pensioniert. Um das Jahr 1986 herum lebte er in der Düsseldorfer Str. 48 in Berlin.
„Sonderbarerweise begann ich meine Malerei 1954, nach der Rückkehr nach Berlin aus Osterode, nicht in der Richtung dessen, was ich gelernt hatte, sondern in Öl, und keine Akte und Porträts, sondern gleich mit der sogenannten 'abstrakten Art.“[1]
Reisen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1923 unternahm er seine erste Reise rund um die Ostsee, 1930 fuhr er nach Sizilien, 1955 erstmals nach Amerika.
Rohstoffe und Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „arch. G. Dauge“, in: Latvijas Architektūra Nr 1, 01.01.1939, http://periodika.lv/periodika2-viewer/?lang=fr#panel:pa%7Cissue:306466%7Carticle:DIVL26%7Cquery:Dauge%20
- Der mit dem ersten Preis prämiierte Entwurf der Architekten F. Skujinsch und G. Dauge im Wettbewerb des Uswaras Laukums. in: Rigasche Post Nr. 6, 29. Januar 1939, http://periodika.lv/periodika2-viewer/?lang=fr#panel:pa%7Cissue:162039%7Carticle:DIVL309%7Cquery:Dauge%20
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dauge, „Vorbereitende planerische und strukturelle Untersuchung eines Schnellstraßennetzes für Gesamt-Berlin“, Berlin-Wilmersdorf 1954 (unveröffentlicht)
- Georg Dauge, „Erinnerungen meines Lebens“, unveröffentlichtes Typoskript, Berlin, ca. 1986
- ↑ Georg Dauge, „Erinnerungen meines Lebens“, unveröffentlichtes Typoskript, Berlin, ca. 1986, dritter Teil, S. 47