Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Heinrich Veit Simon

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Heinrich Veit Simon (auch: Heinz Veit Simon, Heinrich Simon, geb. 1. August 1883 in Berlin; gest. 18. Mai 1942 ebenda)[1] war ein deutscher Rechtsanwalt und Notar aus einer Berliner jüdischen Familie.

Die Familie Veit Simon war von den späten 1730er Jahren bis Mitte der 1940er Jahre in Berlin ansässig. Der Wollwaren-Händler Juda Veit Singer (1710 oder 1716–1786) gründete seine Familie 1740 in Berlin. Drei seiner Söhne eröffneten dort im Jahr 1780 gemeinsam das Bankhaus Gebrüder Veit. Der Name Simon kam durch die Heirat zwischen Herman Simon und Henriette Veit im Jahr 1816 hinzu,[2] eine Erbin des Bankhauses Gebrüder Veit. Dass sowohl Veit als auch Simon als Nachname geführt wird, ist eine Familientradition, die ihren Ursprung im frühen 19. Jahrhundert hat. In der Generation der Kinder des Ehepaares Hermann Simon und Henriette Veit erhielten männliche Nachkommen den zweiten Namen Veit, später benutzten auch weibliche Nachkommen diesen „Mittelnamen“.[3]

Heinrich Veit Simon stammt aus einer wohlhabenden, großbürgerlichen, jüdischen Berliner Familie. Sein Vater war der promovierte Rechtsanwalt Justizrat Dr. Herman (Herrmann) Veit Simon (geb. 8. Mai 1856 in Berlin, gest. 16. Juli 1914 in Sankt Blasien im Schwarzwald), seine Mutter war Hedwig Veit Simon, geb. Stettiner (geb. 17. Oktober 1861 in Berlin, gest. 1. April 1943 in Theresienstadt). Heinrich hatte drei jüngere Geschwister: Eva Anna (*1884), Katharina Theresa, genannt Käthe (*1887) und Martin (*1890).[4] Eva und Katharina waren beide taubstumm.[5]

Heinrich Veit Simons Großvater väterlicherseits war der Kommerzienrat Dr. Karl Berthold Simon (geb. 9 Dezember 1828 in Berlin, gest. 5. April 1901 ebenda).[6] Dieser war ein Enkel des Bankiers Philipp Veit (1758-1838).[7] und gehörte zu den Gründern der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums.[8]

Sein Studium der Rechtswissenschaft schloss Heinrich Veit Simon mit der Promotion zum Dr. iur. ab.

Heinrich Veit Simon war seit 1910[9] verheiratet mit Irmgard Gabriel (geb. 16. Dezember 1889 in Batavia (Niederländisch-Indien), gest. 1971). Sie war die Tochter des kaiserlich deutschen Generalkonsuls in Batavia Hermann Gabriel (1852–1897), eines Studienfreundes von Heinrichs Vater Herman Veit Simon. Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor:

  1. Harro Herman (1911-2011),
  2. Ruth Agnes (1914-1943),
  3. Ulla Phillipine (1915-2004), verheiratete Sonntag,
  4. Rolf Gabriel (1916-1943),
  5. Etta Ottilie (1918-2009), verheiratete Japha, und
  6. Judith Leonore (*1925), verheiratete Klein.[10] Beide Eheleute behielten ihre jeweilige Konfession, Heinrich die jüdische und Irmgard die evangelische.[11]

Heinrichs Schwester Katharina, die taubstumm war, gründete 1912/13 ein Obstgut, den „Katharinenhof“ in Gransee. Dieses Unternehmen leitete sie 25 Jahre lang, in dem später auch ihre ältere, ebenfalls taubstumme Schwester Eva, eine Malerin, Aufnahme fand.[12]

Heinrich Veit Simon war „Frontkämpfer“ im Ersten Weltkrieg.[13]

Sein Vater Herman Veit Simon starb im ersten Kriegsjahr 1914, im Alter von 58 Jahren.[14]

Heinrich Veit Simon gehörte seit 1919 dem Kuratorium der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin in der Artilleriestr. 14 (heute: Tucholskystraße 9) an. Ab 1925 war er dort Schatzmeister, ab 1930 Vorsitzender des Kuratoriums. Zuvor war, seit 1906, schon sein Vater Vorsitzender des Kuratoriums gewesen. Dessen Vater Karl Berthold Simon – also Heinrichs Großvater väterlicherseits – gehörte zu den Gründern dieser Hochschule.[15]

Heinrich Veit Simon war, wie sein Vater Herman Veit Simon, als Rechtsanwalt, später auch als Notar tätig. Er war beim Berliner Kammergericht zugelassen.[16] Er hatte seine Kanzlei zunächst direkt neben der Stadtvilla des Malers Max Liebermann, am Pariser Platz 6.[17] 1937 befand sich Simons Kanzlei Hinter der katholischen Kirche 4.[18]

Heinrich Veit Simon beurkundete 1928 als Notar die Gründung der Berliner Verkehrsbetriebe.[19]

Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Heinrich Veit Simon im Jahr 1933 auf Grundlage des „Arierparagraphen“ sein Notariat entzogen. Den Rechtsanwaltsberuf durfte er als ehemaliger Frontkämpfer des Ersten Weltkriegs jedoch zunächst (bis 1938) noch weiter ausüben.

1935 traten die Nürnberger Gesetze in Kraft. Weil Heinrich Veit Simons Ehefrau Irmgard keine Jüdin war, galten ihre sechs Kinder als „Mischlinge“. Verfolgt wurden sie aber ebenso wie „Volljuden“, da die NS-Gesetzgebung sie als „Geltungsjuden“ einstufte, weil sie Mitglieder der jüdischen Gemeinde waren. Ende 1938 hatten vier der sechs Geschwister Deutschland verlassen.[20]

Im Jahr 1938 erhielt Heinrich Veit Simon dann auch als Anwalt Berufsverbot aufgrund seiner jüdischen Herkunft.[21] Von da an durfte er, als „Konsulent“, nur noch „Nichtarier“ rechtlich beraten und vertreten.[22]

1938 wurde Heinrichs Schwester Katharina gezwungen, ihren Obstbetrieb, den „Katharinenhof“ in Gransee, unter Wert zu verkaufen. Sie und ihre Schwester Eva zogen zunächst zur Mutter nach Berlin-Dahlem in die Gelfertstr. 47. Bald mussten sie die Dahlemer Wohnung aber aufgeben und zogen zu dritt zu Heinrich Veit Simon nach Berlin-Lichterfelde, an den Hindenburgdamm 11.

Im Zuge des Pogroms vom 9. November 1938, der so genannten Reichskristallnacht, wurde Heinrich Veit Simon festgenommen und für mehrere Wochen im Konzentrationslager Sachsenhausen bei Oranienburg interniert.[23]

Heinrich Veit Simon wurde im April 1942 erneut festgenommen und ins Polizeigefängnis Berlin-Alexanderplatz gebracht. Nach etwa einem Monat erhielt seine Ehefrau Irmgard die Nachricht, dass er verstorben sei. Als Todesdatum wurde der 18. Mai 1942 angegeben. Sie könne den Sarg abholen, dieser dürfe nicht geöffnet werden. Irmgard Veit Simon brach den Sarg dennoch auf und fand ihren Ehemann mit zertrümmertem Gesicht. Offenkundig war er im Polizeigewahrsam totgeprügelt worden.[24]

Heinrichs Mutter Hedwig Veit Simon und seine Schwestern Eva Anna und Katharina Theresa wurden nach Auschwitz und Theresienstadt deportiert und dort ermordet.[25] Die Mutter Hedwig Simon und die beiden taubstummen Schwestern Eva und Katharina wurden wenige Monate später am 3. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert.[26]

Heinrichs Sohn Rolf schien zunächst in den Niederlanden sicher zu sein, wurde jedoch nach der deutschen Besetzung der Niederlande mit seiner Frau Sabine nach Auschwitz verschleppt und dort ermordert.[27] Heinrichs Töchter Ruth und Etta mussten Zwangsarbeit bei Zeiss-Ikon in Zehlendorf (Goerzwerk in der Goerzallee) leisten. Am 7. Juli 1942 wurden die beiden über das Sammellager Große Hamburger Straße 26 nach Theresienstadt deportiert. Ein Jahr später, am 26. Juli 1943, starb Ruth Veit Simon dort in Theresienstadt im Alter von 29 Jahren. Ihre Schwester Etta überlebte als einzige der deportierten Familienangehörigen das Lager.[28]

Heinrich Veit Simons Frau Irmgard und vier ihrer sechs Kinder überlebten die Zeit des Nationalsozialismus. Sohn Harro und Tochter Ulla gelang in den 1930er Jahren die Flucht nach Großbritannien bzw. nach Chile. Die jüngste Tochter Judith gelangte mit dem Kindertransport vom 30. Dezember 1938 nach Großbritannien.[29] Irmgard überlebte den Krieg in Berlin und folgte nach Kriegsende ihrer Tochter Etta nach London. Etta zog später nach New York und nahm den Nachnamen ihres Mannes Erwin Japha an. Ihre Geschwister Ulla und Judith lebten ebenfalls in den USA, Harro in Chile. Die vier überlebenden Geschwister kämpften später gemeinsam für die Rückgabe des „Katharinenhof“ in Gransee bei Berlin. Etta war auch an der Restitutionsforderung für ein Grundstück der Familie Veit Simon in der Kronenstraße 41 in Berlin beteiligt.[30]

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  • Rechtsanwalt und Notar aus einer Berliner jüdischen Familie.
  • Sohn von Justizrat Dr. Herman (Herrmann) Veit Simon (1856-1914) und dessen Frau Hedwig, geb. Stettiner. Er hatte drei jüngere Geschwister: Eva (*1884), Katharina (*1887), Martin (*1890).[32]
  • sein Großvater war der Kommerzienrat Dr. Karl Berthold Simon (gest. 1901)[33]
  • seit 1910[34] verheiratet mit Irmgard Gabriel, am 16. Dezember 1889 in Batavia geboren. Heinrich Veit Simon heiratete die Tochter eines Studienfreundes seines Vaters, Irmgard, geb. Gabriel. Aus dieser Ehe gingen 6 Kinder hervor: Harro Herman (*1911), Ruth Agnes (*1914), Ulla Phillipine (*1915), Rolf Gabriel (*1916), Etta Ottilie (*1918) und Judith Leonore (*1925).[35] Der Vater von Heinrich Veit Simon war Herman Veit Simon (1856-1914), dessen Studienfreund (und der Vater von Irmgard Gabriel) war Hermann Gabriel (1852–1897).
  • Vater von Judith Klein, Washington[36]
  • Simon hatte seine Kanzlei direkt neben dem Haus des Malers Max Liebermann am Pariser Platz[37]
  • Simon war 1933 das Notariat entzogen worden. Der Anwalt erhielt 1938 endgültig Berufsverbot.[38] 1933 verliert Heinrich Veit Simon wegen des „Arierparagrafen“ sein Notariat. Doch zunächst darf er die Anwaltszulassung behalten, die Familie muss keine wirtschaftliche Not leiden und Gedanken an eine Auswanderung kommen Heinrich nur am Rande.
  • 1936 kommen die Nürnberger Gesetze. Weil die Mutter Irmgard Christin ist, gelten die sechs Kinder als „Mischlinge“. Verfolgt werden sie fortan aber ebenso wie die „Volljuden“, denn die NS-Gesetzgebung stuft sie als „Geltungsjuden“ ein, weil sie Mitglieder der jüdischen Gemeinde sind. Ende 1938 haben vier der sechs Geschwister Deutschland verlassen.[39]
  • Heinrich Veit Simon starb am 18. Mai 1942; zu Tode geprügelt im Polizeigefängnis Berlin-Alexanderplatz.[40]
  • Seine Mutter und seine Schwestern wurden nach Auschwitz und Theresienstadt deportiert und dort ermordet.[41]
  • Der älteste Sohn, Dr. jur. Heinrich Veit Simon, wurde 1883 geboren. Seine jüngeren Geschwister waren Eva (geb. 1884), Katharina (geb. 1887) und Martin (geb. 1890). Dr. Herrmann Veit Simon starb 1914 im Alter von 58 Jahren. Seine Tochter Katharina, die taubstumm war, gründete noch mit Hilfe des Vaters 1912/13 ein Obstgut, den „Katharinenhof“. Dieses Unternehmen, in dem später auch ihre ältere ebenfalls taubstumme Schwester Aufnahme fand, leitete sie 25 Jahre lang. 1938 wurde sie gezwungen, den Hof unter Wert zu verkaufen. Beide Schwestern zogen zunächst zur Mutter nach Dahlem, mussten die Wohnung aber aufgeben und zogen mit der Mutter zum Bruder Heinrich Veit Simon an den Hindenburgdamm.[42]
  • Heinrich, der wie sein Vater ein anerkannter Jurist war, beurkundete 1928 als Notar die Gründung der Berliner Verkehrsbetriebe.[43]
  • Heinrich war „Frontkämpfer“ im Ersten Weltkrieges[44]
  • bis 1938 konnte Heinrich Veit Simon weiter als Anwalt und Notar arbeiten, danach nur noch als „Konsulent“ „Nichtarier“ vertreten.[45]
  • Heinrichs Kanzlei war offenbar zunächst am Pariser Platz 6, dann (1937) Hinter der katholischen Kirche 4.[46]
  • Dr. Heinrich Veit Simon war Rechtsanwalt am Kammergericht.[47]
  • Justizrat Dr. H. Veit Simon war Vorsitzender des Kuratoriums der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums in Berlin, Artillerlestr. 14[48]

Rohstoffe, Quellen

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Berliner Zeitung, „entrechtete Juristen“

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Neue Dokumentationen über die NS-Zeit: Anwälte ehren entrechtete Juristen

Judith Klein ist vor wenigen Tagen extra aus Washington angereist. Die 82-Jährige wollte dabei sein, als die Bundesrechtsanwaltskammer und die Berliner Anwaltskammer ihren Vater Heinrich Veit Simon mit einem Festakt im Centrum Judaicum ehrte. Gleichzeitig sind zwei umfangreiche Dokumentationen der Kammern - bundesweit und gesondert noch einmal nur für Berlin - mit dem Titel „Anwalt ohne Recht“ erschienen. Die beiden Bände beschäftigen sich mit dem Schicksal jüdischer Rechtsanwälte während der NS-Zeit. Simon, der seine Kanzlei direkt neben dem Haus des Malers Max Liebermann am Pariser Platz hatte, war 1933 das Notariat entzogen worden. Der Anwalt erhielt 1938 endgültig Berufsverbot. 1942 wurde er im Polizeigefängnis am Alexanderplatz ermordet. Seine Mutter und seine Schwestern wurden nach Auschwitz und Theresienstadt deportiert und dort ermordet. Simons Schicksal steht für viele jüdische Anwälte in Berlin. Nur wenigen gelang es, im Untergrund zu überleben oder zu emigrieren. Von den 3 400 damals zugelassenen Anwälten galten 1 835 - mehr als die Hälfte - als jüdisch. Im März 1939 durften nur noch 40 tätig sein - ausschließlich zur Rechtsberatung von Juden. Der Anwaltskammer ist es gelungen, das Schicksal nahezu aller jüdischer Anwälte zu dokumentieren. Auch eine kleine Wanderausstellung gibt es. Schon vor zehn Jahren, zu Beginn der Forschungsarbeit, sagte der damalige Anwaltskammerpräsident Bernhard Dombek: „Warum hatte kein früherer Vorstand der Kammer eine Liste der Verfolgten erstellt?“ Es sei beschämend, dass es sechzig Jahre gedauert habe, bis sich der jüdischen Anwälte erinnert wurde. (mm.)

Marlies Emmerich, „Neue Dokumentationen über die NS-Zeit: Anwälte ehren entrechtete Juristen“, in: Berliner Zeitung, 30. November 2007, https://www.berliner-zeitung.de/archiv/neue-dokumentationen-ueber-die-ns-zeit-anwaelte-ehren-entrechtete-juristen-li.917350

„Biedermeier Desk in Seattle“

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Helmuth Gabriel hatte zwei ältere Schwestern, nämlich die am 8. Februar 1891 in Batavia geborene Giesela und die am 16. Dezember 1889 in Batavia geborene Irmgard. Irmgard heiratete im Jahr 1910 den 1883 geborenen Rechtsanwalt und Notar Dr. Heinrich Veit Simon aus einer Berliner jüdischen Familie. Heinrich Veit Simon starb am 18. Mai 1942; zu Tode geprügelt im Polizeigefängnis Berlin-Alexanderplatz.[2]

Anna Hájková, Maria von der Heydt, „Biedermeier Desk in Seattle: The Veit Simon Children, Class, and the Transnational in Holocaust History“, in: European Review of History (Taylor and Francis), 2016, S. 9, https://hcommons.org/deposits/item/hc:11635/ ; https://hcommons.org/deposits/objects/hc:11636/datastreams/CONTENT/content?download=true&usg=AOvVaw25mfubWsuMtgFkYQI0q7l

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Dr. Heinrich Veit Simon Verlegeort: Hindenburgdamm 11 Bezirk/Ortsteil: Lichterfelde Verlegedatum: 16. Oktober 2014 Geboren: 01. August 1883 in Berlin Beruf: Jurist Nach Mißhandlungen gestorben 18. Mai 1942 in Berlin

Heinrich Veit Simon war ein Sohn von Justizrat Dr. Herman Veit Simon (1856-1914) und dessen Frau Hedwig, geb. Stettiner. Er hatte drei jüngere Geschwister: Eva (*1884), Katharina (*1887), Martin (*1890).

Heinrich Veit Simon heiratete die Tochter eines Studienfreundes seines Vaters, Irmgard, geb. Gabriel. Aus dieser Ehe gingen 6 Kinder hervor: Harro Herman (*1911), Ruth Agnes (*1914), Ulla Phillipine (*1915), Rolf Gabriel (*1916), Etta Ottilie (*1918) und Judith Leonore (*1925).

Auch beruflich trat Heinrich Veit Simon in die Spuren seines Vaters und wurde Jurist. Seit 1919 gehörte er außerdem dem Kuratorium der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums an, seit 1925 als Schatzmeister, seit 1930 als Vorsitzender. Sein Vater war seit 1906 Vorsitzender des Kuratoriums gewesen. Der Großvater, Kommerzienrat Dr. Karl Berthold Simon (gest. 1901), gehörte zu den Mitbegründern der Hochschule.

Obwohl die Kanzlei von Heinrich Veit Simon am Pariser Platz 6 renommiert war – er hatte 1928 die Gründung der Berliner Verkehrsbetriebe als Notar beurkundet – trafen ihn die antisemitischen Gesetze wie alle anderen. Als „Frontkämpfer“ des 1. Weltkriegs war er zunächst noch geschützt, ab 1938 durfte er aber nicht mehr als Notar und Anwalt arbeiten, sondern nur noch als sogenannter „Konsulent“ jüdische Klienten vertreten. Es gab wohl Angebote, für Kanzleien in New York zu arbeiten, aber er wollte seine nahezu taube Mutter Hedwig Simon und die taubstummen Schwestern Katharina und Eva Simon nicht zurücklassen, die mittlerweile am Hindenburgdamm 11 Zuflucht gesucht hatten.

Heinrich Veit Simons Sohn Harro und seiner Tochter Ulla gelang es zu emigrieren. Der Sohn Rolf schien zunächst in den Niederlande sicher (er wurde nach der Besetzung der Niederlande mit seiner Frau Sabine nach Auschwitz gebracht und ermordert). Die jüngste Tochter Judith reiste mit einem der Kindertransporte nach Großbritannien. Harald Poelchau, Pfarrer der Bekennenden Kirche, erinnert sich, dass es dann im Frühjahr 1942 den Versuch gab, die Töchter Ruth und Etta mit falschen Papieren ausreisen zu lassen. Belgische Zwangsarbeiterinnen hätten ihnen ihre Papiere verkauft, allerdings sei die Aktion denunziert worden und die jungen Frauen wurden von der Gestapo verhaftet. Wohl in diesem Zusammenhang wurde Heinrich Veit Simon im April 1942 festgenommen. Poelchau deutet an, dass seine kleine, zarte Statur von vornherein das Schlimmste für den Ausgang der Verhaftung vermuten ließ.

Nach ca. einem Monat erhielt seine Ehefrau Irmgard die Nachricht, dass er verstorben sei. Als Todesdatum wurde der 18. Mai 1942 angegeben. Sie könne den Sarg abholen, dieser dürfe nicht geöffnet werden. Irmgard Veit Simon brach laut Erinnerungen der Familie den Sarg dennoch auf und fand ihren Ehemann mit zertrümmertem Gesicht. Er wurde auf einem Friedhof in Wilmersdorf beerdigt.

Die Mutter Hedwig Simon und die beiden Schwestern Eva und Katharina wurden wenige Monate später am 3. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert.

Irmgard Veit Simon folgte ihren überlebenden Kindern nach dem Krieg nach Großbritannien. Für Eva und Katharina Veit Simon wurden am 6. September 2017 Stolpersteinein Gransee am Tor zum Katharinenhof unter Anteilnahme der angereisten Familie verlegt. Der Katharinenhof wurde 1912/13 am Meseberger Weg in Gransee für Katharina Simon erbaut (Architekt: Alfred Breslauer). Die taubstummen Schwestern Katharina (Gärtnerin) und Eva Simon (Künstlerin) bauten in Gransee ein Obstgut auf und führten dieses Unternehmen selbst und erfolgreich. 1938 wurden sie vom Hof vertrieben und gingen zur Mutter nach Berlin, die damals noch in der Gelfertstr.47 lebte. Bereits 1939 zogen die drei Frauen zur Familie ihres Bruders Heinrich Veit Simon nach Lichterfelde, Hindenburgdamm 11. Am 3. Oktober 1942 wurden die Schwestern und die Mutter Hedwig nach Theresienstadt deportiert, wo Hedwig starb. Eva und Katharina Simon wurden 1944 weiter deportiert nach Auschwitz und dort ermordet.

Der Katharinenhof existiert heute noch und ist auch wieder bewohnt. Die Stolpersteine wurden vom Granseer Stadtverordneten Rene Jordan initiiert. Die Verlegung der Stolpersteine wurde vom Gymnasium Gransee, den Bewohnern des Hofes sowie Angehörigen der Familie Nadolny (sie waren die Pächter des Hofes nach 1938) begleitet.

Ergänzung von Dagmar Poetzsch und Rene Jordan Biografische Zusammenstellung Initiative Steglitz nach Angaben eines Enkels, Herrn John Veit-Wilson

Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon

Kirchenkreis Steglitz

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Die Geschichte der Familie Veit Simon Am Donnerstag, 16. Oktober 2014 werden Stolpersteine für die Familie Veit Simon am Hindenburgdamm 11 verlegt. Überlebende der Familie werden dabei sein. Im Anschluss findet ein Gespräch mit den Angehörigen im Paulus-Zentrum statt (Hindenburgdamm 101 B, 12203 Berlin).

Die Familie Veit Simon stammte aus einer jüdischen, großbürgerlichen Familie, die seit Generationen in Berlin lebte.

Hedwig Simon, geb. Stettiner 1861, heiratete Dr. Herrmann Veit Simon, geb.1856, einen in Berlin lebenden renommierten Fachanwalt für Handelsrecht. Sie hatten vier Kinder. Der älteste Sohn, Dr. jur. Heinrich Veit Simon, wurde 1883 geboren. Seine jüngeren Geschwister waren Eva (geb.1884), Katharina (geb.1887) und Martin (geb.1890).

Dr. Herrmann Veit Simon starb 1914 im Alter von 58 Jahren. Seine Tochter Katharina, die taubstumm war, gründete noch mit Hilfe des Vaters 1912/13 ein Obstgut, den „Katharinenhof“. Dieses Unternehmen, in dem später auch ihre ältere ebenfalls taubstumme Schwester Aufnahme fand, leitete sie 25 Jahre lang. 1938 wurde sie gezwungen, den Hof unter Wert zu verkaufen. Beide Schwestern zogen zunächst zur Mutter nach Dahlem, mussten die Wohnung aber aufgeben und zogen mit der Mutter zum Bruder Heinrich Veit Simon an den Hindenburgdamm.

Heinrich, der wie sein Vater ein anerkannter Jurist war, beurkundete 1928 als Notar, die Gründung der Berliner Verkehrsbetriebe. Er war mit einer „Arierin“ verheiratet, sie hatten 6 Kinder. Harro (geb.1911), Ruth (geb.1914), Ulla (geb.1915), Rolf (geb.1916), Etta (geb.1918) und Judith (geb.1925).

Als „Frontkämpfer“ des ersten Weltkrieges durfte Heinrich bis 1938 weiter als Anwalt und Notar arbeiten, danach nur noch als „Konsulent“ „Nichtarier“ vertreten.

Letzte Änderung am: 06.05.2015

Kirchenkreis Steglitz, Die Geschichte der Familie Veit Simon, Letzte Änderung 06. Mai 2015, https://www.kirchenkreis-steglitz.de/was-wir-tun/erinnerungskultur-stolpersteine/16102014-stolpersteinverlegungen/die-geschichte-der-familie-veit-simon.html

Deutsche Biographie über den Vater, Herman Veit Simon

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ACHTUNG! Hier geht es um HERMAN Veit Simon, NICHT um HEINRICH Veit Simon!

Simon, Herman Veit

Rechtsanwalt, * 8. 5. 1856 Berlin, † 16. 7. 1914 Sankt Blasien (Schwarzwald), beerdigt: Berlin, Jüdischer Friedhof, Schönhauser Allee. (jüdisch)

Genealogie

Aus jüd. Fam. in Berlin; V Berthold († 1901), Dir. d. Bank „Gebr. Veit & Cie.“ in Berlin, Mitgl. d. Kuratoriums d. Hochschule f. d. Wiss. d. Judentums, KR (s. BJ VI, Tl.); M Therese Schneider († 1899); Gr-Om Moritz Veit (1808–64, jüd.), Dr. phil., Buchhändler, Schriftst., Pol., 1839–48 Gde.ältester d. jüd. Gde. in Berlin, 1853–64 Stadtverordneter ebd., 1850–52 u. 1859–61 Abg. d. Preuß. LT, 1855 Vors. d. Börsenver. d. Dt. Buchhändler (s. ADB 39; Biogr. Hdb. Frankfurter NV); – verheiratet mit: 1881 Hedwig Stettiner (1861–1943 Theresienstadt), aus B. (s. Theresienstädter Gedenkbuch, hg. v. Inst. Theresienstädter Initiative, 1995–2000); 2 S (1 früh †) Heinrich (1883/84–1942 in Gestapohaft ermordet, verheiratet mit: Irmgard Gabriel, * 1889, T d. Hermann v. Gabriel, 1852–97, Personaladel, Dr. iur., dt. Gen.konsul in Batavia, s. BJ IV, Tl.), Dr. iur., RA in Berlin, 2 T Eva (* vor 1887–1944 KZ Auschwitz), Obstgärtnerin, arbeitete mit auf d. Katharinenhof am Meseberger Weg b. Berlin, Käte Veit (eigtl. Katharina Theresa) (1887–1944 KZ Auschwitz), Obstgärtnerin, legte 1912/13 d. Katharinenhof an; Verwandte Salomon Veit (1751–1821), Bankier, 1809–22 erstes jüd. Mitgl. d. Berliner Stadtverordnetenvers. (s. H. Rachel u. P. Wallich, Berliner Großkaufleute u. Kapitalisten, III, 1967, S. 55 f.), Simon Veit (1754–1819, verheiratet mit: Dorothea Mendelssohn, 1764–1839, Schriftst., Übers., s. NDB 23, verheiratet mit: 2] Friedrich v. Schlegel, 1772–1829, preuß. Adel 1815, Dichter, Phil., Sprachforscher, s. NDB 23), Bankier in B.; Schwager Richard Stettiner (1865–1927), Prof. f. Kunstwiss. in Hamburg, Konservator d. staatl. Kunstdenkmäler ebd. (s. Hamburg. Biogr. II), Schwägerin Martha Stettiner (* 1860, verheiratet mit: Ludwig Geiger, 1848–1919, Kultur- u. Lit.hist., Prof. in Berlin, Gründer u. Hg. d. Goethe-Jb., s. NDB VI; Internat. Germanistenlex.; L). Biographie

S. absolvierte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin (Abitur 1874). Anschließend studierte er in Heidelberg und Berlin Rechtswissenschaften (Referendar 1877; Dr. iur. Göttingen 1877; Assessor 1881), insbesondere bei dem Handelsrechtler Lewin Goldschmidt (1829–97). Durch seinen Vater und Hugo Keyßner (1827–1905) gewann S. Einblicke in die kaufmännische und handelsrechtl. Praxis. 1882–88 war S. Rechtsanwalt am Landgericht in Berlin, 1888–92 Direktor der „Internationalen Bank“, seit 1892 wieder Rechtsanwalt am Berliner Kammergericht. Veranlaßt durch die Aktienrechtsnovelle 1884 veröffentlichte er die erste Gesamtdarstellung der Rechnungslegung der Kapitalgesellschaften (Die Bilanzen d. Aktiengesellschaften u. d. Kommanditgesellschaften auf Aktien, 1886, 41910). Ergänzt wurde sein Hauptwerk 1892 durch „Die Staatseinkommensteuer der Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien, Berggewerkschaften, eingetragenen Genossenschaften u. Konsumvereine in Preussen nach d. Gesetz v. 24. Juni 1891“. Danach war S. jahrelang in der Verwaltung von Aktiengesellschaften tätig. Außerdem wirkte er als Berater an der Steuergesetzgebung 1913 mit. S.s Hauptwerk besticht auch heute noch durch die Sorgfalt im Detail und durch die eigenständige Sicht, mit der er die Probleme der Rechnungslegung ordnet und Einzelfragen beantwortet. S. sieht die Bilanz unter rechtlichen Gesichtspunkten als Instrument der Rechenschaft, Bilanz und Bilanzgewinn jedoch nicht als Werkzeug zur Unternehmensführung und innerbetrieblichen Kontrolle. Vorbildlich untersucht S. Fragen des Bilanzansatzes, wie schwebende Verbindlichkeiten oder Rechnungsabgrenzungsposten. Seine Eingrenzung, wann immaterielle Güter zu bilanzieren sind, gilt für die Einkommensbemessungsfunktion der Rechnungslegung heute als betriebswirtschaftlich richtig. In seiner Sicht der Bilanzbewertung (Anlagen zum Anschaffungspreis, Umlaufvermögen zum Einzelveräußerungspreis) kam S. der damaligen Praxis entgegen. Seine Begründung für diese Bewertung fand später durchweg Kritik, z. B. durch Eugen Schmalenbach (1873–1955) und dessen Schülerkreis, weil teilweise unrealisierte Gewinne ausgewiesen werden, deren Ausweis sowohl die Kontrolle der Betriebsgebarung als auch den Gläubigerschutz beeinträchtigt. S.s Beitrag zur Bilanzierung wurde meistens nur in seiner Lehre von den Wertansätzen im Umlage- und Umlaufvermögen gesehen und in starker Verkürzung seiner Ansichten einer sog. „statischen Bilanzauffassung“ zugeordnet, die nur auf die Vermögensübersicht, nicht aber auf die Ermittlung des maximal ausschüttbaren Betrages bzw. die Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung zielt. Hinzu tritt, daß er zwischen 1933 und 1945 selten und dann mit dem Zusatz „der Verfasser ist Jude“ zitiert wurde. S. war Repräsentant der jüd. Gemeinde Berlin und seit 1906 Vorsitzender des Kuratoriums der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, die er besonders förderte.

Auszeichnungen:

GJR (1913); Immerwährendes Ehrenmitgl. d. Hilfsver. f. jüd. Studierende (1913) u. d. Lehranstalt f. d. Wiss. d. Judentums (1915 posthum).

Werke:

Weitere W Über d. Haftung d. Erwerbers e. Einzelgeschäfts f. d. vor Erwerb desselben entstandenen Handlungsschulden, in: Zs. f. d. gesammte Handelsrecht 24, NF 9, 1879, S. 91–174 (Diss.); Reichsgesetz betr. d. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. d. Akteingesellschaften, 1884, 41895 (mit H. Keyßner); Dt. Kolonial-Aktiengesellschaften, Rechtl. Erörterungen u. Vorschläge, ebd. 34, NF 19, 1888, S. 85–161; Zur Frage d. Klagbarkeit d. sog. Differenzgeschäfte, ebd. 41, NF 26, 1893, S. 455–500; Der Einfluß d. BGB auf d. Aktienrecht, ebd. 49 (NF 34), 1900, S. 1–28; Btrr. z. Beurtheilung d. Entwurfs e. Handelsgesetzbuchs, 1896 (mit H. Makower); – Online-Ausg.: MPI f. europ. Rechtsgesch., Frankfurt/M. 2002; Die namenlosen Zinsscheine d. Orderpapiere, 1903; Betrachtungen über Bilanzen u. Geschäftsberr. d. Aktiengesellschaften aus Anlaß neuerer Vorgänge, 1903; Krit. Erörterungen aus d. Gebiete d. Handelsregisters u. d. rechtl. Organisation d. Aktiengesellschaften, 1914; – Hg.: Vermischte Schrr. v. L[evin] Goldschmidt, weil. Prof. an d. Univ. Berlin, 1901, Neudr. 1978.

Literatur:

F. Goldmann, Das Kuratorium d. Lehranstalt, in: Ost u. West, Ill. Mschr. f. d. gesamte Judentum, 1907, H. 11, S. 683–88, bes. S. 684 f. (P); DJZ 19, Nr. 15, 1914, Sp. 981 f.; K. Lehmann, in: Zs. f. d. ges. Handelsrecht u. Konkursrecht 76, 1914, S. 322–24; A. J. Sußnitzki, in: Allg. Ztg. d. Judentums, 1915, Nr. 11; H. V. S., 1915 (mit Reden v. L. Baeck, M. Fuchs, H. Cohen, A. Seligsohn, H. Bresslau, Ludwig Geiger, I. Elbogen u. Victor Schneider, Privatdr., W-Verz., P); H. Cohen, Rede b. d. Trauerfeier f. H. V. S., in: 33. Ber. d. Lehranstalt f. d. Wiss. d. Judentums, 1915, S. 19–22; H. Pries, Die Bilanzlehre v. H. V. S., Diss. Tübingen 1946; Dieter Schneider, Betriebswirtsch.lehre, Bd. 4, Gesch. u. Methoden d. Wirtsch.wiss., 2001, S. 929–1010; DBJ I, Tl.

Autor/in: Dieter Schneider

Zitierweise:

Dieter Schneider, „Simon, Herman Veit“, in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 434-435,https://www.deutsche-biographie.de/pnd12785066X.html#ndbcontent

https://www.deutsche-biographie.de/sfz122075.html

„“

Die Geschichte einer jüdischen Berliner Familie

Anna Hájková und Maria von der Heydt dokumentieren das Ende der großbürgerlichen deutsch-jüdischen Geschichte am Beispiel der Veit Simons

Anna Hájková und Maria von der Heydt: „Die letzten Veit Simons. Holocaust, Geschlecht und das Ende des deutsch-jüdischen Bürgertums“. Verlag Hentrich & Hentrich, Berlin 2019, 39 Seiten, 17,90 Euro

Von Klaus Hillenbrand

Veit Simon, wer mag das sein? Wohl kaum ein Mensch kann heute mit diesem ungewöhnlichen Namen etwas anfangen. Dabei zählten die Veit Simons einmal zu den angesehensten Familien Berlins, damals, bevor die Nazis ihre große Mordmaschine anwarfen.

Im Jahr 1812 nahm der Berliner Jude Zento Broch den Namen seines Vorfahren Simon als Familiennamen an. Das „Veit“ stammt von einem im 17. Jahrhundert aus Wien ausgewiesenen Juden, der 1738 Berlin erreichte und dort von Friedrich dem Großen das dauerhafte Aufenthaltsrecht erhielt. 1816 heiratete dessen Enkelin Henriette Zento Broch Simons Sohn Hermann. So entstand der Nachname Veit Simon.

Wen mag so ein Stammbaum noch interessieren? Es gibt keine Veit Simons mehr, die wenigen Nachkommen tragen heute andere Namen. Es existiert auch kein Bankhaus Gebrüder Veit mehr, kein Rechtsanwalt diesen Namens, und die Häuser, in denen die weit verzweigte Familie lebte, haben längst andere Besitzer.

Wie es dazu kam, was aus der Familie Veit Simon wurde, das haben Anna Hájková und Maria von der Heydt in einem kleinen Band aufgeschrieben. Es ist eine akribische Recherche, basierend auf Dokumenten aus Nachlässen und vieler Archive. Es ist die Geschichte von der Zerstörung und dem Mord an einer großbürgerlichen jüdischen Familie aus Berlin. Ein winziges Detail des Holocaust, dass doch deutlicher macht als die Millionenziffern von Toten, was da geschehen ist.

1933 verliert Heinrich Veit Simon wegen des „Arierparagrafen“ sein Notariat. Doch zunächst darf er die Anwaltszulassung behalten, die Familie muss keine wirtschaftliche Not leiden und Gedanken an eine Auswanderung kommen Heinrich nur am Rande. 1936 kommen die Nürnberger Gesetze. Weil die Mutter Irmgard Christin ist, gelten die sechs Kinder als „Mischlinge“. Verfolgt werden sie fortan aber ebenso wie die „Volljuden“, denn die NS-Gesetzgebung stuft sie als „Geltungsjuden“ ein, weil sie Mitglieder der jüdischen Gemeinde sind. Ende 1938 haben vier der sechs Geschwister Deutschland verlassen.

Jedes Schicksal war individuell, auch wenn fast alle Juden keine individuellen Möglichkeiten besaßen, ihrer Verfolgung zu entgehen

Hájková und von der Heydt beschreiben die Vernichtung der bürgerlichen Existenz der Familie mit trockenen, geraden Sätzen, ohne ein Adjektiv zu viel. Der langsame Abstieg in die Armut, die Tuberkuloseerkrankung von Tochter Ruth, der Mord an Vater Heinrich in Polizeihaft, die Deportation anderer Familienmitglieder in Ghetto und Konzentrationslager signalisiert Schrecken genug. Die detaillierte Schilderung des Überlebens der Tochter Etta und der Tod von Ruth in Theresienstadt macht deutlich, worauf es den Autorinnen ankommt: auf die Wahrhaftigkeit der Geschichte.

Denn es ist ja nicht so, dass im Holocaust alle Opfer die gleiche oder nur eine ähnliche Leidensgeschichte erfuhren. Jedes Schicksal war individuell, auch wenn fast alle Juden keine individuellen Möglichkeiten besaßen, ihrer Verfolgung zu entgehen.

Mutter Irmgard hat die NS-Herrschaft in Berlin überlebt, sie hilft versteckten Juden. Etta emigriert mit ihr im Herbst 1945 nach London. Später zieht die Tochter in die USA, wo weitere Verwandte leben. Ein paar Biedermeiermöbel aus der Grunewalder Villa der Veit Simons, die heute in verschiedenen Häusern in Washington, New York und Connecticut stehen, sind alles, was von einer großbürgerlichen, anständigen jüdischen Familie in Berlin übrig geblieben ist.

taz.am Wochenende vom 16. 11. 2019 politisches buch S. 15 Klaus Hillenbrand Ausgabe 12088 https://taz.de/!5642099/

Klaus Hillenbrand, „Politisches Buch: Die Geschichte einer jüdischen Berliner Familie. Anna Hájková und Maria von der Heydt dokumentieren das Ende der großbürgerlichen deutsch-jüdischen Geschichte am Beispiel der Veit Simons“, in: taz- die tageszeitung, 16. November 2019, S. 15, https://taz.de/!5642099/

German Historical Institute London, Bulletin

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Review of Anna Hájková and Maria von der Heydt, Die letzten Berliner Veit Simons: Holocaust, Geschlecht und das Ende des deutsch-jüdischen Bürgertums / The Last Veit Simons from Berlin: Holocaust, Gender, and the End of the German–Jewish Bourgeoisie by Franziska Krah German Historical Institute London Bulletin Vol. XLIII, No. 1 (May 2021), 150–153 https://www.ghil.ac.uk/fileadmin/redaktion/dokumente/bulletin/GHIL_Bulletin_43_1/15._Krah_on_Hajkova_and_von_der_Heydt.pdf

In re Holocaust Victim Assets Litigation Case No. CV96-4849

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This Certified Award is based upon the claim of Judith Lenore Veit Klein, née Simon, (the “Claimant”) to the account of Katharina Simon (the “Account Owner”) at the [REDACTED] (the “Bank”). [...]

The Claimant submitted a Claim Form identifying the Account Owner as her paternal aunt, Katharina Simon, who was born on 25 November 1887 in Berlin, Germany. The Claimant stated that both of her aunts, Katharina Simon and Eva Anna Simon (Katharina’s sister), were Jewish and physically handicapped, and that they lived in a country home purchased and maintained by their father, Herman Veit Simon. The Claimant further stated that after Herman Simon’s death, the house was maintained by Heinrich Veit Simon, the Claimant’s father and the brother of Katharina Simon and Eva Simon. The Claimant added that on 30 May 1938, his aunts’ residence, named Kathearinenhof, was subject to a forced sale by the Nazis, who forbade Jews from owning such property. The Claimant stated that after the sale, Katharina Simon and her sister lived with their mother in Berlin until they were all deported, first to Theresienstadt and later to Auschwitz, where they perished. In support of her claim,

the Claimant submitted a family tree; a document regarding an education census taken on 17 May 1938 that indicates Eva Simon and Katharina Simon resided in Berlin and were born on 19 February 1884 and 25 November 1887, respectively; documents regarding legal proceedings associated with the will of Katharina Veit Simon, which identifies the Claimant and those she represents as beneficiaries; and excerpts from the Gedenkbuch, a list of Nazi victims from Germany. The Claimant indicated that she was born on 14 June 1925 in Berlin. The Claimant is representing Harro Herman Simon, her brother, who was born on 24 October 1911 in Berlin; Ulla Philipine Veit Sonntag, née Simon, her sister, who was born on 20 October 1915 in Berlin; and Etta Ottilie Veit Japha, née Simon, her sister, who was born on 29 August 1918 in Berlin. [...]

https://www.crt-ii.org/_awards/_apdfs/Simon_Katharina.pdf

Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums

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Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums in Berlin [N. 24, Artillerlestr. 14] Kuratorium: Dr. Hermann Veit Simon, Justizrat, Vorsitzender.

Justizrat Dr. H. Veit Simon: Die Judenpogrome in Russland T. 1. 2. 1910.

https://tpsalomonreinach.mom.fr/Reinach/MOM_TP_072804/MOM_TP_072804_0001/PDF/MOM_TP_072804_0001.pdf

28. [achtundzwanzigster] Bericht der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums in Berlin, Verlag Mayer & Müller, Berlin, 1910, S. 2, https://tpsalomonreinach.mom.fr/Reinach/MOM_TP_072804/MOM_TP_072804_0001/PDF/MOM_TP_072804_0001.pdf

Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, https://de.wikipedia.org/wiki/Hochschule_f%C3%BCr_die_Wissenschaft_des_Judentums

Bericht der Hochschule für die Wissenschaft des Judenthums in Berlin, erschienen in Berlin, 1.1874 - 51.1938[?], https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/id/2273546, Compact Memory, Universitätsbibliothek Frankfurt am Main (Digitalisate, PDF)

38. Bericht: In der Sitzung vom 7. April 1919 wurden die Herren Rechtsanwalt Dr. Heinrich Veit Simon und Bankdirektor Lucien Picard, Frankfurt a.M., vom Kuratorium als Mitglieder zugewählt. 38. Bericht der Hochschule für die Wissenschaft des Judenthums in Berlin, 1920, S. 3, https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/2275759?query=%22Heinrich%20Veit%20Simon%22

War offenbar zunächst am Pariser Platz 6, dann (1937) Hinter der katholischen Kirche 4. Dr. Heinrich Veit Simon war Rechtsanwalt am Kammergericht.

Siehe Schreiben vom 31. März 1937 in

Waller Family Collection Publication date: 2013 Leo Baeck Institute Archives Volume: MF 1399 https://archive.org/details/wallerfamilycoll1399unse/page/n359/mode/2up?q=%22Heinrich+Veit+Simon%22

Japha-Veit-Simon Family Collection

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Scope and Contents

The Veit-Simon Collection consists of two series. Series I holds genealogical tables, correspondence, photographs, and official documents related to the Veit-Simon family during the 19th and 20th centuries. The correspondence includes material about Heinrich Veit-Simon and his wife Irmgard Gabriel as well as three of their children: Etta, Ruth, and Rolf. It also contains material from other family members like photocopies of the correspondence between Moritz and Johanna Veit and their last will written in the 1800s.

Series II holds material pertaining to the restitution claims of the family after the end of the German Democratic Republic. The process of getting back their property in Berlin (Kronenstrasse 41) and the Katharinenhof estate in Gransee took several years and is well documented in the correspondence and legal documents.

The collection includes several letters from Leo Baeck as well as a text written about his life and impact on the family.

Biographical Note

The Veit-Simon family resided in Berlin from the late 1730s until 1942. Juda Veit Singer established his family in Berlin in 1740. Three of his sons founded the banking firm Gebrueder Veit in 1780. The original family line was called Veit, the name Simon was added through the marriage between Herman Simon and Henriette Veit in 1816.

Heinrich (Heinz) Veit-Simon (1883-1942) was a prominent lawyer in Berlin. He married Irmgard Gabriel (1889-1971), daughter of the German Consul General to the Dutch East Indies. The couple had six children: Harro (1911-2011), Ruth (1914-1943), Ulla (1915-2004), Rolf (1916-1943), Etta (1918-2009), and Judith (born 1925). Harro and Ulla were able to leave Germany for Chile and Great Britain in the 1930s. In 1942, Heinrich was murdered by the Nazis and Etta and Ruth were deported to Theresienstadt. Ruth died the following year; Rolf was deported from the Netherlands and murdered. Irmgard survived the war in Berlin and emigrated together with Etta to London in the 1940s. Etta later moved to New York and took the last name of her husband Erwin Japha. Her siblings Ulla and Judith also lived in the U.S., Harro in Chile. The four surviving siblings later fought together for the restitution of the family property Katharinenhof in Gransee close to Berlin which originally belonged to their aunt Katharina Simon. Katharina Simon bought the estate in 1912 and established a flourishing fruit farm over the next years. She had to sell the estate in 1938 due to the new laws regarding Jewish property. Etta was also involved in the restitution claim pertaining to the property at Kronenstrasse 41 in Berlin. ?Leo Baeck was a friend of the family. He spoke at the funeral of Hermann Veit-Simon in 1914 and visited Etta in prison before her deportation in 1942.

American Jewish Historical Society, Center for Jewish History, Japha-Veit-Simon Family Collection, Identifier: AR 25908, https://archives.cjh.org/repositories/5/resources/20996

Ladwig-Winters, Anwalt ohne Recht

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KEIN Treffer!

Simone Ladwig-Winters, Anwalt ohne Recht: Das Schicksal jüdischer Rechtsanwälte in Berlin nach 1933, be.bra-Verlag, November 2022, 504 Seiten,

Schriften von Heinrich Veit Simon (Auswahl)

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  • Hugo Keyßner/Heinrich Veit Simon, Reichsgesetz, betreffend die Kommanditgesellschaften auf Aktien und die Aktiengesellschaften vom 18. Juli 1884. Text-Ausgabe mit Anmerkungen und Sachregister. Verlag De Gruyter, Ausgabe 24 der Guttentagschen Sammlung deutscher Reichsgesetze, 1895 – ACHTUNG! Im Erscheinungsjahr 1895 war der 1883 geborene Heinrich Veit Simon erst zwölf Jahre alt!
  • Die Interimsscheine. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte und Lehre der Aktien und der Anleihepapiere, Verlag De Gruyter, 1913
  • Heinrich Veit Simon/Wilhelm Beutner, Das Zwangsanleihegesetz und die Vermögensberatung nebst den ergänzenden Verordnungen, den Bewertungsrichtlinien und den Ausführungsbestimmungen, Sammlung Guttentag 153, Verlag De Gruyter, Berlin und Leipzig, Januar 1923

Literatur und Quellen

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Einzelnachweise

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  1. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon
  2. American Jewish Historical Society, Center for Jewish History, Japha-Veit-Simon Family Collection, Identifier: AR 25908, Biographical Note, https://archives.cjh.org/repositories/5/resources/20996
  3. Stolpersteine in Berlin, „Ruth Agnes Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/rothenburgstrasse/18/ruth-agnes-veit-simon
  4. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon; siehe auch: Dieter Schneider, „Simon, Herman Veit“ in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 434-435, https://www.deutsche-biographie.de/pnd12785066X.html
  5. Kirchenkreis Steglitz, „Die Geschichte der Familie Veit Simon“, Letzte Änderung 6. Mai 2015, https://www.kirchenkreis-steglitz.de/was-wir-tun/erinnerungskultur-stolpersteine/16102014-stolpersteinverlegungen/die-geschichte-der-familie-veit-simon.html
  6. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon; siehe auch: Dieter Schneider, „Simon, Herman Veit“, in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 434-435,https://www.deutsche-biographie.de/pnd12785066X.html
  7. Sebastian Berlin, „Carl Berthold Simon (1828-1901)“, in: Flickr, Hochgeladen am 5. Mai 2015, https://www.flickr.com/photos/panwitz/17350400866
  8. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon
  9. Anna Hajkova, Maria von der Heydt, „Biedermeier Desk in Seattle: The Veit Simon Children, Class, and the Transnational in Holocaust History“, in: European Review of History (Taylor and Francis), 2016, S. 3, https://hcommons.org/deposits/objects/hc:11636/datastreams/CONTENT/content?download=true&usg=AOvVaw25mfubWsuMtgFkYQI0q7l
  10. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon
  11. Anna Hájková, Maria von der Heydt, „Biedermeier Desk in Seattle: The Veit Simon Children, Class, and the Transnational in Holocaust History“, in: European Review of History (Taylor and Francis), 2016, S. 3, https://hcommons.org/deposits/objects/hc:11636/datastreams/CONTENT/content?download=true&usg=AOvVaw25mfubWsuMtgFkYQI0q7l
  12. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon
  13. Kirchenkreis Steglitz, „Die Geschichte der Familie Veit Simon“, Letzte Änderung 6. Mai 2015, https://www.kirchenkreis-steglitz.de/was-wir-tun/erinnerungskultur-stolpersteine/16102014-stolpersteinverlegungen/die-geschichte-der-familie-veit-simon.html
  14. Kirchenkreis Steglitz, „Die Geschichte der Familie Veit Simon“, Letzte Änderung 6. Mai 2015, https://www.kirchenkreis-steglitz.de/was-wir-tun/erinnerungskultur-stolpersteine/16102014-stolpersteinverlegungen/die-geschichte-der-familie-veit-simon.html
  15. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon
  16. Siehe Schreiben vom 31. März 1937 in: Leo Baeck Institute Archives, Waller Family Collection, Volume: MF 1399, Publication date: 2013, https://archive.org/details/wallerfamilycoll1399unse/page/n359/mode/2up
  17. Marlies Emmerich, „Neue Dokumentationen über die NS-Zeit: Anwälte ehren entrechtete Juristen“, in: Berliner Zeitung, 30. November 2007, https://www.berliner-zeitung.de/archiv/neue-dokumentationen-ueber-die-ns-zeit-anwaelte-ehren-entrechtete-juristen-li.917350
  18. Siehe Schreiben vom 31. März 1937, in: Leo Baeck Institute Archives, Waller Family Collection, Volume: MF 1399, Publication date: 2013, https://archive.org/details/wallerfamilycoll1399unse/page/n359/mode/2up
  19. Kirchenkreis Steglitz, „Die Geschichte der Familie Veit Simon“, Letzte Änderung 6. Mai 2015, https://www.kirchenkreis-steglitz.de/was-wir-tun/erinnerungskultur-stolpersteine/16102014-stolpersteinverlegungen/die-geschichte-der-familie-veit-simon.html
  20. Klaus Hillenbrand, „Politisches Buch: Die Geschichte einer jüdischen Berliner Familie. Anna Hájková und Maria von der Heydt dokumentieren das Ende der großbürgerlichen deutsch-jüdischen Geschichte am Beispiel der Veit Simons“, in: taz - die tageszeitung, 16. November 2019, S. 15, https://taz.de/!5642099/
  21. Marlies Emmerich, „Neue Dokumentationen über die NS-Zeit: Anwälte ehren entrechtete Juristen“, in: Berliner Zeitung, 30. November 2007, https://www.berliner-zeitung.de/archiv/neue-dokumentationen-ueber-die-ns-zeit-anwaelte-ehren-entrechtete-juristen-li.917350
  22. Kirchenkreis Steglitz, „Die Geschichte der Familie Veit Simon“, Letzte Änderung 6. Mai 2015, https://www.kirchenkreis-steglitz.de/was-wir-tun/erinnerungskultur-stolpersteine/16102014-stolpersteinverlegungen/die-geschichte-der-familie-veit-simon.html
  23. Anna Hájková, Maria von der Heydt, „Biedermeier Desk in Seattle: The Veit Simon Children, Class, and the Transnational in Holocaust History“, in: European Review of History (Taylor and Francis), 2016, S. 7, https://hcommons.org/deposits/objects/hc:11636/datastreams/CONTENT/content?download=true&usg=AOvVaw25mfubWsuMtgFkYQI0q7l
  24. Anna Hájková, Maria von der Heydt, „Biedermeier Desk in Seattle: The Veit Simon Children, Class, and the Transnational in Holocaust History“, in: European Review of History (Taylor and Francis), 2016, S. 9, https://hcommons.org/deposits/objects/hc:11636/datastreams/CONTENT/content?download=true&usg=AOvVaw25mfubWsuMtgFkYQI0q7l . Siehe auch: Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon
  25. Marlies Emmerich, „Neue Dokumentationen über die NS-Zeit: Anwälte ehren entrechtete Juristen“, in: Berliner Zeitung, 30. November 2007, https://www.berliner-zeitung.de/archiv/neue-dokumentationen-ueber-die-ns-zeit-anwaelte-ehren-entrechtete-juristen-li.917350
  26. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon
  27. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon
  28. Stolpersteine in Berlin, „Ruth Agnes Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/rothenburgstrasse/18/ruth-agnes-veit-simon
  29. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon
  30. American Jewish Historical Society, Center for Jewish History, Japha-Veit-Simon Family Collection, Identifier: AR 25908, Biographical Note, https://archives.cjh.org/repositories/5/resources/20996
  31. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon
  32. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon; siehe auch: Schneider, Dieter, „Simon, Herman Veit“ in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 434-435 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12785066X.html
  33. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon; siehe auch: Dieter Schneider, „Simon, Herman Veit“, in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 434-435,https://www.deutsche-biographie.de/pnd12785066X.html
  34. Anna Hajkova, Maria von der Heydt, „Biedermeier Desk in Seattle: The Veit Simon Children, Class, and the Transnational in Holocaust History“, in: European Review of History (Taylor and Francis), 2016, S. 3, https://hcommons.org/deposits/objects/hc:11636/datastreams/CONTENT/content?download=true&usg=AOvVaw25mfubWsuMtgFkYQI0q7l
  35. Stolpersteine in Berlin, „Dr. Heinrich Veit Simon“, https://www.stolpersteine-berlin.de/de/hindenburgdamm/11/heinrich-veit-simon
  36. Marlies Emmerich, „Neue Dokumentationen über die NS-Zeit: Anwälte ehren entrechtete Juristen“, in: Berliner Zeitung, 30. November 2007, https://www.berliner-zeitung.de/archiv/neue-dokumentationen-ueber-die-ns-zeit-anwaelte-ehren-entrechtete-juristen-li.917350
  37. Marlies Emmerich, „Neue Dokumentationen über die NS-Zeit: Anwälte ehren entrechtete Juristen“, in: Berliner Zeitung, 30. November 2007, https://www.berliner-zeitung.de/archiv/neue-dokumentationen-ueber-die-ns-zeit-anwaelte-ehren-entrechtete-juristen-li.917350
  38. Marlies Emmerich, „Neue Dokumentationen über die NS-Zeit: Anwälte ehren entrechtete Juristen“, in: Berliner Zeitung, 30. November 2007, https://www.berliner-zeitung.de/archiv/neue-dokumentationen-ueber-die-ns-zeit-anwaelte-ehren-entrechtete-juristen-li.917350
  39. Klaus Hillenbrand, „Politisches Buch: Die Geschichte einer jüdischen Berliner Familie. Anna Hájková und Maria von der Heydt dokumentieren das Ende der großbürgerlichen deutsch-jüdischen Geschichte am Beispiel der Veit Simons“, in: taz- die tageszeitung, 16. November 2019, S. 15, https://taz.de/!5642099/
  40. Anna Hajkova, Maria von der Heydt, „Biedermeier Desk in Seattle: The Veit Simon Children, Class, and the Transnational in Holocaust History“, in: European Review of History (Taylor and Francis), 2016, S. 9, https://hcommons.org/deposits/objects/hc:11636/datastreams/CONTENT/content?download=true&usg=AOvVaw25mfubWsuMtgFkYQI0q7l
  41. Marlies Emmerich, „Neue Dokumentationen über die NS-Zeit: Anwälte ehren entrechtete Juristen“, in: Berliner Zeitung, 30. November 2007, https://www.berliner-zeitung.de/archiv/neue-dokumentationen-ueber-die-ns-zeit-anwaelte-ehren-entrechtete-juristen-li.917350
  42. Kirchenkreis Steglitz, „Die Geschichte der Familie Veit Simon“, Letzte Änderung 6. Mai 2015, https://www.kirchenkreis-steglitz.de/was-wir-tun/erinnerungskultur-stolpersteine/16102014-stolpersteinverlegungen/die-geschichte-der-familie-veit-simon.html
  43. Kirchenkreis Steglitz, „Die Geschichte der Familie Veit Simon“, Letzte Änderung 6. Mai 2015, https://www.kirchenkreis-steglitz.de/was-wir-tun/erinnerungskultur-stolpersteine/16102014-stolpersteinverlegungen/die-geschichte-der-familie-veit-simon.html
  44. Kirchenkreis Steglitz, „Die Geschichte der Familie Veit Simon“, Letzte Änderung 6. Mai 2015, https://www.kirchenkreis-steglitz.de/was-wir-tun/erinnerungskultur-stolpersteine/16102014-stolpersteinverlegungen/die-geschichte-der-familie-veit-simon.html
  45. Kirchenkreis Steglitz, „Die Geschichte der Familie Veit Simon“, Letzte Änderung 6. Mai 2015, https://www.kirchenkreis-steglitz.de/was-wir-tun/erinnerungskultur-stolpersteine/16102014-stolpersteinverlegungen/die-geschichte-der-familie-veit-simon.html
  46. Siehe Schreiben vom 31. März 1937 in: Leo Baeck Institute Archives, Waller Family Collection, Volume: MF 1399, Publication date: 2013, https://archive.org/details/wallerfamilycoll1399unse/page/n359/mode/2up
  47. Siehe Schreiben vom 31. März 1937 in: Leo Baeck Institute Archives, Waller Family Collection, Volume: MF 1399, Publication date: 2013, https://archive.org/details/wallerfamilycoll1399unse/page/n359/mode/2up
  48. https://tpsalomonreinach.mom.fr/Reinach/MOM_TP_072804/MOM_TP_072804_0001/PDF/MOM_TP_072804_0001.pdf